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Tidal Master auf Naim Mu-So 2 abspielen? (MQA)+A -A |
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Autor |
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Curiosus
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 07. Jul 2020, 13:28 | |||
Hallo Leute, Es ist schwer für mein Thema das richtige Forum zu finden. Ich hoffe, hier bin ich richtig. Ich habe ein laufendes Abo für Tidal Hifi. Nach vielen Tests von kompakten Multiroomsystemen bin ich schließlich bei der Naim Mu-So 2 gelandet. Im Vergleich ein wirklich stolzer Preis in diesem Segment, aber auch ein phantastischer Klang. Ein Kaufargument war für mich die native Unterstützung für Tidal, mit der Naim auch wirbt. Leider musste ich feststellen, dass dies so nicht zutrifft. Zwar ist Tidal in der Muso-App tatsächlich integriert, allerdings kann ich die Masterdateien von Tidal über die Anlage gar nicht in der hochauflösenden Qualität abspielen, da die Mu-So 2 kein MQA-Format unterstützt. Die Tidal-App liefert automatisch nur CD-Qualität, wenn ich als Ausgabegerät die Mu-So 2 wähle, da sie wohl sofort die fehlende MQA-Unterstützung realisiert. Ein böses Erwachen für jemanden, der eine Anlage mit der Klangqualität und für diesen stolzen Preis extra erworben hat, um hochauflösende Musik damit zu genießen. Meine Frage nun: Was kann ich tun, um Tidal Master auch in voller Qualität an meiner Mu-So 2 darzustellen? Ich muss vorausschicken, dass ich ein HiFi-Laie bin. Die Naim Mu-So 2 ist bisher das musikalischste und beste Sounderlebnis, dass ich bisher gehört habe. Folgendes habe ich dann unternommen, um das Problem zu lösen:
TuneBlade hat mir ermöglicht, die Wiedergabe von der Windows 10 Tidal-App auf die Anlage per Airplay zu realisieren. Dadurch liefert die Tidal-App mir erst mal tatsächlich die hochauflösende Version aus. Audirvana hat eine ähnliche Wirkung, streamt allerdings wohl per Chromecast an die Mu-So 2. Roon war schon ein tolles Erlebnis sowohl von der Bedienung als auch vom Sound her. Hier erfolgt der Stream vom Windows 10 per proprietärer Streaming-Technik von Roon an die Mu-So 2. Klanglich spielte Roon etwas differenzierter und räumlicher. Nach etlichen Recherchen musste ich dann erst lernen, das dies alles keine Lösung für das Abspielen von MQA-Dateien auf der Naim-Anlage ist. Alle diese Softwarelösungen bieten nur die erste Entfaltung der MQA-Dateien. Die zweite Entfaltung kann wohl, so ich alles richtig verstanden habe, derzeit nur auf Hardware, sprich MQA-fähigem DAC realisiert werden. Da kommt der nächste Schock. Aha, also muss zusätzlich zu der qualitativ sehr hochwertigen Mu-So noch ein extra DAC her, der nochmals erhebliche Kosten verursacht. Mal abgesehen von der finanziellen Seite würde ein zusätzlicher DAC die Zielrichtung einer All-In-One Kompaktanlage schon torpedieren. Habt ihr eine Idee oder Vorschläge zur Lösung, die ich noch nicht bedacht habe? Ich sage Euch gleich, dass die Ausgabe für die Mu-So 2 für mich ein echter Klimmzug war und ich da sehr genau rechnen muss. Weiterhin habe ich das Gefühl, je weiter ich mich in das Streaming Thema einarbeite, desto undurchsichtiger wird es für mich. Als drahtlose Zuspielmöglichkeiten zur Naimanlage habe ich neben Bluetooth (leider kein AptX-HD) und DLNA vor allem Chromecast und Airplay 2. Ich habe länger recherchiert, konnte jedoch keine Angaben darüber finden, bis zu welchen Auflösungen die beiden letzteren übertragen können. Wäre prima, wenn mich hier jemand schlauer machen könnte. Ich freue mich auf Eure Anregungen. :-) |
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Ungustl
Inventar |
#2 erstellt: 07. Jul 2020, 14:19 | |||
also ohne Umwege wirst du MQA (= Tidal Master) auf dem MuSo2 nicht abspielen können... |
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Curiosus
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 07. Jul 2020, 14:30 | |||
