NAS welches ist das RICHTIGE? Erbitte Entscheidungshilfe bzw. Ratschläge

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WISSENSHUNGER
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Aug 2010, 21:40
Moin,

suche nun schon längerer Zeit einen passenden NAS. Leider bin ich mir noch immer unschlüssig welches Gerät das richtige für mich ist.

Momentan sind diese Produkte meine Favoriten:

Qnap TS-419P Turbo NAS
Synology Disk Station DS410 , gibt es auch als 410j

NETGEAR ReadyNAS NV+


Bei dem 410j und dem Netgear-Produkt, bin ich mir unsicher ob die Leisung hinsichtlich CPU und RAM reicht.

Ich möchte in einer der obigen Gehäuse 2 Festplatten spiegeln und diese primär zur "Datensicherung" verwenden. Auf einer dritten HD sollen Filme, Fotos abgelegt werden. Ich möchte unterschiedliche Benutzer konfigurieren können, die sich in ihren Bereichen per Internetbrowser und PW unter Verwendung einer sicheren Leitung einwählen können. Dort sollen sie Lese- und/oder Schreibrechte haben.

Von der dritten Platte möchte ich gerne Filme auf einen TV übertragen. Dort könnte DLNA nützlich sein. Reichen die obigen Gehäuse auch für die HD-Wiedergabe, ich sehe in diesem Bereich den Qnap vorne!? Oder genügt die Leistung der anderen Geräte auch.

Wenn Benutzer per Internet einen Upload vornehmen, dürfte die Geschwindigkeit durch ADSL doch eher gering ausfallen.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit solchen Uploads, mir ist bewußt, dass durch die unterschiedlichen Konfigs keine Vergleiche gezogen werden können. Es geht mir nur um Meinungen, ob ein 500MB-Volumen völlig realitätsfremd ist, oder ob es bei Geduld und wenn es nicht regelmässig ist noch erträglich ist. Uploadgeschwindigkeit von 1000-1500Mbit/s evtl. vorhanden. Rein rechnerisch komme ich auf ca. 50-70 Minuten für 500MB.

Würdet ihr 5400rpm oder 7200rpm HD verwenden?
Kann der Nutzer HD-Inhalte per Internetstream auf TV sehen, welche Bandbreite, falls möglich, ist erforderlich?

Falls ihr noch andere Produkte empfehlen könnt, wäre ich Euch dankbar. Kennt ihr gute Bezugsquellen, das Qnap habe ich bisher für ca 460 Euro inkl. Porto gesehen.

Hoffe ihr konntet mir einigermaßen durch meinen Irrgarten folgen. Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.

DANKE
HiLogic
Inventar
#2 erstellt: 17. Aug 2010, 10:34

WISSENSHUNGER schrieb:
Ich möchte in einer der obigen Gehäuse 2 Festplatten spiegeln und diese primär zur "Datensicherung" verwenden. Auf einer dritten HD sollen Filme, Fotos abgelegt werden.

Warum betreibst Du mit 3 Platten nicht gleich ein Raid5? Wäre aus meiner Sicht praktischer.


WISSENSHUNGER schrieb:
Ich möchte unterschiedliche Benutzer konfigurieren können, die sich in ihren Bereichen per Internetbrowser und PW unter Verwendung einer sicheren Leitung einwählen können. Dort sollen sie Lese- und/oder Schreibrechte haben.

Das mit der sicheren Einwahl, müsste über VPN realisiert sein... Und das bietet meines wissens keiner der genannten NAS Systeme. Ausserdem wäre das eher eine Angelegenheit die der Router beherrschen muß, denn dort ist Dein Gateway zum Internet.


WISSENSHUNGER schrieb:
Dort könnte DLNA nützlich sein. Reichen die obigen Gehäuse auch für die HD-Wiedergabe, ich sehe in diesem Bereich den Qnap vorne!? Oder genügt die Leistung der anderen Geräte auch.

DLNA ist im aktuellen Zustand nur eine nutzlose Spezifikation. Sie definiert, dass Geräte LPCM (2-Kanal Audio), JPEG und MPEG-2 können muß... Das alleine hilft aber nicht, da Blu-Ray in der Regel als MKV vorliegen, worin wiederum FLAC, h264, usw. verpackt ist.

Die Quellen müssen also transkodiert werden, was wiederrum einen speziellen Server und rechen-Leistung verlangt... Kurzum: Das ganze "DLNA" Streaming Gelumpe kannste in der Pfeiffe rauchen.


