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Tidal vs. Qubuz - ich komm nicht weiter

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Ungustl
Inventar
#101 erstellt: 22. Feb 2018, 14:46
Pro-Ject Pre Box S2 Digital
oder Mytec Brooklyn... falls das Geld sehr locker sitzt
gapigen
Inventar
#102 erstellt: 22. Feb 2018, 18:54
Thorsten, da muss mit Deinem Setup etwas schief laufen. Ich selber höre bei mir zwischen Tidal (digital via Netzwerkplayer) und CD (digital) direkt in Aktivboxen keinen Unterschied. Allerdings zwischen Spotify und Tidal zu Gunsten von Spotify.
engel-freak
Stammgast
#103 erstellt: 22. Feb 2018, 20:13
@ gapigen
Du meinst Spotify klingt besser als Tidal ?
Ungustl
Inventar
#104 erstellt: 22. Feb 2018, 21:25
@gapigen: wenn du zw. CD & Tidal keinen Unterschied hörst, aber Spotify (lossy) besser als Tidal (losless) klingt, dürfte an deinem Setup auch etwas schief laufen
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#105 erstellt: 22. Feb 2018, 22:52

Mickey_Mouse (Beitrag #100) schrieb:
wie gehst du denn mit dem Ton vom PC zur Anlage?!?.


Über das RME Fireface 400. Ich habe Tidal mittlerweile mit der Einstellung "Hifi" getested und keinen gravierenden Unterschied zu Qobuz mehr festgestellt.

Zu dumm, dass bei Tidal die Voreinstellung "Master" ist und man keinen Hinweis erhält, dass man einen MQA-fähigen DAC braucht. Ich wäre beinahe sinnlos vergrault worden...

@gapigen
Meinst du das ernst? Spotify streamt doch nur MP3...

Jetzt bin ich aber neugierig auf MQA geworden. In der Theorie hört sich das ja vielversprechend an.
Lohnt sich die Anschaffung eines neuen DACs wirklich?
#Yoda#
Stammgast
#106 erstellt: 22. Feb 2018, 22:56
Wer überlegt, wegen TIDAL Masters bzw. MQA einen neuen DAC zu erwerben, sollte ich erst einmal über das Format und den massiven Unstimmigkeiten zwischen Marketing und der Realität informieren, z. B. hier.

TIDAL Masters ist nur ein Marketing-Vehikel von Labels und MQA Ltd bzw.Meridian Ltd. um MQA in den Markt zu drücken und mit Hilfe willfähriger (werbemittelabhängiger) Medien und Desinformation möglichst viele ahnungslose Verbraucher dazu zu bringen sich einen MQA fähigen DAC zu kaufen. Wer glaubt, dass auf Dauer TIDAL Masters ohne Aufpreis zu TIDAL HiFi angeboten wird, falls TIDAL überhaupt noch lange existiert, ist ziemlich naiv.

TIDAL Masters bzw. MQA ist nur ein Versuch der Musikindustrie wieder die vollständige Kontrolle über die Verbreitung ihrer Inhalte zu erlangen, mit dem "kleinen" Nebeneffekt, dass im "Idealfall" alle Teilnehmer an der Musikproduktion, also final und aufsummiert der Endverbraucher, Lizenzgebühren an den Monopolisten MQA Ltd. zahlen müssen und das alles ohne jeglichen effektiven und nachvollziehbaren Klangvorteil gegenüber den vorhandenen HiRes Versionen, die bisher in der Regel die Quelle für die MQA Files sind.
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#107 erstellt: 22. Feb 2018, 23:15
Klare Worte...
#Yoda#
Stammgast
#108 erstellt: 22. Feb 2018, 23:15

subraumverzerrung (Beitrag #105) schrieb:
Jetzt bin ich aber neugierig auf MQA geworden. In der Theorie hört sich das ja vielversprechend an.
Lohnt sich die Anschaffung eines neuen DACs wirklich?


Wenn ich die Schlüsse von Experten richtig interpretiere: Das MQA Format ist eine Blackbox und MQA stellt bewusst nicht die notwendigen Schnittstellen zur Verfügung um das Signal direkt zu analysieren. Dennoch kann durch Vergleiche des Ausgangssignals geschlossen werden, dass MQA nicht lossless ist und maximal eine Auflösung von 15 - 17 bit und 96 kHz darstellen kann. Der zweite "Unfold", den die diversen Softwarelösungen nicht durchführen dürfen und deshalb ein speziell zertifizierter DAC benötigt wird, ist komplett überflüssig, da nur noch neutrales Rauschen dem Signal zugefügt wird.

Ein Paradebeispiel von Verbrauchertäuschung!

Zusätzliches Problem ist, dass die meisten MQA zertifizierten DACs, z. B. auch die Mytek DACs, nicht automatisch die MQA spezifischen Filter wieder abschalten, sobald kein MQA Signal mehr anliegt. Kein Wunder wenn viele die, wie ich, mit dem Brooklyn MQA mit Redbook oder HiRes vergleichen wollen, oft einen Vorteil für MQA wahrnehmen. Vergleicht man aber TIDAL Masters über den Brooklyn mit der entsprechenden HiRes Version von Qobuz Sublime, HRA Virtual Vault oder selbst CD Qualität über einem DAC der gleichen Preisklasse, ergibt sich für mich ein komplett anderer Höreindruck.


[Beitrag von #Yoda# am 22. Feb 2018, 23:42 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#109 erstellt: 23. Feb 2018, 00:32
Somit ist MQA in der Tat eine Verbrauchertäuschung - und nicht gerade transparent...

Erinnert mich an das Chaos bei Bluetooth: aptX ist keineswegs Lossless/CD-Qualität (wenn auch einiges besser als Standard SBC), und aptX HD keineswegs HiRes. Auch LDAC von Sony ist Lossy.

