Audioserver - Trigon, Naim, Meridian oder?

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Valjean
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Nov 2014, 22:08
Hallo, kurz die Ausgangslage:

2000 Klassik CDs. Die CDs müssen in den Keller. Wie kann ich weiter problemlos auf meine Sammlung zugreifen? Lösung: CDs rippen und per Audioserver hören.

Ich bin faul, also brauche ich ein einfach zu bedienendes System.
Nebenbedingungen: externe Festplatte muss ansteuerbar sein, damit ich nicht irgendwann an die Speichergrenzen des Audioservers stoße. Außerdem möchte ich bei der Bedienung unabhängig von Appleprodukten sein.

Bislang habe ich mir angeschaut:

Trigon Chronolog
Meridian Sooloos
Naim Unityserve

Frage: hat jemand Erfahrungen mit den Servern gemacht? Gibt es Alternativen, die ihr empfehlen könnt?

Danke vorab!
Con-Hoolio
Inventar
#2 erstellt: 06. Nov 2014, 23:10
Hallo Valjean,

mit fertigen Geräten habe ich leider noch keine Erfahrungen gemacht. Aber ich hätte da trotzdem eine Idee für dich:

xbmc (die neuste Version heißt nun "Kodi") ist ein sehr guter Mediaserver, welcher auch vielfältig erweiterbar ist. Es ist eine Software, welche kostenlos verfügbar ist und auf diversen Betriebssystem läuft. Auf youtube gibt es eine sehr gute Tutorial-Serie, welche umfangreich auf die einzelnen Funktionen und eventuelle Probleme eingeht. Es gibt Apps von verschiedenen Anbietern, um xbmc z. B. per Smartphone oder Tablet zu steuern (für Android und für iOS). Es ist auch möglich das System mit einer normalen Fernbedienung zu bedienen - das erfordert aber eine Infrarotschnittstelle am Computer und etwas Konfigurationsarbeit. Mit sowas kannst Du dich beschäftigen, wenn Du dir einen Eindruck vom xbmc, bzw. Kodi gemacht hast.

Die CDs kannst Du am PC realtiv komfortabel rippen und auch gleich richtig taggen (ohne ordentliches Tagging bist Du verloren!).

Klar xbmc ist nur eine Software und erfordert einen kleinen PC (das meine ich durchaus wörtlich, such mal nach dem Intel NUC dn2820fykh). Dafür ist es flexibel erweiterbar und Du bist frei in der Auswahl der Hardware. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du bereits eine gescheite Stereoanlage besitzt und vermute Du wirst dir gedanken machen, ob denn die Audioqualität einer integrierten Soundkarte deinen Ansprüchen genügen wird (ich höre auch sehr gern Klassik). Sowas kann man mit einem guten DAC, welcher über einen asynchronen USB-Anschluss an den PC angeschlossen wird, sehr gut lösen.

Schau es dir halt mal an. Du kannst ja einfach mal ausprobieren, ob dir xbmc generell zusagt (Funktionsumfang, Bedienung, Suchmöglichkeiten, etc.). Wenns nix für Dich ist, hat es dich außer ein paar Minuten nix gekostet. Wenns in Betracht kommt, kann man sich Gedanken über passende Hardware machen.

Gruß Marcel


[Beitrag von Con-Hoolio am 06. Nov 2014, 23:11 bearbeitet]
burki111
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Nov 2014, 09:45
Hi,

gerade bei "Klassik" ist es i.d.R. so, dass man das automatische Tagging mehr oder minder vergessen kann, d.h. hier ist Handarbeit angesagt (bei meinen über 5000 CDs war ich da einige Monate beschäftigt), so dass die "fertigen" Audioserver kaum einen Vorteil (eher im Gegenteil, da ein manueller Eingriff nicht unbedingt vorgesehen ist) bieten.
Ansonsten ist man IMHO mit einem üblichen NAS (inzwischen gibt es auch immer mehr Geräte mit integrierten AudioPlayer) besser beraten...

Gruß
Burkhardt
Valjean
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Nov 2014, 10:33
Danke, con-hoolio, das werde ich mir anschauen. Die spannende Frage für mich wird sein, inwiefern ich bei jeder CD noch händisch aktiv werden muss. Wie gesagt, ich bin faul und bei 2000 CDs möchte ich pro CD nicht sehr viel Zeit beim rippen und archivieren aufbringen. Ich bin gespannt...
Valjean
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Nov 2014, 10:35
danke, wie hast du denn deine 5000 CDs archiviert? Und welche fertigen Audioserver hattest du dir angeschaut, die mit Klassik nicht klar gekommen sind?

Grüße,

Bernd
Con-Hoolio
Inventar
#6 erstellt: 07. Nov 2014, 22:16
Das Problem ist nicht, dass das Gerät mit den CDs nicht zurecht kommt! Dem Gerät es es eigentlich total Banane, ob Du nun eine CD mit Liedern eines Künstler einliest, oder eine CD mit Liedern von verschiedenen Künstlern..

Das Problem bei Kassik ist aber, dass Du sehr viel mehr Informationen benötigst, um z. B. ein bestimmtes Stück später auch zuverlässig in der Datenbank zu finden. Die meisten Online CD-Datenbanken bieten da einfach keine ausreichende Informationstiefe..

Hier mal ein Beispiel:

"ZAZ" von ZAZ: Albumartist "ZAZ", Albumtitle "ZAZ", Tracktitle "Les passants" Tracknumber "1"...

Das ist einfach weil es nur eine Künstlerin ist.

Wenn Du nun einen Sampler (Various Artists) einliest, fällt der Albumartist weg und Du muss für jedes einzelne Stück einen Trackartist hinzufügen. Geht eigntlich auch noch...

