Justage Drehspulinstrumente (VU Meter)

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"physman"
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 01. Mrz 2015, 16:44

Hallo Leute. Hat jemand Erfahrungen wie man die Messwerke austarieren kann? Bin gerade dabei meine Bandmaschine zu warten. Von den 2 VU Metern verhält sich eines nicht ganz wie erwartet. Je nach Lagewechsel nimmt der Zeiger einen anderen Nullpunkt ein.
Im Horizontalbetrieb lässt sich der Zeiger wie bei dem anderen Meter gut auf den Nullpunkt stellen. Die Einstellhebel für die Federvorspannung sind bei beiden Instrumenten auf gleicher Position.
Im Vertikalbetrieb schlägt er dann schon etwas nach rechts aus und ist dann nicht mehr vollständig auf den Nullstrich zu stellen. Bei dem anderen Instrument bleibt der Zeiger nahezu gleich stehen. Ich habe schon mal beide Instrumente geöffnet und kann keinen nennenswerten, mechanischen Unterschied feststellen.
Wäre für einen konstruktiven Einstellhinweis dankbar. Gruß. Jörg

Dominik.L
Inventar

#2 erstellt: 04. Mrz 2015, 09:31

Moin,

du hast uns nicht geschrieben um welches Gerät es sich handelt ?

Fehlerquellen kann sein:
- Statische Aufladung der Scheibe
- abgebrochene oder ermüdete Feder
- Haltezunge abgebrochen
- Magnet hat an Stärke verloren
- Schmutz um den Magnet
- Lager verharzt oder defekt
Oder wird Instrument mit Vorspannung betrieben, dann Spannung fehlt oder ist zu niedrig

Grüße
Dominik

"physman"
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 04. Mrz 2015, 21:10

Hallo Dominik. Danke für die Info. Da es sich um ein geräteunspezifische Problem handelte, hatte ich das Gerät außen vor gelassen. Die Instrumente hatte ich ja schon ausgebaut und geöffnet, wie beschrieben.
Ich bin nicht ganz untätig gewesen und habe die Ursache lokalisiert und behoben. Du darfst also deiner Liste noch eine fehljustiertes Gegengewicht des Zeigers zufügen. Bei der Betrachtung mit der Lupe habe ich einen Lötzinnspritzer gesehen, der sich dorthin verirrt hatte. Vermutlich im Produktionsprozess beim verlöten der Spiralfeder passiert. Jedenfalls habe ich den Lötspritzer vorsichtigst mit Lötkolben und Draht vom Balanciergewicht entfernt und damit stimmt die Tarierung wieder. Kleine Ursache große Wirkung. Gruß. Jörg

Dominik.L
Inventar

#4 erstellt: 05. Mrz 2015, 08:31

Super, selbst ist der Mann !

Ans Gegengewicht hatte ich gar nicht gedacht, die letzten Instrumente die ich gemacht hatte waren in Grundig verbaut und die haben keines
sondern nur eine wirklich blöde verklebung die es fast unmöglich macht, den "gefallenen" Magneten neu zu justieren....das nervt

Grüße
Dominik

"physman"
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 05. Mrz 2015, 23:16

hallo Dominik. Die Instrumente sind in einer Sony TC 765 verbaut. Eigentlich sollten doch alle Drehspulinstrumente gewöhnlicher Bauart auf der einen Seite der Achse den Zeiger und auf der anderen Seite der Achse ein, wie auch immer geartetes, Ausgleichsgewicht haben, Dieses bewirkt dann, dass das Zeigergewicht neutralisiert wird und so in vertikaler und horizontaler Lage anähernd ohne Änderung seine Lage behält. In Präzisionsinstrumenten ist der Gewichtsausgleich oft mit Lötzinn getrimmt. Es gibt aber auch verschiebbare Varianten aus gewickeltem draht z.B. Wie auch immer. der Lötspritzer hat die Trimmung versaut und so im vertikalen Betrieb zu einem nach rechts verschibenem Nullpunkt geführt (in Relation zur Horizontalen). Das ganze ohne Ansteuerung natürlich. Gruß. Jörg

Dominik.L
Inventar

#6 erstellt: 06. Mrz 2015, 08:50

Ich weis, ich habe fruher mechanische Belichtungsmesser repariert