Suche: komfortablen KH <200,-€ für den PC

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Pylades
Neuling
#1 erstellt: 09. Okt 2011, 21:27
Hallo Leute,

ganz kurz zu mir: bin ein totaler Einsteiger und hab null akustisches Know-How, freue mich aber dass ich nun ein Teil vom Forum bin und dass ich was dazulernen darf

benutze zur Zeit den Sennheiser HD 558 und bin mit dem Tragekomfort und dem Klang sehr zufrieden. [oft fehlen mir aber an manchen Explosionsszenen bei Spielen und Filmen der Bass ]

Vorher hatte ich auch das Gaming-Headset G930 von Logitech
ausprobiert. Dieser war miserabel verarbeitet und knarrte und quietschte sehr beim Kauen/Essen. Der Klang war auch nicht so ganz mein Fall und ich fand das Gerät maßlos überteuert.

Da ich aber meine meiste Zeit vor dem PC verbringe und bei uns zu Hause sehr viel Krach herrscht benötige ich ein Kopfhörer der Geräusche von außen so gut wie möglich abschirmt. [Dies konnte das Headset G930 ziemlich gut]
Da ich ihn aber oft bis zu 12Std. am Tag benutzen werde, sollte er auch so komfortabel wie möglich sein.[mit dem aktuellen HD 558 klappt das sehr gut!]

Wie gesagt, der Klang vom HD 558 gefällt mir sehr. Ich suche aber ein KH, der vom Klang her vielleicht ein ticken mehr Tiefen zeigen kann, ausschlaggebend für mich ist aber die Geräuschunterdrückung.

Wisst Ihr ob es überhaupt so einen Kopfhörer gibt?

Würde mich auf jeden Fall freuen.
Danke Euch sehr!



Nochmal ein paar Daten:

gegeben sind:
Audio-Ausgänge: 7.1 + 2 + S/PDIF (Optisch + Coax)
Soundchip: Realtek ALC892
sehr große Ohren

gesucht sind
Preis: max. bis 200Euro
Anwendungsgeb.: 50% Gaming 30%Filme 20%Musik (von Klassik bis House und Hiphop ist alles vertreten)
Wichtige Voraussetzungen:
Geräuschunterdrückung; ähnlich guter Klang und Tragekomfort, wie HD 558 (vielleicht bisschen mehr Bass)
RobN
Inventar
#2 erstellt: 10. Okt 2011, 07:47
Hallo, du suchst also auf jeden Fall einen geschlossenen Kopfhörer. In-Ears kommen nicht in Frage, wenn du damit auch essen möchtest.

Ich werfe erstmal den Beyerdynamic DT770 Pro (ca. 150 Euro) ins Rennen, klingt eigentlich ganz nach deinen Anfoerdrungen: er ist geschlossen, klingt gut und mit reichlich Bumms im Bassbereich und sitzt wirklich sehr bequem, in ihrer Klasse sind DT770 und sein offener Bruder DT990 für die meisten Köpfe eigentlich mit die Referenzen für Tragekomfort. Wobei man generell schon sagen kann, dass sich geschlossene Kopfhörer im Vergleich etwas weniger angenehmer tragen lassen, weil keine Luft an die Ohren kommt.

Klanglich sollte er auch ein Stück über dem Sennheiser liegen, wobei ich den HD558 bisher nur kurz gehört habe. Allerdings ist er Beyer-typisch etwas höhenreicher abgestimmt, Sennheiser im Gegenteil dazu eher ziemlich bedeckt. Wenn dich das nicht stört, könnte er genau passen.


[Beitrag von RobN am 10. Okt 2011, 07:48 bearbeitet]
Pylades
Neuling
#3 erstellt: 10. Okt 2011, 15:56
Hey Robn,

danke dir für die schnelle Antwort. Dein Vorschlag war für mich sehr überzeugend und deswegen wollte ich den DT770 Pro auch sofort bestellen. Dann fiel mir aber auf, dass es dort 2 verschiedene Varianten von dem KH gab. Einmal die mit 80Ohm und einmal die mit 250Ohm. Nach kurzer Recherche habe ich mich für die 250Ohm-Variante entschieden, da dieser insgesamt einen besseren Klang haben soll.

Kurz danach bin ich über einen Artikel gestolpert, wo ein ähnlicher Kopfhörer erwähnt wurde, welches weniger gut klingen soll, aber umso besser Außengeräusche abschirmt, nämlich der "DT 770 M" Und dann gäbe es da noch den "DT-990 Pro", welches Preisgleich zum DT770 Pro ist, wo ich mich auch gefragt habe, "Wo liegt der Unterschied?" [oder ist dieser ebenfalls offen, wie der von dir erwähnte "DT-990"? :S]


Würde auch einer dieser KH für mich infrage kommen, oder soll ich ohne großartig weiter zu schauen zu den von dir vorgeschlagen DT 770 Pro(250Ohm) greifen?

Danke schonmal im vorraus.
freundliche Grüße!