Bei Klassik wird es dann aber anstrengend:

Johann Sebastian Bach; Brandenburgische Konzerte Nr. 2 F-DUR BWV 1047; für Tromba, Flauto, Oboe, Vialino concertato, Streichorchester und Bossa continuo; Künstlernamen, Namen des Orchesters, Namen des Leiters des Orchesters, Namen des Dirigenten...

Und spätestens hier sollte Dir jetzt schlagartig klar sein, warum die Automatismen bei Klassik an ihre Grenzen stoßen.
Das Problem ist ja, dass der Mediaplayer die Informationen nicht von der CD ablesen kann, sonder sie aus großen Datenbanken im Internet herunter lädt (z. B. CDDB). Nur müssen die Informationen ja irgendwie in die Datenbanken eingetragen werden, bevor man sie abrufen kann. Und genau hier ist das Problem: Jeder Mensch ordnet die Informationen leicht unterschiedlich zu. Da werden Künstlernamen in unterschiedlicher Schreibweise eingetragen. Künstler mal auf Deutsch, mal auf Polnisch, mal auf Russisch etc. eingetragen. Diese Ungenauigkeiten kannst Du als Mensch zwar locker wegstecken - eine Datenbank fährt man mit sowas aber zielsicher gegen die Wand!

Da jeder Mediaplayer auf einer Datenbank aufbauen muss (sonst könntest Du ja nicht nach Künstler und Titeln suchen) ist es also vorhersehbar, dass Du dir entweder die Zeit nimmst und deine Schätzchen selbst rippst und auch taggst - oder eben weiterhin die CDs in den Player legst, weil Du von der Funktion deines Mediaplayers einfach nur gefrustet bist. Die Digitalisierung und das korrekte Tagging einer großen CD-Sammlung ist immer mit Arbeit verbunden. Du musst die z. B. auch schon im Vorfeld überlegen, wie du deine Musiksammling speichern willst. Welche Ordnerstruktur ist am sinnvollsten. Der Aufwand ist gewaltig und daher solltest Du deine Musiksammlung gleich von Anfang an so sortieren, dass Du sicher gehen kannst, dass die Sammlung auch auf anderen Mediaplayern noch verwendet werden kann. Was machst Du denn sonst, wenn dein Mediaplayer defekt ist und Du auf ein anders Modell umsteigen musst? Eine solche Sammlung muss sauber strukturiert sein und die Dateinamen und die Tags müssen nach klaren Regeln vergeben werden - nur so lohnt sich der Aufwand auch langfristig!

Gruß Marcel


[Beitrag von Con-Hoolio am 07. Nov 2014, 22:25 bearbeitet]
Valjean
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Nov 2014, 23:03
Danke, du hast mich (fast) überzeugt. Ich bin jetzt noch auf den "Aria Musikserver" aufmerksam gemacht worden. Der verspricht zumindest beim Thema tagging eine Antwort auf deine Bedenken zu sein. Hast du Erfahrung mit "Aria"? Vielleicht mache ich mal einen neuen Thread zu dem Thema auf.

Das Problem der Datenqualität in den Datenbanken kann ich grundsätzlich verstehen. Allerdings frage ich mich, ob sich deine Bedenken aus tatsächlicher Erfahrung oder sagen wir "begründeten Vorurteilen" beruhen. Ich kenne zumindest aus anderen Anwendungsgebieten Datenbanken mit weitaus komplexeren Anforderungen, die professionell betreut werden und quasi fehlerfrei sind. Dein Hinweis deutet ja darauf hin, dass in den Musikdatenbanken eher rustikal gearbeitet wird.

Grüße,

Bernd
Con-Hoolio
Inventar
#8 erstellt: 08. Nov 2014, 00:18
Hi Bernd,

Klar wird da eher rustikal gearbeitet. Wenn Du eine professionelle Datenbank suchst, muss ich erstmal passen. Es gibt bestimmt welche, aber mir fällt gerade keine ein. Freie Datenbanken leben nun mal davon, dass die Nutzer selbst CDs rippen und Tags vergeben. Das man da keine professionellen Ansprüche auf die Konsistenz der Daten stellen darf, versteht sich von selbst.

Ich habe meine gesamte Musiksammlung digitalisiert und auch getaggt. Allerdings ist meine Sammlung eher niedlich gegen deine.

Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass es oft vorkommt, dass eine Band in einem Album z. B. als Dancehall, im anderen Album aber als New Age deklariert ist. Ich habe auch auf freie Internetdatenbanken zurück gegriffen - allerdings muss man da eben immer nachsehen, ob die Tags auch stimmen und sie wo nötig korrigieren! Ich habe meine CDs im FLAC-Format digitalisiert. Es ist alles getaggt und die Albumcouver sind auch in den FLAC-Daten enthalten. Somit kannst Du nämlich die Dateien auch mal auf einen mobilen Musikplayer nutzen (Urlaub, Sport, lange Autofahrten) und hast trotzdem die Albumcouver im Display.

Ich kann mir vorstellen, dass Hersteller wie Naim, Aria, etc. mit professionell gepflegten Musikdatenbanken kooperieren, bzw dass man mit dem jeweiligen Gerät professionell gepflegte Datenbanken nutzen kann. Ich weiß aber nicht, ob das mit extra Abo-Gebühren verbunden ist oder ob es da einen zeitlich unlimitierten Zugang gibt, welcher an das Gerät gebunden ist. Sowas solltest Du auf jeden Fall vorher wissen, bevor Du mit einem Kauf liebäugelst.

