Kaufberatung Plattenspieler Thorens oder Technics

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Akkusta
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Apr 2010, 19:33
Schönen guten Tag, zusammen ...

Ich befasse mich nun schon seit ca. 2 Wochen mit dem Thema einer Plattenspieler-Neuanschaffung. Ich bin klanglich eigentlich schon sehr verwöhnt, mein bisheriger Plattenspieler war ein Dual 731Q, weshalb die Entscheidung bzgl. Neuanschaffung doch ziemlich schwer fällt. Da beide Modelle, die mir vorschweben, grundverschieden sind, hätte ich gerne von Euch Spezialisten ein bisschen Entscheidungshilfe erfahren.

Die beiden Modelle, bei denen ich Interess hätte, wären zum einen der Thorens TD-145 MK2 und der Technics SL-1610 MK2. Der erste riemengetrieben und schlicht in der Technik und Optik, der zweite direktgetrieben und voll ausgestattet, bei dem ich mich aber im Gegensatz zum Thorens an das "neumodischere" Auftreten gewöhnen sollte. Betrieben wird bei mir der Plattenspieler an einem alten Receiver aus den 70er Jahren, was wiederum für den Thorens sprechen würde, der Optik wegen.

Ich hoffe Ihr könnt mein Problem erahnen, beide Plattenspieler haben wohl ihre Vorzüge. Primär geht mein Interesse schon in Richtung Technics SL-1610 MK2, bei dem mir die umfangreiche Ausstattung schon gefallen würde. Aber der Klang ? Wie ist dieser zu beurteilen im direkten Vergleich zum Dual 731Q oder zum Thorens TD-145 MK2 ?

Ich weiß schon von anderen Quellen dass die "alten" Thorense bombastisch gut klingen sollen. Kann da ein Technics 1610 MK2 mithalten ? Das ist sicherlich eine Tonabnehmer-Frage, oder ? Man liest oftmals dass sich ein Technics eher "analytisch" anhört, der Thorens dagegen eher "warm". Kann man diese "Wärme" bzw. Klangfülle auch dem Technics entlocken ? Ein dementsprechender Tonabnehmer sollte allerdings auch nicht mein Budget dafür (i.H.v. 100 Euronen) sprengen

Viele Grüße, ich hoffe Ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen bei diesem Entscheidungs-Drama


[Beitrag von Akkusta am 05. Apr 2010, 19:39 bearbeitet]
Lars1*
Stammgast
#2 erstellt: 05. Apr 2010, 19:58
Hallo,

davon ausgehend, dass der Tonabnehmer den größten Anteil am Klang ausmacht, würde ich zu dem Technics neigen und mir dazu ein gutes System, wie z.B. dem Ortofon Vinylmaster Red (um ca. 100 - 120 Euro) kaufen.

Ich bin mit meinem Technics 1210 mkII hochzufrieden. Das Ding ist robust und so gut wie wartungsfrei.
Nachdem ich für meinen alten riemengetriebenen Plattenspieler in den letzten Jahren fast 40 Euro für neue Antribesriemen ausgeben musste, schätze ich diese Preisersparnis bei meinem Direkttriebler.

Gruß, Lars


[Beitrag von Lars1* am 05. Apr 2010, 19:59 bearbeitet]
Akkusta
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Apr 2010, 21:07
Hallo Lars ...

Schon mal herzlichen Dank für Deine prompte Einschätzung. Ich glaube am meisten bewegt mich die Frage ob ich mich mit einem Technics 1610 MK 2 im Gegensatz zum Dual 731 Q verbessere, verschlechtere oder ob eine gleichwertige Klangqualität bei beiden Modellen vorherrscht ?

Wenn ich mir manchmal Statements von dementsprechenden audiophilen Spezialisten durchlese, wird oft davon berichtet dass ein riemengetriebener Dreher besser klingt als ein direktgetriebener, da der Motor nicht direkt in Verbindung mit dem Teller kommt. Ebenso verhält es sich mit der Vollautomatik, ein Tonarm der völlig frei arbeitet ohne Einfluss von Automatik soll auch "audiophiler" klingen. Was ist mit diesen Feststellungen ? Diese Meinungen würden dann wiederum klanglich für einen alten Thorens sprechen.

