Musik verzerrt

+A -A
Autor
Beitrag
d0um
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mrz 2010, 14:53
Hallo allerseits,

Ich habe das Problem, dass die Musik zur Plattenmitte hin ziemlich übel verzerrt.
Bei manchen Platten ist es wirklich so schlimm, dass man es sich nicht anhören kann.
Die ersten Lieder hören sich wirklich gut an. Also kann es schonmal nicht am Verstärker bzw. Kabel liegen.

Ich habe schon mehrere Plattenspieler mit verschiedenen Tonabnehmern getestet. Bis jetzt hat aber keine Kombination gepasst...

Die Tonabnehmer habe ich nach verschiedenen Schablonen akribisch genau justiert.

Ich frage mich ob das bei billigen Tonabnehmern normal ist?
Ich habe bisher wirklich nur billigst Teile gehabt. AT91, Ortofon OMB10 und im Moment AT95e.
Erwarte ich von den Tonabnehmern zu viel oder ist eine Einstellungssache daran schuld?

MfG
Marcel
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 26. Mrz 2010, 16:14
Hallo!

Bist du dir wirklich ganz sicher das mit der Justage alles stimmt? Das hört sich für mich nach einer grandios falschen Überhangjustage an. Gerade weil es mit mehren Plattenspielern und Systemen bei dir vorgekommen ist vermute ich hier einen immer wiederkehrenden Fehler bei der Justage.

Aber es gibt noch eine andere Erklärung. Die fraglichen Schallplatten könnten stark verschmutzt, oder gar beschädigt sein. Hier bringt ein Test auf einem "Fremdplattenspieler" der z.B. bei einem Händler steht am ehesten Klarheit.

Eine dritte Moglichkeit wäre natürlich das die fraglichen Platten so schwierig abzutasten sind das dein Equipment damit heillos überfordert ist. Was sind das für Schallplatten?

MFG Günther
-wattkieker-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Mrz 2010, 16:37
Stimmt beim Dreher die Antiskating Einstellung? Was für ein Plattenspieler ist das?

Fragen über Fragen .......
d0um
Stammgast
#4 erstellt: 26. Mrz 2010, 16:55
Hallo,

Ich habe es schon mit mehreren Schablonen getestet und mich immer an die Anleitung gehalten.
Bleistiftmiene vorne an das System und dann so ausrichten, dass das System parrallel zu den Linien steht wenn die Nadel auf den beiden Nullpunkten liegt.

Im Moment habe ich einen CEC BD3200 Plattenspieler.
Sicher nicht der Beste. Habe allerdings gelesen, dass die nen ganz guten Tonarm haben sollen und deswegen habe ich den Dual 1226 gegen den getauscht im Moment.

Antiskating habe ich auch eingestellt. Je nach sphärischem oder elliptischen Schliff auf den richtigen Wert.

Was ich an Platten höre?...verschiedenes.
Eher richtung Rock, Metal...Opern ect. höre ich nicht.
An den Platten kann es auch nicht liegen. 1. wasche ich die meisten neuen Platten und 2. würde es dann nicht bei fast allen Platten zur Mitte hin auftreten.

MfG
Marcel
Bepone
Inventar
#5 erstellt: 26. Mrz 2010, 17:04
Hallo,

in Anbetracht der Tatsache, dass du hier ausnahmslos mit Einsteiger-Tonabnehmern hantierst, drängt sich der Verdacht auf, dass vielleicht deine Tonabnehmer bei gewissem Material einfach nicht mehr mitkommen.

Evtl. mal ein Tonschnipsel in ordentlicher Qualität aufnehmen und hochladen.


Edit: Nachtrag.

Die DIN-Schablone hast du auch schon probiert? Beim Drucken stets den aufgedruckten Maßstab mit Lineal verglichen?


Gruß
Benjamin


[Beitrag von Bepone am 26. Mrz 2010, 17:05 bearbeitet]
d0um
Stammgast
#6 erstellt: 26. Mrz 2010, 17:13
Hallo,

Ja, die DIN Schablone habe ich auch schon getestet.
Beim Ausdrucken habe ich drauf geachtet, dass nichts vergrößert oder verkleinert wird.

Das OMB10 hatte eine zu hohe Nadelnachgiebigkeit für meine Spieler, das AT91 war gebraucht und ich weiß nicht wie lange es gespielt hat und das AT95e ist ja nun auch nicht das Wahre.

