Klingen Tuner unterschiedlich?

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OrtAeonFluxx
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mai 2012, 20:08
Nochmal eine Frage:

Es gibt ja Tuner, die ca. 25 kg und welche die ca. 1 kg wiegen. Auch der Innenaufbau ist sehr unterschiedlich, es ist also nicht so, dass nur das Gehäuse viel wiegt.


Klingen Tuner unterschiedlich oder ist das sowieso egal, weil die Radioqualität so begrenzt ist?
cr
Inventar
#2 erstellt: 15. Mai 2012, 01:18
Mein alter Pioneer TX-9500II wiegt 8 oder 10 kg und das reicht mir ehrlich gesagt.
Liegt vor allem am Gehäuse. Ja, drinnen gibts auch noch so einiges.
Und er klang sehr gut und konnte vor allem auch entfernte (eig. nicht empfangswürdige) Sender recht rauscharm und ohne Übersprechen darstellen. Und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Sind solche Sender noch erträglich oder unerträglich anzuhören? Quatscht der Nebensender rein? etc.
Starke Sender empfängt man in der Stellung WIDE und nur da klingt ein Tuner wirklich sehr gut (wenig Rauschen und Klirr)*, aber das kann dann auch wiederum bald mal ein Tuner.
Und beim heutigen gesendeten Material ist es sowieso egal, außer die paar öffentlich-rechtlichen, die Klassik senden. Sonst gibts sowieso nur hochkomprimierten Mist.

*) Sagen wir so: Gute Rundfunk-Tonbandaufnahmen kamen über den Tuner besser als LPs (und auch die habe ich nicht auf einem Billigaufwerk abgespielt). Trotz 15 kHz Bandbegrenzung war ein guter UKW-Tuner einer LP von den klangrelevanten techn. Daten her überlegen..... (dafür gibts Haue!)

Der oben genannte Pioneer Tuner gehört(e) klanglich sicher in die Königsklasse, wo es den gewissen Onkyo, den K+H und den Revox gab. Das wars dann aber auch schon so ziemlich.

PS: Wer will, kann ihn ev. um 200 Euro kriegen, da ich, wenn überhaupt, nur mehr Sat-Radio höre. Rein technisch erreicht man damit die UKW-Qualität, wenn die Sender nur wollen.

PS2: Ein guter Tuner will auch eine ordentliche Dachantenne. Sonst kann man es bleiben lassen. Mit der Zimmerantenne wirds nie was Gescheites.


[Beitrag von cr am 15. Mai 2012, 01:21 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2012, 16:52

cr schrieb:
*) Sagen wir so: Gute Rundfunk-Tonbandaufnahmen kamen über den Tuner besser als LPs (und auch die habe ich nicht auf einem Billigaufwerk abgespielt). Trotz 15 kHz Bandbegrenzung war ein guter UKW-Tuner einer LP von den klangrelevanten techn. Daten her überlegen..... (dafür gibts Haue!)

Stereo-Rauschabstände von >70 dB sind schon drin, und bei entsprechender Bandbreite bzw. Phasenlinearität läßt sich der Klirr bei 1 kHz und 40 kHz Hub teils deutlich unter 0,1%, sogar Richtung 0,01%, drücken. Kritischer wird es zu höheren Frequenzen, sowohl bei Klirr als auch Intermod. Besser als eine LP ist sowas allemal.

Hörbare Unterschiede gibt es bei Tunern absolut. Kritisch ist z.B. immer das Wechselspiel zwischen Trennschärfe, Klang und schaltungstechnischem Aufwand. Schmale Bandbreiten sind fast immer "matschiger", und der Übersprechdämpfung hilft man bei aufwendigeren Geräten schon zusätzlich auf die Sprünge. Dazu kommen die Pilotton- und Hilfsträgerfilter, die bei allzu preisgünstiger Ausführung am Hochton nagen können.

Dann gibt es noch Feinheiten wie Übersteuerungsfestigkeit des Frontends (wichtig z.B. im Kabelbetrieb) und dynamische Trennschärfe (wo die Nichtlinearität der ZF mit reinspielt).

Aber wie gesagt, wenn schon Frequenzbrei gesendet wird, ist der bestklingende Tuner vergebens.