Manchmal ist es zum verrückt werden wenn man sich nicht entscheiden kann

Gibt's vielleicht noch andere Meinungen hierzu, das wäre klasse!

Viele Grüße
ich!
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 05. Apr 2010, 22:38
Hallo,
Du schreibst, dass Dir die "umfangreiche Ausstattung" beim Technics gefallen würde. Ist denn der DUAL für Dich schlechter ausgestattet? Beide Vollautomat, Direktantrieb, quarzgeregelt, Pitch. OK, der technics hat noch eine spezielle Lampe für den Aufsetzpunkt und einen Infrarot-Sensor zur Plattengrößenerkennung - aber braucht man so etwas unbedingt?
Akkusta
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Apr 2010, 07:42
Hallo "Ich",

der Dual 731Q ist sicherlich auch demnentsprechend gut ausgestattet und für seine gute Klangqualität bekannt, aber er ist mir schlichtweg zu anfällig, weil die ganze Automatik mechanisch funktioniert. Ich erhoffe mir vom Technics dass dieser nicht so störanfällig ist. Oder täusche ich mich da jetzt ?

Wie gesagt, am meisten interessiert mich wohl der klangliche Unterschied zwischen den beiden Modellen. Kann mir hierzu niemand etwas sagen ?

Viele Grüße
lunatic303
Stammgast
#6 erstellt: 06. Apr 2010, 11:06
Moin,

ich habe selber einen Technics 1600 MK2 in Betrieb und kann ihn nur wärmstens empfehlen, ist ein rundum gelungenes Gerät. Außerdem: Baujahr '78 - sollte also bestens zu Deinem Verstärker passen

Die Automatikfunktion läuft problemlos, hat noch nie versagt. Da der Lift über die Tonarmmechanik mittels eigenem Motor über einen Riemen bewegt wird, hat man auch nicht das Problem mit der versagenden Dämpfung, was bei anderen Technics-Baureihen gerne mal die Automatik unbrauchbar macht. Beim 16xx MK2 musst Du bestenfalls den Kantriemen für den Tonarmantrieb tauschen, Riemem sind problemlos erhältlich.

Ich würde jetzt mal vermuten, dass sich - gleiche Restkette vorausgesetzt - der Technics und der genannte Dual klanglich nichts schenken bzw. nehmen. Der Thorens fällt, zumindest nach Meßwerten, ab, allerdings dürfte ein z. B. höherer Rumpel oder schlechterer Gleichlauf ohnehin im Grund"lärm" des Mediums Schallplatte untergehen..

Als TAs am 1600er betreibe ich ein Shure V15 Vx und ein Ortofon 2m bronze, mit beiden lässt sich ganz hervorragend Musik hören, mehr brauche ich persönlich nicht.

Ich würde mich auch nicht vom vermeintlich "bombastischen" Klang des Thorens beeindrucken lassen - ein guter Plattenspieler klingt nicht, sondern ermöglicht es dem TA, die in den Rillen gespeicherten Informationen neutral und fehlerfrei abtzutasten - von mir in diesem Sinne also wärmste Empfehlung für den Technics

Grüße,

Patrick

P.S.: Das pseudo-audiophile Argument mit der hörbaren Automatik ist natürlich blanker Unfug. Während des Abspielvorgangs ist die Mechanik der Automatik ohne Berührung mit dem Tonarm. Vergleiche doch einfach mal die technischen Daten des Thorens mit denen von Technics und Dual - das sagt eigentlich alles.