MfG
Marcel


P.S.: Ich habe leider kein Kabel um am PC etwas aufzunehmen...


[Beitrag von d0um am 26. Mrz 2010, 17:14 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#7 erstellt: 26. Mrz 2010, 17:20
Schade, jetzt hast du noch ein überflüssiges System in der Schublade und musst von neuem mit der Ursachenforschung beginnen.

Eins kann ich mir an der Stelle aber nicht verkneifen: Es wurde gewarnt. Hier und auch im Dual-Board.


Viel Glück weiterhin.


Beim Ausdrucken habe ich drauf geachtet, dass nichts vergrößert oder verkleinert wird.

Trotzdem einmal das Lineal an die Schablone anlegen, ob der Maßstab wirklich passt.

Auch mal die Auflagekraft kontrollieren. Tonarmwaage vorhanden?
Ruhig auch mal an den obersten Rand der zulässigen Auflagekraft je nach Tonabnehmer gehen und evtl. leicht darüber hinaus. Verbessert sich dann die Abtastung?



Gruß
Benjamin
Pilotcutter
Administrator
#8 erstellt: 26. Mrz 2010, 17:48

d0um schrieb:
und das AT95e ist ja nun auch nicht das Wahre.


Aber es macht was es soll: die Platte verzerrungsfrei abtasten.

Ich hatte vor jahren mal einen Yamaha P300 bei dem habe ich auch ums Verrecken nicht das AT95 eingestellt bekommen. Es verzerrte auch genauso zum Platteninnern hin. Irgendwann habe ich den Dreher im hohen Bpogen auf den Müll geschmissen. Dann habe ich einen Dual 505-3 bekommen und hatte das AT95 lange daran.

Ich habe mal vom AT95E Tonbeispiele für jemanden hier aus'm Forum erstellt. Aus Spaß an der Freude habe ich mal Schnipsel zusammengeschnitten und hier hochgeladen. Damit Du weißt wie ein AT95E klingen sollte von Anfang bis Ende der Platte. Der Schnipsel ist nicht nachgearbeitet worden.

Dual 505-3 mit AT95E an Cambridge 640P aufgenommen mit IKEY Plus in .wav und jetzt in 192 kB/s mp3.

Viel Spaß. Ich hoffe ich verletze keine Urheberrechte.

Audio Technica 95E - DEMO

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 26. Mrz 2010, 17:52 bearbeitet]
d0um
Stammgast
#9 erstellt: 26. Mrz 2010, 18:22
Hallo,

Ja ich weiß, dass gewarnt wurde.
Aber normalerweise sollte das AT95, wie im Download von Pilotcutter zu hören, die Platte sauber abtasten.
Ich habe jetzt nicht den ganzen Schnipsel durchgehört, aber die Stellen, die ich gehört haben waren wirklich erstaunlich gut.
Nun kenne ich zu mindest schonmal die Grenzen des At95 und kann sagen, dass ich Meilenweit davon entfernt bin.

Eine Tonarmwaage habe ich nicht. Allerdings habe ich mir Gestern eine Digitalwaage mit 0,05g Auflösung ersteigert.
Ok, ein Billigteil aber für meinen Zweck kommt es ja nicht auf das 1/10 Gramm an.
Ansonsten habe ich schon alles getestet. 1,5g bis 2,5g.
Bei 2,5g klingts immernoch am besten...

Es ist auch sehr unterschiedlich. Bei manchen Platten ist es erträglich.

Ich habe es wirklich zig mal justiert an unterschiedlichen Drehern. Und selbst im Internet steht, dass man die Justierung sogar per Augenmaß machen kann und dass es nicht sooooo kritisch ist.
Bei mir allerdings klingt es manchmal so als hätte ich einen Kieselstein oder Grammophonnadel als System...

Marcel
d0um
Stammgast
#10 erstellt: 26. Mrz 2010, 18:44
Hallo,

Ich habe mal probiert etwas aufzunehmen.
Bin vom Kopfhörerausgang in den LineIn gegangen.