Du glaubst gar nicht was ich mir schon alles angeschaut habe.. Das Problem ist nämlich nicht nur das Tagging, sondern auch der Bedienungskomfort der jeweiligen Geräte. Es gibt einige hochpreisige (verzeih mir das Klischee) Geräte, die eigentlich nur Sinn machen, wenn Du dir dann auch noch ein iPad kaufst, damit Du in den Genuss der jeweiligen Apps kommen kannst. Dann sind die Apps auch nicht alle komfortabel zu bedienen. Eigentlich musst Du mal in ein HiFi-Fachgeschäft gehen und dir dort mal ein paar Geräte - und vor allem die dazu gehörenden Apps vorführen lassen. Wie einfach lassen sich bestimmte Titel in der App suchen? Kann man auch nach Genres, Erscheinungsdatum, etc suchen? Gerade bei Klassik bist du ohne eine gescheite Suchfunktion aufgeschmissen.

Was willst Du denn mit der ganzen Sammlung dann machen? Willst Du die nur von einem Gerät aus nutzen, oder wäre es nicht besser wenn Du später noch andere Geräte dazustellen kannst? Wenn Du deine Musiksammlung mit mehreren Geräten nutzen willst ist es besser, wenn die Dateien auf einem kleinen, sparsamen NAS liegen. Eigentlich solltest Du das gleich so machen, weil es genau das ist, was Du eigentlich willst! Einmal richtig digitalisieren und dann nie mehr zum CD-Regal rennen - egal in welchem Raum Du gerade bist.

Ein geeignetes NAS sollte bei Nichtgebrauch selbstständig in den Standby gehen und eine "Wake on LAN" Funktion haben. Diese ermöglicht den automatischen Start des NAS, sobald irgendein Gerät aus deinem Heimnetz darauf zugreifen will. Ein guter Kompromiss aus Bequemlichkeit und Ökonomie sozusagen. Es sollte zudem über einen integrierten DNLA-Server verfügen, welcher es Dir ermöglicht deine Musiksammlung auf die verschiedenen Geräte zu streamen. Ich würde Dir ein Synology NAS empfehlen. Die Teile sind sehr vielseitig und vor allem zuverlässig.

Ich hoffe Du bist mir nicht böse, weil ich deine Planung gerade umkremple. Ich beschäftige mich selbst schon sehr lange mit dem Thema und habe meine eigene Planung auch schon öfters über den Haufen werfen müssen.. Langfristige Zufriedenheit setzt halt voraus, dass man sich genau überlegt, welche Möglichkeiten die verschiedenen Lösungen bieten.

Darum habe ich Dir auch den xbmc empfohlen. Die Software hat nämlich den Vorteil, dass sie sehr flexibel bei der Auswahl der Speicherorte ist. Du kannst die Daten auf: interne HDD, externe HDD (USB), USB-Stick (macht bei Dir aber keinen Sinn), Netzwerkfreigaben (Windows, Linux) ohne DNLA! Oder eben einfach den xbmc mit einem DNLA-Server verbinden. Der xbmc durchsucht die Musikdateien selbstständig, lädt zusätzliche Informationen aus dem Internet herunten (Bandfotos, Liedtexte, Fanart) und legt diese in einer lokalen Datenbank ab. Du bist also nicht gezwungen einen DNLA-Server zu betreiben! Er kann zudem selbst als DNLA-Server agieren. Wenn Du ein fertiges Gerät kaufen möchtest musst Du dich immer entscheiden zwischen Musikserver mit eingebauter Festplatte und Streamingclient, der ohne DNLA-Server nicht funktioniert. Ein kleines aber fieses Detail.


[Beitrag von Con-Hoolio am 08. Nov 2014, 00:28 bearbeitet]
basti__1990
Inventar
#9 erstellt: 08. Nov 2014, 22:18
Dann bestell doch einfach mal den Aria Musikserver und mache ein paar Test-Rips.
Wie Con-Hoolio bin ich eigentlich davon überzeugt, dass man nur wenn händisch eingreift, ein Ergebnis hat, dass einem später wirklich zusagt.

Mit der NAS-Lösung wirst du wirklich am besten und flexibelsten fahren.
Valjean
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Nov 2014, 14:11
Hi,

danke für die ausführliche Antwort. Ja, du wirfst tatsächlich meine Pläne über den Haufen

Der Hinweis, dass ich mit einem Musikserver lokal an einen Raum gebunden bin, ist ein sehr wichtiger und dieses Problem war mir bisher völlig entgangen.

Ok, dann also "händisch" arbeite. Entschuldige bitte, dass ich als Anfänger noch ein paar dumme Fragen habe:

1. womit hast du deine CDs gerippt?

2. als Musikdatenserver verwendest du XBMC, habe ich das richtig verstanden? Dort hast du manuell die Daten deiner CDs eingegeben?

3. ich versuche zu verstehen, wie der finale Setup aussehen wird (sorry für diese für Fachleute vermutlich lächerliche Frage ):

Festplattenserver ("NAS") mit Musikdateien liegt bzw. steht im Wohnzimmer
auf den greift der "Mini-PC" über WLAN zu, der wiederum mit dem Verstärker verbunden ist
Gesteuert wird das ganze über XBMC

Ist das so richtig?

und last but not least:

4. ich habe meine CDs unter MS Access eingegeben und gespeichert. Kann ich diese Daten irgendwie weiterbenutzen oder ist diese Arbeit letztlich für die Katz gewesen?

Danke,

Bernd
Con-Hoolio
Inventar
#11 erstellt: 11. Nov 2014, 00:27
Hallo Bernd,

hab ichs mich doch gleich gedacht.. Hätte ich bloß nix geschrieben..