Verwendet Tidal nur noch MQA, oder ist auch FLAC oder ein anderer Standard möglich?
#Yoda#
Stammgast
#110 erstellt: 23. Feb 2018, 01:12

Paesc (Beitrag #109) schrieb:
Verwendet Tidal nur noch MQA, oder ist auch FLAC oder ein anderer Standard möglich?

TIDAL selbst behauptet auch nicht, dass TIDAL Masters mit 24 bit HiRes gleichzusetzen bzw. sogar klanglich überlegen ist, dass impliziert nur das MQA Marketing bzw. die Promotion in diversen HiFi-Magazinen.
TIDAL HiFi ist per se FLAC (auch die MQA Files werden in einem FLAC Container übertragen), was aber nicht heisst, wenn diverse Berichte in diesem und anderen Foren zutreffen, häufig auch mp3 Files im Katalog sind.
Prinzipiell ist es inzwischen problemlos möglich, echte 24/192 FLAC Files zu streamen, wie Qobuz und HighResAudio schon seit längerem unter Beweis stellen. Voraussetzung ist allerdings eine zuverlässige Internetverbindung mit möglichst 18 Mbit/s.
Tests haben übrigens gezeigt, dass ein auf 16/96 FLAC konvertiertes HiRes Album weniger Bandbreite benötigt als die äquivalente MQA Version und auch nicht schlechter klingt hat aber, im Gegensatz zu MQA, keine DRM Option.


[Beitrag von #Yoda# am 23. Feb 2018, 01:26 bearbeitet]
StreamFidelity
Inventar
#111 erstellt: 23. Feb 2018, 08:37
Ich sehe MQA nicht so politisch wie viele andere. Ich sehe mich vielmehr als Verbraucher, der selbst entscheiden möchte, ob Musik mit oder ohne MQA gehört wird. Vom angesehenen Magazin Stereophile gibt es den Versuch, MQA sachlich zu bewerten. Insbesondere der Autor John Atkinson ist bekannt für seine "Messorgien".

Zu MQA hat er schon einige Artikel veröffentlicht, zum Beispiel More on MQA.

Oder Jim Austin: MQA Contextualized.

Für mich hat MQA folgende Vorteile:

- Geringere Bandbreite beim streamen. Ich verfüge über einen Highspeed-Anschluss von 200 MBit/s und selbst da habe ich bei CD-Qualität gelegentlich Aussetzer. Die Argumentation doch lieber High-Res Flac direkt zu streamen ist nach dem derzeitigen Netzausbau eine Illusion.

- Geschütztes Mastering - was die einen als Nachteil sehen kann auch ein Vorteil sein: die Musik wird so ausgeliefert wie von Künstler und Tonstudio gewollt.

- Auch ohne MQA-fähigen DAC kann ich bereits Qualitätsunterschiede heraushören. Gewinner ist für mich MQA. Ich habe im Roon-Thread etwas dazu geschrieben.
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#112 erstellt: 23. Feb 2018, 12:56
Der Player Audirvana 3.0 soll ja MQA selbstständig decodieren, also ohne speziellen MQA- DAC.
Hat damit schon jemand Erfahrung?

Ich benutze Audirvana der ersten Generation schon seit Jahren und bin sehr zufrieden damit.
Ich frage mich, ob dass eine vollwertige Lösung in Sachen MQA wäre oder die Algorithmen hier nur abgespeckt sind.
StreamFidelity
Inventar
#113 erstellt: 23. Feb 2018, 15:06

subraumverzerrung (Beitrag #112) schrieb:
Der Player Audirvana 3.0 soll ja MQA selbstständig decodieren, also ohne speziellen MQA- DAC.
Hat damit schon jemand Erfahrung?


Audirvana kann "nur" bis maximal 24/96 auflösen, was für die meisten Studiobänder ausreichen sollte.

Zitat MQA Decoding Explained Michael Lavorgna | Jan 11, 2017
If you play back a 24-bit/192kHz MQA-encoded file through an MQA software decoder like Tidal HiFi, Audirvana, or (soon) Roon, and you are using a regular DAC (i.e. a non-MQA DAC), you will get a 24/96 file.
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#114 erstellt: 23. Feb 2018, 16:26
Das reicht mir. Ich werd das mal antestesten.
Audirvana ist die 60 Öcken schon fast alleine wert, finde ich.
gapigen
Inventar
#115 erstellt: 24. Feb 2018, 09:12

engel-freak (Beitrag #103) schrieb:
@ gapigen
Du meinst Spotify klingt besser als Tidal ?

Sorry, da habe ich mich verschrieben: TIDAL KLINGT BEI MIR HÖRBAR BESSER ALS SPOTIFY.
gapigen
Inventar
#116 erstellt: 24. Feb 2018, 09:17

Geringere Bandbreite beim streamen. Ich verfüge über einen Highspeed-Anschluss von 200 MBit/s und selbst da habe ich bei CD-Qualität gelegentlich Aussetzer.

Ich glaube nicht, dass die Ursache für die Aussetzer die erwähnte Bandbreite ist. Das muss andere Ursachen haben, es sei denn, an den 200MBit/s hängt ein ganzes Dorf.
Reinhard
Inventar
#117 erstellt: 24. Feb 2018, 09:57

StreamFidelity (Beitrag #111) schrieb:

- Geringere Bandbreite beim streamen. Ich verfüge über einen Highspeed-Anschluss von 200 MBit/s und selbst da habe ich bei CD-Qualität gelegentlich Aussetzer. Die Argumentation doch lieber High-Res Flac direkt zu streamen ist nach dem derzeitigen Netzausbau eine Illusion.