Nur um mal zwei Beispiele zu zeigen:
http://kiwi6.com/file?id=hq475idrs0

http://kiwi6.com/file?id=jlsemgbi3t

So macht es keinen Spaß Vinyl zu hören

Marcel
applewoi
Stammgast
#11 erstellt: 26. Mrz 2010, 19:16
Ich habe beim AT95, von denen ich bestimmt schon 5-6 bei Bekannten und Freunden verbaut habe, die sich nichts besseres leisten konnten oder wollten, schon abenteuerliche Nadelschiefstände gesehen.
Bei einem Exemplar war gar der Diamant um 90° verdreht eingebaut! Bei so einem Billigtonabnehmer wird anscheinend auf eine irgendwie geartete Endkontrolle verzichtet, ich weiss nicht wo diese Dinger zusammengebacken werden, vermutlich in Hinterchina.

Ein gängiger und immer wiederkehrender Fehler ist auch das Aufsetzen der Armunterseite auf der Liftbank am Plattenende.


frnk
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 26. Mrz 2010, 19:18
Hallo!

Nochmal, ohne korrekte Überhangeinstellung kannst du auf einer Schablone unzählige Punkte finden bei denen deine Linien scheinbar übereinstimmen.

Welche Methode der Überhangkorrektur hast du genutzt?


Das AT-95E ist gewiß kein gutes System und ich kann ihm einen schrillen Hochtonbereich und eine schwammige Tieftonwidergabe bescheinigen. Hingegen sind die Abtastverzerrungen mit dem AT-95E nicht größer als in dieser Preisklasse üblich, das heißt das ich ca. 70-80% aller Schallplatten mit einem in dieser Hinsicht erträglichen Ergebniss abspielen kann. Die restlichen 20% sind aus dem Klassik und Jazzbereich und enthalten wirklich ausserordentlich schwierige Passagen auch für wesentlich teuere Tonabnehmer und wesentlich bessere Tonarme.

MFG Günther
d0um
Stammgast
#13 erstellt: 26. Mrz 2010, 19:30
Hallo,

Ich habe z.B. diese Schablone http://www.vono.ch/a...r/SchabloneAUDIO.pdf benutzt.
Dann Tonarmlänge gemessen, in meinem Fall also Punkt C.
Dann Nadel auf Punkt A und Tonabnehmer parallel zur Linke.
Das so lange wiederholt bis es bei beiden Punkten passt.

An der Liftbank setzt der Tonarm definitiv nicht aus.

Marcel
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 26. Mrz 2010, 20:02
Hallo!

Das ist im Prinzip schon richtig, aber wie bemißt du vorher den Überhang? Ohne grob eingestellten Überhang gibt es bei jeder Schablone einige Punkte bei denen die Linien scheinbar paralell verlaufen dein System, -respektive die Nadelspitze-, sich aber wer weiß wo in der Headshell befinden kann.

Falls du mit dem Begriff des Überhanges nichts anfangen kannst hier eine kurze Erläuterung: Das ist der Wert den die Nadelspitze über die Tellerachse hinausragt wenn der Tonarm an dieser Achse anliegt, zum Vergleich siehst du hier auf dem Scan die beiden zusätzlichen fein gestrichelten Blöcke, die dienen zur Direkten und indirekten Einstellung des Überhanges: http://vono.ch/akust...chabloneScanning.pdf

Kennst du schon diese Anleitung? http://vono.ch/akust...spielerschablone.pdf

MFG Günther
d0um
Stammgast
#15 erstellt: 26. Mrz 2010, 20:19
Hallo,

Ja, irgendwie habe ich da was verschlafen mit dem Überhang.
In der Anleitung steht zum Überhang:


Senken Sie nun die Nadel auf Punkt A der Schablone ab und
verschieben sie den Tonabnehmer nach vorn oder hinten, bis die Mine parallel
zu den Hilfslinien der Schablone ist. Je nach Tonarmlänge (siehe Tabelle auf
der Schablone) senken Sie die Nadel dann auf Punkt B, C oder D ab und
stellen die Mine wiederum parallel zu den Linien der Schablone; diesmal
allerdings, indem Sie den Tonabnehmer um seine vertikale Achse drehen, statt
ihn zu verschieben.


Das habe ich gemacht.

Zu welcher Linie muss der Tonabnehmer den parallel sein?

MfG
Marcel
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 26. Mrz 2010, 20:40
Hallo!

Das habe ich mir bereits gedacht, dieser Schritt wird in der alten Anleitung einfach übergangen da er als schon im Vorfeld geschehen vorausgesetzt wird.