Also wir klären jetzt erstmal die Raumfrage:
- Grundsätzlich ist es wahrscheinlich auch mit einem Medienserver möglich einen DNLA-Service zur Verfügung zu stellen, über den Du später andere Netzwerkplayer ansteuerst. Ich persönlich würde das aber nicht machen, weil ein Mediaserver wie Du ihn dir vorstellst deutlich teurer ist als ein gutes NAS (ich würde ein Synology DS214, bzw. DS214play nehmen), inklusive Festplatten. Ein Mediaserver ist zudem nicht so flexibel, wie eine Datensammlung auf einem NAS. Ein NAS mit DNLA-Server sollte mit den meisten Netzwerkplayern funktionieren...
Dazu kommt noch, dass Du auch immer die Anwortzeiten (Pingzeiten) in deinem Netzwerk im Auge haben solltest. Wenn Du WLAN einsetzt (davon gehe ich jetzt mal aus) ist die für alle angeschlossenen Geräte bestmögliche Erreichbarkeit eines Gerätes nur gegeben, wenn dieses per LAN direkt am WLAN-Router angeschlossen ist!

Mein Tipp: Ein gutes NAS, direkt angeschlossen an deinen Router (ein NAS gehört immer an einen LAN-Port!). Die Abspielgeräte greifen über den Router auf das NAS zu. Die Abpielgeräte können per WLAN, DLAN oder einfach LAN mit deinem Router verbunden sein. Je schneller die Verbindung ist, desto besser funktioniert das Ganze.

Wie hab ich gerippt?
- Ich habe meine CDs mit EAC gerippt. Das Programm ist zwar schon älter, aber in meinen Augen immer noch top. Zu den richtigen Einstellungen findest Du im Internet umfangreiche Ratgeber. Die CD wird eingelesen, anschließend wird eine Online-CD-Datenbank abgerufen. Die Ergebnisse (Angaben zu den Titeln, den Künstlern, etc) sieht man dann in einer Übersicht und kann sie recht einfach selbst korrigieren - falls nötig. Du kannst ebenfalls die Online-CD-Datenbank nach Couver-Bildern durchsuchen (deutlich bequemer als die CD-Couver alle selbst einzuscannen). Wenn alles passt, kannst Du die CD dann rippen. Ich verwende grundsätzlich FLAC! Extrem wichtig ist, dass Du dir vor dem rippen Gedanken machst, wie Du die Titel ablegen willst. Es dauert zwar etwas - es ist aber unumgänglich sich durch sämtliche Einstellungen durchzuarbeiten, bevor man mit dem eigentlichen Rippen beginnt. Tut man das nicht, hat man doppelte Arbeit - die gilt für sämtliche Programme!
Weil EAC die CD-Couver nicht in die FLAC-Dateien integrieren kann, hole ich dies mit dem Programm Mp3tag nach. Es kann deutlich mehr Tags bearbeiten als EAC und ist speziell auf die Nachbearbeitung von Tags ausgelegt. Wenn Du nach dem Rippen merkst, dass irgendwelche Tags nicht stimmen, kannst Du das mit wenigen Mausklicks korrigieren.

Datenablage?
- Ich speichere meine Musik wie folgt: \Musikordner\<Künstlername>\<Albumname>\<Titel>
Dieses Schema kann nämlich von so gut wie allen Netzwerkspielern, Musikservern und DNLA-Servern gelesen und genutzt werden.

Musikdatenserver?
- Ich verwende im Moment gar keinen Server im eigentlichen Sinne. Ich habe selbst keinen DNLA-Server in Betrieb. Ich habe XBMC als Mediaserver in Betrieb, jedoch liegen die Daten momentan noch auf einer lokalen Festplatte im XBMC selbst. Dies wird sich aber in Zukunft ändern, weil ich selbst auch mehrere Musikserver betreiben will und keine Lust habe, immer jede neue CD auf jeden Musikserver einzeln drauf zu kopieren - das ist der Vorteil einer zentralen Ablage der Musik! Wenn Du dir ne neue CD gönnst, musst Du sie nur einmal richtig ablegen und alle Mediaserver (oder Netzwerkplayer) aktualisieren sich selbsständig!

Musikdatenserver >< Netzwerkplayer
- Ein Netzwerkplayer benötigt zwingend einen DNLA-Server, welche ihm die Informationen über die Medien bereitstellt. Es reicht nicht aus, wenn man einfach nur eine Netzwerkfreigabe macht - es muss ein DNLA-Server laufen!
Ein Musikdatenserver verwendet dagegen eine eigene, interne Datenbank. Je nach Modell, können die Musikstücke entweder auf einer internen Festplatte, einer USB-Festplatte oder aber einer Netzwerkfreigabe liegen. Ein vorhandener DNLA-Server kann ebenfalls verwendet werden. Natürlich ist das von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und Du solltest dich auf jeden Fall vorher informieren, bevor Du über eine Kauf nachdenkst. Wichtig ist eigentlich: Ein Mediaserver braucht keinen DNLA-Server!

Mein Setup:
Intel NUC DN2820fykh mit 2.5 Zoll Festplatte, Betriebssystem ist XBMCBuntu, Die Musik liegt direkt auf der Festplatte des NUC. Der NUC ist per 3.5 mm Stereoklinke an den AUX-Eingang meines Yamaha AS-500 angeschlossen. Bedient wird das Ganze über ein Android Tablet mit Yatse (xbmc/Kodi Remote-Fernbedienungs-App). Klappt sehrt gut.

