Bandmaschine

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Murks
Stammgast
#1 erstellt: 17. Feb 2004, 18:00
Hi @ll
Eine Frage
Ich bin auf der Suche nach einer Bandmaschine.
Am liebsten wäre mir eine Revox.
Gibt es Alternativen?
Gruss
Rene
wolfi
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2004, 18:18
Hallo,
das hängt davon ab, was Du damit vorhast. Es ist ein wenig wie mit historischen Autos: Will man es nur am Sonntag ausfahren oder es auch im Alltagsverkehr nutzen. Analog: Wenn Du mit dem Gerät wirklich "arbeiten"möchtest, gibt es m.E. keine Alternative zu Revox. Nicht etwa weil die so einzigartig gut sind, sondern weil sie immer noch einen umfassenden ( nicht ganz billigen ) Service bieten.
hhasi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Feb 2004, 21:20
TEAC, TASCAM, AKAI, BRAUN, PHILIPS, TELEFUNKEN
aber was willste den damit noch anstellen? DEKO?
ist doch eh schon alles digital und besser
wolfi
Inventar
#4 erstellt: 18. Feb 2004, 10:26
Hallo Murks,
beim Erwerb einer Revox kritisch sein und lieber etwas mehr für eine gut erhaltene Maschine einkalkulieren. Ein vermeintliches Schnäppchen kann teuer werden. So kostet ein neuer Kopfsatz mittlerweile um die 500,-, ohne Einbau und Justage! Da kann ein ebay- Schnäppchen im nachhinein leicht 1000,- kosten.
floydian
Stammgast
#5 erstellt: 18. Feb 2004, 12:19
ich selbst besitze auch ein ReVox Gerät. Es ist die legendäre A77. Ich bin wirklich überaus zufrieden mit ihr. sie ist eigentlich täglich im Gebrauch. kann ich dir wirklich eempfehlen!!




ist doch eh schon alles digital und besser


no comment
Murks
Stammgast
#6 erstellt: 18. Feb 2004, 17:09
Hi @ll
Die Maschine ist für den Heimgebrauch.
Dann werd ich mal die Augen nach einer Revox offenhalten.
Gruss
Rene


[Beitrag von Murks am 18. Feb 2004, 17:10 bearbeitet]
Classe
Stammgast
#7 erstellt: 20. Feb 2004, 00:15
Hallo!
Habe mir letztens auch ein Revox A77 gekauft und bin sehr zufrieden...
Klingt viel besser als CD
Funkster
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Feb 2004, 10:22
Benutze seit Jahren eine Tandberg TD-20 A (4-spur)!
Bin ob der Ausstattung/ Leistungen dieser Maschine sehr zufrieden.
Auch die Optik finde ich um einiges filigraner und ansprechender als die der übrigen Hersteller (Akai, Revox, Teac, Philips usw.) Für mich also die erste Wahl, aber Geschmäcker klaffen ja bisweilen arg auseinander, gell?

Dazu gibt's noch einen prima Service (Tandberg Service in Düsseldorf) und die Teilebeschaffung klappt hervorragend.
Niemand rümpft ob der "Alten Dinger" dort die Nase (wie es vielerorts passiert) und alle kümmern sich rührend um ihre Kunden! Notfalls sogar mit Nachfertigung spezieller Teile!

Für mich zum Beispiel ein wichtiges Argument!
wolfi
Inventar
#9 erstellt: 20. Feb 2004, 10:34
Hallo,
naja, die Tandberg ist ja noch ein richtig " junges Ding ", im Extremfall kann Murks an ein gut 15 Jahre älteres Revoxgerät geraten. Im Gegensatz zu manch anderem ( funkster ? ), würde ich Murks aber dringend zu einer Halbspur raten.
wolfi
Inventar
#10 erstellt: 20. Feb 2004, 13:45
Ergänzung:
Als Wohnzimmergerät bei niedrigen Geschwindigkeiten kann die TD 20 A sogar Vorteile gegenüber einer üblichen Revox aufweisen.
Murks
Stammgast
#11 erstellt: 20. Feb 2004, 18:08
Hi @ll
Erst mal bigTHX. für die Antworten.
Bis jetzt bin ich noch nicht fündig geworden,aber habe die Suche schon mal eingegrenzt.
Übriggeblieben sind bis jetzt *Tandberg,Revox,Akai*.
Der Service spielt eine grosse Rolle.
Gruss
Rene
wolfi
Inventar
#12 erstellt: 24. Feb 2004, 11:24
Hallo murks,
wobei Akai wegen des Services und dem Vorrang der Viertelspurtechnik eher skeptisch zu beurteilen ist.
rolie384
Stammgast
#13 erstellt: 24. Feb 2004, 22:53
Hallo Murks,

ich besitze seit vielen Jahren eine AKAI GX 625 und die hat nur mal eine neue Andruckrolle und ein neues Lämpchen benötigt. Die hat über ca. 10 Jahre täglich ca. 3 Std. gelaufen.

Das Gerät läuft bis heute aber immer noch ohne Probleme. Zuverlässig und vor allem setzen sich die Köpfe nicht so schnell zu, wie bei einer TEAC z.B.

Die Nachteile: Heute keine Möglichkeit der Ersatzteilelieferung mehr und lange Reaktionszeit Beim Wechsel der Betriebsarten.

Für viele Anwendungen ist eine Viertelspur-Version völlig ausreichend. Die Bandkosten sind geringer und es ergibt sich eine Spielzeit von über 6 Stunden.

Viele Grüße,

Rainer
Murks
Stammgast
#14 erstellt: 24. Feb 2004, 22:56
Hi Wolfi
Akai ist auch schon ausgeschieden.
Revox ist noch übrig :).
Ich muss aber noch ein paar andere Dinge erledigen bis es so weit ist:(.
Gruss
Rene
Classe
Stammgast
#15 erstellt: 24. Feb 2004, 23:17
Hi Murks!
Was musst du denn noch erledigen?
Sag Bescheid, wenn du zugeschlagen hast, macht echt Spass die Spulen schnurren zu sehen.
wolfi
Inventar
#16 erstellt: 25. Feb 2004, 08:44
Hallo,
ich gehe davon aus, dass derjenige, der sich heute noch eine Bandmaschine zulegt, dies nicht macht, um für wenig Geld möglichst viel speichern zu können ( dann sind CD-R oder MP 3 geeigneter ), sondern aus Begeisterung an der Technik ( Mechanik ) handelt. Warum sollte man sich freiwillig Probleme durch eine 1 mm breite Tonspur einhandeln wie Dropouts, Gegenspurübersprechen, um 3 dB erhöhtes Rauschen ? Schon vor einem Vierteljahrhundert riet nahezu jeder, der sich ein wenig mit der Thematik befasste, statt 4-Spur sich dann gleich ein Cassettengerät zu kaufen. Etwas anderes gilt natürlich, wenn das Gerät nur als Blumenvasenersatz dienen soll oder die klanglichen Ansprüche niedrig angesiedelt sind ( Hintergrundberieselung bei Familienfeiern ).
Hallo murks,
wahrscheinlich eine weise Entscheidung, aber auch bei Revoxgeräten ( oder gerade dort ?! ) sollte man sehr kritisch sein. So gibt es gerade unter diesen Besitzern zahlreiche Personen, die sich für begnadete Techniker halten und ihre Maschinen " bös " verbastelt haben. Auch sollte man an die Kosten für eine " Überholung " bedenken.
Funkster
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Feb 2004, 14:23
nanana @wolfi,
wer wird denn eine 4-spur maschine mit einem CC-Gerät vergleichen wollen?!