[Beitrag von lunatic303 am 06. Apr 2010, 11:14 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Apr 2010, 12:02

lunatic303 schrieb:
Ich würde mich auch nicht vom vermeintlich "bombastischen" Klang des Thorens beeindrucken lassen - ein guter Plattenspieler klingt nicht, sondern ermöglicht es dem TA, die in den Rillen gespeicherten Informationen neutral und fehlerfrei abtzutasten - von mir in diesem Sinne also wärmste Empfehlung für den Technics

technics = neutral, thorens = klangverbieger? gewagte schlussfolgerung

ich denke, beide dreher sind top. wer purismus liebt, ist mit dem thorens bestens bedient. wer es eher technisch und vollausgestattet mag, sollte technics wählen. falsch macht man imho bei beiden nichts.
lunatic303
Stammgast
#8 erstellt: 06. Apr 2010, 12:46
Hi,

so war das auch nicht gemeint.. die Aussage war lediglich, dass ein guter Dreher imho einfach eine Plattform darstellen sollte, die das neutrale und möglichst störgeräuschfreie Abtasten der Schallplatte zulässt. Hier kann man sich ja problemlos an den zugehörigen Messwerte orientieren. Dass diese auch beim Thorens keinesfalls den Schluss zulassen, dieser wäre für diesen Zweck nicht geeignet, habe ich ja damit angedeutet, dass die auf dem Papier vorhandenen Werte ohnehin bei allen genannten Geräten besser sind, als das, was die Platte abliefern kann...

Ansonsten gilt natürlich ohnehin: Erlaubt ist, was gefällt

Grüße,

Patrick
Akkusta
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Apr 2010, 13:29
Schönen guten zusammen,

und wieder mal herzlichen Dank für Euer Interesse an meinem Entscheidungs-Dilemma

Ich hatte mal kurz zum Probehören einen Thorens TD-280 MK2 bei mir, obwohl das jetzt nicht unbedingt ein Spitzen-Modell von Thorens ist, war ich trotzdem erstaunt über die Klangfülle. An dem Dreher war das Standard-System von Stanton montiert. Entweder bilde ich mir das nur ein, aber irgendwie hatte ich das Gefühl dass der Klang leicht voluminöser und fülliger war. Deshalb wohl auch meine Mutmaßung, dass die alten Thorens-Klassiker der 70er Jahre klanglich schon interessant sein müssten.

Im Endeffekt wird es wohl auf den Technics SL-1610 MK2 hinauslaufen, zumal er wohl bzgl. Zuverlässigkeit und Wartung nicht so aufwandsintensiv sein sollte.

Bleibt noch die Frage nach einem passenden System
Man kann sicherlich jetzt sämtliche Angebote durchforsten, aber dafür fehlt mir wohl die Zeit und das technische Verständnis, bzgl. Gewicht, Nadelnachgiebigkeit und ähnlichen Fakten. Könnt Ihr mir hierfür noch ein paar Tipps geben, nach was ich mich umschauen sollte ? Preislich wollte ich mir eigentlich eine Höchstgrenze von 100 Euronen setzen.

Durch zeitweise Recherche bin schon mal auf das Nagaoka MP-11 gestoßen, das in Bezug auf Bässe und Auflösung ein "Geheimtip" sein soll. Gibt's jemanden der mit diesem System Erfahrungen gemacht hat ? Oder gibt's noch eine bessere Wahl ? Entschuldigt bitte wenn ich mich wiederhole, aber das System sollte eine Detailfeinheit und ebenso eine ausgeprägte "Fülle" haben incl. Bässe.

Musikalisch bewege ich mich primär bei den Klassikern aus den 70er und 80er Jahren, sei es jetzt Pink Floyd, Genesis, Queen, Eloy, bis hin zu New-Wave wie Ultravox, Depeche Mode oder Kraftwerk. Also vorrangig elektronisch angehaucht.

Viele Grüße


[Beitrag von Akkusta am 06. Apr 2010, 13:31 bearbeitet]
lunatic303
Stammgast
#10 erstellt: 06. Apr 2010, 13:53
Hi,

ich glaube nicht, dass Du Dir den voluminösen Bass eingebildet hast, würde ihn aber in erster Linie auf den verwendeten TA und die Lautsprecher schieben.. Meine beiden Systeme am Technics unterscheiden sich im Klang auch, das Shure wirkt z. B. bassmächtiger als das Ortofon..

Was würdest Du für den TA denn anlegen wollen?