Und ja, das Gewicht kommt von allem, nur nicht den klang- und empfangsrelevanten Teilen.

Mainstream-Tuner sind übrigens noch genauso aufgebaut wie vor 20 Jahren. DSP-Technik hat primär bei Einchip- und Autoradio-Lösungen Einzug gehalten, und wo sie bei HiFi-Gerät zum Einsatz kommt (z.B. Accuphase), läßt man sie sich teuer bezahlen, schon weil die Produktionsmengen reichlich klein sind.
cr
Inventar
#4 erstellt: 18. Mai 2012, 17:54
Nachdem inzwischen bald jeder entweder Digitalkabel oder Sat hat, stellt sich die Sinnfrage für HiFi-Tuner immer mehr.....
Für mich ist es völlig sinnlos geworden, ganz abgesehen davon, dass ich schon viele Jahre praktisch nicht mehr Radio höre.
Im Alter von 14 bis 20 habe ich viel gehört (Pop), später dann auch noch manchmal Klassikübertragungen, CD-Präsentationen, und irgendwann hats einfach aufgehört. Spätestens seit dem Internet. Aber schon die Jahre zuvor haben die damals aufkommenden Privatradios den Abschaltreflex massiv erhöht. Und Werbung vertrage ich absolut nicht, je mehr sie über die ganze Sendezeit verteilt wurde, desto weniger habe ich Radio gehört.
Um neue Musik zu finden hilft mir Amazon mehr als das Radio, und für Informationszwecke über das Weltgeschehen ist auch das Internet effizienter.
Daher mausetot.
Stefanvde
Inventar
#5 erstellt: 18. Mai 2012, 18:53
Der gute alte Tuner wird täglich eingesetzt.

Als Kunde von KD bekomme ich über 30 Sender (UKW) eingespeist.

Besonders bei Kabelempfang ist gute Trennung zum Nachbarkanal wichtig.Mein Receiver macht das gut,für Empfang über Antenne kann man im Menü noch extra den Tuner empfindlicher schalten,für schwächere Sender.
dialektik
Inventar
#6 erstellt: 18. Mai 2012, 21:18
Setze ich mal vernünftige Sender voraus: BR4, 2, HR 2, DLF......

Deutliche Klangunterschiede (Rauschen aussen vor )

Leider nur in alter Wohnung an Dachantenne:

1. Tandberg aus den 80ern sehr homogen - leider nicht kabeltauglich auch mit Dämpfung

Am Kabel:

2. Sony ES-Tuner analog! sehr ausgewogen
3. Sony-TV digital Abstriche nicht ganz so rund
4. Technisat Digicorder Tendenz zur Aufdringlichkeit
berndpfe
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 08. Okt 2012, 22:55
Jeder Tuner klingt nur so gut wie die Ausgewogenheit oder Perfektheit seiner Konstruktion. Dann spielt noch der nachgeschaltete Verstärker, dessen Eigenschaften eine Rolle, dann die Lautsprecherboxen, dann auch der Raum in dem diese aufgestellt sind (Teppichboden, Parkett, Laminat, PVC oder Fliesen, mit oder ohne Tapete, Dicke oder Dünne Tapete, Holz an den Wänden und der Decke oder nicht oder teilweise, Gipskarton, Beton oder Holzwand oder komplett alles aus Holz, Art der Hölzer, Verkleidungen, Vertäfelungen aller Art, das sind völlig verschiedene Welten nämlich!)