Allenfalls mit Elcaset's aus den späten 70'ern, gell? und die liefen noch halb mal so schnell wie "normale" 1/4-spur Bänder.

Und, wirklich für menschliche Ohren hörbare Unterschiede zwischen 19 und 38 m/min gibt's eh nicht.

Und, Dropouts und Gegenspurübersprechen hab ich (vernünftiges Material natürlich vorausgesetzt) noch nicht erlebt. Natürlich kenne ich den direkten subjektiven Vergleich zur 1/2-Spur nicht, jedoch war ich bis heute in der Lage, einen Unterschied zwischen einem "guten"3-kopf- Casettengerät und einer "guten" Bandmaschine herauszuhören.

Also nix mit "Hintergrundberieselung" und "Dekoration".
wolfi
Inventar
#18 erstellt: 25. Feb 2004, 14:49
Hallo funkster,
" wer wird denn eine 4-Spur-Maschine mit einem CC-Gerät vergleichen wollen ?! " Na ja, z.B. alle Bandmaschinenbenutzer, die ich in den letzten 30 Jahren getroffen habe. Oder aber die damals existenten Fachzeitschriften, z.B. fonoforum, Hifi-Stereophonie. Letztgenannte bzw. Chefredakteur Breh und A. Klingenberg erklärten in den Testberichten bzw. den einführenden Abhandlungen stets mehr oder weniger deutlich, dass Viertelspurmaschinen technischer Unsinn seien und man sich dann gleich ein CC-Gerät kaufen solle. Wer sparen müsse, solle mit Halbspur auf 9,5 aufnehmen, das sei immer noch besser als Viertelspur. Eine Einschätzung - andere Meinungen sind stets erlaubt - die ich teile. Dass die Geräte 3-4 dB stärker als ihre halbspurigen Pendants rauschen, findet sich in jedem Herstellerprospekt und jedem Testbericht. Analoges gilt für das Gegenspurübersprechen. Bei 19 cm/s lag die Gegenspurübersprechdämpfung bei einer Telefunken bei 13 dB, bei einer " guten " Tandberg bei 32 dB. Mit anderen Worten: Selbst im günstigen Fall der Tandberg ist die Gegenspur im Bass nur um 32 dB gedämpft. An leisen Stellen ist die entgegengesetzte Spur im Bassbereich deutlich als Poltern durchzuhören. Test: Man nehme eine 30 Hz -Ton voll ausgesteuert auf ( leeres Band )und spiele dann die Gegenspur ab.
Wen Aussetzer,Rauschen und tieffrequente Störgeräusche nicht stören, kann natürlich 4 - Spur hören.
wolfi
Inventar
#19 erstellt: 25. Feb 2004, 17:01
Ergänzung: 38 cm/sec. hat den Vorteil, dass das Band später in die Sättigung geht und ein Hochtonabfall auftritt; wichtig bei Live-Aufnahmen oder bei sehr hochtonreicher Musik. Man kann dann deutlich "mutiger" aussteuern und hat dann weniger Rauschen. Nachteil: Man kriegt u.U. kaum mehr als eine halbe Stunde aufs Band.
klingklang
Neuling
#20 erstellt: 25. Feb 2004, 23:49
Hier findest du eine Menge Anregungen und Antworten auf deine Frage

http://www.revoxforum.de/forum/

Ich selbst habe eine PR99 MKII im Einsatz. Ein Satz neuer Köpfe kostete vor einem Jahr 122,71 Euro, zzgl MwSt, pro Kopf. Einbaukosten waren human. Ganz klar würde ich auch zu einer Revox anraten da hier noch lange und problemlos ein Service angeboten wird. Die PR99 ist mechanisch eigentlich eine primitive Maschine, da sie ja keine Bandzugsregelung besitzt. Dennoch können sich ihre Gleichlaufdaten wirklich sehen lassen. Man kann die Maschine auch recht gut selber warten wenn man sich für ca 40 Euro gleich noch die Serviceanleitung besorgt. Dann traut man sich bei einigermaßen vorhandener Fertigkeit auch mal an einen Lagertausch der Wickelmotoren, oder des Capstan-Motors. Andererseits sind gerade diese Motoren sehr robust.

Eine Studer Maschine, wie z.B eine A80 ist natürlich eine feine bezahlbare Sache. Alerdings muß hier berücksichtigt werden das Studer eine völlig andere Preispolitik betreibt als Revox. Ein Satz Köpfe oder ein neue Capstanwelle können leicht ruinös sein. Dafür gilt eine A80 als unglaublich robust und wurde deswegen auch werksintern als Traktor bezeichnet. Aber: Studiomaschinen sind nichts für Amateurgeschwindigkeiten. Das gilt auch für die Revox Halb-Profi Versionen. Natürlich kann man bei einem Band Frequenzgänge bis weit in die 30 kHz-Region verwirklichen. Auch Revox, bzw Studer wäre dazu in der LAge gewesen. Allerdings handelt man sich dabei u.u Verzerrungen im Hochtonbereich wegen der Quermagnetisierung ein. Darum sind diese Maschinen bewusst nicht hochgezüchtet. Daher muß aber um den Unterschied zwischen Studiogeschwindigkeit von 38 cm/sek und der halben Geschwindigkeit gering zu halten alles gut eingemessen sein, sonst gibt es schon merkliche Verluste. Übrigens ist auch die Quermagnetisierung dafür verantwortlich das man auch Low-Speed Maschinen kein 50µ BAnd, wie es Studios verwenden, einsetzen sollte, da die Schichtdicke der MAgnetschicht dieser Quermagnetisierung vorschub leistet. Ein gutes Band ist das LPR35 von EMTEC. Die 35 steht für 35µ Banddicke.
Lupo914
Stammgast
#21 erstellt: 26. Feb 2004, 01:01

Wen Aussetzer,Rauschen und tieffrequente Störgeräusche nicht stören, kann natürlich 4 - Spur hören.


