Kaufberatung für gebrauchten Plattenspieler

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Big_Steve
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Jul 2010, 15:30
Hallo zusammen

Mein alter Technics SL 1900 ist nun leiter am ende.

Ich hatte ihn auf symetrisch umgebaut und ein Dl 103 zur Tongewinnung benutzt.

Als Übertrager habe ich den MC-44 von Thel und den Phono-M auch von Thel als Phonoamp.

Alles zusammen hat 1 1/2 Jahre super gespielt.

Nun da ich etwas unter Music entzug leide mache ich mir starke gedanken was für ein Plattenspieler ich mir zulegen sollte.

Mein Technics SL 1900 war ein Direktantrieb, was für vorteile hatt ein Riemenantrieb ??

Auf jeden fall sollte der neue gebrauchte wieder auf symetrisch umbaubar sein.

Der Preis sollte nicht 250 Euro überschreiten und da denke ich kommt wohl nur ein gebrauchter in frage.

Was für Plattenspieler könnt ihr mir empfehlen?? (die auch optisch ein bischen was her machen)

Vielen dank für eure hilfe im voraus.

Grus Steve
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Jul 2010, 17:04
Moin,

Empfehlungen gibt´s hier jede Menge.
(ziemlich alle Technics Direkttriebler)

Fast jeden Tag kommt diese oder eine ähnliche Frage auf.

Bemühe dafür doch mal die Suchfunktion, bzw. scrolle im Analogforun einfach etwas herunter.



Zum SL1900, was ist daran defekt?

Eigentlich ist kaum etwas dran, das nicht reparabel wäre.
(meist Gleichlaufschwankungen durch verschmutzte Pitch Potis=Kontaktspay (61!) und gut)

Der SL1900 ist doch ein gutes Gerät.

Der ist technisch dem SL-D2/3 sehr ähnlich.
(Arm und Antrieb)

Den SL-D3 habe ich hier am Rechner stehen.

Um den wirklich zu toppen, müsstest du schon ziemlich tief in die Tasche greifen oder grosses Glück in der Bucht haben.
(z.B. SL1200MKXXXX)

Direktantrieb hat eigentlich keine technischen Nachteile, wenn wie bei Technics perfekt gemacht, eher emotionale.

Riemenantriebe können praktisch ebensogut funktionieren, verschleissen aber.
(Riemen und irgendwann der Pulley)

Das bleibt eine Glaubens- und Geschmackssache.

Bei Technics Riementrieblern sind oft billigere Tonarme verbaut als bei optisch ähnlichen Direkttrieblern.

Davon würde ich die Finger lassen.

Repariere deinen SL1900, wenn möglich, er hat es verdient.

Gruss, Jens
Big_Steve
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Jul 2010, 18:17


rorenoren schrieb:


Zum SL1900, was ist daran defekt?



Danke Jens für deine Antwort.

Nun sobald ich den Tonarm hebe kratzt und knakt es (laut) und das rauschen wird stark und dann wieder mal schwach (aber schlagartig)aber nur wärend der Auf- oder Ab-bewegung, und auch so ein leichtes Pfeifen ist zu hören so wie bei Mittelwelle.

Ich habe im ausschlussverfahren versucht den fehler einzugrenzen meine letzte Idee war das die Tonarminnenverkabelung ein bruch oder wackler haben muss.

Also neues Kabel (inklusive Masse) rein aber der fehler ist immer noch genau so da.

Music kommt immer noch aber man hört deutlich die Störgeräusche.

Vielleicht kannst du mir noch ein tip geben.

Danke für die hilfe.

Gruss Steve
rorenoren
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jul 2010, 20:30
Moin Steve,

hast du ein Messgerät?

Wenn ja, miss einfach mal die Leitung vom Stecker zu den Kabeln an der Headshell durch.
(rot=Plus rechts, Weiss=Plus links, Blau=Abschirmung links. Grün=Abschirmung rechts, Schwarz=Masseleitung)

Als Fehlerquelle kommt neben der Verkabelung (auch Cinchkabel) das System selbst in Betracht.

Der Widerstandswert der Kabel muss um Null Ohm liegen.
(max. ca. 5 Ohm im 200 Ohm Messbereich des Digitalvoltmeters)

Das System hat je nach Typ etwa zwischen 0 und 1000 Ohm.