WISSENSHUNGER schrieb:
Wenn Benutzer per Internet einen Upload vornehmen, dürfte die Geschwindigkeit durch ADSL doch eher gering ausfallen. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit solchen Uploads, mir ist bewußt, dass durch die unterschiedlichen Konfigs keine Vergleiche gezogen werden können.

Konfig ist dabei relativ egal, die Geschwindigkeit wird durch den DSL Anschluß der "teilnehmer" vorgegeben.


WISSENSHUNGER schrieb:
Es geht mir nur um Meinungen, ob ein 500MB-Volumen völlig realitätsfremd ist, oder ob es bei Geduld und wenn es nicht regelmässig ist noch erträglich ist.

Ist erträglich. Dauert aber...


WISSENSHUNGER schrieb:
Uploadgeschwindigkeit von 1000-1500Mbit/s evtl. vorhanden.

Glaub ich nicht


WISSENSHUNGER schrieb:
Würdet ihr 5400rpm oder 7200rpm HD verwenden?

Egal. Ich würde 5400rpm nehmen. Bei einem Heimgebrauchs-NAS geht es nicht um das letzte bisschen Geschwindigkeit.


WISSENSHUNGER schrieb:
Kann der Nutzer HD-Inhalte per Internetstream auf TV sehen, welche Bandbreite, falls möglich, ist erforderlich?

Kannste vergessen. Dafür bräuchtest Du einen Upload von mind. 12-15Mbit...


WISSENSHUNGER schrieb:
Falls ihr noch andere Produkte empfehlen könnt, wäre ich Euch dankbar. Kennt ihr gute Bezugsquellen, das Qnap habe ich bisher für ca 460 Euro inkl. Porto gesehen.

Ich habe selbst lange nach einem geeigneten NAS für mich gesucht und bin, unter anderem wegen der unverschämten NAS Preise, letztendlich beim Selbstbau gelandet...
WISSENSHUNGER
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Aug 2010, 11:21
Schönen Dank für deine schnelle Antwort!

Mit dem Raid5 haste sicherlich recht. Bin zuvor immer von 2 verbauten Platten ausgegangen, kam mir dann aber knapp vor und so ergänzte ich diese beim Text erstellen. Raid5 wäre sicherlich sinnvoll, würde zwar etwas Kapazität einbüssen, hätte aber wohl deutlich mehr Leistung.
Es sind anscheinend Übertragungen über HTTPS und SSL-Verschlüsselung möglich, habe ich nicht dadurch auch einen sicheren "Tunnel" ähnlich VPN?
Also muss ich auf DLNA nicht wirklich achten, würde dann beispielsweise eine PS3 zwischenschalten.
Danke für die Infos bzgl. des Uploads. Mir ist klar das solche Angaben sehr wacklig sind. Einige der späteren Benutzer haben als Provider "Kabel Deutschland", dort ist ein Upload von ~1300Mbit/s angegeben, alles in der Theorie natürlich. Mit Konfig meinte ich die Verbindungskonfig zwischen Nutzer und mir, also jeweiliger Netzbetreiber, Netzauslastung und Knotenpunkte, etc.
Mit der Aussage ist erträglich, kann ich aber sehr gut leben, genauer wollte ich es auch nicht, so habe ich nochmal eine 2. Meinung. DANKE
Alles klar dann greife ich auf 5400 Platten zurück, sollten auch weniger Hitze und evtl auch weniger Lärm produzieren.
HD-Inhalte via Internet wäre auch zu schön gewesen.

Danke für Deine umfangreiche und sehr nützliche Antwort. Bin dadurch schon einen Schritt weiter.

Kannst Du oder ein Anderer noch etwas zur benötigten Performence der Barebones sagen!?
Wieviel Leistung braucht man?
Habe aktuell noch dieses Produkt gefunden:

Thecus N4200

Sollte von der Hardware noch leistungsfähiger sein und bringt auch noch andere Vorteile mit sich. Diese schlagen sich allerdings auch wieder im Endpreis nieder. ~500 Euro

Selbstbau klingt nicht schlecht, habe bisher alle meine (und eine große Menge mehr) Rechner selbstgebaut. Da ich bei Problemen nicht immer ortsnah erreichbar bin, müßte sich dann tlw. eine andere Person um die Problemlösung kümmern. Denke ich habe dann mit einem fertigen Produkt weniger Last. Die Person könnte sich notfalls an eine Hotline, wie hilfreich auch immer, wenden.