Was soll diese dümmliche Polemik?

Natürlich gibt es auch sehr gute 1/4 Spur Maschinen. Ich bin mit meiner Akai 635D seit 1979 sehr zufrieden. Ausflüge in die Halbspurwelt haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Natürlich gibt es auf dem Papier Gründe für höhere Geschwindigkeiten wie 38cm oder Halbspur. Ob man damit glücklich wird muß jeder selbst entscheiden. Irgendwann sind die Bandkosten so hoch, das man kaum noch Aufnahmen macht. Was bringen mir dann die letzten 5%?

Aussetzer habe ich nur bei defekten Bändern. Rauschen - ok auch eher bandabhängig. Tieffrequente Störgeräusche - nur wenn ich mir eine unbespielte Seite sehr laut anhöre. Da ich bei "Wetten dass" keine Saalwette "ich kann 30 Bandsorten am Grundrauschen erkennen" starten will, kommt das eher nie vor.

Da die gesuchte Maschine für den Heimgebrauch bestimmt ist gehe ich mal nicht davon aus, dass sie für Liveaufnahmen genutzt werden soll. Wenn das Bandmaterial deutlich teurer wird als das Quellmedium (z.B. LP) läßt die Faszination doch schnell nach und man kauft sich eher die LP.
Meine Faszination für die Technik habe ich persönlich nie an der Spurenzahl festgemacht. Meine 20 Maschinen sprechen da eine deutliche Sprache.


Schon vor einem Vierteljahrhundert riet nahezu jeder, der sich ein wenig mit der Thematik befasste, statt 4-Spur sich dann gleich ein Cassettengerät zu kaufen.

Mmmmh, ich war damals HiFi-mässig sehr aktiv. Mir ist keiner begegnet der so ein Blech gebabbelt hat.

Viele Grüße

Wolf
Funkster
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 26. Feb 2004, 08:56
Endlich mal einer, der das Ganze Gerede von 3dB Grundrauschendifferenz und Gegenspurpoltern ebenfalls für "Sehr akademisch und wenig Praxisorientiert" hält.

Mal abgesehen davon, dass man mit 1/4 oder 1/2 spur Maschinen für den Heimgebrauch (bis 1500 EUR) keine Mutterbänder von Live-Auftritten aufnimmt (und damit meine ich auch Produkte aus dem Hause Revox) denke ich, dass es schon sein kann, dass man CC-Geräte damals mit ihnen verglich, jedoch nur um festzustellen, dass sie qualitativ keine wirkliche Konkurrenz darstellt. Da halfen auch Produkte von Nakamichi und Revox nichts. Die technischen Defizite (Geschwindigkeit/ Spuebreite) waren auch zur 1/4-Spur Maschine zu gross (hab ich mehrfach in älteren Audio/ Fonoforum-Ausgaben nachgelesen)!

Aber High-Ender glauben ja auch an "Handauflegen". Und wenn man die Werte noch dazu schwarz auf weiss vor sich hat, ja dann muss es ja stimmen, gell?


[Beitrag von Funkster am 26. Feb 2004, 08:57 bearbeitet]
Murks
Stammgast
#23 erstellt: 26. Feb 2004, 09:14
Hi @ll
Ich bin überrascht wieviel Feedback der Post auslöst.
BIG THX.
Die Maschine soll mir helfen meine Platten zu schonen,weil ich mehr als eine hintereinander hören will ohne zu wechseln.
Die Faszination der Mechanik ist auch nicht ohne.
Vinyl forever
*Nein MP3s sind keine Alternative*
Gruss
Rene
Funkster
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 26. Feb 2004, 09:29
Und so wie Dir geht es bestimmt 85% aller Reel to reel-Jünger! Jeder mit seiner Vorliebe was Hersteller angeht.
Und jeder wird auf seine Art glücklich. Ob nun mit sündhaft teuren "Alukelchen" oder einfachen Kunststoffgehäusen.

