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Schaumstoffsicken-Reparatur mit "Flüssiggummi"+A -A |
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Autor |
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Hanomax
Neuling |
#1 erstellt: 25. Jun 2009, 10:33 | |
Hier eine vielleicht etwas hemdsärmelige, aber inzwischen bei mir bewährte und sehr einfache Methode zur Reparatur mürbe gewordener Schaumstoffsicken. Vielleicht interessant für Lautsprecher, bei denen eine professionelle Reparatur nicht so lohnt: Es gibt einen wasserbasierten Textilkleber, der in offenem Zustand eine sehr cremige Paste ist und überhaupt nicht klebt, Konsistenz ist ähnlich wie Joghurt. Damit kann man die eingerissenen Schaumstoffsicken beidseitig flächig überziehen, soweit erreichbar. Die Paste zieht auch zu einem Teil in den Schaumstoff ein. Nach etwa einer Stunde (je nach Filmdicke) wird der Kleber zu einer transparenten, hochflexiblen und belastbaren Gummihaut. Vor Anwendung sollte die Paste aus der Tube in ein Gefäß gegeben und durchgerührt werden, da sich leicht etwas Flüssigkeit daraus absetzt. Der Auftrag kann mit einem weichen Borstenpinsel erfolgen, damit erhält man die gleichmäßigste Beschichtung. Alternativ geht's auch mit dem Finger, einem Q-Tip oder mit einem kleinen flexiblen Spatel mit runden Kanten (etwa der Holzstiel von einem 'Eis am Stiel'). Wichtig ist dabei Sorgfalt, damit der Schaumstoff nicht noch einmal zusätzlich mechanisch beschädigt wird. Ein Auftrag in mehreren Schichten ist ebenfalls möglich, diese verbinden sich gut miteinander. So kann ein eventueller Riss in der Sicke vorab geschlossen werden und wenn diese kritische Stelle trocken ist, eine zweite Lage flächig aufgebracht werden. Ob dies dann noch notwendig ist, würde ich einer persönlichen Einschätzung überlassen. Meist ist das Material insgesamt geschwächt, so dass ein dünner flächiger Auftrag zur Stabilisierung weitere Schäden verhindern kann. Trotz des Zugewinns an bewegter Masse sind die Ergebnisse meiner Hörtests sehr gut. Die Führung der Schwingspule blieb bei meinen Versuchen präzise, bei einem Sinus-Sweep konnte ich keinerlei Störgeräusche bemerken. Ich habe bisher nur vergleichsweise "langhubige" Basslautsprecher bearbeitet - Erfahrungen mit Mitteltönern habe ich noch nicht. Auch kann ich noch keine Aussagen über die langfristige Haltbarkeit machen - meine erste Reparatur dieser Art liegt erst drei Monate zurück. Dieses Bassystem ist jedoch akustisch und nach optischer Inspektion noch immer völlig intakt. Der Kleber heißt bocoll Gewebekleber "Flüssig-Faden" von der Firma Boldt OHG, Wermelskirchen. Gibt's z.B. im Toom-Baumarkt für ein paar Euro. [Beitrag von Hanomax am 25. Jun 2009, 21:13 bearbeitet] |
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otregl
Neuling |
#2 erstellt: 03. Sep 2010, 11:05 | |
Hallo Hanomax, bei mir steht eine Reparatur der müde gewordenen Sicken an. Da nun schon über ein Jahr seit deiner Reparatur vergangen ist, würde ich gerne wissen ob deine Lösung auch dauerhaft ist? Und gleich noch eine Frage: Dieser Kleber ist glänzend bzw. fällt er stark auf? Kannst Du vielleicht ein Foto beifügen? Grüße aus Kolbenz Oliver |
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