Nochmals herzlichen Dank!!!
Hoffe auf weitere so konstruktive Antworten und Ratschläge!
Hirnschmalz
Inventar
#4 erstellt: 17. Aug 2010, 19:16
Moin,


WISSENSHUNGER schrieb:

Mit dem Raid5 haste sicherlich recht. Bin zuvor immer von 2 verbauten Platten ausgegangen, kam mir dann aber knapp vor und so ergänzte ich diese beim Text erstellen. Raid5 wäre sicherlich sinnvoll, würde zwar etwas Kapazität einbüssen, hätte aber wohl deutlich mehr Leistung.

Dann rechnen wir mal, 3 Platten a 2 TB.
2 zum RAID1 und eine extra, macht 4TB
3 zum RAID5 macht 4TB

Mal abgesehen davon hast du mit dem RAID5 über alle Platten eine höhere Datenverfügbarkeit...


Es sind anscheinend Übertragungen über HTTPS und SSL-Verschlüsselung möglich, habe ich nicht dadurch auch einen sicheren "Tunnel" ähnlich VPN?

Wenn du von anderen Dateien rauf und runterladen lassen willst, nimm doch FTP(S).


Also muss ich auf DLNA nicht wirklich achten, würde dann beispielsweise eine PS3 zwischenschalten.

Soweit ich weiß benötigt die PS3 DLNA um über Netzwerk zu streamen...




Danke für die Infos bzgl. des Uploads. Mir ist klar das solche Angaben sehr wacklig sind. Einige der späteren Benutzer haben als Provider "Kabel Deutschland", dort ist ein Upload von ~1300Mbit/s angegeben, alles in der Theorie natürlich. Mit Konfig meinte ich die Verbindungskonfig zwischen Nutzer und mir, also jeweiliger Netzbetreiber, Netzauslastung und Knotenpunkte, etc.

1300Mbit/s? Wohl eher Kbit/s...
Wenn man das "normale" KD Internet hat (Also die 32MBit Download Version) hat man bis zu 2MBit hoch.



Selbstbau klingt nicht schlecht, habe bisher alle meine (und eine große Menge mehr) Rechner selbstgebaut. Da ich bei Problemen nicht immer ortsnah erreichbar bin, müßte sich dann tlw. eine andere Person um die Problemlösung kümmern. Denke ich habe dann mit einem fertigen Produkt weniger Last. Die Person könnte sich notfalls an eine Hotline, wie hilfreich auch immer, wenden.


Wenn fertig, dann QNAP oder Synology, bei Selbstbau musst du dich vor allem für ein Betriebssystem entscheiden. Freenas sei ein Beispiel. Ob da dann aber eine Hotline helfen kann, vage ich zu bezweifeln. (Kommt natürlich auch auf den Preis dieser an...)

Grüße
WISSENSHUNGER
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Aug 2010, 09:16
Schönen Dank für die Infos und die Korrektur!

Tja, die Einheiten! Können doch wichtig sein.

Dann benötige ich wohl doch DLNA.

Ich tendiere momentan zum Qnap TS-419P Turbo NAS. Allerdings bin ich kürzlich auf das Thecus N4200 gestoßen. Thecus bietet mehr CPU-Power und mehr RAM, weiterhin ist ein herausnehmbarer LI-Akku, zwecks kontrollierter Sicherung und Abschaltung bei Stromausfall, verbaut. Auch bietet er ein Dual-DOM-Design, ermöglicht Neuaufspielung Systemsoftware nach Absturz. Er ist natürlich auch etwas teurer, auf dem Papier verspricht er aber mehr Leistung und Sicherheit.

Qnap und Synology sind mir durchaus ein Begriff. Der Hersteller Thecus sagt mir eher wenig. Das Produkt wurde auch mit einigen Preisen ausgezeichnet.
Kenne im NAS-Bereich hinsichtlich Herstellern auch nicht im vollen Umfang aus.

Kennt jemand das Thecus und kann es evtl. auch mit Qnap vergleichen!? Nützt ja auch nichts, wenn das Thecus bspw. als Lüfter gut hörbare Turbinen verbaut hat.

Werde hinsichtlich dieser Fragestellung auch nochmal versuchen an Infos zu gelangen.


DANKE
HiLogic
Inventar
#6 erstellt: 18. Aug 2010, 09:37

Hirnschmalz schrieb:
Moin,

WISSENSHUNGER schrieb:

Also muss ich auf DLNA nicht wirklich achten, würde dann beispielsweise eine PS3 zwischenschalten.