Die Sache zählt letztlich.
aberlouer
Inventar
#25 erstellt: 26. Feb 2004, 09:52
Man sollte die ASC 6002 bzw. 6004 hier nicht vergessen. Die 6002 gefiel mir gegenüber meiner Tandberg TD 20 A 1/2 Spur klanglich sogar noch eine Kleinigkeit besser.
Funkster
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 26. Feb 2004, 10:17
Würde mir optisch auch gefallen.
Nur sehr teuer und ob man da noch adäquaten Service und Ersatzteile erhält.......?
wolfi
Inventar
#27 erstellt: 26. Feb 2004, 10:21
Hallo lupo,
wer wird denn so ungezogene Worte sagen ? Die "dümmliche Polemik " ist leider begründet in technischen Fakten und auch völlig unbestritten: Die Vierspurtechnik hat einen einzigen Vorteil - sie ist billiger. Nur das sind - wie dargelegt - CD-Rs noch mehr. Schon als die Viertelspur eingeführt wurde, wurde sie von den Marketingexperten als "ganz schön toll" dargestellt ( praktisch keine Verluste, halber Preis ), Menschen, die wirklich hobbymäßig damit umgingen ( " Ring der Tonbandfreunde " - damals ca. 2000 Tonbandamateure, die sich ständig mit der Thematik befassten )und keine finanzielle Interessen verfolgten, sahen diese Technik im Wesentlichen als Unfug an und auch seriöse Hersteller äußerten Skepsis ( die sich später teilweise wegen der besseren Verkaufszahlen legte ). Vor 40 (!) Jahren schon gab es in der Zeitschrift " hobby " über mehrere Ausgaben Diskussionen zwischen " Kaufleuten " und " Technikern " mit eindeutigem Ergebnis. Da Du Dich aber mit der Materie erst später befasst hast (" sehr aktiv vor 25 Jahren beschäftigt "), ist es schon erstaunlich, dass Du die von mir genannten Aussagen u.a. der Herren Breh und Klingenberg ( Bandspezialist bei Hifi-Stereophonie ) und Ulrich Wienforth ( Bandspezialist bei Stereo ) nicht kennst. Da Du sie schon damals nicht bemerktest, gehe ich davon aus, dass Du die Aussagen dieser " Blechredner " nicht vorliegen hast und erlaube mir - ganz summarisch - zu zitieren:" 9,5 cm/s Vierspur bieten sich an, wenn man bereit ist, im Interesse der Bandersparnis Qualitätseinbußen in Kauf zu nehmen. Dann aber bietet eigentlich ein guter Cassetten-Recorder Gleichwertiges. Für Hifi- Ansprüche sollte m i n d e s t e n s 19 cm - Vierspur oder 9,5 cm/s Zweispur verwendet werden ... die Qualitätseinbuße betrifft hauptsächlich den Signal-Fremdspannungsabstand bzw. die Dynamik. Diese Werte verschlechtern sich bei sonst gleicher Qualität durch die Vierspurtechnik um rund 4 dB. Auch die Gefahr von " drop-outs" ( das sind Aussetzer infolge Staub zwischen Band und Kopf ) und das Modulationsrauschen sind bei Vierspurtechnik größer als bei Zweispurtechnik." Und zu 19cm - Vierspur: " Das Übersprechen am Wiedergabekopf tritt verstärkt bei großen Wellenlängen,d.h. großer Bandgeschwindigkeit und tiefer Frequenz auf. Störend ist dies bei fast allen 4-Spur-Geräten ( schwächer auch bei manchen Cassetten-Recordern ), da man von der Aufnahme in Gegenrichtung bei großer Abhörlautstärke die Basstöne mithören kann ...bei 9,5 cm/s treten ähnliche Übersprechwerte bei der halben Frequenz auf und stören deshalb sehr viel weniger." Nur( s.o. ) 9,5 cm/s Vierspur genügt nach diesen "Blechrednern" nicht Hifi-Ansprüchen. Auch in fast jedem Testbericht weisen die Herren auf die " Minderwertigkeit " von 4- Spur offen oder verdeckt hin und sprechen u.a. von " vierspurverseuchten USA " oder beim Test einer B 77 " ... sie hat die Bandgeschwindigkeiten 9,5 und 19 cm/s und in unserem Fall n a t ü r l i c h Zweispurtonköpfe ". ( Hifi-Stereophonie sah sich halt als Hifi-Zeitschrift ). Oder im Bericht einer ASC : " Damit wird es Besitzern von Vierspurbändern möglich, problemlos auf die höherwertige Zweispurtechnik überzuwechseln."
In einem Vergleich der verschiedenen Formate führt der " Blechredner"Wienforth ( Stereo ) 82/83 aus: " Die Viertelspur-Spule - das ist zumindest die subjektive Meinung des Autors - stellt heute keine Altenative mehr dar, denn ... und hat mit dem lästigen Gegenspur-Übersprechen zu kämpfen ( während Piano-Passagen wird der Drummer vom Rückwärtskanal hörbar )... Für alle vernünftigen Anforderungen empfiehlt sich derzeit die Reineisencassette ... absolut auf Nummer Sicher gehen will ... sollte sich für... 19 cm/s ( Halbspur ) entscheiden. Alle anderen Formate sind ... nicht sonderlich attraktiv."
Bekanntlich gibt es ja auch Personen, die sich eine Leica -Kamera kaufen, um dann zu versuchen, sie in Verbindung mit Beroflex -Objektiven zu nutzen. Jedem das Seine - nur dass die Vierspur - der Halbspurtechnik unterlegen ist, ist völlig unstreitig. Wenn jemand mit den Nachteilen leben will, ist ihm das unbenommen.
Hallo klingklang,
da ich erst vor wenigen Tagen in die Situation kam, einen Kopfsatz zu ordern, musste ich von Revox leider erfahren, dass der Spass jetzt über 400,- ( nur A.u.W. -Kopf ) kosten soll. Anders als Du rate ich von " Eigeneinstellungen " dringend ab. Ich habe zuviele " fachmännische " Arbeiten von
Manualbesitzern erlebt, die ohne knowhow und Messtechnik ihre Maschinen " eingestellt " haben.
klingklang
Neuling
#28 erstellt: 26. Feb 2004, 23:22

Hallo klingklang,
da ich erst vor wenigen Tagen in die Situation kam, einen Kopfsatz zu ordern, musste ich von Revox leider erfahren, dass der Spass jetzt über 400,- ( nur A.u.W. -Kopf ) kosten soll. Anders als Du rate ich von " Eigeneinstellungen " dringend ab. Ich habe zuviele " fachmännische " Arbeiten von
Manualbesitzern erlebt, die ohne knowhow und Messtechnik ihre Maschinen " eingestellt " haben.


Siehst du bei mir waren die Erfahrungen genau umgekehrt. Meine Maschine kam vom Service und war nicht sauber eingestellt. Die Bremsen zogen ungleich was bei gemischten NAB-Spulen /Metall und Kunststoff zu verherrenden Bremsresultaten führte wenn der Wickel mit der Metallspule der bremsende war. Dazu ging das Zählrad nicht richtig; es hatte einen Schlupf von mehreren Minuten beim Umspulen gezeigt. NAchdem ich mir die Sache angesehen habe läuft es seit einem 3/4 Jahr einwandfrei.

Ich möchte natürlich nicht jedem nahelegen seine MAschine selbst zu warten. Wer aber mit feinmechanischen Arbeiten vertraut ist wird mit positivem Erstaunen reagieren wenn er sieht wie gut die PR99 gewartet werden kann. Das Manual, ebenso wie gute Meßtechnik, ist dazu natürlich absolut Pflicht. By the way, ich verkaufe ein Fluke 192 Scopemeter, in ebay, falls es irgendwen plagen sollte.