Das hatte ich anfänglich auch. Meine Router-Software erlaubt., bestimmte Geräte zu priorisieren. Nachdem ich meinen Streamer priorisiert hatte, war das Problem mit Aussetzern vollständig weg. Obwohl ich "nur" eine 50MBit-Leitung habe, streame ich TIDAL MQA ohne jegliche Aussetzer. Versuch es mal. Es lohnt sich.
Ungustl
Inventar
#118 erstellt: 24. Feb 2018, 10:02
... wobei Tidal MQA sogar weniger datenhungrig ist, als HIFI
~1,1 vs. ~1,4 Mbps
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#119 erstellt: 24. Feb 2018, 12:32
[quote="Reinhard (Beitrag #117)"][quote="StreamFidelity (Beitrag #111)"]

[/quote]

Das hatte ich anfänglich auch. Meine Router-Software erlaubt., bestimmte Geräte zu priorisieren. Nachdem ich meinen Streamer priorisiert hatte, war das Problem mit Aussetzern vollständig weg.[/

Guter Hinweis!
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#120 erstellt: 25. Feb 2018, 14:18
[quote="Reinhard (Beitrag #117)"][quote="StreamFidelity (Beitrag #111)"]

[/quote]

Das hatte ich anfänglich auch. Meine Router-Software erlaubt., bestimmte Geräte zu priorisieren. Nachdem ich meinen Streamer priorisiert hatte, war das Problem mit Aussetzern vollständig weg.[/

Guter Hinweis!
StreamFidelity
Inventar
#121 erstellt: 25. Feb 2018, 16:32
Auch von mir Danke für die Tipps. Wieder was gelernt.

In meinem Router musste ich erstmal suchen. Die Prios können bei mir als Internet Filter-Regeln hinterlegt werden. Die Geräte waren schnell zu finden. Monster ist mein Musik Server, auf den Roon mit Tidal läuft.

Die Netzwerkanwendungen fand ich etwas kryptisch. Habe ich halt drei eingerichtet. Wird schon passen.

Fritz Router Priorisierungen

Nützt natürlich alles nichts, wenn die Tidal-Server überlastet sind.
#Yoda#
Stammgast
#122 erstellt: 25. Feb 2018, 19:15

StreamFidelity (Beitrag #111) schrieb:
Ich sehe MQA nicht so politisch wie viele andere. Ich sehe mich vielmehr als Verbraucher, der selbst entscheiden möchte, ob Musik mit oder ohne MQA gehört wird.

MQA muss man auch "politisch" sehen, da einige wichtige Labels MQA, aus nachvollziehbaren aber wenig verbraucherfreundlichen und bestimmt nicht klanglichen Gründen, das Format für die Zukunft favorisiert. Eben deswegen ist es auch mein Anliegen in ein paar Jahren nicht MQA hören zu müssen weil anderes nicht mehr angeboten wird. Prinzipiell habe ich kein Problem mit MQA als Streamingangebot, da interessiert mich DRM nicht wirklich und wenn jemandem die Soundqualität passt, why not.


Vom angesehenen Magazin Stereophile gibt es den Versuch, MQA sachlich zu bewerten. Insbesondere der Autor John Atkinson ist bekannt für seine "Messorgien". :D

Ich lese Stereophile.com und das Schwestermagazin AudioStream.com seit vielen Jahren regelmäßig. Das Ansehen von Stereophile und AudioStream hat allerdings sehr gelitten, seit sie, ähnlich wie The Absolute Sound, platte und offensichtliche Promotion für MQA betreiben ohne es als Werbung zu kennzeichnen. Von einer "sachlichen" Bewertung kann leider überhaupt keine Rede sein, da nur die (nachweislich falschen) Marketing Aussagen von Bob Stuart (MQA) nachgebetet werden und bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit Verweise auf das "tolle" MQA in redaktionelle Beiträge eingebaut werden.
Die unabhängigen Messungen von Spezialisten für Audio Analysen wie z. B. Xivero.de, dem Blogger Archimago oder die begründete Kritik von führenden DAC Anbietern werden dagegen entweder nicht erwähnt oder ohne echte Gegenargumente in Zweifel gezogen.

Zu MQA hat er schon einige Artikel veröffentlicht, zum Beispiel More on MQA.
Oder Jim Austin: MQA Contextualized.

Bitte auch die Kommentare lesen! Viele wurden nicht veröffentlicht, sind aber auf computeraudiophile.com nachzulesen. z. B. hier:

Für mich hat MQA folgende Vorteile:

- Geringere Bandbreite beim streamen. Ich verfüge über einen Highspeed-Anschluss von 200 MBit/s und selbst da habe ich bei CD-Qualität gelegentlich Aussetzer. Die Argumentation doch lieber High-Res Flac direkt zu streamen ist nach dem derzeitigen Netzausbau eine Illusion.

Wie schon beschrieben, auf 16bit/96 kHz FLAC Files benötigen, bei mindestens gleichwertiger Qualität, noch weniger Bandbreite


- Geschütztes Mastering - was die einen als Nachteil sehen kann auch ein Vorteil sein: die Musik wird so ausgeliefert wie von Künstler und Tonstudio gewollt.

Fake News von MQA. Fast alle erhältlichen MQA Titel sind von bereits vorhandenen HiRes Versionen zu MQA konvertiert worden. Da gibt es nichts, was "Master Authentificated" ist. Die Labels schicken die Files an MQA Ltd. und die kodieren sie automatisiert in MQA. Der genaue Ursprung ist meist nicht bekannt. Ausnahmen sind die Aufnahmen von 2L und einigen anderen kleinen Labeln mit eher unbekannten Künstlern. Die Musik wird eben nicht so ausgeliefert, wie vom Künstler im Tonstudio gewollt, dass sind nur die originalen PCM HiRes Master, die aber die "Kronjuwelen" der Labels sind und die vermeiden oft, diese in bester Auflösung an die Verbraucher zu verkaufen. Auch ein Grund, warum die Labels so sehr auf Streaming, egal ob CD Qualität, HiRes oder MQA setzen.