Bei größerer Erfahrung könntest du es wahrscheinlich mit der Linienführung alleine schaffen aber zum Anfang würde ich dir raten den Überhang erstmal groß separat einzustellen, das minimiert die Gefahr einer deutlichen Fehljustage erheblich.
Erstmal brauchst du den Überhang-Wert des jeweiligen Tonarmes, den mußt du dann grob einstellen, z.B. mit diesen Blöcken auf der alten Schablone. Die Feinarbeit geht dann mit der Schablone, hier mußt du eventuell einen Millimeter vor oder zurück. Wenns da passt gehts zum Punkt der Kröpfung. Passt es da auch nochmals zur Kontrolle zurück zum Überhang. Passt es da jetzt nicht mehr wieder neu korrigieren und wieder zurück zur Kröpfung... das geht solange bis beides optimal übereinstimmt. Dann festschrauben.

Auch auf die Gefahr hin dich vollends zu verwirren. Hier noch ein Link mit einer weiteren Justageanleitung: http://www.envogue-24.de/Neue%20Seiten/tipps.html

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 26. Mrz 2010, 20:43 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#17 erstellt: 26. Mrz 2010, 21:40

Hörbert schrieb:
ohne korrekte Überhangeinstellung kannst du auf einer Schablone unzählige Punkte finden bei denen deine Linien scheinbar übereinstimmen.

Hallo Günther,
was meinst Du mit "korrektem" Überhang?
Den Überhang, den der Hersteller angibt?
Diesen Original-Überhang kriegt man nämlich nur hin, wenn man sich auch sonst an die Originalgeometrie mit Original-Nullpunkten hält.
Nimmt man irgendeine Schablone mit anderen Nullpunkten, ergibt sich immer auch ein anderer Überhang.
Gruß
Jürgen
d0um
Stammgast
#18 erstellt: 27. Mrz 2010, 07:38
Hallo,


Erstmal brauchst du den Überhang-Wert des jeweiligen Tonarmes, den mußt du dann grob einstellen, z.B. mit diesen Blöcken auf der alten Schablone.


Irgendwie stehe ich immernoch auf dem Schlauch.
Woher weiß ich denn wie weit ich den Tonabnehmer nach vorne oder hinten verschieben muss?

MfG
Marcel
juergen1
Inventar
#19 erstellt: 27. Mrz 2010, 15:47

d0um schrieb:

Irgendwie stehe ich immernoch auf dem Schlauch.
Woher weiß ich denn wie weit ich den Tonabnehmer nach vorne oder hinten verschieben muss?

Hallo Marcel,
die Sache ist eigentlich ganz einfach.

Wenn Du die Originalgeometrie einstellen willst, was ich empfehlen würde, dann mußt Du nur auf die Original-Nullpunkte einstellen. Du hast dann ganz automatisch auch den Originalüberhang und die Original-Kröpfung. Da brauchst Du Dich garnicht weiter mit zu befassen.

Nimmst Du dagegen irgendeine x-beliebige Schablone mit abweichenden Nullpunkten, dann kriegst Du zwangsläufig auch abweichenden Überhang und abweichende Kröpfung.

Original-Überhang mit fremden Nullpunkten-das ist unmöglich. Rein geometrisch.
Gruß
Jürgen
d0um
Stammgast
#20 erstellt: 27. Mrz 2010, 16:04
Hallo,

Wo bekomme ich die Original-Nullpunkte her?

Ich habe ja keinerlei Informationen oder unterlagen zu dem verbauten Tonarm.
Daher muss ich ja irgendeine Schablone benutzen.

MfG
Marcel
juergen1
Inventar
#21 erstellt: 27. Mrz 2010, 18:23

d0um schrieb:

Wo bekomme ich die Original-Nullpunkte her?
Ich habe ja keinerlei Informationen oder unterlagen zu dem verbauten Tonarm.
Daher muss ich ja irgendeine Schablone benutzen.

Blöde Sache...
Wenn man Überhang, Montageabstand und Kröpfung hätte, dann könnte man die Nullpunkte einfach berechnen.
Viele CECs haben wohl effektive Länge 215 und Überhang 15, Kröpfungswinkel habe ich keinen gefunden und somit kann man auch keine Nullpunkte berechnen.

