Schaumstoff über Treibermembrane als Zuschnittware?

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Dr._Seltsam
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jan 2025, 08:08
Ich habe einen Sony MDR-HW700DS repariert (neues Kopfband, neuer Akku).
Bei diesem Modell (ein Heimkino-Funkkopfhörer) sitzt der Treiber in einer Plastikhalterung, wo ein dünner Stoff - vermutlich ein Schaumstoff - über der Aussparung für den Treiber geklebt ist. Die Ohrpolster sind auf diese Weise Ringe und in der Mitte frei.
Der Schaumstoff über dem rechten Treiber lag zu etwa 20% frei. Ich bin nicht sicher, ob der Vorbesitzer dort ein Stück, dass sich abgelöst hatte, einfach weggeschnitten hat oder ob die Verklebung sich nur gelöst hat. Ich musste den Stoff jedenfalls ziemlich auseinanderziehen, um ihn kreisrund zu kriegen und neu verkleben zu können. Wenn man genau hinsieht, schimmert rechts jetzt mehr von der Membrane durch den Stoff als links. Vermutlich liegt das daran, dass er mehr gedehnt wurde um zu passen. Kann das bereits der Grund dafür sein, dass die rechte Seite jetzt etwas lauter als die linke Seite klingt?

Wo kriege ich passenden Schaumstoff her, um auf beiden Seiten ein kreisrundes, nicht auseinandergezogenes Stück neu verkleben zu können? Es gibt Ohrpolster anderer großer Kopfhörer, wo so ein Stoff in der Mitte des Ohrpolsters eingearbeitet ist. Das könnte ich da notfalls rausschneiden, ist aber eine recht teure Lösung. Kriegt man solchen dünnen Schaumstoff nicht irgendwo als Zuschnittware? Eignet sich jeder dünne schwarze Schaumstoff, oder muss der Stoff besondere akustische Eigenschaften haben? Ich bin mir nicht mal sicher, ob es wirklich Schaumstoff ist. Es ist ein dünner schwarzer Stoff, der nicht 100% blickdicht ist und etwas dehnbar ist.

Nehmen wir an, es liegt nicht am Stoff. Eine Balanceregelung gibt es an der Basisstation nicht. Es wird durchgehend der Digitalton verarbeitet bis zu der Stelle, wo im KH ein DA-Wandler das Signal direkt an den Treiber gibt. Könnte ich Lautstärkeunterschiede mit einem Widerstand (in Reihe oder gegen Masse?) ausgleichen? Wieviel Watt müsste der wohl vertragen?
Meine Idee ist, an beide Ausgänge, die zu den Treibern führen, Messkabel anzulöten und entweder an ein Oszilloskop odet analoges AC-Millivoltmeter zu führen. Dann spiele ich einen Sinus-Testton ab und messe die Signalstärke. Ist sie rechts höher, könnte ich den richtigen Widerstandswert durch Probieren ermitteln. Klingt das nach einer sinnvollen Vorgehensweise?
Ich glaube, bei diesen KH-Verlängerungskabeln mit integriertem Lautstärkeregler sitzt ja auch nur ein Poti im Signalweg. Bin allerdings nicht sicher, ob der als Spannungsteiler gegen Masse arbeitet oder in Reihe sitzt.
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