Bei Tuner als solches : Eigenschaften des Empangsteils, der Filtergüte, Anzahl der Filter, deren Bandbreite, Flankensteilheiten, alle Rauschzahlen der aktiven Bauteile (MOSFET oder Normale HF-Transistoren) zusammen, Güte der Widerstände (für HF-Anwendungen sollten diese sehr sehr feinpulvrig gepresst und mögl. induktionsfrei sein), Sorgfalt bei der Schaltungsauslegung, Kreuzmodulations- und Übersteuerungsfestigkeiten, Klirrfaktoren in den NF-Stufen, Übersprechen, Brummspannungen (egal wo diese dann auch immer herkommen, wenn vorhanden dann ist irgendwas an der Auslegung faul oder es gibt Masseschleifen oder Einstreuungen aus dem Netzteil, Restwelligkeiten der Spannungsversorgung an sich, von den Ableitungen her bspw.). Intelligente Kabelführung im Tuner ist ein wesentliches Thema, damit steht und fällt die elektrische Stabilität der Schaltung, die Abschirmung der HF-Abteilungen/-Zellen zueinander. Zu ungünstige Auslegungen fangen gern an selbst zu schwingen infolge von unerwünschten Rück- und Gegenkopplungen. Wie gut ein Tuner klingt hängt dann auch noch von seinem Übertragungsbereich ab. 30 Hz -15 kHz bei +/-3dB maximaler Pegelvarianz sollten es nach der 'früher üblichen' HIFI-Norm (heute ist das nur noch eine recht kastrierte/abgespeckte EN welche davon ausgeht daß der Frequenzgang und dessen Linearität bereits von Haus aus nahezu perfekt ist weil alles digital usw.) schon sein.
Dabei ist ein FM-Tuner was seine NF-Verarbeitung angeht immer noch was rein analoges für das eine "DIN 45500" von damals durchaus noch mehr Sinn macht eigentlich. Egal wie digital der drumherum, vornedran auch immer sein mag, das ist alles nur Display und die Steuerung der Komponenten. *offtopic* Vinyl-Plattenspieler gibts ja immerhin auch noch und die sind eigentlich auch wieder und immer noch recht "in" sogar weil nun v.a. die elterlichen/grosselterlichen Plattensammlungen wieder hervorgeholt werden oder die jetzt aktuell "kleinen" doch mal auch die frühen Kinderplatten oder Kassette (achja die gute alte Compactcassette *rausch* ;-]. Dolby..) der Eltern zu hören bekommen sollen...


[Beitrag von berndpfe am 08. Okt 2012, 23:09 bearbeitet]
berndpfe
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 08. Okt 2012, 23:36

OrtAeonFluxx schrieb:
Nochmal eine Frage:

Es gibt ja Tuner, die ca. 25 kg und welche die ca. 1 kg wiegen. Auch der Innenaufbau ist sehr unterschiedlich, es ist also nicht so, dass nur das Gehäuse viel wiegt.

Klingen Tuner unterschiedlich oder ist das sowieso egal, weil die Radioqualität so begrenzt ist?


1) Schwere Tuner/Receiver mit klassischem Normaltransformatoren (EI-
Blech oder mit Ringkernen aus O-Schichtblechen oder ganz aus
Weicheisen wiegen oftmals schon was :-)
Allerdings erstrecht Vollverstärker mit dieser Technik, das sind die
echten, wirklichen Schwergewichte von früher.
Dieselbe Leistung mit einem Schaltnetzteil ausgestattet wiegt schon
bedeutend weniger, frisst weniger Strom und versorgt in besserer
Qualität (hält aber manchmal aber nicht so lange).

2) Nee egal ist das nicht. 30 Hz bis 15 KHz sind nur technisch die Grenze
des Übertragungsbereiches wegen der UKW-Kanalbandbreite halt. Aber
was man daraus macht das hängt vom Aufwand und von der Qualität
des Tuners ganz entscheidend ab.


[Beitrag von berndpfe am 08. Okt 2012, 23:42 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Okt 2012, 16:39

berndpfe schrieb:
... Dann spielt noch der nachgeschaltete Verstärker, dessen Eigenschaften eine Rolle, dann die Lautsprecherboxen, dann auch der Raum...

Selbstverständlich! Darum ging es hier aber gar nicht. Außerdem ist deine Reihenfolge falsch.

... Güte der Widerstände (für HF-Anwendungen sollten diese sehr sehr feinpulvrig gepresst und mögl. induktionsfrei sein)...

Im Tuner eines UKW Empfängers gibt es kaum eine Stelle, wo die Induktivität stört. Eher ist sie hilfreich. Das Gleiche trifft für die noch wesentlich unkritischere ZF zu. Ich habe früher selbst UKW Teile mitentwickelt; an keiner Stelle war ein Kohlemassewiderstand erforderlich.