- Auch ohne MQA-fähigen DAC kann ich bereits Qualitätsunterschiede heraushören. Gewinner ist für mich MQA. Ich habe im Roon-Thread etwas dazu geschrieben.


Qualitätsunterschiede zu was? Den "normalen" TIDAL HiFi Alben, denen ein anderes Master zugrunde liegen kann, oder aber HiRes Files, wie sie z. B. Qobuz und demnächst HighResAudio.com auch als Streaming Service anbieten?


[Beitrag von #Yoda# am 25. Feb 2018, 20:52 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#123 erstellt: 26. Feb 2018, 07:18
Es scheint in der Tat so, dass bewusst wieder ein lizenzpflichtiges Format eingeführt werden soll, um FLAC und ALAC zu verdrängen. Wenn MQA einen echten Mehrwert hätte, könnte man ja noch darüber reden. Allerdings wird, wie bereits von Yoda erwähnt, mit Falschangaben geworben, zudem sind noch Fragen offen (siehe weiter unten). MQA scheint also nicht das neue Wunderformat zu sein.

Meiner Meinung nach sollte daher Lossless-/HiRes-Streaming (z.B. Tidal) zumindest jetzt noch von MQA absehen. Für Downloads lohnt sich MQA ohnehin nicht, da mit FLAC und ALAC hochwertige, weit verbreitete und erst noch lizenzfreie Alternativen bestehen.

Interessant finde ich den Bericht von HighResMac. Zitate:


Vor einigen Tagen hat Lothar Kerestedjian einen Facebook-Post gelöscht, in dem er erklärte, warum er MQA aus dem Angebot seines Studio-Master Musicstores HighResAudio (HRA) nimmt. Der viel gelobte Codec ist laut seinem Entwickler Bob Stuart lossless – laut HRA ist er es nicht. Grund genug, mit Lothar ein Gespräch zu führen.



Hintergrund ist, dass für die Speicherung der Ursprungsdaten laut Patentantrag ca. 17 Bit nonadaptive noise-shaped dithered zur Verfügung stehen, was vermeintlich einen Rauschabstand von 20 Bit ermöglicht. Ein wirkliches 24 Bit High-Resolution Audio File wird definitiv nicht wiederhergestellt. Dies ist natürlich alleine schon durch die Aussage von Bob Stuart bestätigt, der klar sagt, dass selbst der hauseigene Lossless Codec (MLP) nur 37 Prozent Kompressionsrate erzielen kann (PDF Seite 6).



MQA verspricht eine Klangverbesserung, indem linear-phase Filter, die Klingeln (Pre-Ringing) verursachen, vermieden werden. Die alternativ verwendeten kurzen non-linear-phase Filter haben jedoch den Nachteil, dass sie eine 192kHz/24Bit Audio-Signal bereits früh bandbegrenzen (4dB bei 40kHz) sowie Phasenfehler verursachen und somit die zeitliche Auflösung gegenüber einer nativen High Resolution Audiodatei deutlich verschlechtern (siehe Kapitel Apodization).



Messdiagramme im PDF zeigen einen Vergleich zwischen dem kompatiblen MQA-Baseband und einer echten heruntergerechneten High Resolution Audio Datei (s. Titelbild dieses Interviews). Er macht sichtbar, dass der Noise-Floor angehoben wurde und dass ab 18 kHz ein deutlich erhöhtes Rauschen auftritt. Nach der MQA-Dekodierung wird das Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) nicht besser. Falls es sich ab 18kHz um Aliasing-Effekte handelt, können diese während des MQA-Decoding Prozesses zumindest teilweise kompensiert werden.



MQA Codes kommen für Streaminganbieter zum Tragen, um Traffic-Kosten zu sparen. Für Downloads macht es wenig Sinn. Alternative Codecs, die Lizenzfrei sind und mit 99,8% der handelsüblichen HiFi-Geräten gestreamt werden können, existieren ja – wie zum Beispiel WAV, FLAC oder auch ALAC.



Das MQA die Kommunikation hier ändert, müsste man korrekter Weise sagen. Denn in Whitepapern der Audio Engineering Society AES und der Japan Audio Society JAS ist der Codec bereits als verlustbehaftet beschrieben worden. Alternativ kann uns MQA aber auch die seit Jahren versprochenen Werkzeuge zur Verfügung stellen, mit Hilfe derer wir überprüfen können, ob ein MQA-Container eventuell doch verlustfrei be- und verarbeitet werden kann. Dann können wir MQA auch anbieten und unseren Kunden weiterhin garantieren, dass sie native Studio Master Qualität erworben haben.


[Beitrag von Paesc am 26. Feb 2018, 09:10 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#124 erstellt: 26. Feb 2018, 09:52

StreamFidelity (Beitrag #121) schrieb:
Auch von mir Danke für die Tipps. Wieder was gelernt.



und hat es was gebracht ? Habe zwar recht selten Ausfälle bei Spotify, aber dann vielleicht gar keine mehr ?
Reinhard
Inventar
#125 erstellt: 26. Feb 2018, 12:27
Hallo, Tom,

Streaming scheint recht fehleranfällig zu sein, wenn man die Foren so liest und die Ursachen für Probleme können vielfältig sein. Natürlich ist wichtig, ob Du mit LAN oder W-LAN streamst, wie stark Deine Leitung ist, ob Du in einer Wohnung oder einem Haus lebst, ob während des Musikhörens andere Nutzer an derselben Leitung "saugen" etc.

Dass Du schon bei Spotify mit nur 320kbps Aussetzer hast, ist merkwürdig, denn das sollte jeder mittelschnelle Anschluss ohne Probleme schaffen...