Grüße,

Patrick

P.S.: Sorry, habe Deine 100 Euro-Marke überlesen.. Vielleicht ein Shure M97xE? Das sollte ganz gut zu Deinem Sound passen, wenn es etwas teurer werden darf: Vinylmaster Red, habe ich selber zwar nur bei einem Bekannten gehört, machte dort aber einen runden Eindruck und wird immer wieder gelobt..


[Beitrag von lunatic303 am 06. Apr 2010, 13:55 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 06. Apr 2010, 14:17
hi,
das vm red lief in meinem thorens ( ) hervorragend. wirklich viel guter, voluminöser, knackiger klang fürs geld. insbesondere für elektropop und rock top. habe dann mit nadeleinschub 540 mkII (baugleich mit vm silver) aufgerüstet: deutliche steigerung in allen belangen, aber auch doppelt so teuer wie das red.
achtung: die vm's haben eine hohe nadelnachgiebigkeit. für meinen leichten thorens-arm prima, kann aber nicht sagen, ob die systeme zum eher schweren technics-arm passen.

ansonsten ist das evergreen denon dl 110 (high-output-mc) immer eine empfehlung.

grüße
cwurst
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Apr 2010, 14:28
kleiner nachtrag:


H._K. schrieb:
Im Endeffekt wird es wohl auf den Technics SL-1610 MK2 hinauslaufen, zumal er wohl bzgl. Zuverlässigkeit und Wartung nicht so aufwandsintensiv sein sollte.


ach, so wild ist das alles nicht. sofern ein thorens nicht völlig verhunzt und richtig eingestellt worden ist (subchassis, tonarm), muss ab und an ein neuer riemen drauf, dann war es das. also: teller runter, riemen tauschen, fertig. das sollte deine kaufentscheidung nicht so sehr beeinflussen.

grüße
lunatic303
Stammgast
#13 erstellt: 06. Apr 2010, 14:49
Hi,

Da hast Du natürlich recht, das Red ist von der Compliance schon an der oberen, verträglichen Grenze für den Technics.

Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass eine Compliance bis ca. 25 keine Probleme an den mittelschweren Technics-Armen bereitet - einigermaßen trittschallsichere Aufstellung vorausgesetzt.

Grüße,

Patrick
cwurst
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Apr 2010, 15:26
na, wenn das so ist, würde ich das vm red wählen. ein echter tipp. und eben auch upgradefähig.
Akkusta
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Apr 2010, 16:34
Servus,

was genau bedeutet eigentlich diese besagte "Nadelnachgiebigkeit" ? Wenn ich das richtig verstanden habe kommt für einen Technics SL-1610 MK2 nur ein System in Frage das einen solchen Wert kleiner als 25 hat. Was würde passieren wenn man ein System verwendet das einen höheren Wert hat, auf was würde sich dies negativ auswirken ?

Viele Grüße
cwurst
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 06. Apr 2010, 17:37
hallo h.k.,

die nadelnachgiebigkeit (compliance) bezeichnet den "federweg" von nadel und nadelträger, beobachtbar beim aufsetzen der nadel auf der lp. hohe compliance = weiche aufhängung, niedrige compliance = harte aufhängung. schwere tonarme können theoretisch so viel druck ausüben, dass der nadelträger eines systems mit hoher compliance komplett einfedert, also quasi anschlägt, spätestens wenn er eine welle in der lp abfedern muss. was natürlich schädlich für klang und ta ist.
ich weiß aber von einem user, der wie ich ein vm silver hat, dies aber in seinem eigentlich zu schweren thorens-arm keine probleme macht und auch gut klingt. wenn du auf nummer sicher gehen willst, nimmst du besser ein anderes system als das vm red.
grüße
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 06. Apr 2010, 20:14
Hallo!

Die Compliance hat dir cwurst schon hinreichend erklärt. Somit ist dir jetzt wohl klar das die Systemwahl mit der Plattenspielerwahl steht und fällt. Das vm-red würde zwar in beiden Tonarmen funktionieren aber eben nicht mit dem gleichen klanglichen Ergebniss.

