HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » Lautsprecher und Subwoofer » JBL SUB200/230 knackt, klackt und die LED blinkt | |
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JBL SUB200/230 knackt, klackt und die LED blinkt+A -A |
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Autor |
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irono
Neuling |
#1 erstellt: 08. Jun 2022, 13:52 | |
Hallo alle zusammen, ich wollte gestern Musik hören und habe deshalb natürlich den Verstärker angeschaltet, mein Handy verbunden und eben auch den Anschalter vom Subwoofer gedrückt (der JBL SUB200/230 ist ein aktiver Subwoofer). Bis dato hat alles immer funktioniert, aber als ich dann gestern den Subwoofer angestellt habe war ein unregelmäßiges Knacken vom Subwoofer selbst zu hören, sowie ein Klicken aus dem Inneren. Ich denke das Klicken kommt von einem Relai, ich bastel viel mit so Elektrozeug rum und daher bin ich mir ziemlich sicher das Geräusch zu erkennen. Dieses Knacken und Klicken ist noch in Verbindung mit dem Blinken der LED über dem Anschalter. Wenn es klickt oder knackt dann blinkt auch immer eine zweite rote LED auf, die grüne LED leuchtet dabei einfach weiter. Zum Relaiklicken kann ich noch sagen, dass das Relai schaltet, dann knackt nichts mehr, und nach kurzer Zeit wieder zurückschaltet, womit auch das Knacken zurückkehrt... Ich vermute mal dahinter steckt irgendeine Sicherheitsschaltung für den Lautsprecher vom Subwoofer, habe aber keinerlei Erfahrung um das zu beurteilen, aber deswegen schreib ich ja hier Mein Aufbau besteht aus einem alten logitech Verstärker, dem ich über Aux das Signal vom Handy schicke der dann seinen eigenen kleinen Subwoofer sowie die beiden kleinen Hochtöner versorgt. Der logitech-Verstärker kommt vom Schrott, nur eine kleine Lötbrücke drin gewesen, dann lief der wieder, und auch den Subwoofer hat jemand weggeschmissen, vermutlich wegen Lackschäden, ansonsten lief der nämlich von Anfang an super bis gestern halt. --> Die Geräte aufschrauben ist also kein Problem Der Subwoofer kriegt sein Signal auch vom Handy, dazu habe ich 'nen Adapter aus drei alten Aux-Buchsen gebaut, die alle parallel geschalten sind, da geht dann das Kabel vom Handy rein, das Kabel vom Verstärker und ein Aux-zu-Cinch Kabel, welches dann eben zum Subwoofer führt. Dieses Aux-zu-Cinch Kabel geht dann in die L- und R-Buchsen neben der LFE-Buchse (siehe Foto). Die Anschlüsse für die Lautsprecher unter den Cinch-Buchsen hab ich nie benutzt... So, ich hoffe jetzt mal das war soweit verständlich und ich habe nichts vergessen. Wenn noch 'ne Info fehlt, einfach bescheid geben, ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann das Knacken wegzubekommen, schönen Abend noch Irono |
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PBienlein
Inventar |
#2 erstellt: 08. Jun 2022, 15:06 | |
Hallo Irono, was das Relaisklacken anbelangt: ich würde an Deiner Stelle mal die Elkos des Standby-Netzteils prüfen oder gleich tauschen. Meist liegt es dort an defekten Elkos auf der Sekundärseite - dennoch gab es auch schon Fälle mit defektem Primärelko - deshalb bitte erst die Kapazität messen, bevor da wild getauscht wird. Da von dieser Kiste aber eine Reihe unterschiedlicher Versionen im Umlauf sind, wäre es hilfreich, ein paar Bilder vom Innenleben hier einzustellen, damit wir wissen, woran wir sind. Gruß PBienlein P.S. diesen Beitrag hatte ich eigentlich schon verfasst, als der Thread noch im falschen Unterforum platziert war. Zwar wurde er dann ins korrekte Unterforum verschoben, aber meine Antwort gleich mit gelöscht. Mal sehen, ob es jetzt klappt ... |
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irono
Neuling |
#3 erstellt: 08. Jun 2022, 17:48 | |
Danke für den schnellen Rat Herr Professor , dann prüf ich die Elkos mal in den nächsten Tagen! Wenn's da keine Fehlerquelle gibt schick ich auf jeden Fall ein paar Bilder vom Innenleben! Danke nochmal und schönen Abend Irono |
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irono
Neuling |
#4 erstellt: 09. Jun 2022, 14:04 | |