(Ich weiß, dass es besser wäre wenn ich gleich alle genannten KH bestelle und dann subjektiv entscheide, aber da ich viel zu oft Artikel zurückschicke macht es für mich persönlich mehr Sinn, wenn ich versuche meine Auswahl auf wirklich nur ein Gerät einzugrenzen. Ich bitte deshalb um Verständnis.)


[Beitrag von Pylades am 10. Okt 2011, 15:58 bearbeitet]
webspid0r
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Okt 2011, 16:04
Der DT770 M ist eine vollkommen anders gebaute Variante für Schlagzeuger und soll Berichten zufolge grässlich klingen.

Der DT990 Pro ist in der tat der schon erwähnte, offene DT990. Kommt sehr überraschend, ich weiß
RobN
Inventar
#5 erstellt: 10. Okt 2011, 20:56
Ja, dem gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen.

DT990 mit oder ohne Pro ist von der Bauform identisch, genau so wie DT770 und DT770 Pro. Die "Pro"-Versionen haben einfach nur ein anderes Kabel (Spiral- statt glattem Kabel), etwas höheren Anpressdruck (finde ich angenehmer, weil der Bügel noch etwas weniger von oben drückt) und sehen etwas schlichter aus - kosten dafür aber auch deutlich weniger.

Der DT770M soll wirklich sehr speziell sein und für Hifi eher nicht interessant.

Bleibt also der DT770 mit oder ohne Pro (bzw. die ohne heissen "Edition") übrig, aus Preis-/Leistungssicht würde ich eher zum Pro tendieren.
Pylades
Neuling
#6 erstellt: 11. Okt 2011, 03:24
ok, ich bedanke mich noch einmal recht herzlich für die Beratung. Habe mir den DT 770 Pro bestellt und werde mich ggf. mit einem Feedback wieder melden nach dem der KH bei mir eingegangen ist.

viele Grüße
Brotrinde
Stammgast
#7 erstellt: 11. Okt 2011, 04:52
Ich denke das war eine gute Wahl und Du wirst Deine Freude damit haben!

Ich hätte anstelle des 770 Pro den 770 Edition empfohlen - aber nur weil ich den toll finde und den Pro noch nicht auf dem Kopf hatte
RobN
Inventar
#8 erstellt: 11. Okt 2011, 06:47
Dann bin ich mal gespannt, wie dir der Beyer so gefällt. Würde mich über deine Eindrücke auch freuen, gerade auch im Vergleich zum Sennheiser.
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 11. Okt 2011, 07:03
Der 558 unterscheidet sich wenig vom 598 und von der Signatur sind es zwei unterschiedliche paar Schuhe.
Wo viele KH vor dem Höhenpeak ihre Senke habe, hat er sie nicht und klingt im direkten Vergleich etwas hohl, was aber nach Eingewöhung verschwindet. Impulsgenauer erscheint mir der Beyer, der bei komplexen Passagen eher die Übersicht beherrscht.
Pylades
Neuling
#10 erstellt: 13. Okt 2011, 17:26
Die Stärken und Schwächen, die mir bis jetzt zum DT 770Pro aufgefallen sind,...

1. der außergewöhnliche Spiralkabel, der beim Tragen des KHs den Kopf leicht nach links zu neigen scheint, was sich nach einigen Stunden in Form von Nackenschmerzen bemerkbar macht.

2. Zudem sagt mir mein innerlicher Drang zum Perfektionismus auch, dass der Anpressdruck an den Ohren für meinen Geschmack ein kleines Stückchen geringer sein könnte, dieses Problem scheint aber für geschlossene KH normal zu sein und von daher dürfte es nicht all zu tragisch sein.

(2.1. Der Sennheiser HD558 ist diesbezüglich wirklich optimal!)

3. Verglichen zum Sennheiser ist er auch so etwa um gefühlte 15-20% leiser, was besonders bitter ist, da sich der Sound vom DT 770 Pro dermaßen "geil" anhört, dass man sich wünscht man könne den Lautstärkepegel unendlich weiter hochdrehen.

Für Filme und Spiele reicht die Lautstärke zwar vollkommen aus, aber bei einigen Musikstücken, habe ich mich in dieser kurzen Zeit schon viel zu oft dabei erwischen müssen, wie ich unbewusst versuche vergeblich die Lautstärke am Lautstärkeregler, meiner Tastatur hochzudrehen, weil sie für mich einfach nicht reicht.