Der TD-145 MKII hat einen sehr guten Leicht-Tonarm mit dynamisch geregelter Auflagekraftverstellung und bringt mit dem richtigen System eine sehr gute Leistung auch bei stärker verwellten Scheiben, ich habe neben anderen Plattenspielern/Laufwerken auch ein Exemplar davon hier den ich schon mit unterschiedlichen Tonabnehmern ausgestattet habe.

Neben richtigehenden Vintage-Tonabnehmern wie dem Shure V-15/III und dem Elac ESG-796H gibt es auch eine Reihe von aktuellen Systemen mit denen der Tonarm sehr gute Leistungen vollbringen kann. Allerdings sind 100 Euro etwas wenig um das Potential des Tonarmes auch nur ansatzweiuse auszureizen. Bis zu dem von dir angepeiltem Preisbereich wäre das vm-red aber in der Tat eine gute Wahl.

Auch der Technics SL-16xx MKII ist ein sehr gutes Laufwerk, allerdings braucht der verbaute Tonarm wesentlich andere Systeme um wiederum sein Potential zu entfalten. Hier sind vor allem High-Output MC-Systeme wie das Goldring - Eroica LX H angesagt das aber weit ausserhalb deines Preisrahmens liegt. Zur Not tut es aber auch dieses System: http://www.williamth...173-182_p5720_x2.htm

MFG Günther
bulletlavolta
Stammgast
#18 erstellt: 06. Apr 2010, 20:30

lunatic303 schrieb:
Moin,
Die Automatikfunktion läuft problemlos, hat noch nie versagt. Da der Lift über die Tonarmmechanik mittels eigenem Motor über einen Riemen bewegt wird, hat man auch nicht das Problem mit der versagenden Dämpfung, was bei anderen Technics-Baureihen gerne mal die Automatik unbrauchbar macht. Beim 16xx MK2 musst Du bestenfalls den Kantriemen für den Tonarmantrieb tauschen, Riemem sind problemlos erhältlich.


Ich komme bei diversen MK2s von Technics immer durcheinander, der SL-1600/1610 MK2 hat dieses bekannte Problem definitiv nicht?
Hörbert
Inventar
#19 erstellt: 06. Apr 2010, 21:16
Hallo!

Nein, das Problem mit dem Lift ist auf die SL-13xx-, -14xx-,-15xx MKII Serie beschränkt. Wobei die Sache beim SL-15xx MKII zumindestens nicht so tragisch ist das ist ein non-Automatic-Laufwerk auf das man problemlos einen anderen Tonarm setzten kann.

MFG Günther
bulletlavolta
Stammgast
#20 erstellt: 06. Apr 2010, 21:23
Hallo Günther,

besten Dank für diesen Hinweis, jetzt werde ich mir das auch endlich mal merken.

Bestes, Micha
Jazzy
Inventar
#21 erstellt: 06. Apr 2010, 22:15
Frei nach "Egghead" muss es für Kraftwerk natürlich ein Deschniggs sein Am besten wäre natürlich ein 1210er,aber einen 1610er will ich mal durchgehen lassen
lunatic303
Stammgast
#22 erstellt: 07. Apr 2010, 08:39

Jazzy schrieb:
Frei nach "Egghead" muss es für Kraftwerk natürlich ein Deschniggs sein Am besten wäre natürlich ein 1210er,aber einen 1610er will ich mal durchgehen lassen :D


Das kann ich nur unterstreichen

Wobei - wäre der 16xxer als Vollautomat, quasi Roboter, nicht viel stilechter?