Fest steht nur, daß Länge 215 und Überhang 15 definitiv nicht der Geometrie nach Baerwald entspricht. Weder für DIN-Platten, noch für IEC-Platten. D.h. wenn man einen solchen Tonarm nach DIN oder IEC Nullpunkten einstellt, hat man auf jeden Fall eine Abweichung von der Originalgeometrie. Also anderen Überhang und anderen Kröpfungswinkel. Und der Tonabnehmer würde verdreht in der Headshell sitzen.

Trotzdem wäre eine IEC-Schablone, also eine mit den Standard-Nullpunkten 66/121 immer noch eine gute Notlösung.

Aber mir kommt gerade noch eine Idee..sobald ich dazu komme, werde ich was zeichnen, womit Du möglicherweise doch noch die Originalgeometrie einstellen kannst..

Gruß
Jürgen

edit:Könnte das mit effektiver Länge 215 und Montageabstand 200 in etwa hinhauen? Ansonsten könnte ich meinen Plan gleich wieder verwerfen..


[Beitrag von juergen1 am 27. Mrz 2010, 18:26 bearbeitet]
d0um
Stammgast
#22 erstellt: 27. Mrz 2010, 18:48
Hallo,

Also von der Nadelspitze bis zum Tonarmlager sind es ziemlich genau 215mm.
Was ist mit Montageabstand gemeint?

MfG
Marcel
juergen1
Inventar
#23 erstellt: 27. Mrz 2010, 19:16

d0um schrieb:

Also von der Nadelspitze bis zum Tonarmlager sind es ziemlich genau 215mm.
Was ist mit Montageabstand gemeint?

Abstand von Tellerachse zu Tonarmdrehpunkt.


Schablone 200_215
Also: vorausgesetzt Dein Tonarm hat tatsächlich Montageabstand 200 und effektive Länge 215 (wovon ich ausgehe),Dann könntest Du diese Schablone benutzen. Die effektive Länge bzw. den Überhang hast Du dann korrekt eingestellt, wenn die Nadel sich genau auf dem Kreisbogen bewegt.
Der Kreisbogen hat nämlich 215mm und der Mittelpunkt sitzt 200mm vom Tellerlager.

Für die richtige Kröpfung mußt Du nur darauf achten, daß der Tonabnehmer genau mittig unter der Headshell sitzt.
Müßte eigentlich hinhauen...
Probiers mal.

Gruß
Jürgen
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 27. Mrz 2010, 19:41
Hallo!

@juergen1

Du sagst es, nur gehst du von den Durchgängen aus, ich vom Überhang. Je nach Überhangeinstellung bekomme ich andere Durchgangspunkte und andere Verzerrugsraten zwischen den Durchgängen. Der Tonarm des CEC BD 3200 sollte eigentlich dem EIA Standard entsprechen. Damit dürften die 15 MM hinkommen.

@d0um

Mache doch bitte einmal folgenden Versuch.

Schraube die Headshell ab und Messe mit einem Lineal die Strecke Nadelspitze-Hinterkante des Gummiringes an der Headshell, hier solltest du einen Abstand von 52 Millimetern haben. Nun setzt du das System ohne den Abstand zu verändern so gerade wie möglich ein. Als Fixpunkte können dir dabei die beiden Schraublöcher dienen, nun Festschrauben, Einbauen und das Auflagegewicht einstellen. Jetzt solltest du eine Platte auflegen. Sind die Verzerrungen jetz besser geworden oder nicht?

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 27. Mrz 2010, 19:44 bearbeitet]
d0um
Stammgast
#25 erstellt: 27. Mrz 2010, 19:50
Hallo,

Vielen Dank.
Ich denke es passt jetzt ganz gut.

Wobei ich ein paar Platten habe wo es sehr sehr schlimm verzerrt.
Ich denke da liegt es an den Platten.

Habe mir Heute in nem Second Hand Laden so eine 4er Box mit Klassischer Musik gekauft.
Mit der habe ich es mal getestet.

Nun spielt der Walzer bis zur Mitte ab ohne zu verzerren...

Marcel

edit: Eine Frage noch. Wie schätzt ihr den Plattenspieler, bzw. dessen Tonarm denn qualitativ ein?
Ich frage mich ob es sich lohnt einen Ersatzriemen zu kaufen(Habe im Moment einen etwas zu langen) und ein besseres System dran zu machen.
Oder Schrott und gleich Anderen kaufen?