... Sorgfalt bei der Schaltungsauslegung, Kreuzmodulations- und Übersteuerungsfestigkeiten, Klirrfaktoren in den NF-Stufen, Übersprechen, Brummspannungen (egal wo diese dann auch immer herkommen, wenn vorhanden dann ist irgendwas an der Auslegung faul oder es gibt Masseschleifen oder Einstreuungen aus dem Netzteil, Restwelligkeiten der Spannungsversorgung an sich, von den Ableitungen her bspw.). Intelligente Kabelführung im Tuner ist ein wesentliches Thema, damit steht und fällt die elektrische Stabilität der Schaltung, die Abschirmung der HF-Abteilungen/-Zellen zueinander. Zu ungünstige Auslegungen fangen gern an selbst zu schwingen infolge von unerwünschten Rück- und Gegenkopplungen...

Das alles sind Binsenwahrheiten die man beachtet, wenn man soetwas entwickelt. - Ich rede von ordentlichen Empfangsteilen, nicht von absolutem Billigschrott.
Nebenbei: Bei der im UKW Bereich verwendeten FM gibt es keine Kreuzmodulation. Hier wird die Großsignalfestigkei durch die IM bestimmt!

...Wie gut ein Tuner klingt hängt dann auch noch von seinem Übertragungsbereich ab. 30 Hz -15 kHz bei +/-3dB maximaler Pegelvarianz ...

Einigermaßen gute Tuner unterbieten diese "Pegelvarianz" spielend.

Es ist immer wieder erstaunlich zu lesen, wenn geballtes Viertelwissen versucht, Laien etwas zu lehren.

Grüße - Manfred

Edith: Rechtschreibung


[Beitrag von pelowski am 09. Okt 2012, 16:41 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#10 erstellt: 06. Nov 2012, 12:16
@berndpfe
... Güte der Widerstände (für HF-Anwendungen sollten diese sehr sehr feinpulvrig gepresst und mögl. induktionsfrei sein)...


Den Unterschied ob das Ding mit 0815 Widerständen bestückt ist oder mit HF-tauglicher Ware wirst Du im Normalbetrieb NIE raushören.


Dieselbe Leistung mit einem Schaltnetzteil ausgestattet wiegt schon
bedeutend weniger, frisst weniger Strom und versorgt in besserer
Qualität (hält aber manchmal aber nicht so lange).


Dies passt aber nicht ganz mit Deiner obigen These zusammen!
Einerseits sollen die Empfänger hochwertigste Widerstände verbaut haben und im nächsten Moment SMTs?
Keines der Billig SMTs die heute in normaler Verbraucherware verbaut sind,ist auch nur ansatzweise hochwertig und somit besser als ein sauber gestricktes Netzteil mit Ringkerntrafo.
Allerhöchstens die Energieersparniss ist ein Argument,
die aber eher untergeordnet ist.

Und wers richtig krachen lassen will...

...auch wenn der Preis noch sehr hoch ist,
wirklich sehr interessant ist der RDR160 http://www.reuter-elektronik.de/ .

Der Empfangszweig dürfte für Jahre die Maßstäbe setzen.


[Beitrag von Lötdampfer am 06. Nov 2012, 12:25 bearbeitet]
cr
Inventar
#11 erstellt: 06. Nov 2012, 14:18
Wer einen guten Tuner will, braucht sich doch nur den legendären Onkyo besorgen (Modellnummer weiß ich jetzt nicht auswendig). Gibts sicher in der Bucht zur Genüge.
Auch der Pioneer TX9500II gilt als exzellent, hat aber noch keine Stationstasten, sondern klassisches Schwungrad (gehht auch sehr schnell, wenn man die Sender auf der Skala markiert)

Was kosten denn die oben genannten von Reuter-Elektronik?
Lötdampfer
Stammgast
#12 erstellt: 06. Nov 2012, 16:33
@cr Der RDR160 wird sich warscheinlich irgendwo über 2k einordnen.(ausstattungsabhängig)
Wer nur Radio in sehr guter Qualität hören mag,ist bspw mit dem Onkyo
sehr gut und günstig bedient.
Der Reuter ist eher was für Technikfreaks die sich als UKW-DXer beschäftigen und bereit sind das nötige Kleingeld zu investieren.
An einer 0815 Kabelsteckdose oder Wurfantenne ist das rausgeworfenes Geld.
Allein die Möglichkeiten die dessen Signalaufbereitung bietet ist weit von
Normalanwenderware entfernt und würde keinen Sinn machen,nur um ein bissl Dudelradio zu hören.