Im Plattenspieler selbst ist sonst nichts.

Wenn mechanisch sonst alles OK ist, ist es auf jeden Fall reparabel.
(wäre doch schade um das schöne Gerät)

An der Headshell, bzw. im Anschluss am Arm können die Kontakte oxydiert sein.
(auch die Stecker an der Headshell, beidseitig)

Vom System laufen nur die Kabel bis zu den Steckern durch, mehr gibt´s da nicht.

Bei Technics brechen die Cinchkabel oft.
(RG58 Antennenkabel von Reichelt kaufen, kost nix und geht gut)

Das muss hinzukriegen sein!

Gruss, Jens
Big_Steve
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Jul 2010, 16:39
So alles gemessen und alles i.o.

Werte waren alle bei 0 Ohm b.z.w. 47 Ohm wenn ich den Tonabnehmer durchgemessen habe.

Also alles i.O.

Doch der fehler ist immer noch da.

Jetzt habe ich nochmal alles zerlegt und habe das heatshell mit den tonarminnenkabeln an die signalleitung zum Phonoamp. angelötet und mal ein bischen bewegt hin und her.

Ergebnis:
Zuerst nichts auffallendes nur einwenig brumen wenn man an denn isolator des Tonarminnenkabels kamm. (das wärend des versuchs ja ausgebaut also extern war)
Aber dann ist mir aufgefallen das wenn mann die kabel bewegte leichte geräusche in den lautsprechern zu hören war.

Als ich dann gezielt mit dem finger leicht dagegen schnipte hörte man dies in den lautsprechen fast wie bei einem Microfon. (obwohl ich darauf achtete das das schnipen nicht sich auf meinen Dl 103 auswirken konnte)

Meine frage können sich die Tonarminnenkabel bei Bewegung enentuell wie ein kondensatormicrofon verhalten???

Und könnte das meine propleme bei der bewegung des tonarms erklären????

Vielen dank für deine hilfe.

Gruss Steve
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Jul 2010, 17:02
Moin,

Kabel können schon Geräusche verursachen, aber eher, wenn z.B. die Isolierung beschädigt ist.

Bei MC Systemen ist ein Übergangswiderstand extrem kritsch.

Das Kratzen kann evtl. davon kommen, dass das Armrohr keine Masse bekommt.

Meist ist ein Extrakabel (schwarz) daran befestigt.

So holt sich der Arm die Masse über die Armlager.

Das knistert natürlich bei Bewegung.

Ich würde den Arm nochmal komplett mit neuen Kabeln versehen und die entsprechenden Massekabel dabei mit einsetzen.

Die Kabel würde ich entweder aus einem Schrott- Plattenspieler ausbauen, oder die billigsten, geeigneten kaufen.

Sie müssen nur flexibel und dünn sein, sonst gibt es keine Ansprüche daran.

Das ist auf Anhieb das was ich finde:

http://www.williamth...5x-50cm_p4616_x2.htm

Es gibt sie sicher auch billiger.

Übrigens, kannst du einen Fehler am Vorverstärker sicher ausschliessen?

Gruss, Jens
Big_Steve
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 17. Jul 2010, 13:41
Hallo

Ich habe alle Kabel des Tonarms erneuert, inklusive der beiden Massekabel und auch durch gemessen.

Ergebnis: Alles i.O.

Das es nun probleme mit meinen vorverstärker gibt kann ich jetzt wohl kaum noch ausschließen.

Ich habe den MC-44 von Thel als MC übertrager.
danach die Phono-M von Thel als Phonoamp.

Die Platinen sind jeweils in einem Aludruckgussgehäuse eingebaut. (aus emv gründen)

Als Strom versorgung habe ich Akkus 2 mal 12V um + 12 V und - 12 V zu bekommen. Ich habe Akkus genommen um keine Störungen von einem Netzteil in mein System einzuschleifen.
Stromversorgungskabel sind natürlich auch geschirmt. (USB-kabel)Die Batterien sind auch in einem Aludruckgussgehäuse.

Als Vollverstärker habe ich den NAD C 375 BEE allerdings ohne Phonoeingang.

Und leider hat er auch kein GND für mein Plattenspieler deswegen habe ich die masseleitung an das Aludruckgussgehäuse meines Phonoamp angeschlossen.