Zu welcher Bandmaschine hast du denn Köpfe erworben? Das könnte daran liegen das ja vor einiger Zeit die Fertigung für die Köpfe abgebrannt ist. Mittlerweile fertigt ja eine Firma für Studer und Revox in Belgien. Laut einer Auskunft von Studer sind diese Köpfe sogar besser in den Toleranzwerten und scheinen auch in Punkto Bandkontakt einen Tick besser zu sein. Diese Köpfe erkennt man daran das sie dickere Anschlußpins als die original Köpfe, z.B. bei der PR99, haben. Vielleicht ist das ein Trost für dich, wenn du dafür etwas bessere Köpfe erhalten hast.
wolfi
Inventar
#29 erstellt: 27. Feb 2004, 08:35
Hallo klingklang,
Deine Erklärung für die mittlerweile höheren Kopfpreise ist zutreffend. Und natürlich kann man - Messtechnik und Knowhow vorausgesetz - seine Maschinen selbst warten. Insbesondere die Standardrevöxe ( A 77/B77/PR 99 )sind aufgrund des simplen Aufbaus recht gut zu handhaben. Allerdings reicht selbst ein ( recht gutes ) Manual nicht aus. So sind dort nicht immer alle Eigenheiten beschrieben und z.B. das Einstellen der Vormagnetisierung erfordert schon etwas Hintergrundwissen. Daran fehlt es den meisten Schraubern, die sich dennoch zu solchen Taten berufen fühlen.
Zu dem Thema passt es, wenn von den " letzten 5 Prozent " gesprochen wird, es sich aber bei 4 dB um Größenordnungen von 50 Prozent handelt. Korrekterweise möchte ich noch die Fundstellen ( für Nachleser ) angeben: " Die löbliche Aktion gegen 4 -Spur -Technik " ( so die befragte " Verbraucherorganisation " ) findet sich in " hobby ", Mai 1961, die Hifi - Sterophonie - Zitate aus dem Testjahrbuch 80/81, die der Stereo aus dem Cassetten - und Cassettendeckhandbuch 1982. Ferner zu nennen: Fonoforum hifi-report 79/80 ( wer sparen will, soll gleich Cassette statt 4-Spur nehmen ),H-S 9,1978 (Test Technics RS 1500, vom Kauf der 4- Spur-Version wird zugunsten von Halbspur oder Cassette abgeraten ), Stereoplay 12, 1980 ( Test Bandmaschinen, Alternative nur Halbspur oder Cassette, Halbspur 9,5 sei besser als Vierspur 19 cm/s). Die Liste ließe sich fortsetzen, aber ich denke, es ist alles gesagt.
klingklang
Neuling
#30 erstellt: 27. Feb 2004, 18:40
Hallo Wolfi,

sicher ist es ratsam wenn nicht jeder an der Elektronik herumdreht dessen Wissen dafür nicht ausreicht. Aber wenn man versiert ist geht das eben mit den A77 Ausbaustufen recht gut. Es muß ja nicht gleich die Vormagnetisierung sein. Den meisten wird dazu schlicht das Equipment fehlen.
wolfi
Inventar
#31 erstellt: 28. Feb 2004, 15:03
Hallo klingklang,
im Prinzip eiverstanden. Mit dem passenden Wissen und dem Equipment sollte es kein Problem sein, eine übliche Servicewerkstatt zu übertreffen. Bei den heute üblichen Stundenlöhnen müssen selbst die Engagierten sich bei jeder Einstellung sputen oder können sich gar nicht um jeden Punkt kümmern. An anderer Stelle hier im Analog-Forum hat jemand mit einer A 77 gerade ( hoffentlich ) ein echtes Schnäppchen gemacht. Es wird ihm ( beispielhaft für alle " Neuerwerber " ) kaum zu vermitteln sein, dass man noch mehr als in den Kaufpreis in die perfekte Einstellung der Maschine inverstieren sollte, zumal auch die " Fachwerkstatt um die Ecke " meist gar nicht das nötige Knowhow über Bandgeräte hat.
Murks
Stammgast
#32 erstellt: 29. Feb 2004, 16:48
Hi @ll
Meine Suche ist bis jetzt sehr ernüchtert verlaufen.
2 Maschinen von einem Fachhändler gefunden
A 77 1000 EUR
B 77 1250 EUR
Das kam mir trotz 1 Jahr Garantie und Generalüberholung ziemlich viel vor........
Von den üblichen Zumutungen bei EBay sprechen wir mal nicht(konnte nicht testen da kein Kabel mehr da,hab sie gefunden und keine Ahnung,u.s.w.......)
Ergo die Suche geht weiter
Gruss
Rene
DB
Inventar
#33 erstellt: 29. Feb 2004, 17:25
@Murks:

ist IMHO beides viel zu teuer. Ich hab meine Bandmaschinen (die diesen Namen aber auch verdient trugen) für 200,-DM/Stück verkauft, NP war 24000,-M...

MfG

DB
klingklang
Neuling
#34 erstellt: 29. Feb 2004, 19:25
Zeig mir eine Adresse, oder einen Link, wo ich für 100 Euro eine Studiomaschine bekomme. Ich durchforste den Markt schon länger, Rundfunkanstalten, Ebay, und privat. Nichts wird da für annähernd diesen Betrag angeboten, wenn schon ein schnöder NAB-Adaptersatz auf minimum 120 Euro kommt.
klingklang
Neuling
#35 erstellt: 29. Feb 2004, 19:33
Frage doch mal bei di Bennedetto in der Schweiz an. Er verschenkt seinen Maschinen auch nicht gerade, aber dafür gibt es absolut perfekt überholte Geräte in denen alle Wichtigen Kondensatoren getauscht sind und auch sonst mechanisch alles überholt wurde. 6 Monate Garantie gibt es und die Gewissheit das die Maschine in den Händen des in Revox-Fan-Kreisen anerkannten Revox-Tonband Papstes war. Die Benedetto verkauft seinen überholten Maschinen unter dem Slogan das sie neuen Maschinen praktisch gleichwertig sind. http://www.revoxinperfektion.ch/html/tonband-gerate.html
wolfi
Inventar
#36 erstellt: 01. Mrz 2004, 08:50
Hallo,
ich denke 1200 Euro wäre für eine B 77 in Topzustand ein durchaus angemessener Preis, immerhin hat die Maschine schon vor ca. 5 Jahren neu DM 5000,- gekostet. Aber ich kann jeden verstehen, der nicht soviel ausgeben kann und will. Ein Versuch wert sein könnte ein Anruf bei AES in Solingen, eine auf Bandmaschinen spezialisierte Fachwerkstatt, die auch gebrauchte Geräte führt. Auch über den schon häufiger erwähnten Heinz Bluthard, Tonstudiobedarf in Stuttgart, kann man etwas günstiger an Maschinen gelangen. In seiner G-Liste (steht meist auch im Internet ) bieten immer wieder Personen Revox-Maschinen ( z.T. mit Werkstattbelegen ) an, allerdings meist auch erst ab 500,- aufwärts. Viele von den Anbietern sind ehemalige Tonbandamateure, die ihre Geräte nicht mehr benötigen. Deshalb wäre auch ein Weg zu "Quelle" denkbar: Im "ton+videoreport", dem " Zentralorgan " des Rings der Tonbandfreunde, könnte eine kleine Suchanzeige günstig zum Erfolg führen - einfach den Redakteur Günter Schassberger ansprechen.
wolfi
Inventar
#37 erstellt: 01. Mrz 2004, 10:40
Ergänzung:
Auf Bluthards G Liste im Internet habe ich sogar eine A 77 für 300,- entdeckt. Vielleicht lohnt die Nachfrage.
DB
Inventar
#38 erstellt: 01. Mrz 2004, 14:19
@Klingklang:

Magnetbandtruhe T2221, 38/19 Stereo, mit nigelnagelneuen Goldpfeilköpfen (Vollspurlöschkopf hatte ich draufgelassen).
Wollte keiner haben, weil nicht Tefelunken, Technix oder Studer draufsteht, sondern VEB Studio-Elektroakustik Berlin. (O-Ton eines "erfahrenen" Hifi-Ankäufers: "pack sie doch in den Kofferraum eines Trabbis und schmeiß beides weg"...). Nur hatte die eben keine so verschleißanfälligen Bremsbänder, da mit Gleichfeld im Stillstand gehalten wurde.
Mußte ich dann leider aus Platzgründen abgeben, für eben die genannte Summe.

