InEar-Ohrhörer: Von den Creative EP830 wohin?

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Agent_no1
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Mrz 2011, 11:27
Guten Tag alle zusammen,

heute ist es passiert. Nach zweieinhalb Jahren Benutzung hat sich der linke Ohrhörer meiner Creative Ep830 verabschiedet.
Schade eigentlich, weil ich klanglich und auch vom Tragekomfort recht zufrieden war.
Davor hatte ich den EP630 in Benutzung, davor zahlreiche MDR-EX71 und 91er SL Sony-Ohrhörer die innerhalb kürzester Zeit ausgefallen sind. Das Problem mit den auflösenden Kabelenden kennt man dort ja.

In Summe haben also die EP830er echt lange gehalten und für meinen Eindruck auch den besten Klang gehabt. Der einzige Nachteil hier war, dass man nicht auf dem Ohr liegen konnte, während man Musik gehört hatte, da die nun etwas dickeren Kabelwinkel gegen das Ohr gedrückt haben. (beim Ep630 ging das problemlos)
War aber letztendlich zu verschmerzen.
Bei den Ep830er gefiel mir durchaus der etwas ausgeprägtere Bassbereich und die meiner Ansicht nach deutlich bessere Mittenauflösung gegenüber den 630ern.

Inzwischen sind die Ep830 echt für nen Appel und nen Ei zu bekommen (~22€), was einen Austausch also recht problemlos macht. (Damals noch gute 65€ für bezahlt)
Dennoch habe ich mir überlegt, einfach mal am Markt zu schauen, was es inzwischen besseres gibt. Hierbei schaue ich mich überwiegend im Preisbereich unter 65€ um.
Nach Lesen einiger Threads hier und der mal mehr, mal weniger vertrauenswürdigen Seite AreaDVD bin ich dabei auf die folgenden zwei Ohrhörer gestoßen:
-Teufel Aureol Groove
-Klipsch S4
Beide liegen ungefähr im gleichen Preisbereich, wirken optisch jedoch auf mich nach zwei etwas unterschiedlichen Bauweisen, die wahrscheinlich ihre Vorzüge und Nachteile haben.

Was könnt ihr in diesem Preisbereich empfehlen? Welcher passt eher zur ungefähren Klangcharakteristik der Ep830, jedoch mit besserer Detailauflösung?

Musikalisch höre ich wirklich ein breitgefächertes Spektrum.
Momentan bewege ich mich viel im Nu-Jazz-Bereich, liebe jedoch auch PostRock, Ambient, ein bisschen Psy, ab und zu Trance und Country und gelegentlich auch mal ein paar gute Oldies aus den 70er/80ern (a la Fleetwood Mac, OMD, Cars,...).
Überwiegend kommt jedoch viel instrumentales und elektronisches zum Einsatz.

Ich danke euch schonmal vorab für eure tatkräftige Unterstützung bei meiner Suche nach einem geeigneten Ep830er Ersatz.

Grüße

Christian
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:05
Hallo,

weder die Teufel InEars noch die Klipsch S4 würde ich jetzt als spürbare Verbesserung gegenüber den EP830 bezeichnen.

Richtig hörbar besser wird es erst mit dem Phonak Audeo "Perfect Bass", welchen es für ca. 85 Euro gibt. Diese verwenden eine andere Treibertechnik (BA (für "Balanced Armature") anstelle von herkömmlichen dynamischen Treibern). Und dank ihrer Größe und ihrer Kabelführung eigenen die sich auch gut zum seitlich drauf Liegen. Und stabile Kabel haben sie auch.

Generell ist es in dieser Preisklasse ein Problem, eine starke Bassbetonung und gleichzeitig gut aufgelöste Mitten zu haben. In diesem Preisbereich schließt das eine das andere quasi aus. Die Klipsch S4 und Teufel InEars sind zwar sehr bassbetont, aber das geht auf Kosten der Auflösung in den Mitten.

