Schellackplatten mit Vinylnadel abspielen?

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Monohuhn
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 05. Nov 2009, 17:08
Dass das möglich ist, weiß ich, habe ich ausprobiert...

Jetzt liest man überall, dass das sowohl für die Nadel als auch für die Schallplatte nicht besonders gut sein soll (oder schädlich, anders ausgedrückt).

Ich frage mich nur, warum? Die Schellackplatten sind immerhin dazu gedacht, mit Stahlnadeln und 100 g Auflagekraft "abgenudelt" zu werden.
Und Diamanten gehören zu den härtesten Stoffen überhaupt, damit kann man sogar Glas schneiden (das habe ich allerdings nicht ausprobiert). Bei Saphirnadeln wäre es vlt. was anderes...

Also: Können da wirklich Schäden auftreten, welcher Art auch immer, oder geht es nur um den Klang, weil die Nadel auf dem Rillenboden schleift?

Gruß

Vincent
Heveller
Stammgast
#2 erstellt: 05. Nov 2009, 18:25

Olvin schrieb:
Dass das möglich ist, weiß ich, habe ich ausprobiert... :L

Uiuiui, dann ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und die abgespielten Stellen wahrscheinlich dauerhaft beschädigt.

Die Rillen von Schellackplatten sind wesentlich breiter und tiefer als die heutigen Mikrorillen. Moderne Nadeln (das meinst du vermutlich mit "Vinynadeln") raspeln nicht nur auf dem Boden der Schellackrille herum, sondern zerstören mit ihren scharfen Schnitten auch die Flankenschrift. Außerdem sind Stereo-Mikrorillen anders aufgebaut als die Mono-Schellackrillen.

Kurz: Moderne Tonabnehmer sind NICHT für Schellackplatten geeignet, sondern zerstören diese.

Gruß Jan
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Nov 2009, 15:48

Uiuiui, dann ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und die abgespielten Stellen wahrscheinlich dauerhaft beschädigt.


Würde ich nicht unbedingt so sehen, zumindest nicht hörbar. Ist auch keine wertvolle Platte, ganz nebenbei.

Hätte gedacht, dass das gerade wegen der niedrigen Auflagekraft nicht so viel ausmacht. Bei Vinyl weiß man, dass da die Nadel die Rillenflanken ausschlagen kann. Aber Schellack ist ja wesentlich härter. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Mikrorillennadel (Vinylnadel war unpräzise ausgedrückt) schlimmer sein soll als das Abspielen mit dem Grammophon.

Aber gut.

(Hier hat nicht zufällig jemand ein Dual CDS 660 mit Wendenadel übrig? )
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Nov 2009, 17:51
Es gibt für manche Systeme aktuell noch Schellacknadeln zu kaufen...sogar für Ortofon OM(B) habe ich schon 78er Nadeln gesehen! Habe in irgendeinem Shop sogar schon ein DL-103 von Denon mit entsprechender Nadel gesehen...


[Beitrag von germi1982 am 06. Nov 2009, 17:51 bearbeitet]
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