Grüße,

Patrick
cwurst
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 07. Apr 2010, 12:39
nicht unbedingt. wenn eine mensch-maschine da ist, um ihn zu bedienen, reicht auch ein vollmanueller thorens
Akkusta
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 10. Apr 2010, 16:03
Schönen guten Tag zusammen,

besagten SL-1610 könnte ich von einem Arbeitskollegen gebraucht kaufen, wie er sagt in einem erstklassigen Zustand ohne System. Preislich hat er sich minimum 200 Euro vorgestellt. Ist das zu hoch oder angemessen ? Wenn ich neugierig wie ich bin ein bisschen "googel", erscheinen im Suchergebnis zwei Geräte, die in der Bucht verkauft worden sind:

http://cgi.ebay.ch/T...pieler-/370349365726

http://cgi.ebay.de/H...?hash=item2a06053700

Beide für 250,00 Euro. Ist das gerechtfertigt oder was sollte ich meinem Arbeitskollegen maximal zahlen ?

Viele Grüße
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 10. Apr 2010, 16:39
Hallo!

Je nach Erhaltezustand sind 150-200 Euro schon angemessen, für 200 Euro sollte der Plattenspieler allerdings eine einwandfreie Haube mitbringen und auch ansonsten keinen Kratzer aufweisen. Das typische gepflegte Wohnzimmergerät also. Auch die Original Headshell und die BDA sollte bei diesem Preis vorhanden sein.

MFG Günther
Akkusta
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 10. Apr 2010, 18:56
Hallo Günther,

emfindest Du dann die beiden Beispiele aus der Bucht für überteuert ? Beide machen auf mich einen sehr gepflegten Eindruck. Weshalb kostet eigentlich ein 1210er, der doch eigentlich die gleiche Technik hat wie der 1610er, gerne mal das doppelte ? Liegt das nur am "Hype" dieses Modells ?

Viele Grüße
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 10. Apr 2010, 20:10
Hallo!

Der SL-12xx MKII gehört zu einer völlig anderen Serie des Technics Programms. Er stellt den kleinsten der semiprofessionellen Plattenspieler dar. Der SL-1600 gehörte zur Mittleren Serie der reinen HiFi-Plattenspieler.

Die beiden Geräte bei Ebay spiegeln die Preisentwicklung der letzten Jahre gut wieder, ich finde sie in der Tat ewas zu teuer. Für etwa 200-250 Euro bekomme ich mit einigem Glück auch einen SL-10/SL-151 mit SME-Tonarm. Das war das reine Laufwerksgegenstück zu den entsprechenden SL-1500/SL-1510er Modellen das seinerzeit häufig mit dem bekannten SME-3009 imp. bestückt wurde.

Zwar ist der SME-3009 imp. gewiß nicht das Ende der Tonarm-Fahnenstange läßt sich aber gut an einen Sammler weiterverkaufen. Das Laufwerk kann dann mit einem Zeitgenössischem Tonarm z.B. einem Rega RB-300 und einem entsprechendem System bestückt werden.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 10. Apr 2010, 20:11 bearbeitet]
Akkusta
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 10. Apr 2010, 21:20
Hallo Günther,

du erwähnst eine "kleinste semiprofessionelle" und "mittlere HiFi" Serie von Technics-Spielern, zu letzteren zählst Du den 1610er. Verstehe ich das nun auch richtig als Bewertung hinsichtlich der Qualität, des Klangs und sonstigen Ausstattungsmerkmalen für den Heim-Gebrauch ?
Dass unter diesen Gesichtspunkten der 1610er über dem 1210er einzuordnen ist ? Das würde doch dann bedeuten dass der 1610er im Heim-HiFi-Bereich besser als der 1210er sein sollte ?

Mein bisheriger Spieler war ja der Dual 731Q. Wie sieht der direkte Vergleich zwischen diesen beiden Modellen aus ? Technics besser, schlechter oder gleichwertig mit dem Dual ?

Um noch eins drauf zu setzen, sollte ich vielleicht eher noch 150 Euro drauflegen und dann einen Thorens TD-126 MKIII kaufen ? Wie verhält es sich dann mit dem Technics 1610er im Vergleich ? Über den Thorens 126er höre bzw. lese ich im weltweiten Netz überwiegend "Lobeshymnen", selbst mit Standard-Tonarm.

Viele Grüße


[Beitrag von Akkusta am 10. Apr 2010, 21:32 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#29 erstellt: 11. Apr 2010, 07:22
Hallo!

