Anschlusswiderstand verändern

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High_Fidelity_Freak
Inventar
#1 erstellt: 13. Feb 2011, 14:15
Hallo,
ich habe die Suche nun schon einige Tage immer wieder mal während dem Hören gequält, bin aber nicht viel weitergekommen.
Da ich mal etwas mit dem Phono-Anschlusswiderstand spielen möchte interessiert mich nun natürlich, was dieser genau bewirkt. In einem anderen Fred hatte ich gelesen, dass bei steigendem Widerstand die Höhenbetonung zunimmt und bei sinkendem Widerstand das System irgendwann leicht dumpf klingt. Stimmt das so?
Desweiteren gibt es ja die Methode Spannungsteiler, sprich Widerstände zwischen Plus und Schimung einlöten. Ist das klanglich sinnvoll oder ergeben sich hier irgendwelche Frequenzgangverbiegungen? (meinem el. Verständnis nach nicht, da R bei Widerständen Frequenzunabhängig)
Gruß,

HFF


P. S.: Heisst es Abschluss- oder Anschlusswiderstand?
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2011, 15:50
Hallo!

Hiersollte dir rstmal bewußt ein das es grundsätzlich zwei Arten von Toabnehmern gibt.

Zum einem kapazitätskritische Tonabnehmer, z.B. so gut wie alle Magnetsysteme sowie ein Teil der Moving-Iron-Systeme und zum anderen Kapazitätsunkritische Tonabnehmer, das sind Moving-Coil-Systeme und ein Teil de Moving-Iron-Systeme.

Es liegt auf der Hand das Kapazitätskritische Systeme die den durch die Generatorspulen, den Eingangwiderstand und die Eingangskapazität hrvorgerufene Schwingkreis im hörbaren Bereich brauchen auf eine Änderung einer der beiden Komponenten Widerstand nd Kapazität deutlich reagieren.

Zu Berechnung der gezielten Schwingkreisänderung ist es in diesem Fall angeraten sich neben den Sstemdaten des Hestellers noch der Thomsonsche Schwingungsgleichung zu bedienen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Thomsonsche_Schwingungsgleichung

MFG Günther
High_Fidelity_Freak
Inventar
#3 erstellt: 13. Feb 2011, 16:16
Hi,
oh Gott, E-Technik hatte ich doch erst letztes Semester geschrieben
Ne, Spass beiseite.
Will damit den Klang des ACE noch ein bisschen ändern, da es mir in letzter Zeit bei einigen Platten etwas zu spitz klingt. (kann aber auch an mir liegen)
Meinem Denkverständnis nach müsste ja bei einem höheren Anschlusswiderstand der Tonabnehmer weniger Leistung erzeugen und somit die Nadel sich freier von der Rille führen lassen.
Oder denk ich da falsch?
Hat jemand mal ein Bild von ner diskreten MC-Stufe? Dann könnte ich mir besser vorstellen wie da das Signal denn genau entzerrt und verstärkt wird...
Gruß,

HFF
akem
Inventar
#4 erstellt: 13. Feb 2011, 17:15
Du kannst den Eingangswiderstand Deines Phonopre reduzieren, aber niemals erhöhen. Für letzteres müßtest Du wirklich innerhalb des Gerätes rummachen.
Was Du brauchst ist ein Y-Adapter für Cinch, so daß Du dem Tonabnehmersignal noch etwas parallel schalten kannst. Dazu schaltest Du einen Widerstandsstecker parallel, also einen Cinchstecker, in den Du zwischen plus und Abschirmung einen Widerstand einlötest. Dazu mußt Du wissen, wie hoch der Eingangswiderstand des Phonopre ist. Dann kannst Du mit der bekannten Formel (Du hast ja gerade E-Technik gehabt :D) den benötigten Parallelwiderstand ausrechnen. Wenn der Hochtonbereich einigermaßen deutlich zu laut ist, würde ich den Abschlußwiderstand mal halbieren, wenn's ein bischen zu laut ist, würde ich um 10-20% reduzieren.

Gruß
Andreas
High_Fidelity_Freak
Inventar
#5 erstellt: 13. Feb 2011, 17:47
Hi,
jop, R1*R2 / R1+R2.
Der Hochton wird halt über Zimmerlautstärke schon etwas zeitweise etwas aufdringlich, eben wenn die Platte auch nicht mehr super in Ordnung ist oder nicht gut aufgenommen.
Und mit der Aufstellung der LS wird man da auch nicht viel reissen können im Hochtonbereich.
Dann werd ich das mal testen, ca. 400Ohm parallel dürften wohl ein brauchbarer Anfang sein.
Gruß,

HFF
akem
Inventar
#6 erstellt: 13. Feb 2011, 17:53
Wie gesagt: schau erstmal ins Datenblatt des Verstärkers und dann treffe die Entscheidung. Gut, rumbrobieren kann man natürlich auch. Kannst ja auch mal wenn vorhanden ein Poti an den Cicnhstecker löten und dann einfach mal rumdrehen bis es paßt. Dann so lassen, auslöten und Widerstand messen. Dann den gleichen Wert als Festwiderstand einlöten.