[Beitrag von d0um am 27. Mrz 2010, 19:52 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#26 erstellt: 27. Mrz 2010, 20:14
Hallo!

Der alte CEC BD 3200 ist zwar kein absolutes Spitzenlaufwerk aber schon recht ordendlich. Ein neuer Riemen lohnt sich allemal.

Von deinem jetzigen Stand bezüglich Abtastsysteme her gesehen kannst du dich eigentlich nur verbessern, aber obwohl ich das AT-95 nicht sehr schätze würde ich dir doch raten erstmal die Möglichkeiten des Systems auszuloten und dich in der Zeit etwas über Systeme, Justage und ganz allgemein die Möglichkeiten die dir der Plattenspieler bietet weiter zu informieren. Dann kannst du gleich einen größeren Schritt machen. Wirklich gute Systeme kosten gleich auch richtig Geld, hier sollte man nicht nur so fit wie möglich bei der Justage und Einstellungsfrage sein sondern auch schon im Vorfeld in etwa wissen wo man hin will. Ich denke mal eines der Systeme der 250-300 Euro-Klasse würde dem CEC recht gut stehen.

MFG Günther
d0um
Stammgast
#27 erstellt: 27. Mrz 2010, 20:23
Hallo,

Konkret habe ich an das Shure M97xE, Ortofon 2M Red oder Ortofon Vinylmaster White(Bzw. Red wenn sich der Aufpreis lohnt) gedacht.

Weit entfernt von der 250-300€ Klasse, aber sicherlich doch eine (enorme) Verbesserung zu dem At95e, oder?

Ob ich bei dem Plattenspieler bleibe weiß ich nicht. Falls ich am Flohmarkt einen besseren finde würde ich sicherlich den benutzen.
Jedoch würde ich mir keinen wie einen Dual mit ULM ect. kaufen, sodass ich den Tonabnehmer jederzeit auf den Neuen schrauben könnte.

MfG
Marcel
Hörbert
Inventar
#28 erstellt: 27. Mrz 2010, 22:46
Hallo!

Das ständige Kaufen von irgendwelchen Plattenspielern bringt dich, -nach meiner Meinung-, wahrscheinlich nicht wirklich weiter solange du nicht weißt was eigentlich wichtig ist. An deiner Stelle würde ich mein Geld stattdessen erstmal jetzt in ein Gerät stecken um es so gut wie möglich Fit zu machen. Da ist der neue Riemen nebt einigen Tropfen Öl für den CEC schon mal ein guter Anfang.

Es bringt dich m.E. weiter erstmal das AT-95E zu benutzen und damm z.B. mit einem Goldring Eroica o.ä. einen großen schritt zu machen als viele kleine die alle Geld kosten. Das AT-95E ist für etwa 500 Betriebsstunden gut, bis dahin has du doch locker ie Summe zusammen die ein System vom Range z.B des Goldring Eroica LX H kostet oder aber auch ein Ortofon Vinyl Master silver das auch sehr gut ist aber nicht in den gleichen Tonarm gehört. Aber bis dahin kennst du diese Zusammenhänge -wenn du dir ein wenig Mühe gibst-,selbst gut genug um das in Eigenregie zu entscheiden.

MFG Günther
stbeer
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 27. Mrz 2010, 23:57
Marcel,

ich klinke mich hier mal ein ...

Das AT95E ist wirklich (fast) die unterste Schublade.

Vielleicht entscheidest Du Dich fuer ein VM White (oder das baugleiche 510MK2) von Ortofon: Da machst Du primaer nichts verkehrt und Du kannst bis zum VM Silber (= 540MK2) aufruesten. Wenn es dann - trotz korrekter Einstellung von Ueberhang, Auflagekraft, Antiskating, Azimuth und vertikalem Abtastwinkel (VTA) immer noch in den Innenrillen verzerrt, liegt dies an der Platte ...

Stefan
juergen1
Inventar
#30 erstellt: 28. Mrz 2010, 05:06

Hörbert schrieb:
Der Tonarm des CEC BD 3200 sollte eigentlich dem EIA Standard entsprechen. Damit dürften die 15 MM hinkommen.

Hallo Günther,
meinst Du mit EIA-Standard, daß der Tonarm nach Baerwald für Platten mit IEC-Schnitt konstruiert ist? Das kann nicht sein, denn das ergäbe einen Überhang von 19,5mm. Somit kennen wir also auch die Nullpunkte nicht, die zu dem Überhang von 15mm passen.