Der RDR54 ist mit dem letzten RX Update schon erstaunlich.
Bin mal gespannt wie der 160er sich im praktischen Hörbetrieb zeigen wird.


[Beitrag von Lötdampfer am 07. Nov 2012, 02:36 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#13 erstellt: 12. Nov 2012, 16:48
@cr Update zum Preis des RDR160.

Das Teil wird mit der Vollausstattung bis zu 4,4k€ kosten.
Der Einstieg wird bei 2,4k€ liegen.
Dann ist aber auch Kurzwelle an Board.
Aber wie schon geschrieben,ist das Ding eh zu Schade um
den nächstbesten Dudelsender zu hören.
Dafür kann man sehr gut althergebrachte Technik nutzen.
cr
Inventar
#14 erstellt: 12. Nov 2012, 18:25
Da muss man jedenfalls ein sehr begeisterter Radiohörer sein, und es stellt sich noch die Frage, wann UKW denn abgedreht wird.....
Lötdampfer
Stammgast
#15 erstellt: 12. Nov 2012, 21:15
Das analoge Übertragung komplett wegfallen wird,soll wohl schon längst vom Tisch sein.
Bis 2028 ist der Bestand erst einmal nach aktuellsten Verlautbahrungen sicher.
Und auch danach wird sich zeigen,wie sich DAB+ etc durchgesetzt haben wird.
Prognose wird eher sein,daß dies parallel weiterlaufen wird.

Der Empfänger ist mehr etwas für den begeisterten SWLer und UKW DXer.
Als Hifi-Gerät im eigentlichen Sinne ist das Gerät dann doch ziemlich überzüchtet.
Fakt ist aber eines.Wer die Produkte vom Reuter kennt und
ein faszinierter Hörer ist,wird bei den Eckdaten und Möglichkeiten,wenn es der Taschengeldbeutel zulässt begeistert sein.
Das Zeug ist supersauber verarbeitet und gemessen an der Leistungsklasse sein Geld wert(als Kurzwellen RX).
Mal schauen was der Praxistest des 160er so zeigt und ob das Preis/Leistungsverhältniss dort auch so ausgewogen ist.


[Beitrag von Lötdampfer am 13. Nov 2012, 12:14 bearbeitet]
Passat
Inventar
#16 erstellt: 19. Nov 2012, 18:55
Man kann auch die ganze Analogtechnik über Bord werfen und das UKW-Signal (HF!) digital verarbeiten.
Hat z.B. Blaupunkt in seinen Autoradios mit Digiceiver-Empfänger gemacht und macht heute noch Accuphase im T-1100.

Grüße
Roman
Lötdampfer
Stammgast
#17 erstellt: 19. Nov 2012, 19:51
@Passat Das ist aber schon ein alter Schuh
Beim RDR wurde,genauso wie bei seinen Transceivern,ein gänzlich neues Transformationsprinzip genutzt,daß Reuter eigenständig entwickelt hat.
Wer SDR Technik und seine Möglichkeiten kennt,ist schon begeistert was bei den gängigen Modellen abseits der Reuter-"Kisten" möglich ist.
Die von Reuter angewandte Technologie ist aber ein gänzlich neuer Weg,
der noch mehr Möglichkeiten zur Verfügung stellt.
Der T1100 ist dagegen "nur" gängige sauber durchkonstruierte DSP-Technik für den Hififreund und auch für diesen Einsatz optimiert.
Die im T1100 befindliche Technik gibts heute für SWL und UKW-DX Anwendungen in Ihren "Monozügen" in jedem gut konzipierten SDR-RX für deutlich unter 500€.
Nur steht da halt nicht Accuphase drauf und hat ein so schönes Gehäuse sowie einen gut vermarkteten Namen

Wenn man sich anschaut,welche Möglichkeiten heute selbst die billigen DSPs von Siliconlabs wie z.B. die 4734,4831 usw bieten,dann ist das Preis/Leistungsverhältniss des T1100 nicht gerade ein Ruhmesblatt wert.

Das soll nicht heissen,daß der T1100 nicht gut ist!
Er ist nur nicht das,was seit vielen Jahren im RX-Bereich möglich ist.
Schau Dir mal allein die Empfängerdaten(Dynamikumfang,Empfindlichkeit etc.) moderner gängiger SDRs an und stelle diese in den direkten Vergleich auch unter Beachtung des Preises.
Da wirds schnell dunkel für den 1100.