Gruß Reinhard
TomGroove
Inventar
#126 erstellt: 26. Feb 2018, 13:03
jo, denke ich auch. läuft ja auch zu 99% gut, denke Problem liegt eher an den Spotify Servern.
Odre genauer gesagt, denke ich, dass die Probleme dann bei Spotify Connect liegen.
StreamFidelity
Inventar
#127 erstellt: 26. Feb 2018, 13:14
@Yoda und @ Paesc

Wenn sich MQA-Diskussionen so sachlich gestalten wie hier, kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Danke für die Links.

Qualitätsunterschiede von MQA habe ich zu "normalen" TIDAL HiFi Alben (CD-Qualität) herausgehört. Wenn es sich weiter so gestaltet, möchte ich mehr von MQA streamen. MQA auf Festplatte zu haben, macht für mich aber auch keinen Sinn.

@TomGroove

Ich hatte bisher nur gelegentich Aussetzer und kann noch nichts über einen Langzeitvergleich sagen. Jedenfalls hat die Priorisierung bisher nicht geschadet.
TomGroove
Inventar
#128 erstellt: 26. Feb 2018, 15:52
gapigen
Inventar
#129 erstellt: 26. Feb 2018, 19:36

Es scheint in der Tat so, dass bewusst wieder ein lizenzpflichtiges Format eingeführt werden soll, um FLAC und ALAC zu verdrängen. Wenn MQA einen echten Mehrwert hätte, könnte man ja noch darüber reden. Allerdings wird, wie bereits von Yoda erwähnt, mit Falschangaben geworben, zudem sind noch Fragen offen (siehe weiter unten). MQA scheint also nicht das neue Wunderformat zu sein.

Je mehr ich mir diese Schnell-Lebigkeit beim Streamen, bei TVs (4k, OLED, curved, ...) usw. pp. anschaue und nebenbei feststelle, dass es für jede Neuerung neue Geräte gibt (z.B. AVR mit spotify, Tidal; oder MQA-DACs,... ), die in spätestens zwei Jahren schon wieder alt sind und gegen wertlos tendieren, desto mehr bin ich für mich persönlich überzeugt, dass ich meine audiophile Zukunft im Analogen sehe, konkret der Schallplatte.

Natürlich habe ich spotify und Tidal. Ich werde aber ganz sicher nicht mein Geld in teurer Hardware versenken, die vielleicht morgen noch spotify unterstützt, auch wenn es spotify vielleicht morgen nicht mehr gibt.

Und nach MQA kommen noch tausend andere Codecs, die lt. Industrie alle noch besser sind, obwohl es keine Sau mehr hören wird.
Mickey_Mouse
Inventar
#130 erstellt: 26. Feb 2018, 20:07
das ist jetzt aber Tretroller mit Luxus Limousine vergleichen!

du kannst dir den besten, teuersten, leichtesten, ... usw. usf. Tretroller (Plattenspieler) kaufen, er wird technisch gesehen in keinerlei Hinsicht jemals das Niveau eines einfachen Golf erreichen. Außer man sieht halt nicht den Personen Transport von A nach B als das primäre Ziel an, sondern will einfach nur Tretroller fahren...

man kann ja über die Klangunterschiede zwischen FLAC und MQA diskutieren aber die Schallplatte wird ja schon von MP3 64kb/s haushoch geschlagen.

insofern sieht es so aus: man muss Unsummen in den analog Kram stecken um überhaupt annähernd an HiFi Qualität zu kommen (wird trotzdem nicht erreicht) und ein Chromecast für 39€ ist trotzdem um Welten besser.
sich dann darüber aufzuregen, dass man für "noch etwas besser" dann im digitalen Bereich immer wieder etwas neues kaufen muss, ist irgendwie nicht fair.
Paesc
Inventar
#131 erstellt: 26. Feb 2018, 21:40

gapigen (Beitrag #129) schrieb:
desto mehr bin ich für mich persönlich überzeugt, dass ich meine audiophile Zukunft im Analogen sehe, konkret der Schallplatte.


Kann ich gut verstehen. Der schnelle Wandel und die vielen Formatkriege bei Musik als auch Film der letzten 30 Jahre sind nicht gerade vertrauenserregend.

Deswegen habe ich erst 2015 meine ganze CD-Sammlung nach FLAC gerippt: um 2006 habe ich schon mal einen ersten Anlauf genommen, mit MP3. Davon wurde mir im EAC-Forum abgeraten, nochmals mit Rippen anfangen wollte ich nicht, WAV hat mich nicht überzeugt (Festplattenplatz war damals auch noch teurer als heute, WAV war noch nicht tagging-fähig). FLAC hat mich mehr überzeugt, und auch, dass es heute seit einigen Jahren für End-User/Konsumenten das Standard-Format für Lossless/HiRes ist. Und ich kann jederzeit in ein anderes Lossless-Format umkonvertieren und MP3s erstellen mit Foobar, sollte ich das wollen. Somit ist das ganze für Offline-Anwendungen zukunftssicher.

Mit Streaming kam nun in den letzten Jahren bekanntlich etwas ganz anderes auf. Ich bin gespannt, wo das Boot hinfährt. Beobachte vor allem die Lossless- und HiRes-Streamingdienste, derzeit insbesondere Qobuz, Tidal und Deezer. Da ich meine Musik offline verfügbar haben will und einige Titel nicht als Streaming verfügbar sind (oder bereits wieder entfernt wurden), war das Rippen der CD-Sammlung nicht umsonst.


gapigen (Beitrag #129) schrieb:
Und nach MQA kommen noch tausend andere Codecs, die lt. Industrie alle noch besser sind, obwohl es keine Sau mehr hören wird.