Hörbert schrieb:
Messe mit einem Lineal die Strecke Nadelspitze-Hinterkante des Gummiringes an der Headshell, hier solltest du einen Abstand von 52 Millimetern haben. Nun setzt du das System ohne den Abstand zu verändern so gerade wie möglich ein.

So könnte man es machen; vorausgesetzt, dieser Wert von 52 mm stimmt(?)
Andernfalls bliebe nur die Methode mit der arc-Bogen-Schablone, die ich eingestellt habe. Hätte den Vorteil, daß man damit garantiert den korrekten Überhang eingestellt hat.
Gruß
Jürgen
Hörbert
Inventar
#31 erstellt: 28. Mrz 2010, 14:23
Hallo!

@juergen1

EIA ist eine Amerikanische Normbezeichung (ähnlich der DIN-Bezeichnung in Deutschland oder der Europääischen IEC-NMorm) die vor allem im Radio und später im HiFi-Sektor zur anwendung kam und von den Japanischen Firmen in den 70gern übernommen wurde um Absatzhürden in der USA und Europa zu überwinden.

Dazu gehört auch die Geometrie für SME-kompatiple Tonarme die für die Bedürfnisse der Rundfunkanstalten geschaffen wurde um hier eine einheitliche Form für vormontierte Systeme zu schaffen.

Der größte Teil der alten Japanischen S-Tonarme mit SME-Headshell entspricht diesem Standard.

Leider hat ja d0um das Einbaumaß hier nicht gepostet sonst hätte sich die Frage schon von alleine Beantwortet. Wirklich abenteuerliche Tonarmgeometrien habe ich allerdings bei Japanischen Tonarmen nur äusserst selten erlebt, damit rechne ich eher bei Engländern.

MFG Günther
d0um
Stammgast
#32 erstellt: 28. Mrz 2010, 14:51
Hallo,

Komme gerade vom Flohmarkt und habe mir einen Thorens 115 MKII gekauft.

Muss noch schauen wie der Zustand des Systems ist. Vielleicht taugt es ja noch was.

MfG
Marcel
Hibbo
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 28. Mrz 2010, 14:52
Hallo,

ich klinke mich hier mal ein, da ich thematisch das gleiche Problem immer noch habe.
Hatte in dem Thorend TD320 thread das Problem schon mal angefangen und dachte auch, dass ich es ausgemerzt hätte durch den Einsatz eines neuen VM Red, aber Pustekuchen. Ich habe nach wie vor vor allem auf dem linken Kanal Verzerrungen in den Höhen.
Habe die Geometrie mittels Audio Schablone eingestellt. Eine Frage hab ich da: Den Überhang mittels Punkt A einstellen: In der Anleitung steht, dass man den TA parallel zu den Hilfslinien mittels vor und zurückschiebens einstellen soll. Heißt das, dass der "einfach" parallel sein soll oder überlagernd mit einer Linie? Meine Bleistiftmine ist bei Punkt A zwischen zwei Hilfslinien. den TA hatte ich mit der Thorens Schablone montiert, laut BDA ist das alles ok.

Ich wüsste zu gerne, wo mein Fehler ist...
ThePapabear
Stammgast
#34 erstellt: 28. Mrz 2010, 15:07
@Hibbo:
Spiele doch mal ein bischen mit den Antiskating Einstellungen. Einseitige Verzerrungen können auch von daher kommen.

lg
ThePapabear
juergen1
Inventar
#35 erstellt: 28. Mrz 2010, 16:17

Hörbert schrieb:

EIA ist eine Amerikanische Normbezeichung (ähnlich der DIN-Bezeichnung in Deutschland oder der Europääischen IEC-NMorm) die vor allem im Radio und später im HiFi-Sektor zur anwendung kam und von den Japanischen Firmen in den 70gern übernommen wurde um Absatzhürden in der USA und Europa zu überwinden.