Aber wie schon gesagt.
Wer was sehr Schickes nur zum Radio hören haben mag,
wird mit dem Accu abgesehen vom Preis sehr gut leben können.
Angesichts der heut verbreiteten Steckdosenhörproblematik und derer meist schlechten Signalversorgung lohnt diese Ausgabe,wenn schon aber eher etwas für den Dachantennenlauscher.
Der Reuter ist mehr etwas für ernsthafte DXer und SWLer.
Und dort kann der T1100 schlicht nicht mithalten.


[Beitrag von Lötdampfer am 19. Nov 2012, 20:24 bearbeitet]
cr
Inventar
#18 erstellt: 19. Nov 2012, 20:34
Wo findet die Digitalwandlung bei einem modernen digitalen Tuner statt?
Lötdampfer
Stammgast
#19 erstellt: 20. Nov 2012, 11:41
Da muss man die Frage erst einmal nochmal präzisieren.
Meinst Du digital gesteuerte herkömmliche Empfänger mit analoger Signalaufbereitung,Empfänger auf bekannter SDR-Basis,DSP gestützte Radios mit bspw si4731 oder der unkonventionelle RX wie den Reuter RDR?
Passat
Inventar
#20 erstellt: 20. Nov 2012, 11:52
Bei den Blaupunkt Digiceivern findet eine ganz grobe analoge Vorselektion statt und dann wird schon die HF digitalisiert.

Noch etwas zum Übertragungsbereich bis 15 kHz:
Das ist nicht systemimmanent.
Gute Tuner kommen bis nahe an 18 kHz heran.
Senderseitig wird bei 15 kHz begrenzt, damit man weit genug weg ist vom 19 kHz Piloton und damit die Filter sanfter ausgelegt werden können. In den Anfangsjahren von UKW-Stereo waren nämlich steile analoge Filter kaum kostengünstig realisierbar.

Grüße
Roman
Lötdampfer
Stammgast
#21 erstellt: 20. Nov 2012, 12:22
Das ist beim Blaupunkt dann ein einfacher SDR-Receiver wie er heut gängiger Durchschnitt ist.
Selbst Handys und einfache Handfunkgeräte aus chinesischer Produktion machen dies so.
Das ist an sich nicht schlecht und auch schon eine Möglichkeit das Empfangssignal digital zu verarbeiten.
Nur sind diese auf zeitbasierender Signalverarbeitung aufbauende Receiver im Grunde nichts anderes,als daß man dort den analogen Signalbearbeitungsweg auf dem digitalen Weg vornimmt.
Auf diesem Wege kann man sich teure Filtertechnik sparen und somit
mit extrem geringem Materialeinsatz ein doch recht beachtliches Leistungsspektrum bieten.
Bestes Beispiel sind irgendwelche 8€ (incl.Antenne und Fernbedienung!)USB-DVBT Sticks mit bspw. dem RTL2832U und dem E4000 die durch einfachste Softwareänderungen einen Empfangsbereich von 64-1700MHz bieten.
luckyx02
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Nov 2012, 12:24
Wie bei allen anderen Bausteinen hängt es an der nachfolgenden Kette ob man Unterschiede wahrnehmen kann.
In meinen 45 Jahren die ich mich damit beschäftige habe ich klanglich sehr grosse Unterschiede wahrnehmen können. Allein über die HF Band Filter ergeben sich automatisch Verschlechterungen des NF Signals. Mein persönlicher Testsieger aus vielen Kennys, Sansuis und Revoxen ist ein Saba MD292 der durch ein "Röhren" ähnliches Klangbild besticht. Dazu ein extrem guter Tiefbassbereich mit entsprechend herausragender Raumauflösung. Einer der ganz wenigen Tuner die in der Lage sind räumliche Tiefe in der Aufnahme zu reproduzieren.
Empfangstechnisch nur marginal besser ist mein Denon TU800. Der besitzt allerdings eines der aufwendigsten HF Teile die ich kenne, und man hat bei ihm Ende der 80er Jahre versucht den Rauschabstand des Tuners auf Digitalniveau zu heben. Mit 86dB ist er da nicht ganz Weltmeister, das kann der Sansui TU-X701 mit 92dB Stereo wohlgemerkt, noch besser, langt aber allemal.
Selbstverständlich hört man das nur mit entsprechenden Programm. Hier in Bremen ist da Radio Energy mit ihren tollen unkomprimierten Clubsound über FM eine echte Bereicherung. Deutschlandradio Kultur mit den erstklassigen Livemitschnitten auch.