Aber trozdem kommt es zur statischen aufladungen.

Vielleicht hast du mir noch ein paar heise tips, ich wär dir in jedem fall sehr dankbar dafür.

Gruß Steve
kadioram
Inventar
#8 erstellt: 18. Jul 2010, 10:41

Big_Steve schrieb:


rorenoren schrieb:


Zum SL1900, was ist daran defekt?



Danke Jens für deine Antwort.

Nun sobald ich den Tonarm hebe kratzt und knakt es (laut) und das rauschen wird stark und dann wieder mal schwach (aber schlagartig)aber nur wärend der Auf- oder Ab-bewegung, und auch so ein leichtes Pfeifen ist zu hören so wie bei Mittelwelle.



Hi,

kann es sein, dass der 1900er, ähnlich wie andere Technics-Modelle, einen Signal-Unterbrecher hat, der bei Transportbewegungen des Arms aktiviert ist?

Bei meinem 1410er nennt sich das "Dämpfungsschalter". Vll. ist da was kaputt?

Grüße
Max
Big_Steve
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Jul 2010, 14:33
Hallo Max

ich habe mittlerweile ja alle Leitungen (Signal + Masse)im Tonarm erneuert.

Und diese Leitungen gehen direkt über geschirmte Kabel zum Phonoamp.

Da war nichts mit einem Schalter oder so was in der Richtung.

Aber trozdem vielen dank.

Gruss Steve
kadioram
Inventar
#10 erstellt: 19. Jul 2010, 06:55
Hi,


Big_Steve schrieb:


Als Übertrager habe ich den MC-44 von Thel und den Phono-M auch von Thel als Phonoamp.

Alles zusammen hat 1 1/2 Jahre super gespielt.



Äh, vielleicht eine etwas blöde Frage, aber beuntzt du die gleichzeitig?

Falls du die Möglichkeit hast, noch einen anderen Pre als Vergleich zu beschaffen, dann würde ich das glatt machen. Vielleicht liegt´s auch an einem/beiden von Thel...


Grüße
Max
Big_Steve
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Jul 2010, 20:03
Hallo

Ich habe jeztz an 3 abenden je mehere Stunden verbracht die ursache des fehlers zu finden.

Fehler:

Beim heben und senken des tonarmes sind starke geräusche in den lautsprechern zu hören.

Dazu ist mir aufgefallen, wenn ich mit einem metallischen gegestand, z.B Schraubendreher, an das gehäuse komm oder den schirm oder sonst eine stelle berühr, die mit GND verbunden ist, dann kann ich das sofort im lautsprecher hören (und das nicht gerade leise).

Da der tonarm über die schirmung der signalkabel (signalmasse) ebenfalls mit GND verbunden ist, denke ich stark, dass die geräusche des tonarms und die bei berühren des GND die gleiche fehlerqelle haben!?!?

Ich habe so ziemlich alles durchgeklingelt was so zu testen ist und alles war i.O. (leider)

Und jetzt zu deiner frage Max: Ja ich benutze sie gleichzeitig und nacheinander.

DL 103 --> MC-44 --> Phono-M --> NAD C 375 BEE --> Visaton

Der MC-44 hat den vorteil das man so ziemlich alles einstellen kann.

Und bis auf den fehler, der mich seit ca. 2 Wochen nun nervt
bin ich absolut begeistert und habe (hatte) keinen Grund über einen wechsel der komponenten in meinen system nachzudenken.

Fällt euch noch etwas ein zu meinem Problem??

Gruss Steve
kadioram
Inventar
#12 erstellt: 22. Jul 2010, 20:35
Hi Steve,

ich würde gem. deinen Schilderungen pauschal auf ein Masseproblem tippen.

Wenn es nicht an einer deiner Phono-pres liegt, dann würde mir nur noch das Massekabel des Technics selbst als mögliche Fehlerquelle einfallen -> Kabelbruch

Denn so wie dein Dreher "reagiert" klingt ganz so danach, als wäre das Massekabel gar nicht angeschlossen.

Hast du in letzter Zeit die Anlage mal umgestellt? Oder betreibst du die MC-44 mit Akku und die sind einfach leer?

Grüße
Max
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