Die Phonak halten sich mit der Bassbetonung etwas zurück (im Vergleich zu Klipsch S4 und Teufel), sind aber trotzdem noch reichlich bassbetont, würde ich jedenfalls sagen. Für deine Musikrichtungen passen die Phonak ziemlich gut, mit Ausnahme von Trance. So einen richtig heftigen Tiefbass von unten heraus, wie er für Trance manchmal vorteilhaft ist, haben die Phonak nämlich nicht. Wenn dir genau dieser Aspekt besonders wichtig ist, bist du bei den Klipsch S4 oder Teufel besser aufgehoben. Deren Auflösung steht jedoch hinter der des Phonak zurück.

Viele Grüße,
Markus
Agent_no1
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:14
Danke für die ehrliche Antwort
Die Phonaks liegen ja mit rund 90€ wieder etwas über mein geplanten Budget.
Ich habe eben noch einen anderen Thread durchgeblättert wo es um die Shure SE215 geht, die mit rund 99€ ja in Verbindung mit einem guten EQ richtig aufgehen sollen.
Angenommen ich bewege mich nun im Preisbereich <100€ (das ging schnell... ;)), wären die Shures hier die klar bessere Wahl gegenüber den Phonaks?

Ich muss dazu sagen, dass ich Musik hauptsächlich über den iPod Classic höre (danke Apple für eure supergeniale EQ-Umsetzung...). Hier weiß ich natürlich nicht ganz, wie sich das mit dem Shure schlägt?
In dem Testberichtthread habe ich auch gesehen, dass du auch über den genannten Shure verfügst.

Vielen Dank vorab

Christian


[Beitrag von Agent_no1 am 29. Mrz 2011, 12:14 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:32

Agent_no1 schrieb:
Die Phonaks liegen ja mit rund 90€ wieder etwas über mein geplanten Budget.

Schau mal hier:
http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browse&forum_id=265

Oder hier:
http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B003VO0ZF2/ref=sr_1_1_olp?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1301394795&sr=8-1&condition=new
(Ist zwar mit Headset, aber trotzdem günstiger. )


[Beitrag von HuoYuanjia am 29. Mrz 2011, 12:35 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:35
Hallo,

Ja, die SE215 habe ich auch.

Die Shure haben jedenfalls einen Hammerbass (im Sinne von qualitativ hochwertig, und dazu auch noch satt betont), und auch gute Mitten - besser als Klipsch S4 und Teufel. Lediglich in den Höhen fallen sie im Vergleich zu anderen InEars etwas ab. Am Anfang habe ich das noch kompensiert, indem ich beim iPod einfach den EQ-Preset "Mehr Höhen" verwendet habe, aber inzwischen habe ich mich an die Klangsignatur der SE215 gewöhnt, und höre mit ausgeschaltetem EQ.

Die Phonak hingegen sind in der Mittenauflösung und der allgemeinen Natürlichkeit im Klang noch etwas besser, und klingen auch einen Tick heller als die SE215. Dafür fehlt den Phonak allerdings auf der anderen Seite dieser prägnante Bass.

Die Entscheidung SE215 / Phonak ist, stark vereinfacht, "Wow" gegen "Echt".

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 29. Mrz 2011, 12:36 bearbeitet]
Agent_no1
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:43
Vielen Dank euch beiden.

Unterscheiden sich die Phonaks zwischen PFE012 und 22 nur dadurch, dass der 22er ein Micro hat?
Kann man das vom Anschluss her überhaupt korrekt mit der Standard-3,5mm Klinkenbuchse eines MP3-Player verbinden?

Klangtechnisch muss ich mir die Wahl nun noch ein wenig durch den Kopf gehen lassen.
Wie unterscheiden sich die Phonaks zum Shure in Hinsicht auf Robustheit/Langlebigkeit (gut die Shure sind relativ neu) und vor allem auch vom Tragekomfort her?


[Beitrag von Agent_no1 am 29. Mrz 2011, 12:43 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Mrz 2011, 12:52

Agent_no1 schrieb:
Unterscheiden sich die Phonaks zwischen PFE012 und 22 nur dadurch, dass der 22er ein Micro hat?


Ja, genau.