Also Fehlkauf. Halleluja, ne teure Erfahrung. Und sehr schade. Der Klang der MuSo2 ist wirklich außergewöhnlich für eine Kompakt-Anlage. Als Alternative hatte ich eine Lösung mit Bluesound Node 2i im Auge. Mir sind bloß keine Lautsprecher eingefallen, die designtechnisch dezent ausfallen und einen solchen Klangumfang wie die MuSo2 entwickeln können. Die KEF LSX als Stereopaar wäre für mich eine optisch annehmbare Alternative. Allerdings werden sie wohl nicht so tief in den Keller kommen, wie die Muso und auch nicht so musikalisch spielen. Abgesehen davon, hätte ich damit das gleiche MQA-Problem wie mit der MuSo2. Auch in dieser Richtung wäre ich für Vorschläge dankbar. |
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Ungustl
Inventar |
#4 erstellt: 07. Jul 2020, 15:32 | |||
wenn du den ev. Lüfter eines PCs/Laptops aushältst, konntest du einen externen MQA-fähigen DAC in Verbindung mit einem Rechner verwenden, dann analog in den MuSo reingehen...manche DACs können auch MQA direkt von der Handy-App verarbeiten... BTW, ich persönlich bezweifle, dass du mitm MuSo klangliche Unterschiede MQA vs. CDQ hören wirst... ich nutze MQA selbst mit einem Node2i, aber mit (ausgewachsenen) LS... wenn dir der MuSo in Punkto Klang, Design, Funktionalität, Bedienung usw. zusagt, würde ich auf MQA einfach pfeiffen... |
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lanturlu
Stammgast |
#5 erstellt: 08. Jul 2020, 01:08 | |||
Wenn TuneBlade die "hochauflösende Version" auf dem PC abgreift, wird das Programm die Tondaten in das 16/44.1 Airplay-Format konvertieren müssen. Die "Master"-Version müsste dann wirklich im Studio viel besser gemastert sein, damit sie bei diesem Übertragungsweg besser als die "Hifi"-Version klingt. Die Variante ist murks. Soweit ich mich erinnere, unterstützt Audirvana kein Chromecast, sondern nutzt UPnP/DLNA, um den decodierten (MQA)-Datenstrom zum Abspielgerät zu bringen. Das sollte im Prinzip schon sehr ordentlich klingen. (Chromecast ist aber genauso gut.) Wenn es schlechter als die Roon-Lösung klingt, solltest du evtl. noch einmal die Einstellungen in Audirvana überprüfen. Die "Master"-Titel sollten automatisch als 24bit PCM/WAV Daten mit 88,1 bzw. überwiegend 96 kHz Samplerate zum Naim geleitet werden und die Hifi-Titel mit 16bit/44.1kHz. Es wäre schade, wenn Audirvana einen schlechteren MQA-Softwaredecoder als Roon verwenden würde. Um wieviel besser ein echter MQA-DAC mit Hardwaredecoder klingt, kann ich dir mangels Erfahrung nicht sagen. Ich sehe aber keinen Sinn darin, ihn zusätzlich an den Naim anzuschließen. Wenn man sich in Texte zu MQA einliest, scheint der "First Unfold" das entscheidende zu sein. Danach erfolgt durch den "MQA-DAC" evtl. noch ein Upsampling und die Verwendung eines speziellen Filters. Um wieviel besser die "Master"-Titel über Audirvana oder Roon klingen, als direkt abgespielte "Hifi"-Titel, musst du selbst beurteilen.
Genau. Zum Schluss wie üblich mein Standardhinweis, dass man das MQA-Problem auch umgehen kann, indem man Qobuz statt Tidal verwendet. |
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Curiosus
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 23. Jul 2020, 18:54 | |||
@Ungustl, @ lanturlu Vielen Dank für Eure Einlassungen. Ich habe seit dem viel mit HiRes Musik getestet. Habe zum Beispiel Musik von diesem Portal heruntergeladen. Hier kann ich die Stücke in vielen Bit- und Samplevarianten gegenüberstellen und Hörvergleiche anstellen. Ich muss euch beiden Recht geben. Unterschiede zwischen den HiRes-Formaten DSD, Flac 24bit/96kHz und höher sowie MQA (nur erste Entfaltung) konnte ich mit der Muso tatsächlich nicht heraushören. Bin auch nicht sicher ob dies bei einer hochwertigeren Stereokonstellation möglich wäre. Somit bin ich mit meinem Equipment doch ganz zufrieden. Hier ein wohltuend sachlicher Artikel über den Sinn und Unsinn hoher Samplingraten, der durchaus meinen persönlichen Erfahrungen entspricht. Was den Stereoeffekt mit einer breiteren Bühne betrifft, lässt sich dies wohl nur mit 2 aktiven Lautsprechern realisieren. Mit dem Bluesound Node 2i hätte ich dann dafür einen idealen Streaming-Zuspieler, der all meine Ansprüche abdecken würde. Nach meinen Recherchen