MfG

DB
Murks
Stammgast
#39 erstellt: 01. Mrz 2004, 16:22
Hi @ll
THX für dir weiterführenden Tipps.
Ich werde eine erbeuten verlasst euch drauf....:)
Gruss
Rene
darklab
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 08. Apr 2004, 11:17
Hallo an alle Tonbandfreunde,


ich habe mit Interesse die Diskussion gelesen und behaupte mal:
ALLE haben recht!
Warum?
Viertelspur ist besser, weil man mehr auf´s Band bekommt.
Halbspur ist besser, weil´s weniger rauscht.
38,1 ist besser, weil mehr "Druck" drauf ist.

Warum gibt es so viele unterschiedliche Formate? Doch wohl, um für jeden Anwendungszweck die richtige Bandmaschine bzw. Format zu haben. Alle Formate habe spezifische Vor - und Nachteile. Wer einen Lifemitschnitt macht, wird dies nicht mit 9,5 auf Viertelspur tun. Und für Hintergrundmusik ist 38,1 Perlen vor die Säue geworfen.

Ich selbst habe ein Dutzend Bandmaschinen, und so ziemlich alles, was es an Formaten gibt. So bin ich in der glücklichen Lage, je nach Bedarf die passende Maschine anzuwerfen.

Meiner Meinung nach ist der Klang einer Viertelspuraufzeichnung mit 19,05 cm/s besser als bei Halbspur mit 9,5. Aber das ist meine Meinung und mein Geschmack.

Wie Klingklang richtig bemerkt, wird viel durch Bastler verdorben, die an sämtlichen erreichbaren Potis herumorgeln und die Sache nur verschlimmbessern. Vor ein paar Tagen habe ich eine PR99 bekommen, absolut grausig klang. Die war einfach nur total verstellt, die von außen zugänglichen Trimmer waren wohl zu einladend.....Jetzt habe ich mal nach Gehör dran rumgefummelt und werde die Ostertage nutzen, um die Maschine richtig einzumessen.

Womit ich zum Thema Wartung komme. Ein halbwegs geübter Elektroniker kann durchaus viele Arbeiten an einer Bandmaschine durchführen. Aber auch wer Kenntnisse der Materie hat, muß mitunter passen. Wer will schon ein Bezugband kaufen, nur um einmalig eine Maschine einzustellen? Tongenerator und Oszilloskop sind ebenfalls Pflicht, ein Frequenzzähler kann nicht schaden. Und, nicht unwichtig für die Sicherheit, ein Netztrenntrafo! Gegen Stromschläge kann man sich nicht impfen lassen. Ich behaupte mal, dass man, solange man in seinen Grenzen bleibt, viel selber beheben kann und auch noch Spaß an der Arbeit oder Hobby (oder Beidem) hat. Nur muß man wissen, wo es besser ist, sich an eine Fachwerkstatt zu wenden. Neben den notwendigen Werkzeugen haben die (hoffentlich) auch Erfahrung. Ob der TV- Frickler um die Ecke die hat , ist eher fraglich, denn Tonbandgeräte sind ja schon einige Zeit nur noch etwas für Kenner. Firmen wie z. B AES in Solingen sind da sicher ein guter Ansprechpartner. Die Leute von AES kenne ich persönlich, wir leben in der gleichen Stadt und ich kann bestätigen, dass man dort gut Arbeit zu fairen Preisen bekommt. Auch manches Ersatzteil ist dort zu bekommen.

Von einem andern Revox- Fan habe ich gehört, dass "Revox- Joschi" Ing. Josef Scharf (auch öfter in eBay aktiv) Top Geräte anbietet. Die werden dem Hörensagen nach in Ungarn von Fachleuten überholt und sind wohl einwandfrei. Der Mann, von dem ich das habe, ist ein Pedant und sehr anspruchsvoll. Für Menschen, die sich ein funktionierendes Gerät kaufen wollen, sind seriöse Händler empfehlenswert, wer sich selbst helfen kann oder das Risiko eingehen will, eine Baustelle zu kaufen, findet in Auktionsportalen oft Schnäppchen. Ich habe mir schon etliche Revox- Geräte gekauft, bewußt auch defekte Maschinen, die sich wieder instand setzen ließen. Und falls es wirklich mal unwirtschaftlich ist, habe ich einen Ersatzteilspender. ;-)

Jetzt ist es also raus, ich bin Revoxler. Für mich haben Revox- Geräte (natürlich subjektiv betrachtet) einige Vorteile:
Die Geräte sind sich in vielen Punkten ähnlich oder haben baugleiche Komponenten, was bei Reparaturen vorteilhaft ist.
Es gibt noch viele Ersatzteile vom Hersteller oder gebraucht zu kaufen.
Die Marke hat immer noch viele Freunde, die sich untereinander mit Rat helfen, wenn ein Problem zu lösen ist.

Aber, es gibt viele Markenfans, und die TEAC- Freunde denken sicher genau so wie Akai- Liebhaber. Letztendlich hat wohl jeder einfach Spaß an der Sache, und der Sound vom analogen Band ist einfach schön.

Schöne Ostertage ,

Senkelfreund


PS,

hier eine schöne Seite, wo die Typologie der Revoxgeräte zu finden ist. Nicht nur für Neueinsteiger empfehlenswert....
http://www.theimann.com/
wolfi
Inventar
#41 erstellt: 08. Apr 2004, 12:35
Hallo darklab,
bei revoxjoschi weiss ich von gegenteiligen Erfahrungen, allerdings war es möglich, die Probleme aus der Welt zu schaffen. Was die Problematik selber machen und Viertelspur angeht, läuft gerade ein Thema unter " Tandberg 10 XD weiterverwendet. " Zuzustimmen ist Dir bei Deinen " Revoxneigungen ", der durchdachte Aufbau im Inneren macht sich mit jedem Jahr mehr bezahlt.
bukongahelas
Inventar
#42 erstellt: 09. Apr 2004, 04:02
AKAI GX-630 D

Habe die Maschine aus Begeisterung an der Mechanik
günstig erworben.