Nein, es ist eigentlich genau umgekehrt. Professionelle Geräte für den Studiobereich waren bei gleicher Klangqualität erheblich robuster und für eine höhere Betriebsstundenzahl ausgelegt. Das waren, -Geräte für kleinere Radiostudios und andere Stätten die ohne weiteres 24 Stunden durchlaufen konnten ohne das sie diese Beanspruchung mit Ausfällen Quittierten. Semiprofessionelle Geräte wie der SL-1200 waren für ähnliche Anforderungen aber für den Home-Bereich gedacht.

An HiFi-Geräte wurden seinerzeit weniger hohe Anforderungen gestellt. Um dir die Sache noch klarer zu machen: Was glaubst du was passiert wenn ich eine der zeitgenössischen Bohrinseln ein Halbes Jahr lang jeden Tag 12-16 Stunden ohne Wartung benutzen würde?

Die beiden Technics-Plattenspieler unterscheiden sich vor allem beim Laufwerk, doie Tonarme hingegen sind ähnlich, allerdings ist beim 16xx MKII erwas mehr Kunststoff verarbeitet. Ähnlich sieht es beim CS-731Q aus auch hier ist relativ zum SL-1200 MKII etwas mehr Kunststoff verarbeitet. Zudem hat der CS-731 noch das Manko des ULM-Tonarmes der nur mit einem Adapter dazu zu bewegen ist Halbzollsysteme zu Akzeptieren.

Der TD-126 MKIII ist ebenfalls ein Semiprofessionelles Laufwerk mit Wechseltonarmoption. Wie auch der SL-1200 MKII istauch er vor allem dann interessant wenn du mit dem Gedanken spielst irgendwann den Tonarm zu tauschen.

Ansonsten macht der größte Teil der klanglichen Leistung eines Plattenspielers das System oder genauer gesagt die Kombination des passenden Systems mit dem jeweiligen Tonarm aus. Hier findet auch die mögliche Spezialisierung des Gerätes auf den jeweiligen Musikstil respektive als möglichst gute Allroundmaschine statt. Nicht umsonst gibt es Systeme respektive System-Tonarm Kombinationen vom Preis eines Kleinwagens. Ob man das als notwendig ansieht oder nicht bleibt mal dahingestellt.

MFG Günther
Akkusta
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 11. Apr 2010, 09:20
Guten Morgen zusammmen,

"übertrieben" gesagt würden sich die genannten Modelle von Dual, Technics und Thorens klanglich nicht viel schenken, entscheidet ist vielmehr das TA-System das ich verwende. Beim Technics würde ich ein neues System verbauen im ca. 80 bis 120 Euro Segment (z.B. Ortofon Vinyl Master Red), der Thorens hat bereits ein gebrauchtes gut erhaltenes Stanton 680 EE (das mit dem Bürstchen) verbaut. Mit welcher Kombination könnte ich glücklicher werden in Bezug auf warme Klangfülle und detailreiche Auflösung ?

Selbstverständlich bin ich über Meinungen von anderen Forums-Mitgliedern auch sehr dankbar, es soll ja der Entscheidungs-Wirr-Warr in meinem Kopf gelöst werden

Viele Grüße
directdrive
Inventar
#31 erstellt: 11. Apr 2010, 10:50
Moin,

ich glaube , ich möchte hier 'mal etwas klarstellen, denn Günters Beiträge scheinen mir teils nicht sehr zutreffend.


Nein, das Problem mit dem Lift ist auf die SL-13xx-, -14xx-,-15xx MKII Serie beschränkt. Wobei die Sache beim SL-15xx MKII zumindestens nicht so tragisch ist das ist ein non-Automatic-Laufwerk auf das man problemlos einen anderen Tonarm setzten kann.


Der SL-15x0 II wurde in Deutschland meines Wissens nie angeboten, ein Angebot für ein gebrauchtes Gerät ist mir bisher noch nie untergekommen. In jedem Fall handelt es sich beim 15x0 II um ein Subchassislaufwerk wie 14x0 II und 13X0 II, ein Betrieb mit anderem Tonarm ist nur nach einem aufwendigen Umbau möglich.