Mein Setup in naher Zukunft:
2 Intel NUC DN2820fykh mit 2.5 Zoll SSD (so günstig wie möglich), Betriebssystem wird OpenElec, Die Musik liegt auf einem NAS. Die Konfiguration des xbmc wird dann auch auf dem NAS abgelegt, so dass ich nicht jeden Mediaserver einzeln aktualisieren muss, wenn ich mal die Konfig ändern will. Die Bedienung über die App bleibt. Der zweite NUC wird ins Arbeitszimmer gestellt und über einen kleinen Digitalverstärker mit zwei noch zu bauenden Regalboxen verbunden. Der NUC im Wohnzimmer wird über einen USB-DAC mit dem Verstärker verbunden.

Manuelle Dateneingabe in xbmc?
- Der ist gut! Nein die Daten liest der xbmc natürlich aus den Tags der einzelnen Dateien aus. Du gibst nur den Ordner an, in dem deine Musikdateien gespeicher sind. Der Musikserver liest die Informationen aus den Tags selbstständig aus und ruft zusätzliche Informationen aus dem Internet ab. Er speicher das alles dann in seiner eigenen, lokalen Datenbank. Das hat den unschlagbaren Vorteil, dass er bei Suchanfragen nicht immer erst das ganze NAS durchsuchen muss oder den DNLA-Server fragen muss. Die Suche geht so erheblich schneller!

Deine Access-Datenbank ist sehr praktisch, wenn Du eine Möglichkeit findest, sie mobil zu nutzen. Es ist extrem hilfreich, wenn Du bein Einkaufen kurzfristig feststellen kannst, ob Du eine CD schon besitzt! Da habe ich selbst noch keine brauchbare Lösung gefunden.

PS. Der NUC wird über HDMI mit dem Fernseher verbunden. Ich selbst bediene ihn aber zu 90% per Yatse. Einen "Bildschirm" braucht man eigentlich nur, wenn man Änderungen in der Konfiguration vornehmen will.

PPS: Ein NAS gehört nicht in einen Hörraum! Egal wie leise ein NAS auch sein mag - Festplatten erzeugen immer Geräusche! Daher will ich die Festplatte im NUC aus durch eine SSD ersetzen - diese enthält keine beweglichen Bauteile und ist 100% geräuschlos.


[Beitrag von Con-Hoolio am 11. Nov 2014, 00:46 bearbeitet]
Valjean
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Nov 2014, 17:44
Danke für die ausführliche Antwort. Ich versuche das ganze mal auf eine "Einkaufsliste" zusammenzufassen:

Ich brauche also:

1. NAS, z.B. Synology DS214, bzw. DS214play

2. EAC (zum rippen)

3. Mp3tag (zum Nachbearbeiten der Tags)

4. "Mini-PC" a la Intel NUC DN2820fykh

5. Betriebssystem: OpenElec

Habe ich was vergessen?

Grüße,

Bernd
basti__1990
Inventar
#13 erstellt: 17. Nov 2014, 18:13
1. NAS: Synology DS213j reicht dicke aus + 2 * WD RED (Kapazität deiner Wahl)
zb http://geizhals.de/w...d30efrx-a807343.html
Du musst dir überlegen ob du ein RAID einrichten willst.
Aus Sicherheitsgründe würde ich dir ein RAID 5 empfehlen, da wird Platte 1 komplett auf Platte 2 gespiegelt. Falls Platte 1 oder 2 mal crasht, sind deine Daten nicht verloren. Ein RAID ist aber nie ein Schutz vor versehentlichen oder böswilligen (=Virus) Löschen.

2. Jup

3. Genau

4. Ja, aber ein NUC hat noch keinen RAM (vorsicht, es geht kein normaller DDR3 RAM) und noch keine Festplatte, hier sollte eine kleine SSD verwendet werden.

Intel NUC http://www.amazon.de...childASIN=B00I60Z8Q2
+
4GB RAM http://www.amazon.de...06JYXVS7YAMRPXTAAMD4
+
40GB SSD http://www.amazon.de...06JYXVS7YAMRPXTAAMD4

5. Jup

Alternativ geht statt 4. und 5. auch einfach ein WD TV
http://www.amazon.de...r=1-1&keywords=wd+tv
Ist vielleicht nicht ganz so flott und schick, wie OpenELEC aber wesentlich günstiger und reicht für einfaches anhören deiner Musik dicke aus.

An welcher Verstärker schließt du den NUC oder WD TV an? Hat dieser digitale Eingänge?
Die Soundqualität solcher Mini-PCs-Ausgänge ist sicherlich verbesserungswürdig.
Con-Hoolio
Inventar
#14 erstellt: 17. Nov 2014, 20:00
Hallo Leute,

Ich würde den NUC nehmen. Da kann man nämlich verschiedene Betriebssystem installieren (diverse Linux, Windows 7, Windows 8.1, xbmcBuntu, OpenElec). Den verlinkten RAM solltest Du NICHT nehmen. Der NUC nimmt nur RAM mit 1,35 Volt! Es gibt eine Liste von getesten Modulen auf der Website von Intel (einfach mal nach dem NUC googlen). Es muss auf jeden Fall DDR3L SODIMM sein! 1333 MHz Module reichen völlig aus.

OpenElec und xbmcBuntu sind kostenlos erhältlich! Es handelt sich dabei um OpenSource Software. Für Windows braucht man natürlich eine Lizenz.

Ich würde das Synology DS214 nehmen. Es hat unter anderen ein Modul welches Verschlüsselung hardwareseitig unterstützt. So ein NAS muss ja nicht nur Musik speicher - eventuell willst Du später auch mal deinen PC/Notebook darauf backuppen (die Software bekommst Du mit dem NAS) oder deine Dokumente zentral ablegen. Auf einem NAS kann man sehr viele Freigaben einrichten, welche über unterschiedliche Zugriffsberechtigungen verfügen. Du kannst also mit Leichtigkeit, deine Musik speichern (mit oder ohne DNLA-Server), deine Fotos zentral ablegen, deine Computer zentral sichern, etc.. Am Anfang ist es nur die Musiksammlung - später kommen aber noch diverse andere Funktionen hinzu (das war bis jetzt bei allen Leuten so).