Definitiv. Das Fraunhofer Institut hat mit MP3 auch nicht aufgehört, bloss weil nach 20 Jahren die Patente ausgelaufen sind. Aktuell sind sie mit MPEG-H den Nachfolger am entwickeln (wofür auch immer ein weiterer Lossy-Codec gut sein soll: interaktiver, umhüllender 3D-Klang für TV und VR, wie es auf der Homepage von Fraunhofer heisst).
#Yoda#
Stammgast
#132 erstellt: 26. Feb 2018, 23:16

Paesc (Beitrag #123) schrieb:
MQA verspricht eine Klangverbesserung, indem linear-phase Filter, die Klingeln (Pre-Ringing) verursachen, vermieden werden. Die alternativ verwendeten kurzen non-linear-phase Filter haben jedoch den Nachteil, dass sie eine 192kHz/24Bit Audio-Signal bereits früh bandbegrenzen (4dB bei 40kHz) sowie Phasenfehler verursachen und somit die zeitliche Auflösung gegenüber einer nativen High Resolution Audiodatei deutlich verschlechtern (siehe Kapitel Apodization).

Das ist eine nicht korrekte Verallgemeinerung. Unter anderem von Ayre Acoustics gibt es seit vielen Jahren hervorragende und in der Regel auch Referenz CD/DVD Playern, ADCs oder DACs mit selbstentwickelten Minimum Phase Filtern (non-linear-phase Filter). Wie so oft, ist es eine Frage der kreativen Umsetzung.


[Beitrag von #Yoda# am 26. Feb 2018, 23:49 bearbeitet]
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#133 erstellt: 26. Feb 2018, 23:26
Ou Leute, kann mir mal jemand Licht in den Dschungel bringen?

Ich habe mir Audirvana gekauft und es jeweils in Verbindung mit Tidal und Qobus getestet.
Wenn ich nun die Suchergebnisse von Tidal standalone mit denen von Tidal aus Audirvana heraus vergleiche, bekomme ich unterschiedliche Ergebnisse. Warum?

Außerdem bekommme ich bei der Suche von Tidal immer noch MP3 Dateien angezeigt, obwohl ich doch die Hifi-Version abonniert habe. Bei Qobuz sind es wirklich nur FLAC , natürlich auch weniger.

Ich hatte vorher schon das Gefühl, dass Tidal qualitativ nicht an Qobuz rankommt. Wenn bei Tidal nur max FLAC möglich ist, sprich MP3 mit FLAC gemischt wird, ist das ja nicht verwunderlich.

Wie ist das denn jetzt genau?

Qobuz (für 20€) generell FLAC und
Tidal (für 20€) FLAC und MP3 320 gemischt?

So sind jedenfalls bei mir die Suchergebnisse, dank Audirvana wird die Qualität bei jedem Track separat angezeigt.


[Beitrag von subraumverzerrung am 26. Feb 2018, 23:42 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#134 erstellt: 26. Feb 2018, 23:31
also ich hatte bei Tidal (Master) schonmal ALAC aber MP3 noch nie!
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#135 erstellt: 26. Feb 2018, 23:40
Ich stream Tidal über Audirvana und bekomm beim Abspielen von ca. jedem zweiten Album mp3 320 angezeigt. Und so klingt das dann auch

Hab schon alle Einstellungen abgesucht


[Beitrag von subraumverzerrung am 26. Feb 2018, 23:47 bearbeitet]
#Yoda#
Stammgast
#136 erstellt: 26. Feb 2018, 23:45

Mickey_Mouse (Beitrag #130) schrieb:
das ist jetzt aber Tretroller mit Luxus Limousine vergleichen!

du kannst dir den besten, teuersten, leichtesten, ... usw. usf. Tretroller (Plattenspieler) kaufen, er wird technisch gesehen in keinerlei Hinsicht jemals das Niveau eines einfachen Golf erreichen. Außer man sieht halt nicht den Personen Transport von A nach B als das primäre Ziel an, sondern will einfach nur Tretroller fahren...

man kann ja über die Klangunterschiede zwischen FLAC und MQA diskutieren aber die Schallplatte wird ja schon von MP3 64kb/s haushoch geschlagen.

insofern sieht es so aus: man muss Unsummen in den analog Kram stecken um überhaupt annähernd an HiFi Qualität zu kommen (wird trotzdem nicht erreicht) und ein Chromecast für 39€ ist trotzdem um Welten besser.
sich dann darüber aufzuregen, dass man für "noch etwas besser" dann im digitalen Bereich immer wieder etwas neues kaufen muss, ist irgendwie nicht fair.


Im Prinzip würde ich Dir ja zustimmen, zumindest was die objektiven technischen und akustischen Grenzen von Plattenspielern und den relativ hohen Preisen, die man für gute Laufwerke, Tonarme und Tonabnehmer auf den Tisch legen muss, betrifft.

Aber z. B. die Behauptung, dass mp3 mit 64 kbps/s Vinyl generell haushoch schlagen würde, demonstriert eher persönliche Wissens- und Wahrnehmungsgrenzen. Analog klingt halt anders als viele (schlechte) digitale Quellen, letztendlich funktioniert aber auch unser Gehör analog. Die Musik-Konsumenten haben sich offensichtlich inzwischen zu sehr an schlechte digitale Quellen gewöhnt.


[Beitrag von #Yoda# am 27. Feb 2018, 07:45 bearbeitet]
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#137 erstellt: 26. Feb 2018, 23:51
<<<<<<<<<<<<<diskutieren aber die Schallplatte wird ja schon von MP3 64kb/s haushoch geschlagen.