Bei basslastigen Musikstücken reicht die max. Lautstärke so grade noch aus, weil man da auch schon bemerkt, wie sehr die Tiefen dominieren und die Mitten den kürzeren ziehen müssen, obwohl paradoxerweise die Höhen sich im Gegensatz zu den Mitten makellos durchsetzen können. Bei dem Sennheiser ist das aber so, dass er auch bei basslastigen Stücken niemals aus dem Konzept kommt und perfekte Höhen und Mitten wiedergibt aber den Bass leider nur in Form von Vibrationen weitergen kann^^

4. Bei klassischen Musikstücken oder bei Lieder wie z.B.: "My Heart will go on - Celine Dion" aus dem Album "DTS-Audio-CD - Soundtrack - Titanic [1997]" aber reicht mir erstens die Lautstärke nicht mal auf 400% mit dem VLC-Player, weil sich die max. Lautstärke einfach mittelmäßig laut anhört und zweitens habe ich leider den Eindruck, dass der DT 770 Pro so „bass-orientiert" ist, dass er diese Lieder irgendwie zu missinterpretieren scheint und sich an einigen sehr hohen Stellen irgendwelche "tiefen" dazureimt, die dort in Wirklichkeit gar nicht existieren, was dazu führt, dass man die ganze Zeit ein nerviges Dröhnen und an einigen wenigen Stellen sogar sehr störende Brumm-Geräusche wahrnimmt. Zumindest tritt das aber nur bei maximaler Lautstärke auf, welches für mich aber wiederum zu leise ist.

Der Sennheiser HD 558 hat bei solchen Musikstücken klar die Nase vorn. Da ist jede einzelne Schallwelle von Anfang bis Ende glasklar! Auch bei maximaler Lautstärke, die mich auch zufrieden stellt.

5. In Sachen Gaming ist der DT 770 Pro dem HD558 hochhaus überlegen, da er wegen seinem Bass für viel mehr Spannung und Action sorgen kann. Ich will nicht sagen, dass es mit dem HD558 langweiliger ist zu zocken, aber für Herzrasen und schwitzige Hände kann er leider nicht sorgen. Selbst bei Spielszenen, in denen nur gesprochen wird, kommen die Spiele dank den Tiefen des DT 770 Pro´s viel erhabener und epischer rüber und die spannenden Momente im Spiel sind im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur atemberaubend, so dass ich schon sagen muss, dass ich mir keinen besseren Sound für Computerspiele vorstellen kann.

6. Ich habe mir mehrere Szenen von einigen Bluray-Filmen, wie z.B.: "Herr der Ringe 3 Extended Version" oder "James Bond - Ein Quantum Trost", etc.. angeschaut/angehört und hatte mehrmals den Eindruck, dass der Sennheiser im direkten Vergleich zum Beyer. an einigen Stellen zum Teil sehr "blass", fast schon etwas "hohl" geklungen hat. Das liegt aber daran, dass die Filme ja auch so angelegt sind, dass sie sich ohne ausreichend Bass unvollständig anhören.

Obwohl der Sennheiser auch bei „Explosionsszenen“, wo ein halbes Gebäude in die Luft fliegt und tausende von Glassplittern klirrend zerbrechen einen starken Eindruck macht, da er jede Nadel, die auf den Boden fällt glasklar wiedergibt, dominiert auch hier der Beyerdynamic, weil er insgesamt viel satter, konsequenter und ausgewogener rüberkommt.

Fazit: Zusammengefasst kann ich sagen, dass beide KH ein richtig fesselndes Erlebnis bieten können. Obwohl der Spiralkabel des Beyerdynamic DT 770 Pro etwas gewöhnungsbedürftig, die Stabilität bei höhenlastigen Liedern ein klein wenig hakt und die Bässe an der einen oder der anderen Stelle die Mitten verdrängen, finde ich dass er eindeutig geeigneter ist, wenn man ein packendes Spiel- Filmerlebnis haben möchte, wobei ich aber fest der Meinung bin, dass auch der Sennheiser ein klares Lob und Anerkennung für seine (Preis/)Leistung verdient, denn bei Dingen, wo es nicht auf den Bass ankommt ist der Sennheiser HD 558 wirklich ein ultimatives Topgerät.

Persönlich vermisse ich jetzt schon den Komfort den mir der Sennheiser geboten hat, aber ich benötige unbedingt einen geschlossenen Kopfhörer, daher war der DT 770 Pro für mich die richtige Kaufentscheidung. (vorerst^^)


Naja, das war jetzt meine subjektives Urteil zu diesem Thema, nach bestem Wissen und Gewissen, wobei ich wieder ausdrücklich betonen möchte, dass ich ein echter Neuling in diesem Gebiet bin.

Vorerst möchte ich mir auch noch keine neue Soundkarte oder einen KHV holen, habt ihr dennoch ne Idee, wie man auf einen anderen Weg die max. Lautstärke erhöhen kann?

Viele liebe Grüße aus dem Ruhr-Pott
RobN
Inventar
#11 erstellt: 14. Okt 2011, 09:23
Der Anpressdruck lässt nach meiner Erfahrung nach einer Weile des "Eintragens" noch nach, zumindest war das bei meinem DT990 Pro der Fall.

Ansonsten, falls dich wirklich in erster Linie der Anpressdruck und das Spiralkabel stören, wäre vielleicht doch eher noch der DT770 Edition etwas für dich. Denn das sind wie gesagt genau die beiden Punkte, in denen sich die "Pro"- von den "Edition"-Modellen unterscheiden (und leider natürlich auch im Preis).
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