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Unbemerktes durchbrennen der Schwingspule?+A -A |
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Autor |
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Blaukomma
Stammgast |
#1 erstellt: 11. Sep 2013, 19:55 | |
Hallo Forum, ich habe im Moment ein etwas kompliziertes Problem, bei dem ich gerne eure objektive Meinung gehört hätte. Ich habe 2 Eminence Delta LFA 15" verkauft (Datenblatt) Die Chassis habe ich erst in einem Dipol, dann in je 100l geschlossen verbaut. Betrieben wurden sie mit einem Denon PMA-880R ( Beschreibung), wobei der Verstärker immer exakt auf 9 Uhr stand, damit er passend zu den Tops gepasst hat, manchmal auf 11 für Filme. Getrennt wurde per DSP ohne im Tiefbass anzuheben. Bei 35Hz kam ein Hochpass zum Einsatz. Imgrunde habe ich die Chassis bis 1-2 Wochen vor dem Verkauf benutzt und als ich sie ausgetauscht habe, habe ich sie abschließend nocheinmal mit dem Herren gehört, der mir die neuen Chassis vorbei gebracht hat. Die Meldung des Käufers der Eminence Chassis ist nun, dass eins von zwei Chassis defekt ist und es "hat mal zu viel Leistung gesehen, die schwingspule ist zu heiss geworden und ist jetzt fest am Magneten" Meine Frage ist nun, ist das mit meinem Verstärker mögich gewesen, ganz unabhängig davon ob ich das bemerkt habe oder nicht und inwiefern sich der Defekt hätte bemerkbar machen müssen,natürlich abgesehen von dem später eintretenden Ausfall einer Seite..? Ich bin eigentlich sehr kulant, trotzdem kann ich es mir einfach bei bestem Willen nicht vorstellen, diesen Defekt verursacht zu haben. Muss ich nun befürchten, dass meine neuen JBL 2226H an diesem Verstärker auch bald den Geist aufgeben? Das wäre bei etwa dem 6-fachen Preis doch wirklich beunruhigend! Ich habe weder beim Ausbau, noch bei der Lagerrung in meinem Zimmer, oder dem Verpacken unangenehme Gerüche wargenommen. Ich hoffe, ihr könnt mir frühzeitig Helfen, da ich den Käufer nicht lange warten lassen möchte. Gruß Blaukomma [Beitrag von Blaukomma am 11. Sep 2013, 20:19 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#2 erstellt: 12. Sep 2013, 06:41 | |
Ich hatte vor ein paar Wochen ein ähnliches Problem als Käufer. Im normalen Betrieb bis erhöhte Zimmerlautstärke machte sich die defekte Spule nicht bemerkbar. Beim Eindrücken des Tieftöners fing sich die Spule im Magneten auf halben Weg zum Anschlag fest. Das ist ein typischer Spulenschaden durch Überlastung. Überlastung erfolgt durch hohe Lautstärken über einen längeren Zeitraum oder durch Gleichspannung an defekten Verstärkerausgängen. In der Regel tritt zuerst eine Hitzeverformung der Spule auf, erst dann ein Durchbrennen (Kurzschluß der Spulendrähte oder Bruch). Deine PA-Tieftöner sind sehr stark belastbar. Das heißt, es sind schon deutlich mehr als 1 Volt Gleichspannung an einer defekten Endstufe nötig, um da ein Durchbrennen zu verursachen. Betriebsüberlastung ist wohl nur bei Lautstärken zu erwarten, wo die Nachbarn auf der anderen Straßenseite die Polizei rufen würden. Ein ziemlich sicherer Test vor dem Verkauf ist, den Tieftöner bis Anschlag nach innen einzudrücken. Wenn er dann nicht kratzt und auch im lauten Betrieb sauber spielt, ist alles in Butter. Plötzliches komplettes Festbacken eines zuvor funktionierenden Tieftöners halte ich für nahezu augeschlossen. Der Käufer soll mal den ohmschen Widerstand des Tieftöners messen. Im Zweifelsfall lass Dir lieber beide Tieftöner zurückschicken. [Beitrag von shabbel am 12. Sep 2013, 06:44 bearbeitet] |
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Blaukomma
Stammgast |
#3 erstellt: 12. Sep 2013, 14:15 | |
Okay, schonmal vielen Dank für dein Statement. Eine Seite des Verstärkers habe ich letztes Jahr bevor ich die Chassis selbst gekauft habe reparieren lassen, eventuell ist dem Reperatuer ein Fehler unterlaufen? Äußert sich Gleichstrom am LS-Ausgang auch in der Wiedergabe oder ist der Defekt ein "stummes Phänomen" Kann ich diesen problemlos per Mulitmeter messen, falls er vorhanden ist? Ich nehme das Chassis jedenfalls zurück, da es also doch eine Möglichkeit gibt, dass der Defekt unbemerkt von mir verursacht worden sein könnte. Edit: Ich messe an einem Kanal 13mV am anderen 3,5mV DC. [Beitrag von Blaukomma am 12. Sep 2013, 14:29 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#4 erstellt: 12. Sep 2013, 19:31 | |
Das heißt, Gleichstrom kann keine Ursache sein, nur zu starke Belastung. Du kannst ja selbst einschätzen, ob Deine Hörgewohnheiten eine die Spule überlasten konnten. Die Eminence haben 96 dB Wirkungsgrad und 500 Watt Sinusbelastbarkeit. Bei 100 Watt Betriebsleistung liegst Du in einem normalen Wohnraum im Lautstärkebereich eines startenden Flugzeugs. Rücknahme ist zur eigenen Absicherung sinnvoll. Wer weiß, ob Dein Tieftöner wirklich defekt ist. |
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Blaukomma
Stammgast |
#5 erstellt: 12. Sep 2013, 19:56 | |
Meine Hörgewohnheiten überschreiten denke ich wenn überhaupt grade so den Wirkungsgrad, aber wer weiß, ob das Chassis nicht schon von Anfang an defekt war, ich es aber durch die geringe Belastung nie bemerkt habe, weil sich die Auslenkung sowieso nur im Bereich eines knappen Millimeters befand.. Jedenfalls danke ich dir für deine Hilfe, außerdem sind mir die 60€ den Stress nicht wert.. Bau ich halt was anderes draus, verramsch es als Teildefekt.. oder es wird ein Festival Sub..! Gruß Blaukomma |
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