OpenElec kannst Du auf einem USB-Stick installieren. In der Praxis ist aber eine kleine SSD besser, das stimmt. Für alle anderes Betriebssystem ist eine Festplatte oder SSD zwingend erforderlich.

Die WDTV würde ich nicht nehmen, weil man da nicht verschiedene Betriebssysteme installieren kann. Wenn Du mit der Firmware also nicht zurecht kommst, hast Du keine Chance ein anderes Betriebssystem zu verwenden.

Kleiner Tipp: Wenn Du mit den hier erwähnten Komponenten nix anfangen kannst (nicht jeder ist in der IT-Branche) kannst Du ruhig mal zu einem kleinen Computerladen gehen. Solche Projekte sind für die meisten eine willkommene Abwechslung vom täglichen Einerlei.

Dein Ziel muss sein, dass Du die Konfigurationsdateien des kleinen Mediaplayers zentral auf dem NAS ablegst. So kannst Du nämlich später sehr entspannt noch weitere kleine Mediaplayer anschaffen (für Esszimmer, Schlafzimmer, etc.) welche dann die gleichen Einstellungen wie dein erster Mediaplayer haben. So musst Du Änderungen an den Einstellungen nur einmal machen - alle weiteren Systeme übernehmen sie dann vom NAS. Klar, die Einrichtung wird etwas aufwändiger, weil anders. Wenns läuft wirst Du es aber nicht mehr missen wollen.

Der NUC verfügt über eine integrierte Infrarot-Schnittstelle, integriertes WLAN und Gigabit-Ethernet. Welche Fernbedienungen unter OpenElec oder xbmcBuntu ohne zusätzliche Konfiguration laufen, kann man auf den Websites der jeweiligen Projeckte nachlesen. Hier im Hifi-Forum sollten sich aber auch Mitglieder finden, die da schon Erfahrungen gemacht haben. Als App fürs Smartphone oder Table würde ich Yatse nehmen.
basti__1990
Inventar
#15 erstellt: 17. Nov 2014, 20:15

Con-Hoolio (Beitrag #14) schrieb:
Den verlinkten RAM solltest Du NICHT nehmen. Der NUC nimmt nur RAM mit 1,35 Volt! Es gibt eine Liste von getesten Modulen auf der Website von Intel (einfach mal nach dem NUC googlen)

Der verlinkte RAM läuft mit 1,35 als auch mit 1,5V
http://uk.crucial.com/gbr/en/CT51264BF160B?imodule=CT51264BF160B

Natürlich geht auch sowas
http://www.mindfacto...1-Single_959211.html
Mickey_Mouse
Inventar
#16 erstellt: 17. Nov 2014, 21:06
also ich habe "nur" so gute 1000 CDs gerippt und zwar mit Daphile auf einem NUC.
Da sind EAC und diverse andere nette Dinge bereits drin und kommt meiner Meinung nach einer "out of the box" Lösung ziemlich nahe!

Man nehme einen NUC, das ULV RAM dazu, eine SSD (da ist jetzt die Frage, ob man eine so große SSD/HDD lokal einbaut oder auf die NAS Lösung setzt?) und ein externes USB Laufwerk. Daphile installieren und schon kann man los rippen. Die Ergebnisse werden als DLNA zur Verfügung gestellt und ein LMS (Logitech Music Server) läuft nebenbei auch noch.
Wenn man das System auch gleich zum Abspielen der Musik nutzen möchte (über die LMS Schnittstelle), dann unterstützt das wohl auch alle möglichen asynchronen USB DACs. Das nutze ich aber nicht.

Sicherlich hat das System hier und da ein paar Ecken und Kanten, aber das hat jedes und viel einfacher kommt man wohl kaum an eine "one size fit all" Lösung in diesem Anwendungsbereich.

Achja, beim RAM müsste ich gucken. Ich habe Crucial Riegel drin, aber meine (ich habe den Baytrail und den i5 Haswell) liefen beide NICHT mit "normalem" 1,35-1,5V Speicher, ich meine das müssen 1,3V ULV Typen sein. Ich habe mir die Curricula Riegel aus der Liste von Intel raus gesucht!
mapolien
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 20. Nov 2014, 14:09
Weil der Trigon Chronolog im Titel vorkam, ein wenig Input von mir.

ich bin (frischer) Besitzer des Trigon Chronolog. Was er kann ist: rippen, speichern, spielen. Das Ding sieht aus wie ein Player, ist aber ein kompletter Computer inkl. Datenbankserver, Netzwerkplayer und DAC. Die CD wird einmal eingelesen und dann als Flac von der SSD gespielt. Der Trigon zieht sich alle Metadaten aus dem Netz. Vergleichbares gibt es m.W. nur noch von McIntosh und AVM. Das aber zu ungleich höheren Preisen. Ich für meinen Teil habe noch keinen Player gehört, der eine bessere Auflösung und höhere Dynamik hinbekommt. Ein wirklich irrer Sound - bevor ich es gehört habe, hätte ich eine derartige Qualität nicht für möglich gehalten. So wie der Trigon es jedenfalls macht, führt der Stream von Flac-Dateien zu einem deutlich ruhigerem Klangbild. Dazu ist es halt überaus komfortabel, alles in einem Gerät zu haben und zu bedienen. Der Trigon hat ein eigenes Web-Interface, das man mit dem Tablet oder Handy bequem bedienen kann, es lässt sich aber auch über TV oder per FB ansteuern. Es ist kein separater Server oder PC mehr nötig - etwas, das ich in der Nähe meiner Anlage auch einfach nicht sehen will, geschweige in seiner Soundqualität kontrollieren möchte. Einziger Kritikpunkt ist das teilweise barocke Interface, aber da ist angeblich ein Update bald in Sicht. Auch Spotify wird wohl in bälde über den Trigon abrufbar sein. Dann ist das Gerät für mich perfekt.