[Beitrag von luckyx02 am 20. Nov 2012, 14:34 bearbeitet]
Lötdampfer
Stammgast
#23 erstellt: 20. Nov 2012, 13:16

Allein über die HF Filter ergeben sich automatisch Verschlechterungen des NF Signals.
Das stimmt vollkommen.
Und genau dort liegt auch einer der Vorteile von digitaler Signalaufbereitung im Empfängerbereich.
Analoge Empfänger mit guten Empfangs aber gleichzeitig auch Klangeigenschaften zu bauen war und ist sehr teuer.
Wogegen Du bspw mit SDR-Technik diesen enormen Kostenfaktor günstig umschiffen kannst und durch variable Filter,Bandbreiteneinstellung etc. Deinen RX immer auf die im Nutzbereich vorhandenen Empfangsbedingungen anpassen kannst.
cr
Inventar
#24 erstellt: 20. Nov 2012, 19:26
Ja, mein alter Pioneer TX9500II ist noch vollgestopft mit Elektronik und war recht teuer seinerzeit.
Lötdampfer
Stammgast
#25 erstellt: 20. Nov 2012, 20:47
@cr Es sagt ja auch niemand,daß die alte Dame schlecht ist!!(optisch sind Geräte dieser Generation eh mehr mein Ding wie der aktuelle Einheitsbrei)
Nur bieten gerade beim ambitionierten DXing oder SWL-Betrieb SDR,DSP oder beispielsweise die RDRs weit mehr als analoge Technik jemals bieten könnte.
Nicht daß das falsch rüber kommt aber ich bin kein Digitaljubelfreak aber das sind halt leider die technischen Fakten.
Wer sich mal den direkten Vergleich zwischen hochwertiger konventioneller Analogtechnik und dem aktuell möglichen angehört hat,kommt an dieser Feststellung leider nicht vorbei.


[Beitrag von Lötdampfer am 20. Nov 2012, 20:50 bearbeitet]
PRW
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 14. Jan 2013, 23:48
Klingen Tuner unterschiedlich? - Ich finde ja.

Ich höre sehr gern Radio und bin da mit groß geworden. Ich höre mit einem ReVox FM Tuner B160 in Verbindung mit dem ReVox Verstärker B150 Radio. Manchmal höre ich die halbe Nacht Radio damit und bin begeistert wie gute das alte UKW Analoge Radio immer noch klingt. ReVox hat da für gesorgt das das Radio hören mir einfach mehr Spaß macht. Technisch kann ich da zu nichts sagen, aber das Tuner unterschiedlich klingen meine ich schon. Gern wurde ich mal ein ReVox FM Tuner B260 hören ob der noch besser ist.

Gruß

Peter


[Beitrag von PRW am 14. Jan 2013, 23:49 bearbeitet]
cr
Inventar
#27 erstellt: 15. Jan 2013, 00:38
Vor allem zw. Narrow und Wide klingen sie unterschiedlich, da bei Narrow viel mehr Klirr. Ansonsten bin ich eher skeptisch, ob ein Pioneer TX9500II oder ein Revox oder einer der legendären Onkyo Tuner (vergesse immer die Nummern) - alle im Wide Modus - unter ausreichenden Empfangsbedingungen recht anders klingen.
roho_22
Stammgast
#28 erstellt: 16. Okt 2013, 15:06
Hallo,
die Tage kommt mein "neuer" Onkyo T9090. Bin schon gespannt, wie er sich gegen den Tuner vom SR6007 schlägt - vielleicht gibt es ja Unterschiede..
>Karsten<
Inventar
#29 erstellt: 16. Jul 2015, 19:51
Hallo @roho wollte mal fragen ob Unterschiede waren vom Onkyo Tuner zum eingebauten beim SR 6007 ?
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