Dazu gehört auch die Geometrie für SME-kompatiple Tonarme die für die Bedürfnisse der Rundfunkanstalten geschaffen wurde

Also eine amerikanische Norm für Tonarmgeometrien?
Noch nie gehört. Was allerdings nichts zu bedeuten hat..
Wäre ja interessant. Wenn man jetzt noch die Nulldurchgänge dieser Geometrie hätte, könnte man manches Einstellproblem lösen..
Gruß
Jürgen
juergen1
Inventar
#36 erstellt: 28. Mrz 2010, 16:40

Hibbo schrieb:

Habe die Geometrie mittels Audio Schablone eingestellt. Eine Frage hab ich da: Den Überhang mittels Punkt A einstellen: In der Anleitung steht, dass man den TA parallel zu den Hilfslinien mittels vor und zurückschiebens einstellen soll. Heißt das, dass der "einfach" parallel sein soll oder überlagernd mit einer Linie?
...
den TA hatte ich mit der Thorens Schablone montiert, laut BDA ist das alles ok.


Hallo Hibbo,
mit Sicherheit bedeutet es wirklich nur parallel.

Mit der Thorens-Schablone (Du meinst wohl eher "Lehre"?) stellst Du auf die Originalgeometrie ein. Damit sollte es eigentlich wirklich in Ordnung sein.
Wenn Du zur Sicherheit nochmal mit einer Schablone kontrollieren willst, mit einer Schablone gehts grundsätzlich wohl wirklich genauer, dann darfst Du aber nicht irgendeine Schablone nehmen, sondern nur eine mit den Original-Nullpunkten. Nämlich 61,04/120,26 (Errechnet aus den Tonarmdaten im Handbuch)
Falls auf der Audio-Schablone andere Nullpunkte drauf sind, ergibt das zwangsläufig eine ganz andere Einstellung als mit der Thorens-Lehre.

Denke aber auch, daß das Problem eher beim Antiskating liegt.

Verzerrungen auf dem linken Kanal...da könnte die Antiskatingkraft zu stark eingestellt sein-wenn ich jetzt nicht irre?

Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 28. Mrz 2010, 16:44 bearbeitet]
Hibbo
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 29. Mrz 2010, 11:14
Hm, also mit dem AS hab ich auch schon rumgespielt, allerdings hab ich leider _keinerlei_ Änderung festgestellt

Ich muss die Platte mal an einem anderen System testen.

Gegen AS spricht auch etwas, dass es gleich bei dem ersten Lied verzerrt...
juergen1
Inventar
#38 erstellt: 29. Mrz 2010, 14:41

Hibbo schrieb:

Gegen AS spricht auch etwas, dass es gleich bei dem ersten Lied verzerrt...

Falsche Antiskatingeinstellung wirkt sich in der Regel schon auf der gesamten Platte aus-aber gut, wenn eine Änderung keine Besserung bringt-wirds wohl wirklich nicht daran liegen.
Gruß
Jürgen
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Hochton verzerrt
westrich-08 am 17.02.2007  –  Letzte Antwort am 17.02.2007  –  5 Beiträge
Dual 622 verzerrt
Kalimera am 09.11.2009  –  Letzte Antwort am 11.11.2009  –  7 Beiträge
Schwere Platten klingen verzerrt.
DukSak am 22.10.2017  –  Letzte Antwort am 25.10.2017  –  21 Beiträge
Project Debut 3 verzerrt?
DerUser01 am 25.01.2021  –  Letzte Antwort am 25.01.2021  –  5 Beiträge
DUAL CS606 verzerrt plötzlich
michael2610 am 12.08.2020  –  Letzte Antwort am 12.08.2020  –  10 Beiträge
Platten verzerrt
telex am 13.09.2015  –  Letzte Antwort am 13.09.2015  –  7 Beiträge
Lenco Plattenspieler brummt und verzerrt
grodas am 25.12.2010  –  Letzte Antwort am 27.12.2010  –  8 Beiträge
Plattenspieler-Klang plötzlich verzerrt
Django8 am 25.09.2006  –  Letzte Antwort am 02.10.2006  –  20 Beiträge
Tonabnehmer verzerrt bei lauten Elektronik-Platten
Farbton am 02.11.2021  –  Letzte Antwort am 04.11.2021  –  25 Beiträge
Neuer Plattenspieler "jault" bzw. verzerrt Töne
Max8460 am 11.01.2016  –  Letzte Antwort am 14.01.2016  –  8 Beiträge
Foren Archiv
2010

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.920 ( Heute: 11 )
  • Neuestes Mitgliedleonardkemble38
  • Gesamtzahl an Themen1.554.320
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.610.416

Hersteller in diesem Thread Widget schließen