Nie und nimmer
Mickey_Mouse
Inventar
#138 erstellt: 27. Feb 2018, 00:09
wir brauchen und sollten das zumindest hier nicht ausdiskutieren.

ich bin halt mehr der "Phasengang" als "Frequenzgang" Hörer. Ich habe noch niemals eine Platte gehört, die diesbezüglich der digitalen Variante auch nur ansatzweise das Wasser reichen konnte.
alleine die Kanaltrennung reicht gar nicht aus um ein "holographisches" Bühnenbild zu erzeugen.

es ist halt immer die Frage nach was man strebt.
ich habe mir auf den HH HiFi-Tagen ja mal wieder diverse Platten anhören "müssen" und es bleibt für mich (nach meinem Geschmack!) schlichtweg minderwertiger Dreck, den ich als Strafe ansehe. Natürlich kommen da immer noch andere Einflüsse dazu (Raum und LS sind wesentlich wichtiger), aber kein einziger Plattenspieler hat es jemals geschafft mir eine Bühne vorzustellen wie der billigste CD Player. Da frage ich mich doch, warum für diese per se unterlegene Technik soviel Aufwand treibt? Das ist doch ein Hase Igel Spiel...

die meisten Leute haben leider gar nicht die Raumakustik und Lautsprecher um da überhaupt die eigentlichen Unterschiede erkennen zu können.

umso lustiger, wenn man sich über die Unterscheide der Streaming Dienste den Kopf zerbricht.
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#139 erstellt: 27. Feb 2018, 00:34
<<<<<<<<<<umso lustiger, wenn man sich über die Unterscheide der Streaming Dienste den Kopf zerbricht.

Ich möchte doch nur die bestmögliche Audioqualität. Wenn sie nu bei einem Anbieter besser ist als bei anderen, warum sollte ich dann nicht wechseln?


[Beitrag von subraumverzerrung am 27. Feb 2018, 00:37 bearbeitet]
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#140 erstellt: 27. Feb 2018, 01:30
die meisten Leute haben leider gar nicht die Raumak
ustik und Lautsprecher um da überhaupt die eigentlichen Unterschiede erkennen zu können.

<<<<<<<<<<<<<hab alles <<<<<<<<<<<<raumakkustik, Lautsprecher und ,,,,.....Unterschiede
gapigen
Inventar
#141 erstellt: 27. Feb 2018, 08:04
Mickey-Mouse: Durch meinen o.g. Post bzgl. meinem überwiegenden Hören von Schallplatten statt mich mit immer neueren digitalen „Innovationen“ herumzuschlagen möchte ich hier keine off topic Grundsatzdiskussion lostreten, Die gibt es im Forum schon an anderer Stelle.

Sei Dir aber bitte versichert, dass ich zu Deiner Ablehnung der Schallplatte bzgl. Klangqualität eine diametral entgegengesetzte Meinung habe.
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#142 erstellt: 27. Feb 2018, 11:05
Die Wahrheit liegt, wie so oft. wohl irgendwo dazwischen.
Kanaltrennung und Dynamik bei der einen, Klangtreue bei der anderen Seite.
Alles Geschmacksache...
Paesc
Inventar
#143 erstellt: 27. Feb 2018, 18:47
Jedem seine Meinung. Viele Diskussionen erweisen sich als einfacher oder gar überflüssig, wenn man anderen ihre Meinung lässt - und im Gegenzug Tatsachen anerkennt (z.B. Messdaten). Dass analoge Quellen messtechnisch nicht an digitale herankommen, ist hinlänglich bekannt und erwiesen, wobei es Grenzen gibt: dass MP3 mit 64 kbps Vinyl haushoch schlägt, finde ich eine gewagte Aussage, wenn man all die Einschränkungen (z.B. Frequenzgang bloss bis 11 kHz) und Fehler (Verzerrungen, Flanging (kann unterhalb 192 kbps vorkommen) etc.) bei dieser tiefen Auflösung berücksichtigt. Selbst CBR 128 geht bloss bis 16 kHz.

Im Falle Vinyl vs. Digital ist es oft ein Streit von harten Fakten gegen persönliche Wahrnehmung. Nur: mit harten Fakten alleine wird man kaum die persönlichen Vorlieben anderer ändern. Muss auch nicht sein. Die wenigsten Vinylhörer werden wohl beim Musikgenuss denken, wie viel Dynamik und Frequenzgang sie sich gerade reinziehen oder wie sich das digital ausdrücken würde (Dynamik/Kanaltrennung in dB, wie viele Bits die Dynamik der LP wären, Samplingfrequenz etc.). Dann wäre es auch kein Genuss mehr, sondern ein Messen.

Aber hier im Thread geht es ja in erster Linie um Streaming.


[Beitrag von Paesc am 27. Feb 2018, 19:19 bearbeitet]
music12
Stammgast
#144 erstellt: 27. Feb 2018, 19:04
Vielleicht mal ein kurzer Hinweis:
Es obliegt den Rechteinhabern in welcher Qualität die jeweilige Audioproduktion auf Streamingdiensten zur Verfügung gestellt wird. Die Qualitätsbreite erstreckt sich von MP3 bis 24/192. Die Streamingdienste geben nur eine entsprechende Garantie, dass das Audiomaterial ohne Qualitätsverlust zum Hörer übertragen wird - mehr nicht.


[Beitrag von music12 am 27. Feb 2018, 19:07 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#145 erstellt: 27. Feb 2018, 19:31
Heißt das, dass der Rechteinhaber mp3 zum Streamen bereitstellt und z.B. TIDAL diesen mp3-codierten Song als flac dem Endanwender, also mir zur Verfügung stellt? Zumindest im worst case?
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#146 erstellt: 27. Feb 2018, 20:35
Also ich finde, das ist ein starkes Stück. Ich habe nirgendwo einen Hinweis darüber gelesen, dass, wenn man bei Tidal die Hifi-Variante wählt, nicht auch immer FLAC erhält.

Z.B. von einem Künstler namens Robag Wruhme gibt es bei Tidal 6 Alben. Davon sind aber 5 (!!) Alben in Mp3 320. Wenn man über deren eigenen Player hört, bekommt man das gar nicht mit. Über die Ohren natürlich, klar.