[Beitrag von mapolien am 20. Nov 2014, 14:24 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#18 erstellt: 20. Nov 2014, 14:35

mapolien (Beitrag #17) schrieb:
Es ist kein separater Server oder PC mehr nötig - etwas, das ich in der Nähe meiner Anlage auch einfach nicht sehen will, geschweige in seiner Soundqualität kontrollieren möchte.

du hast es doch selber gesagt: das Teil IST ein PC!!!

ich will dir die Kiste nicht schlecht reden, ist sie ja auch nicht und eine schicke All-In-One Lösung. Wobei das ja nicht stimmt, ein Server ist ja noch nötig, die 64GB SSD reichen ja nichtmal ansatzweise aus (zu Erweiterungsmöglichkeiten habe ich nichts gefunden).

Also am Ende bekommt man eine Kiste, die exakt dasselbe kann wie ein NUC mit Daphile für 200Euro. Wenn man einen analogen Anschluss benötigt, dann kommt der asynchrone USB DAC noch dazu, aber da viele Leute einen AVR haben, ist die Investition Geldverschwendung.
mapolien
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 20. Nov 2014, 15:50

du hast es doch selber gesagt: das Teil IST ein PC!!!

ja klar. Aber man sieht es nicht. Und er verhält sich auch nicht so.


ich will dir die Kiste nicht schlecht reden, ist sie ja auch nicht und eine schicke All-In-One Lösung. Wobei das ja nicht stimmt, ein Server ist ja noch nötig, die 64GB SSD reichen ja nichtmal ansatzweise aus (zu Erweiterungsmöglichkeiten habe ich nichts gefunden).

sorry, aber das ist Halbwissen. Aktuell wird der Chronolog mit 256GB ausgeliefert. Du kannst Trigon aber jegliche SSD selbst hinschicken, und sie bauen es ein. Schlussendlich kann man auch einen Server, Festplatten oder Rechner andocken. Ja.


Also am Ende bekommt man eine Kiste, die exakt dasselbe kann wie ein NUC mit Daphile für 200Euro. Wenn man einen analogen Anschluss benötigt, dann kommt der asynchrone USB DAC noch dazu, aber da viele Leute einen AVR haben, ist die Investition Geldverschwendung.

Funktional vielleicht. Bei der Klangqualität? Viel Erfolg jedenfalls.


[Beitrag von mapolien am 20. Nov 2014, 15:56 bearbeitet]
basti__1990
Inventar
#20 erstellt: 20. Nov 2014, 16:33

mapolien (Beitrag #19) schrieb:

Funktional vielleicht. Bei der Klangqualität? Viel Erfolg jedenfalls.

Wo ist gleich nochmal der klangunterschied wenn ein USB DAC oder guter AVR vorhanden ist?
Mickey_Mouse
Inventar
#21 erstellt: 20. Nov 2014, 17:44
wie gesagt, ich will die Kiste nicht schlecht reden!
für jemanden der nur ein Gerät unbedingt im HiFi-Look haben möchte, ist das sicherlich eine Lösung.
nur worauf ich hinaus will ist: nur weil man sehr viel Geld für einen "Exoten" bezahlt hat, heißt das eben nicht, dass man etwas besseres hat als zig-tausend fach verkaufte "Stangenware", bei der die Entwicklungskosten eben auf diese Zahl umgelegt werden können und nicht auf ein paar "Einzelstücke" (ich sage nur: SSD einschicken und die wird eingebaut )!
Mein NUC liegt in einem Passiv Alu Gehäuse hinter dem Center, Aussehen egal. Wenn ich will, dann kann ich Daphile drauf laufen lassen oder XBMC, dann kann er mir sogar zu den meisten Liedern den Text dazu "vorlesen" (tatsächlich nicht nur statisch anzeigen, sondern auch die aktuelle Textzeile hervorheben).
Und er kann auch gleich noch eine 7.1 Kanal Raumkorrektur per Dirac Live vornehmen (ok, das sind dann 700Euro extra).

Wie gesagt, schließt man das ganze digital an einen AVR an, dann hat man keine Verluste. Für analog muss man noch einen entsprechenden DAC haben. Da kann man z.B. einen Oppo 105 nehmen und hat neben einem hervorragendem Bluray-Player auch noch seinen DAC mit ESS SABRE ES9018 Wandlern.

Da muss halt jeder selber wissen, ob er statt 200Euro (digital) bis 2000Euro (inkl. erstklassigen D/A Wandlern UND BD-Player) lieber knapp 5000Euro für ein Gerät als CD-Player getarnt ausgibt und sich dann einredet, dass die CDs damit dann besser klingen.
Am Ende kocht Trigon auch nur mit Wasser und versucht ja nichtmal die ATX Blende des 0815 Motherboards zu verstecken. Man erhält nichts "besseres", sondern ein Fertig-Konzept, dessen Einzelteile einen Bruchteil kosten und deren Zusammenstellung und Verpackung sich der Hersteller fürstlich entlohnen lässt.
Dass es dann nichtmal mehr für einen KH-Verstärker gereicht hat zeigt eben auch wie an den Hardware Kosten gespart wurde.
Wer bereit ist das zu zahlen, gerne, vielleicht würde ich das für ein "puristisches", separates Musik-Zimmer an einem Stereo Amp sogar auch tun. Nur sich einzubilden das sei etwas besseres halte ich für den großen Fehler!
Con-Hoolio
Inventar
#22 erstellt: 20. Nov 2014, 19:32
Frieden jetzt! Wir nähern uns doch schon wieder dem Wochenende..

