Teufel L5200 SW Bestückungsfrage

Kannst Du Dich denn darauf verlassen, dass die beiden bereits montierten Mosfets an der korrekten Stelle sitzen?

Ich wäre skeptisch und würde es immer prüfen - zumal es einfach und schnell gemacht ist.
Drain sitzt bei beiden Typen in der Mitte. Beim IRF9540N (P-Channel) muß also der mittlere Pin mit Minus und beim IRF540N (N-Channel)mit Plus der Railspannung verbunden sein.
Wenn es zwei Paare gibt, müssen somit bei zwei Mosfets jeweils die mittleren Pins direkt verbunden sein.

Prüfe unbedingt auch die anderen Bauteile (D5 sieht irgendwie geplatzt aus)

CarlM. (Beitrag #2) schrieb:

Kannst Du Dich denn darauf verlassen, dass die beiden bereits montierten Mosfets an der korrekten Stelle sitzen?

Ich denke ja die Lötstellen sehen wirklich unangetastet aus... schau mal wie das verbliebende Pärchen mit beiden Drain verbunden ist. Und geht
über eine Spule zum Minuspol der LS-Steckleiste. Beim linken Pärchen genau so da gehen beide Drain zur einer Spule und zum LS-Schutzrelais.
Von dort zum Pluspol der LS-Steckleiste.



Danke und Grüße Jessica

Rabia_sorda (Beitrag #3) schrieb:

Prüfe unbedingt auch die anderen Bauteile (D5 sieht irgendwie geplatzt aus)

Danke für den Tipp. Ich schaue definitiv alles durch. Ich hole die mal Stück für Stück von Board und prüfe die.

Danke und Grüße Jessica

Es ist doch ganz einfach. Nimm das Multimeter und stelle es auf "Durchgangstest bzw. Diodenprüfung". Wenn Du die Messspitzen aneinander drückst muss es piepen. Dann verbindest Du eine Messspitze mit einem der mittleren leeren Lötaugen und guckst, bei welchem Mittelkonatkt der bereits montierten Mosfets es piept.

... und ja. Rabia Sorda hat recht. Mosfets gehen nicht grundlos kaputt und häufig sind dann auch andere Bauteile defekt.
Bevor Du etwas einlötest, solltest Du also die Dioden und Widerstände auf der Platine prüfen.

p.s.
Ich würde erwarten, dass Source über einen Widerstand und die Drossel zum Relais - also dem Pluspol des Lautsprechers - gehen.
Source wäre auf dem ersten Photo jeweils rechts (Pin 3).
Wie oben geschrieben: zuverlässig ist die Messung mit dem MM.

CarlM. (Beitrag #6) schrieb:

Dann verbindest Du eine Messspitze mit einem der mittleren leeren Lötaugen und guckst, bei welchem Mittelkonatkt der bereits montierten Mosfets es piept. p.s. Ich würde erwarten, dass Source über einen Widerstand und die Drossel zum Relais - also dem Pluspol des Lautsprechers - gehen. Wie oben geschrieben: zuverlässig ist die Messung mit dem MM.

So und das habe ich auch erwartet.. ist es aber nicht Q1 und Q3 sind mit der "Source" auf Ground bezogen. Daher habe ich vermutet das Q1 und Q3 der IRF540N ist. Und Q2 und Q4 sind mit der "Source" mit der Railspannung verbunden.

Dann vergiss' alles, was ich geschrieben habe und mache erst einmal Übersichtsphotos zur Orientierung (inkl. ein Photo der Netzteil-Platine).

Hallo zusammen,

Q3 Ist auch ein IRF540N Q2 ist der zweite IRF9540N

So sehe ich das auch. Es dürfte sich hier um zwei Class-D Endstufen im Brückenmodus handeln. Damit sich die Signale nicht gegenseitig auslöschen, muss eine Endstufe die Phase um 180° drehen. Daher die "vertauschte" Anordnung der MosFETs. Du kannst das auch überprüfen: gleiche MosFETs haben auch immer die gleiche Versorgungsspannung. Ich würde denken, dass an Q2 und Q4 die positive und an Q3 und Q1 entsprechend die negative Endstufenrail jeweils an Source anliegt.

Die Frage bleibt, warum ein Pärchen ausgelötet wurde. Du solltest also akribisch die Ansteuerung in dem Zweig überprüfen, in dem die Teile fehlen, sofern sie selbst intakt sein sollten.

Gruß
PBienlein

PBienlein (Beitrag #9) schrieb:

Hallo zusammen, Die Frage bleibt, warum ein Pärchen ausgelötet wurde. Du solltest also akribisch die Ansteuerung in dem Zweig überprüfen, in dem die Teile fehlen, sofern sie selbst intakt sein sollten. Gruß PBienlein

Guten Morgen.. das Pärchen hatte ich in einem Tütchen dazubekommen. Die sind voll durchlegiert... Ja ich bin schon fleißig dabei.
Was mich erst verwundert hatte, war das im Rail 33 Mohm an der Source von Q2 und Q4 im Bezug zum Positivausgang des Gleichrichter gemessen hatte. Hab den Fehler sofort gefunden ein (R41) 22Ohm/2Watt Widerstand ist Hochohmig geworden. Dann habe ich die ganze Vergussmasse, die zu Kohle geworden ist, abgekratzt. Den Rest prüfe ich in Ruhe nach dem Kaffee..

Mal ein ganzes Bild des Bauteils..


Danke und Grüße Jessica

Kurze Rückmeldung...

Das Teufelchen brüllt wieder...

Nach meinem Sonntagskaffee habe ich dann einiges mehr gefunden.
Drei defekte Z-Dioden und drei normale 1N4148 definitiv durch.

Ich habe vorsichtshalber alle Minimelf-Bauteile ausgetauscht incl. der
restlichen Fet´s, die haben nämlich ordentlich Farbe verloren, sind wohl
zu warm geworden.

Danke und Grüße Jessica