Der SL-12xx MKII gehört zu einer völlig anderen Serie des Technics Programms. Er stellt den kleinsten der semiprofessionellen Plattenspieler dar. Der SL-1600 gehörte zur Mittleren Serie der reinen HiFi-Plattenspieler.


Das trifft nicht zu, Antrieb und Tonarm sind identisch, 16x0 II und 17x0 II sind Subchassiskonstruktionen, bis auf die Zarge und die Steuerelemente (Pitchregelung) weitgehend baugleich mit dem 12x0 II.

Grüße, Brent
Akkusta
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 11. Apr 2010, 11:18
Hallo Brent,

wie würdest Du als "Spezie" denn meine Fragen bzgl. Klangqualiät beurteilen, wie ich sie weiter oben genannt habe (Thorens mit Stanton oder Technics + neues System) ?

Viele Grüße
directdrive
Inventar
#33 erstellt: 11. Apr 2010, 12:47
Hallo nochmal,

wenn es Dir vorwiegend um guten Klang geht, würde ich den Dual behalten. Weder der Thorens noch der Technics sind wirklich besser, letzterer höchstens hinsichtlich der Tonabnehmerwahl universeller.

Auch von Deinen Sorgen um die Erhaltung der Funktionsfähigkeit in der Zukunft befreit Dich weder der eine noch der andere - ich hatte beide Geräte schon zur Reparatur hier... Thorens mit defektem Motor, Technics mit defekter Tonarmsteuerung. Beide Geräte waren reparabel, aber das ist auch ein 731Q, notfalls benötigt man ein Schlachtgerät und einen Fachmann/Dual-Freak.

Wirkliche "klangliche Welten" liegen nicht zwischen den Geräten, deutliche Unterschiede werden jedoch durch den Abtaster und die System-Arm-Kombination hervorgerufen. Die kleinen Stantons klingen etwas aufgeblasen im Bassbereich, bieten aber nur eine eingeschränkte Auflösung.

Ich würd's lassen, und das Geld vielleicht lieber in eine Überholung oder einen neuen Abtaster für den Dual stecken.

Grüße, Brent
Akkusta
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 17. Apr 2010, 16:15
Wiedermal schönen guten (Sams-)Tag zusammen,

ich habe mir vor kurzem die Formel abgeschrieben, mit der man den Tonabnehmer herausfinden kann, damit man auf den Idealwert von 9 Hertz kommt. Allerdings bereitet mir der Rechenweg etwas Probleme, speziell die Ermittlung der "effektiv bewegten Tonarmmasse". Für den Technics SL-1610 MK2 liegen mir leider nur diese technischen Daten vor:

http://cgi.ebay.ch/T...26?rvr_id=2420993987

Dort wird für den Tonarm eine effektive Masse von 12 Gramm genannt. Bedeutet dies dass in diesem Gewicht bereits das Headshell inclusive ist oder muss ich zu diesen 12 Gramm noch das Headshell (Original 7,5 Gramm) dazurechnen ?

Ich hoffe Ihr könnt einem totalen Laien mal wieder auf die Sprünge helfen

Viele Grüße
Hörbert
Inventar
#35 erstellt: 17. Apr 2010, 17:07
Hallo!

Das ist die eff. bewegte Masse des Tonarmes mit einer Original-Headshell. Allerdings ist die Headshell auf dem Bild des Plattenspielers bei Ebay kein Original. Das heißt das du erstmal das Gewicht der Headshell abrechnen mußt und dann das der aktuell verbauten wieder draufpackst. Einer der Vorteile der Tonarme mit wechselbarer Headshell nach der SME-Norm ist ja gerade diese Variabilität bei der Tonarmmasse.

Die ideale Resonanzfrequenz mußt du -nebenbei bemerkt- nicht ganz so eng sehen, ein Wert zwischen 8- und 12 Hz ist günstig ein Wert zwischen 7 und 14 Hz immer noch ausreichend erst darunter und darüber wird es wirklich kritisch.

MFG Günther
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