werden gerade hier im Forum oft die Nubert nuPro X-3000 RC in meiner angestrebten Größenordnung empfohlen. Diese habe ich im Studio schon probegehört. Sie klingen technisch sehr sauber und natürlich mit einer tollen Stereobühne. Die Naim klang dagegen jedoch musikalischer, mitreißender und machte mehr Laune. Ich stelle ein Lautsprecherpaar vor, dass im Prinzip die Naim in der Mitte teilt und als 2.0 System aufstellbar ist. Also mit dem gleichen Klangumfangsspekrum und der Musikalität der Naim. Wenn die Muso das in der kleinen Form schafft, dann bräuchten doch die Boxen eines 2.0 Systems auch nicht viel größer sein, oder? Vom Papier her und auf Grund der dezenten Optik würde ich mich sehr für die Kef LS50 wireless als Aktivlautsprecher interessieren. Habe sie aber noch nicht hören können Diese sind aber leider finanziell unerreichbar für mich. Habt ihr im Bereich bis 1500 EUR eventuell noch weitere Empfehlungen für mich? Hier soll der Bluesound Node 2i Streamer schon inbegriffen sein. Gruß, Curio [Beitrag von Curiosus am 23. Jul 2020, 19:02 bearbeitet] |
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-Sal9000-
Neuling |
#7 erstellt: 30. Nov 2021, 20:11 | |||
Hi Curio, ich habe das gleiche Problem. Wenn man überhaupt von einem Problem sprechen kann. Der Muso2 von Naim ist einfach nur brutal wenn ich das mal jetzt nach einem Jahr sagen darf. Ich habe das Teil mit Flac-Dateien über den USB-Port beim Händler bespielt. Alter Schwede, was aus dem Teil sauber rauskommt war mehr als beeindruckend. Ich hatte mir damals das erste Muso auch schon beim Händler angehört und das war auch schon sehr genial. Ich bespiele nur flac-Dateien auf dem Gerät ab. Ich hatte aus Spaß verschiedene Daten einmal in mp3 mit 384Kbit und dann als FLAC in 24Bit 48khz abgespielt. Ich wusste nicht ob ich lachen oder heulen sollte. Ich hatte tatsächlich Zweifler im Umfeld die meinten, dass mp3 in 384Kbit codiert keinen Unterschied auf dem Gerät bringen würden. Nachdem Vergleich mit einer Flac Datei war der Ausdruck im Gesicht nicht zu beschreiben. Ich will nix anderes mehr in FLAC kodieren hören. Wobei das ja auch noch komprimiert ist. Wenn ich jetzt z.B. über das iPad Pro (Bluetooth) an den Muso2 streame und die höchste Qualität wähle (Ultra HD 24Bit/96Khz), dann bekomme ich maximal 24Bit/44.1 KHz als Ausgabe über Bluetooth angezeigt. Ich habe noch ein anderes Gerät das z.B. Amazon Music HD auch streamen kann (optisch angeschlossen) aber genau wie das iPad Pro Ultra HD dann wiedergibt, aber in 44.1Khz und nicht in 96Khz. Wenn ich aber FLAC Dateien über usb wiedergebe, wird die UltraHD (24Bit/96khz) Datei auch als UltraHD völlig problemlos auf dem MUSO2 wiedergegeben. Aber das ist sehr subjektiv würde ich sagen. Das ist jetzt wirklich jammern auf hohem Niveau. Mir war in erster Linie wichtig, dass Teil soll einfach völlig unscheinbar da stehen und wenn Sound drüber läuft einfach klar und überhaupt nicht verzerrt, selbst wenn die Lautstärke über der „Normalen“ Lautstärke liegt. Das tut das Teil. Was mich nur nervt ist die bescheidene Fernbedienung die mal überhaupt nicht gescheit reagiert. (ja sind neue Batterien drin…) :-) Ich habe mich damit abgefunden und bin mehr als zufrieden mit dem Gerät. Vielleicht gibt es ja einen Kniff den ich noch nicht versucht habe. Vielleicht habt ihr einen Tipp. Gruß Mario. |
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lanturlu
Stammgast |
#8 erstellt: 01. Dez 2021, 03:39 | |||
Da der Thread jetzt wieder oben ist, noch eine Ergänzung, wie man Tidal Master Titel auf dem Mu-So 2 abspielen kann. Für die Android-App USB Audio Player Pro gibt es ein MQA-Plugin. Die Hauptaufgabe der App ist die bitgenaue Ausgabe an angeschlossene USB-DACs. Seit ein paar Monaten gibt es aber auch die Möglichkeit, die decodierten MQA-Daten an Chromecast-Geräte zu senden. Diese Funktion ist momentan noch im Erprobungsstadium, funktioniert aber mit dem Chromecast Audio schon ganz gut. Ob es mit dem Naim auch funktioniert, müsste man ausprobieren. |
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