Das finde ich ziemlich unkorrekt, falls ich da nicht irgendwas falsch eingestellt habe.
Kann mir die Beobachtung mal jemand bestätigen, der es genauer weiss?

Falls es tatsächlich so ist, also Tidal nur ab und zu mal FLAC und Qobuz ausschließlich FLAC,
brauche ich nicht mehr lange überlegen, für wen ich mich entscheide.

@gapigen
Nein, die Mühe machen sie sich nicht. Allerdings zeigt der Tidal-Player das gar nicht an.
Ich habe es auch erst durch Audirvana gemerkt.


[Beitrag von subraumverzerrung am 27. Feb 2018, 23:45 bearbeitet]
Ungustl
Inventar
#147 erstellt: 27. Feb 2018, 21:01
seltsam, bei mir zeigt Tidal HIFI-Qualität (= CD)
Auch mein Bluesound-Streamer (PC-App) zeigt CD.
ein paar Beispiele...

1
11
111

Bei Tidal (PC-App) sehe ich rechts unten immer HIFI, egal was ich von Robag Wruhme höre - solange HI-FI oder Master bei Quality eingestellt wurde


[Beitrag von Ungustl am 27. Feb 2018, 21:07 bearbeitet]
#Yoda#
Stammgast
#148 erstellt: 27. Feb 2018, 23:34
Vielleicht lohnt es sich, die AGBs der Anbieter zu dem Thema Servicequalität zu lesen:

Tidal:
"16. KEINE GARANTIE/HAFTUNGSBESCHRÄNKUNG
Die Dienste und die Dienst-Inhalte werden im Istzustand und „soweit verfügbar“ ohne jedwede Garantien jeglicher Art bereitgestellt. Soweit im Rahmen geltender Gesetze zulässig lehnt TIDAL jegliche Garantien, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Rechtsmängelhaftung, Marktgängigkeit, Nichteinschränkung der Rechte Dritter und der Eignung für einen bestimmten Zweck, ab. TIDAL behält sich das Recht vor, die Funktionalität und Inhalte, die im Rahmen der Dienste angeboten werden, fortwährend zu ändern.
Soweit im Rahmen geltender Gesetze zulässig, gibt TIDAL keinerlei Garantien oder Zusicherungen über die Dienste oder Dienst-Inhalte ab, einschließlich, aber nicht beschränkt auf deren Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Vollständigkeit, Effizienz oder Aktualität. TIDAL ist in keiner Weise für die Richtigkeit, Genauigkeit oder Vollständigkeit jeglicher Informationen, die dem Benutzer mitgeteilt werden oder für Fehler oder Auslassungen darin sowie jegliche Verzögerungen oder Unterbrechungen des Daten- oder Informationsflusses aus jeglichem Grund haftbar. Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihre Nutzung der Dienste und der Dienst-Inhalte auf eigene Gefahr erfolgt. Es ist liegt in Ihrer Verantwortung, die Genauigkeit, Vollständigkeit oder Nützlichkeit jeglicher Meinungen, Ratschläge oder anderer Dienst-Inhalte, die im Rahmen der Dienste verfügbar sind, zu beurteilen."

Qobuz:
"ARTIKEL 2 – BESCHREIBUNG DES ANGEBOTES QOBUZ HI-FI SUBLIM

Das Angebot QOBUZ HI-FI SUBLIM ist ein kostenpflichtiges Abonnement bestehend aus:
•dem werbefreien XANDRIE SA Streaming Service, das dem Kunden ermöglicht, alle Titel des Musikkataloges der Website in echter CD-Qualität auf drei festgelegten, stationären oder mobilen Wiedergabegeräten zu hören (persönlicher PC, Tabletts, Smartphones, verbundene Audiogeräte)"
.....
"•Allerdings können sich aufgrund der Komplexität des Internets unvorhergesehene Serviceunterbrechungen ergeben (aufgrund von Problemen beim Internetanbieter, externen Wartungsarbeiten etc.), ohne dass dies eine Haftung seitens XANDRIE SA begründet. XANDRIE SA verpflichtet sich jedoch im Rahmen des Möglichen, den Kunden auf der Website über vorhersehbare Serviceunterbrechungen zu informieren.
•XANDRIE SA behält sich das Recht vor, für notwendig und nützlich gehaltene Änderungen und Verbesserungen an den Services vorzunehmen. Die Gesellschaft übernimmt keine Haftung für aus solchen Maßnahmen resultierende Schäden jedweder Art."
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#149 erstellt: 28. Feb 2018, 00:12
Ich denke, jetzt habe ich es geschnallt. Da ich bei Audirvana zur Zeit Tidal und Qobuz einbezogen habe, gibt es dort gleich 3 Suchfunktionen. Für die Dienste jeweils eine und noch eine für die lokal gespeicherten Files.
Wenn man da als Neuling nicht aufpasst, welche Suche grad aktiv ist, kann man sich schon verheddern.

Also alles gut, bei Tidal ist doch alles FLAC, war mein Fehler.

Somit hat Tidal aufgrund der größeren Auswahl und besseren Suche bie jetzt die Nase vorn.


[Beitrag von subraumverzerrung am 28. Feb 2018, 00:15 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#150 erstellt: 28. Feb 2018, 00:22
es gibt auch "Leute" die erstarren geradezu vor Ehrfurcht vor einem Golf GTI, obwohl es sich dabei nur um einen 90PS Diesel mit entsprechenden Aufklebern handelt

man kann auch eine 128kb/s MP3 Datei wie FLAC "aussehen lassen"...
subraumverzerrung
Ist häufiger hier
#151 erstellt: 28. Feb 2018, 00:33
Verstehe nicht ganz , wie du das in diesem Zusammenhang meinst
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