Soweit ich weiß benötigt die PS3 DLNA um über Netzwerk zu streamen...



WISSENSHUNGER schrieb:
Dann benötige ich wohl doch DLNA.

Also nochmal: DLNA braucht kein Mensch, weil es etwas wie DLNA genaugenommen gar nicht gibt. DLNA ist weder ein Protokoll, noch ein Datenübertragungsverfahren oder ein Format, sondern nur die Abmachung unter ein paar Herstellern!

Dieser Pseudo-Standard besagt, dass die Geräte JPEG, MPEG-2 und 2-Kanal LPCM können müssen um das DLNA Siegel tragen zu dürfen. Werden andere Formate zugespielt, muß man häufig auf einen Server mit Transcoding Funktion zurückgreifen. Kurzum: Völlig unnütz der ganze Kram!

Nein, das beste ist und bleibt z.B. ein dedizierter HTPC der alle Formate OHNE Streaming und Transkodierung nativ abspielen kann. Alles andere sind 0815 Kompromiss Lösungen.



WISSENSHUNGER schrieb:
Kennt jemand das Thecus und kann es evtl. auch mit Qnap vergleichen!? Nützt ja auch nichts, wenn das Thecus bspw. als Lüfter gut hörbare Turbinen verbaut hat. ;)

"Leise" ist eine Anforderung, die man nicht an ein NAS stellen sollte. Leise ist eine Definitionssache. Für mich bedeutet dies z.B. absolute Stille. Daher wird ein NAS aus meiner Sicht auch nie leise, da alleine die Festplatten schon zuviel Krach machen.

Thecus ist OK und tut das was es soll: Dateien im Netz bereitstellen. Mehr muß ein NAS eigentlich auch nicht können, auch wenn die Funktionsvielfalt vom Thecus noch darüber hinaus geht.


[Beitrag von HiLogic am 18. Aug 2010, 09:41 bearbeitet]
IndianaX
Stammgast
#7 erstellt: 18. Aug 2010, 10:32
Ich hatte als letztes eine Synology DS210j mit der Firmware DM 2.3 (FW ist bei allen die gleiche) in der Hand.
Funktionen waren alle da die ein NAS nur haben kann.
Per SSL konnte man auf das Web-Interface zugreifen, dann braucht es kein Tunnel. Zugriff auf Files und mehr ist konfigurierbar.

Laut Synology-Forum ist es möglich den PS3 Media Server zu installiert.
Je nach CPU kann man damit HD-Material Streamen. Denke ein Intel Atom D510 hat die Power.
Ich selbst habe nur OpenVPN installiert, war sehr leicht.

Wenn Fertiglösung, würde ich ein Synology nehmen da es alles kann und günstiger als Qnap ist (wenn Geld egal, dann halt Qnap).
Selbst hab ich ein selbst gebautes NAS und ein HTPC von daher hab ich halt ganz andere Möglichkeiten ;-)


[Beitrag von IndianaX am 18. Aug 2010, 10:32 bearbeitet]
Hirnschmalz
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2010, 17:09
Moin,


HiLogic schrieb:

Also nochmal: DLNA braucht kein Mensch, weil es etwas wie DLNA genaugenommen gar nicht gibt. DLNA ist weder ein Protokoll, noch ein Datenübertragungsverfahren oder ein Format, sondern nur die Abmachung unter ein paar Herstellern!

Dieser Pseudo-Standard besagt, dass die Geräte JPEG, MPEG-2 und 2-Kanal LPCM können müssen um das DLNA Siegel tragen zu dürfen. Werden andere Formate zugespielt, muß man häufig auf einen Server mit Transcoding Funktion zurückgreifen. Kurzum: Völlig unnütz der ganze Kram!

Nein, das beste ist und bleibt z.B. ein dedizierter HTPC der alle Formate OHNE Streaming und Transkodierung nativ abspielen kann. Alles andere sind 0815 Kompromiss Lösungen.


Nur das wir uns hier richtig verstehen, ich halte von DLNA auch nichts. Leider wird es als Super Duper Toll verkauft...

Grüße
IndianaX
Stammgast
#9 erstellt: 19. Aug 2010, 18:40
Ob du es DNLA oder UPnP-AV-MediaServer nennst ist ja egal.
Ich find es praktisch damit meine Aufnahmen (.ts) und Filme (.mkv mit Mpeg4) auf meine PS3 zu streamen .. absolut praktisch!
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