Agent_no1 schrieb:
Kann man das vom Anschluss her überhaupt korrekt mit der Standard-3,5mm Klinkenbuchse eines MP3-Player verbinden?


An einem MP3-Player, ja, ohne Probleme. Lediglich wenn du versuchst, die Phonak an einem Nicht-Apple-Handy zu benutzen, kann es sein, daß das Handy streikt, weil es den Phonak dann als nicht unterstütztes Zubehör erkennt.


Agent_no1 schrieb:
Wie unterscheiden sich die Phonaks zum Shure in Hinsicht auf Robustheit/Langlebigkeit (gut die Shure sind relativ neu) und vor allem auch vom Tragekomfort her?


Ausreichend und überdurchschnittlich stabil sind beide, finde ich. Auch wenn die SE215 noch ganz neu sind, habe ich doch schon länger Erfahrung mit diesem Konzept - das Kabel und Gehäuse ist ja das gleiche wie bei den Shure Modellen SE315, SE425 und SE535. Ich habe also schon seit 7 Monaten Erfahrung mit diesem Gehäuse- und Kabelprinzip (bisher ohne Defekte).

Die SE215 haben halt den Vorteil, daß die Kabel gesteckt sind; man kann im Falle eines Defekts an Kabel oder Stecker also einfach ein neues Kabel kaufen (gut, kostet allerdings auch gleich wieder knapp 50 Euro).

Tragekomfort nehmen sich beide nicht viel. Ich finde sie beide gleich bequem. Sie werden beide professionell mit dem Kabel nach oben über die Ohren getragen. Bei den Shure ist es allerdings so, daß sie am Kabel an der Stelle, die über die Ohren geht, eine Versteifung haben. Dies soll für noch besseren Halt sorgen. Einige Leute stören sich jedoch an dieser Versteifung. Von daher leichter Vorteil in punkto Tragekomfort für den Phonak.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 29. Mrz 2011, 12:54 bearbeitet]
meltie
Inventar
#8 erstellt: 29. Mrz 2011, 17:15
Zur Not kann man die Versteifung aber entfernen. Allerdings sollte man sich dabei geschickter anstellen als ich bei meinen SE215 (auf beiden Seiten in die Kabelummantelung geschnitten ). Für die Shure kann man ein Kabel mit iPod-Steuerung nachkaufen, wenn man das gerne hätte.
Agent_no1
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 31. Mrz 2011, 08:24
Das mit dem Wechselkabel beim Shure finde ich eine feine Geschichte.
Ich danke euch für eure umfassende Hilfe. Ihr habt mir wirklich sehr weitergeholfen.

Der Shure steht nun erstmal auf meinem Wunschzettel, werde jedoch wegen finanziellen Gründen vorübergehend erstmal erneut zu den günstigen Ep830ern greifen und dann ein bisschen Geld zusammensparen um mir dann den Shure zu gönnen.

Grüße

Christian
sofastreamer
Inventar
#10 erstellt: 31. Mrz 2011, 08:25

meltie schrieb:
Zur Not kann man die Versteifung aber entfernen. Allerdings sollte man sich dabei geschickter anstellen als ich bei meinen SE215 (auf beiden Seiten in die Kabelummantelung geschnitten ). Für die Shure kann man ein Kabel mit iPod-Steuerung nachkaufen, wenn man das gerne hätte.



kannst Du bitte erläutern, wie man die entfernen kann? ich sehe dazu gar keinen ansatz.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 31. Mrz 2011, 08:41
Nagelschere.

Ist aber ein ziemliches Gefrickel.

Viele Grüße,
Markus
meltie
Inventar
#12 erstellt: 31. Mrz 2011, 09:18
Genau. Einfach unten rein und von unten aus aufschneiden. Die etwas dickere Stelle ist einfach zweimal ummantelt, da fängt der Draht an. Den kann man dann am Ende oben rausziehen. Erklärt sich dann eigentlich von selbst. Nur ein sauberer Abschluss nach oben ist nicht ganz leicht.

Auch sollte man halt aufpassen. Ich habe das schon ein paar Mal gemacht und hatte nie Probleme, deswegen war ich dieses Mal wohl zu grob.
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