Mittels Meßband (->Bluthardt) eingemessen,
Azimuth Wiedergabekopf,Azimuth Aufnahmekopf
justiert,
Bandempfindlichkeit und Bias auf verwendete
Bandsorte (BASF) eingemessen. (Bias nach Gehör).

Verglichen mit CD Klangqualität,ist das Ergebnis
akzeptabel.
Es treten jedoch dauernde Rumpelstörungen und
Gegenspurübersprechen im Baß auf,außerdem rauscht
es,sowohl bei fremdbespielten Bändern (waren dabei)
als auch Eigenaufnahmen.

Sind diese Effekte normal,oder könnte ich durch
Änderung der Spurlage der Köpfe mit anschließender
Azimuthneujustage eine Verbesserung erzielen ?
War bisher sehr zurückhaltend beim Verdrehen
der Tonkopfschrauben,schnell hat man was
kaputtverstellt.Nur beim Azimuth konnte m.E.
mit Hilfe eines Oszilloskopes nichts schiefgehen,
hatte das schon mal bei einen CassTape mit Erfolg
gemacht.

Servicemanual ist vorhanden.

Ansonsten sind die Schalter bei der GX630D ein Problem:
Vor jeder Hörsitzung wollen sie einige Male betätigt
werden,trotz Kontaktreinger/Ballistol.
Wollte sie schon durch Relais ersetzen,aber sehr
aufwändig,Gefahr der Kaputtreparatur,keine Ersatzteile.

Suche für die Maschine schon seit längerer Zeit
eine Ersatz-Gummiandruckrolle.
Die jetzige ist verhärtet,vielleicht daher das
konstante Hintergrundrumpeln.

Schon mehrfach gegoogelt,dann angerufen,aber keine
Andruckrolle weit und breit.

Stellt jemand sowas als Einzelstück her,ähnlich
Ersatzteilen für Oldtimer,die werden ja auch
(für viel Geld) nachgefertigt.

Vielleicht bin ich nicht der Einzige mit Bedarf
und jemand mit entsprechenden Drehmaschinen etc.
könnte eine Kleinserie fertigen.

mailt bitte direkt,falls Gummiandruckrolle direkt
verfügbar,z.B. aus Schrottgerät,vielleicht passen
auch Rollen anderer AKAI Maschinen.

Wasanderes: Schon öfter bei ebay schöne Acrylglas
Staubschutzhauben gesehen.
Habe aber auch diese sauteuren REVOX NAB Adapter
aus Metall,und das paßt nicht zusammen.
Kennt jemand eine Lösung (außer die NAB´s abzunehmen
oder in die Haube Löcher zu fräsen) ?
Vermutlich Haube selbst fertigen oder fertigen lassen.
Hat jemand Möglichkeiten oder Kontakte ?

Suche auch noch zwei 26.5 cm Leerspulen in
schwarz,rot oder blau eloxierten Alu (Blickfang).
Völlig abgefahren wären vergoldete Spulen und
NAB Adapter.

[email]bukongahelas0815@netscape.net[/email]
darklab
Schaut ab und zu mal vorbei
#43 erstellt: 09. Apr 2004, 06:25
Hi bukongahelas,

was das Rauschen angeht, kann es sein das Du Deine Maschine nicht entmagnetisiert hast? Grade nach Arbeiten an den Köpfen und der Bandführung kann sich leicht Restmagnetismus halten, der das Rauschen verursacht und, schlimmer noch, die Bänder versaut. Eine venünftige Entmagnetisierungsdrossel ist nicht ganz billig, bei Bürklin wird eine recht gute angeboten. Die billigen Teile taugen nicht viel, weil das Magnetfeld zu schwach ist. Die Metallspitze der Drossel sollte man mit Isoband umwickeln, damit an den Köpfen und der Bandführung nichts verkratzt wird.

Bei der Kopfeinstellung nicht nur an den Azimuth denken, sondern auch Zenith und die Höhe nicht vergessen. Besonders die Höheneinstellung (also quer zur Bandlaufrichtung) ist grade bei Viertelspurgeräten wichtig. (Gegenspureinstreungen)

Schöne Ostern,

Senkelfreund Frank
timmkaki
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 09. Apr 2004, 07:36
Hallo Freunde der Bandmaschinen,

das war richtig interessant, diesen Thread zu lesen.

Leider - ich hab's schon bereut - hab ich meine beiden alten Maschinen vor 2 Jahren vertickert, da seit Jahren nicht gelaufen und dann doch nur im Keller rumgestanden.

Mich hat seit Ende der 60er ein Uher 262 begleitet. Der hat 15 Jahre lang jede Fete mitgemacht, sich (Aufnahme-)Meriten bei einigen privaten Konzerten erworben und war zuverlässig, ohne wenn und aber. Die sehr robuste und zuverlässige Ausführung aller Teile und besonders des Gehäuses haben manche kritische Situation schadlos überstanden.

Mich wundert's, dass UHER - damals wirklich eine guter Name f. Bandmaschinen - hier noch gar nicht erwähnt wurde. Gibt's keine funktionierende Geräte mehr oder war Uher doch nix? M.E. auf jeden Fall besser als Telefunken oder Philips.

Ein kleiner Akai von Schwiegervater geerbt hat's allerdings bei mir auch nicht lange gemacht.

Viel Spaß all denen, die so'n schönes Teil noch haben.

Gruß Timm
rolie384
Stammgast
#45 erstellt: 09. Apr 2004, 08:33
Hallo,

bei anderen AKAI Maschinen sind gewisse Transitoren in der Regel für erhöhtes Bandrauschen verantwortlich.

Irgendwo auf den Tonbandseiten im Netz wurde eine Adresse genannt, bei der Gummiandruckrollen aufgearbeitet werden können.

Vielleicht schaust Du mal als erstes mal bei www.tonbandwelt.de. ich glaube dort unter den links oder unter diverses war es.

Wenn es noch nicht ganz so schlimm ist, könnte eventuell auch schon ein Gummiwalzenreiniger (Schreibmaschinenservice) helfen.

Band ab - Band läuft,

Rainer
Peter_Wind
Inventar
#46 erstellt: 09. Apr 2004, 08:41

ganz summarisch - zu zitieren:" 9,5 cm/s Vierspur bieten sich an, wenn man bereit ist, im Interesse der Bandersparnis Qualitätseinbußen in Kauf zu nehmen. Dann aber bietet eigentlich ein guter Cassetten-Recorder Gleichwertiges. Für Hifi- Ansprüche sollte m i n d e s t e n s 19 cm - Vierspur oder 9,5 cm/s Zweispur verwendet werden ... die Qualitätseinbuße betrifft hauptsächlich den Signal-Fremdspannungsabstand bzw. die Dynamik.