Sooo, die Elkos leben alle noch und haben nichts abbekommen, allerdings gibt es eine Reihe von Temperaturschäden auf der Platine mit der Stromversorgung und der Endstufe. Diese habe ich hier rot markiert: Die Elkos, die direkt an den beschädigten Transistoren sind, scheinen auch defekt zu sein, mein Multimeter konnte zumindest bei beiden keine Kapazität mehr messen. Optisch gibt es aber keinen Schaden zu sehen. Die verbrannten Transistoren scheinen die großen Leistungstransistoren anzusteuern, das würde ja zu den Störungen passen; falsches Signal an die Endstufe durch diese Transistoren --> zu hoher Stromfluss durch den Lautsprecher verbunden mit Ton --> Anlage schaltet ab Leider wackeln die Transistoren auch, von der Hitze scheinen sich nämlich die Lötpads (zumindest teilweise) gelöst zu haben. Reparatur sollte ich trotzdem hinkriegen, die Platine ist ja nur einseitig und die Lötbahnen sind groß genug um sie im Notfall etwas anzukratzen und die Transistoren dann auf diese Stelle zu löten. Allerdings gibt es ja einen Grund, dass diese Transistoren überhitzt sind. Frage: Trotzdem einfach nur austauschen und eventuell noch einen kleinen Kühlkörper dranschrauben, oder noch weiter irgendwelche Fehler suchen? Hier zum Schluss noch ein paar Fotos von der gesamten Platinenunterseite; sowie vom gesamten Aufbau; |
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PBienlein
Inventar |
#5 erstellt: 09. Jun 2022, 16:08 | |
Dieses Modul stammt offenbar noch aus einer Zeit, in der man solche Geräte ohne Standbynetzteil betrieb Die einzige Energieersparnis - sofern überhaupt - kommt hier aus der "Auto-On"-Schaltung auf dem Input-/Filterboard. Im sog. "Standby" wird aber lediglich der Eingang der Endstufe kurzgeschlossen (Q102). Sofern das funktioniert, wird der Fehler tatsächlich auf dem Mainboard zu suchen sein. Hier gibt es mehrere Schutzschaltungen und ich vermute, dass DC, also Gleichspannung am Lautsprecherausgang aktiv sein könnte. Das lässt sich am einfachsten im Betrieb an den beiden großen Emitterwiderständen jeweils gegen GND messen. Alles über knapp 100mV dürfte zum Auslösen führen. Die wenigen Transistoren der Endstufe sollten sich schnell überprüfen lassen. Ich hatte bislang nur defekte Endstufentransistoren (TIP35C, TIP36C), aber es kann natürlich auch ein defekter Treibertransistor oder eine abgerissene Lötöse o.Ä. der Grund für das Klacken sein. Sofern genügend Platz gefunden wird, kann man die Treibertransistoren mit kleinen Kühlkörpern versehen. Das Problem ist aber eher, dass sie dadurch schwerer und anfälliger für (Bass-)Schwingungen werden, was wiederum schneller zu kalten Lötstellen oder abgerissenen Lötpads bzw. Lötösen führen kann. Die beiden Elkos ohne Kapazität (C129, C130) liegen jeweils parallel zu einem 47 Ohm Schutzwiderstand. Die sollten zwar getauscht werden, dürften aber für den hier vorliegenden Fehler nicht ursächlich sein, denn man könnte sie auch einfach weg lassen. Aber selbst wenn die eingangs erwähnte DC-Messung keine nennenswerten Ergebnisse bringt, so würde ich dennoch die beiden Elkos der DC-Detectschaltung C109, C110 (100µF/16V) überprüfen. Auch sie fallen gerne mal mit den Betriebsjahren aus. Auch C111 (220µF/16V) sollte überprüft werden. Gruß PBienlein |
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irono
Neuling |
#6 erstellt: 10. Jun 2022, 12:44 | |
Na dann mach ich mich die Tage mal ans Überprüfen und Austauschen, danke für die genauen Anweisungen, das ist eine super Hilfe! Bis dann und ein schönes Wochenende Irono |
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zamy
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 28. Jun 2022, 08:04 | |
Hallo zusammen Klacken im Standby kann schon von defekten Elkos kommen. Kapazitätsmessung ist nicht immer aussagekräftig. Der ESR (Innenwiderstand) ist teils sehr hoch, obwohl die Kapazität noch korrekt vom Multimeter angezeigt wird. Eventuell kann es auch leitender Kleber sein auf der Vorverstärkerplatine. Ist teils recht knifflig, den Fehler zu finden. Daher macht ein Austausch der defekten Platine meist mehr Sinn. Wie z.B. mit sowas hier: https://www.ebay-kle.../1701528610-172-9390 Grüsse Zamy |
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irono
Neuling |
#8 erstellt: 16. Jul 2022, 15:21 | |
Hey hey, hatte in letzter Zeit viel zu tun, das Ding ist leider noch nicht repariert, aber irgendwann läuft er bestimmt wieder... Ich sage trotzdem nochmal Danke für die Hilfe und wünsche noch ein schönes Wochenende! |
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