Es ist doch immer der selbe Quatsch mit Soße, wenn man sich daran macht eine große CD-Sammlung zu digitalisieren. Am Anfang sucht man eine All-In-One-Lösung. Das haben wir doch jetzt ALLE gemacht. Kann man doch ruhig mal sagen. Später kommt es halt darauf an, wieviel Geld man zur Verfügung hat und ob man sich grundsätzlich für die Materie interessiert. Wenn mich die Technik im Grunde nicht interessiert und ich nur meine Musik digitalisieren will, bin ich mit einer All-In-One-Lösung vielleicht besser bedient, weil der Aufwand bis alles läuft sich eher in Grenzen hält und ich auch nicht unbedingt Ahnung von der Technik haben muss. Die Kehrseite der Medaillie ist dann halt, dass ich - wenn überhaupt - nur sehr umständlich in den eigentlichen Digitalisierungs- und Inventarisierungsprozess eingreifen kann. Das muss so sein, weil man ja für jede Benutzeraktion auch wieder zusätzliches Fachwissen auf Seiten des Benutzers vorassetzen muss. Das Gerät soll aber doch einfach zu bedienen sein.. PATT Man kann mit solchen Geräten durchaus sehr glücklich sein, wenn man sie sowiso nur einzeln benutzt oder einfach nur die CD-Sammlung endlich aus dem Wohnzimmer verbannen will. Wer mehr will, muss auch mehr Eigenleistung erbringen! Es ist im Grund wie im Schrebergarten: Wenn mir eine Hütte aus dem Baumarkt reicht, bin ich schnell fertig und muss mir keinen Kopf machen. Will ich aber eine Hütte mit Solaranlage, Sattellitenempfang und eingebauter Campingküche, muss ich mir schon vor dem Kauf oder Bau der Hütte ausführlich Gedanken machen, wie ich das realisieren kann.

Beim digitalisieren einer Musiksammlung ist es ja im Grund das selbe. Die Zeit ist aber in jedem Fall gut investiert...

Beispiel:

100 CDs sollen digitalisiert werden:
- Überschaubare Arbeit, Experimente mit verschieden Programmen, Formaten und Geräten kann man sich erlauben, weil die Arbeit überschaubar ist. Warum gleich Geld ausgeben, wenn man es doch zuerst mal am PC ausprobieren kann? Wenn das Tagging nicht passt, kann man es ja immernoch von Hand nachbearbeiten (es gibt da genügend geeignete Programme)...

> 100 CDs müssen digitalisiert werden:
- Das artet in Arbeit aus! Experimente bedeuten noch viel mehr Arbeit. Bevor man die ganze Sammlung rippt, muss man sicherstellen, dass das Ergebnis auch stimmt. Das Tagging ist auf jeden Fall schon beim rippen zu überprüfen / korrigieren! Es muss genau festgelegt sein, nach welchem Schema man die Dateien speichert weil jede Änderung am Schema Mehraufwand bedeutet. Die Musik-Sammlung sollte universell lesbar sein, um Probleme beim Umstieg auf andere Player oder Mediaserver zu vermeiden!
mapolien
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 21. Nov 2014, 09:14
es ist immer etwas belustigend, wenn einem unterstellt wird, dass man zu doof ist, wenig Geld auszugeben, nur weil man sich für eine (teure) All-in-One-Lösung entscheidet. Jeder macht Kompromisse bei seiner Entscheidung und muss Prioritäten setzen. Ich wollte den kompromisslos besten Klang. Meine Überzeugung ist, dass jedes Teil einer Hifi-Kette klingt. (Leider auch die digitalen, auch wenn manche dies andres sehen). Deswegen muss jeder, der sich selbst eine Lösung bastelt, bei jedem eingesetzten Teil überlegen, ob es funktional, budgetär und vom Klang die beste Lösung ist. Ich kann das nicht, bzw. habe nicht die Zeit dazu. Diese Entscheidung habe ich Trigon überlassen, und da gehört sie (für mich) eben auch hin: Bei Leuten, die sich damit beruflich beschäftigen.

Das bedeutet nicht, dass nicht für einen Bruchteil des Geldes ein ähnlicher Klang möglich ist. Nur die Wahrscheinlichkeit halte ich für so gering, bzw. so zeitaufwendig, dass ich nicht glaube, am Ende etwas besseres in meinem Wozi stehen zu haben, als das, was Trigon mir fix&fertig als Komplettpaket anbietet.

Jeder soll das machen, was er für richtig hält. Nur bitte respektiert auch, wenn andere einen anderen Weg gehen.


[Beitrag von mapolien am 21. Nov 2014, 09:16 bearbeitet]
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 21. Nov 2014, 09:39

mapolien (Beitrag #23) schrieb:
Ich wollte den kompromisslos besten Klang. Meine Überzeugung ist, dass jedes Teil einer Hifi-Kette klingt. (Leider auch die digitalen, auch wenn manche dies andres sehen).


was hast du für deine raumakustik gemacht? da liegt nämlich das potential und bestimmt nicht in der elektronik.
von etwas überzeugt zu sein ist das eine und jedem überlassen. die fakten und erfahrungen der leute die auch nach dem besten klang suchen das andere, dagegen kann man aber resistent sein, vor allem wenn man viel geld für die elektronik ausgegeben hat.

hier was fürs wochenende (oder zwischen durch)
http://matrixhifi.com/ENG_contenedor_ppec.htm
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