Subwoofer sehr leise (Quadral ISM120 3)

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jo_gri
Neuling
#1 erstellt: 16. Jun 2018, 22:07
Ich habe letztens zwei Quadral ISM120 3 in der Bucht geschossen und bei einem war der Subwoofer deutlich leiser (circa 10-12 dB), während die Mitteltöner ungefähr gleich laut waren. Als ich den Kandidaten mal geöffnet hab ist mir aufgefallen, dass der Elko für den Sub falschrum montiert war und vermutlich in Folge dessen fast die doppelte Kapazität aufwies. Wurde durch ne Reihenschaltung von drei Elnas ersetzt (ich hatte nur 10uF rumliegen [macht das eigentlich nen Unterschied ob ich da einen oder mehrere verwende?]). Hat leider nichts geholfen, der Subwoofer ist immer noch fast unhörbar im Betrieb.
Schaltplan Weiche

Simulation der Weiche mit den realen Werten ergab Trennfrequenzen von 2,1 bzw 6,5 kHz. Der Widerstand von L1 beträgt 0,7 Ohm, der von L2 0,6 Ohm, C1 ist bei 3,4 uF, R(Sub) = 4 Ohm, Mittel und HT sind bei 8 Ohm.
Wäre es möglich, dass der Vorbesitzer beim Tausch der Sicken (jetzt aus Schaumstoff) aus Versehen den Lautsprecher mit dem Rahmen verklebt hat, oder gibt es noch andere Gründe warum der so leise ist?

(Btw: Die komplette Box war mit Polyesterwolle gefüllt, gehört das so?)
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2018, 22:55

Wurde durch ne Reihenschaltung von drei Elnas ersetzt (ich hatte nur 10uF rumliegen [macht das eigentlich nen Unterschied ob ich da einen oder mehrere verwende?])


Wurden Bi-polare Elkos eingesetzt? Von Elna kenne ich nur polare Elkos.
Man kann auch aus polaren Elkos eine Bi-polare Schaltung bauen.
Ansonsten macht es keinen Unterschied.


...oder gibt es noch andere Gründe warum der so leise ist?


Impedanz oder Re gemessen?


[Beitrag von Rabia_sorda am 16. Jun 2018, 22:56 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 17. Jun 2018, 07:13
Hallo zusammen,

die C's in der Frequenweiche haben keinen Einfluss auf die Lautstärke des Tieftöners, sondern begrenzen lediglich die Frequenzen für Mittel- und Hochtöner. Für den Tieftöner ist allein die Spule entscheidend, wobei sie lediglich die hohen Frequenzen für den TT wegfiltert.

Wie Karsten schon schrieb, solltest Du den Widerstand der Schwingspule des TT messen. Dazu muss der TT einseitig abgelötet werden! Ich würde bei der unbekannten Vorgeschichte entweder eine defekte Schwingspule (im Partymodus gequält) oder eine unsachgemäße Sickenmontage (leicht verdreht oder verkantet) vermuten. Sollte der Schwingspulenwiderstand noch stimmen, gäb's noch die Möglichkeit, dass sich die Schwingspule vom Spulenkörper gelöst oder an eine zu hohe oder tiefe Position verschoben hat. Liegt sie nämlich nicht korrekt im Magnetfeld, bring das Lautstärkeverluste mit sich.

Gruß
PBienlein
jo_gri
Neuling
#4 erstellt: 17. Jun 2018, 09:16
Die (DC-)Widerstände der Lautsprecher sind gemessene Werte, war auch der erste Punkt an dem ich den Fehler vermutet habe.


Wurden Bi-polare Elkos eingesetzt?

Ah, man sollte auch lesen was genau man denn verbaut hat... Danke für den Tipp, es sind tatsächlich polare Elkos. Ich werd heute dann mal zwei rumdrehen und ne bipolare Schaltung bauen.

Ich vermute mal als Laie (was Lautsprecherbau angeht) sollte ich dann die Pfoten von der Sicke lassen wenn die wahrscheinlich schon ne Macke hat und den Lautsprecher zur Reparatur einschicken. (Würde mich nicht wundern wenn dies der Fall ist, im Lautsprecher sah es aus als wäre ein Bastler am Werk gewesen [Kabel waren nur miteinander verdreht, magnetische Schraube durch die Spulen etc.])
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 17. Jun 2018, 10:38
Wo ist eigentlich der Elko auf der FQW, der für den TT zuständig ist? Irgendwie fehlt der im Plan, sowie auch die Bzng./Werte der Widerstände.
jo_gri
Neuling
#6 erstellt: 17. Jun 2018, 12:57
Sorry, L2 muss natürlich parallel zum HT sein. Der LC-Kreis geht vermutlich über den MT, würde von der Frequenz hinkommen. Oder da hing mal ein Elko zwischen den Terminals des TT der bei irgendeiner Bastelaktion verschwunden ist...

Die eingezeichneten Widerstände ohne Werte sind die der Spulen, sind eig nur als Gedankenstütze drin. (R1 exisitiert als Keramik auf der Platine).
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 17. Jun 2018, 13:02
Zeichne die Schaltpläne bitte so wie sie auch technisch-realistisch existieren. Sowas verwirrt sonst nur
Mechwerkandi
Inventar
#8 erstellt: 17. Jun 2018, 14:02

jo_gri (Beitrag #1) schrieb:

Als ich den Kandidaten mal geöffnet hab ist mir aufgefallen, dass der Elko für den Sub falschrum montiert war und vermutlich in Folge dessen fast die doppelte Kapazität aufwies.

Interessantes Theorem. Die Kapazität eines Kondensators im Wechselstromkreis ist abhängig von der Polarität. ???

jo_gri (Beitrag #1) schrieb:

Wurde durch ne Reihenschaltung von drei Elnas ersetzt [...]

Reihenschaltung? Sicher?

Und, ach ja:
Die Polsterwatte gehört da rein.


[Beitrag von Mechwerkandi am 17. Jun 2018, 14:02 bearbeitet]
jo_gri
Neuling
#9 erstellt: 17. Jun 2018, 17:11
[/quote]
Die Kapazität eines Kondensators im Wechselstromkreis ist abhängig von der Polarität. ???
[quote]

Natürlich, deshalb setzt man normalerweise zwei invers verschaltete Gleichstromkondensatoren ein...
Spaß beiseite: Die Dinger mögen sowas überhaupt nicht da dabei der Isolator oxidiert wird. Wenn man Glück hat steigt nur die Kapazität stark an, wenn man Pech hat (oder den länger mit höheren Strömen betreibt) geht der Isolator kaputt, es gibt nen Kurzschluss und er kocht. Von daher: Stark erhöhte Kapazität ist ein recht sicheres Zeichen dass der Kondensator kurz vorm Exodus steht.

[/quote]
Reihenschaltung? Sicher?
[quote]

3x 10 uF in Reihenschaltung gibt dir 1x 3,3 uF als Gesamtkapazität... 1/Cges = 1/C1 + 1/C2 + 1/C3 -> 1/Cges = 3/10 uF, Cges = 3/10 uF.
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