Es gibt auch andere Entscheidungsgründe für eine 1/4-Spur Maschine. Ich habe mich bewusst für Philips N 4450 entschieden und nicht REVOX:

- elektronische Tip-Tronic-Steuerung
- kleines Mischpult
- integrierte Schneideschiene
- Timer
- 2x20Watt Sinus Verstärker
- konnte als AMP benutzt werden (war auch erforderlich, als der Verstärker in der Werkstatt war)
- Reversebetrieb (wichtig für Partys)

Für normalen Betrieb 9,5cm und für gute Aufnahmen habe ich 19cm gewählt. Die bisher genannten Qualitätseinbußen Signal- u. Fremdspannungsabstand bestehen. Aber jetzt meine Frage: was spielte dieses Differenz Anfang der 70er Jahre für eine Rolle. UKW bis 16.000 oder 17.000 KHz. Frequenzumfang der LPs weiß ich nicht mehr. Damals habe ich mich eingehend damit befasst und es für mich persönlich als so marginal empfunden - weil zwar messbar aber nicht hörbar - so dass meine Entscheidung auf das N4450 fiel. Damals waren Bandkosten auch für mich ein wichtiges Thema. Wenn ich mich noch recht erinnere, so kosteten die Bänder zwischen 50 - 70 DM. Ich hatte gerade ausgelernt, geheiratet und befand mich in einer Weiterbildung.
Um alles in Relation zu setzen. Meine ganze Anlage hatte damals ca. 6.000 DM gekostet. Das war das Dreifache meines damaligen Brutto-Monatsverdienstes. Dafür hat man sich auch einen 1Jahre alten Simca 1100 kaufen können (Golf gab es noch nicht). Damals hatte die Frau bei solchen Dingen nocht mitgespielt. Heute ist das alles etwas schwieriger.
Und zum Schluss: ein Kassettendeck, das die Werte des N4450 hatte, ist mir zum Zeitpunkt des Kaufes meiner Maschine nun wirklich nicht.
bekannt.


Eine gute funktionierende Bandmaschine begeistert mich. Es ist ein Oldtimer. Ich würde gerne noch meinen 55er Käfer haben obwohl technisch gesehen jedes kleinste Auto um technische Welten besser ist. Spaß gehört doch auch zu HiFi.


[Beitrag von Peter_Wind am 09. Apr 2004, 08:46 bearbeitet]
findus
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 09. Apr 2004, 13:50
Hi Murks,

ich habe vor 3 Monaten ein ReVox A 77 MKIV 2 Spur(von 1976) bei Ebay für 170.- Euro ersteigert.
Ohne das ich rot werde das Teil ist optisch und technisch Top(unverbastelt), hatte absolutes Glück. Der Käufer gab mir 2 ReVox-Leerspulen und 3Bänder( noch echt gut) mit und 2 NAB´s. Habe das gute Stück abgeholt, er wollte für alles dann 150.-. Ist doch Ok.

Mann muss auch mal Glück haben !!

Meine Empfehlung natürlich ReVox !!


findus
beamter77
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 09. Apr 2004, 18:25
Hallo,

einer meiner "Jugendsünden" war es eine REVOX A 77 gegen den damals so supermodernen Kassettenrecorder "einzutauschen", fest im Glauben, damit auf dem "Stand der Zeit" zu sein.

Das darf nicht wahr sein !!

Vor zwei Jahren gönnte ich mir über Ebay eine REVOX A 77 (230 EUR). Äußerlich erscheint die Maschine "wie aus dem Laden".

Im Vergleich zur aktuellen Technik klingt diese A 77 für meine Ohren auch ohne technische Restaurierung und Einmessung heute noch überraschend "gut".

Damit Augen und Ohren hundertprozentig versöhnt sind, "hilft" nun im Hintergrund ein hochwertiger CD-Player dem Ton auf die Sprünge. Er macht die Musik - die A 77 dreht "nur" die auf Alu NAB-Adapter gespannten Spulen.

Welcher Anblick ....... - die "perfekte" Ergänzung.

Bisher hat fast jeder Besucher die Täuschung "akzepiert" und der REVOX abgenommen, dass sie noch soooo gut "spielt".

Zugegeben, eine etwas abartige Variante Bandmaschinen zu gebrauchen.
wolfi
Inventar
#49 erstellt: 11. Apr 2004, 16:29
Hallo,
ein Akai-Liebhaber kann u.U. mit Karl Heinz Rittersen über das Netz Kontakt aufnehmen. Er ist ein großer Akai-Sammler und bemüht, die Maschinen lauffähig zu halten. Er könnte noch die ein oder andere Bezugsquelle oder Tricks kennen. Das Rumpeln im Bass ist bei Viertelspurmaschinen - besonders bei 19 cm/s - normal und bei allen Maschinen mehr oder weniger stark ausgeprägt. Je " bässer " die Anlage, desto störender tritt dieser Effekt auf. Bei 9,5/s kann man damit meist recht gut leben.
Uher baute z.T. hervorragende Bandmaschinen und das Report ist auf Bestellung immer noch lieferbar ( Auskunft Bluthard ). Auch ist der Service noch recht gut gewährleistet ( Uher/Atis ). Die genaue Adresse sollte sich u.a. auf der Internetseite des Rings der Tonband - und Videofreunde finden lassen.
Neben den von rolie angeführten Gründen sei daran erinnert, dass Viertelspurmaschinen generell stärker Rauschen. Hinzu kommt, dass man den Bias eigentlich nicht sinnvoll nach Gehör einstellen kann und dabei neben Verlusten beim Rauschabstand erhöhten Klirr riskiert. Ferner sind viele Geräte ( bei der 630 kenne ich die Werte nicht genau ) auf den Ampexpegel von 185 nWb eingestellt. Hier könnten durch entsprechende Einstellung mit modernen Bändern 3 dB oder auch mehr gewonnen werden.
Der Gag mit der " taub " drehenden Maschine ist sicherlich nett, wirklich erscheint mir aber, wenn die Maschine ( bei normalen Abhörpegeln )wirklich rauschfrei "selbst" läuft.
Markus_Berzborn
Gesperrt
#50 erstellt: 11. Apr 2004, 17:37

Zugegeben, eine etwas abartige Variante Bandmaschinen zu gebrauchen.


Allerdings. Ich habe zwar keine Erfahrung mit der A 77, sondern benutze Tandberg-Maschinen, aber wenn zumindest die nicht deutlich besser klingen als ein normaler CD-Spieler, ist irgendwas mit der Maschine nicht in Ordnung.

Gruß,
Markus
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