Gruß
Andreas
High_Fidelity_Freak
Inventar
#7 erstellt: 13. Feb 2011, 19:45
Hi,
mit den 56Ohm vom Amp käme ich dann auf rund 49Ohm runter.
Ein Poti ist wohl am sinnvollsten, da man hier dann direkt sieht ob und wieviel sich der Klang ändert. Die 1,50 hab ich dann auch noch übrig
Allerdings macht wohl eins mit Rastpositionen Sinn, damit beide Kanäle den gleichen Widerstand haben.
Gruß,

HFF


[Beitrag von High_Fidelity_Freak am 13. Feb 2011, 19:46 bearbeitet]
stbeer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Feb 2011, 20:58
56Ohm Eingangswiderstand fuer eine MC-Phonostufe ist schon etwas ungewoehnlich ...

Den BENZens sagt man doch nach, sie benoetigen zwischen 100...500Ohm um "frei aufspielen" zu koennen.

Nach meinen Erfahrungen wirst Du aber am grundsaetzlichen Klangcharakter des Tonabnehmers (also der aufdringliche Hochtonbereich) durch Variieren des Eingangswiderstandes nichts wesentliches aendern koennen

Aber: Versuch macht klug!

Stefan
High_Fidelity_Freak
Inventar
#9 erstellt: 13. Feb 2011, 21:27
Hi,
im wesentlichen passt er ja auch, der Klangcharakter.
Nur eben bei manchen Scheiben ist er etwas zu hell. (obwohl ichs normal hell und detailreich mag)
Zum Amp, ist halt ein alter Harman, die hatten damals noch solche Werte da auch die MCs damals weniger Innenwiderstand hatten.
Angeblich soll sich das ACE ab 100Ohm nicht mehr wesentlich ändern, werd ich dann mal austesten^^
Muss nur mal schauen, wo ich nen Schaltplan für die Phonostufe herbekomme. Der 665Vxi ist der einzige bei dem das schwieriger werden könnte. (alle anderen sind iwo im Netz)
Gruß,

HFF
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 13. Feb 2011, 22:25
Hallo!

Welches ACE überhaupt? (L, M, oder H?)

Bei einem MC bringt die Änderung des Abschlusswiderstandes recht wenig.

Das schlechte Pressungen mit einem guten System nicht so doll klingen liegt eigntlich in der Natur der Sache.

Bei keinem MC-System hast du nach erfolgter Spannungsnpassung, also bei einem Abschlußwiderstand der ca. 10x so hoch ist wie der Innenwiderstand des MC´s noch eine klangliche Änderung zu erwarten, -wieso auch-? Noch Spannunggsangepasster als Spannungsangepasst geht schwerlich.

Unterhalb einer sicheren Spannungsanpassung kannt du Einfluß auf die Dämpfung des Generators und somit auf die Linearität nehmen da der Innenwidestand des Systems in gewissen Genzen Frquenzabhängig ist. Inwieweit das aber zu dem von dir gewünschten Effekt führt hängt unter anderem vom Eingngwiderstand des verrwendeten Phonoteiles ab.

MFG Günther
High_Fidelity_Freak
Inventar
#11 erstellt: 13. Feb 2011, 22:56
Hi,
Kommando zurück, habe den Fehler für die teilweise sehr aufdringlichen Höhen gefunden.
Die Justage war nicht okay, draufgekommen bin ich weil mir auffiel dass die Verzerrungen stark zur Plattenmitte hin zunehmen. Keine Ahnung wo der HiFi-Händler da hingeschaut hat. (hatte ja diese Woche ne feine Jelco HS-20 geholt)
Ich hab das System jetzt nach den 52mm eingestellt die hier genannt werden.
Klingt wieder wie gewohnt

Betraf übrigens das ACE L, Höhen klangen recht spitz (unter anderem Meat Loaf - Bad Attitude war praktisch unhörbar) und insgesamt wars einfach nicht mehr angenehm.

Das schlechte Pressungen schlecht klingen bin ich gewohnt, allerdings fehlt da dann meist der passende Tiefton oder die Scheiben haben keine Dynamik.

Werd trotzdem die nächsten Tage mal versuchen am Anschlusswiderstand zu spielen, interessiert mich jetzt einfach was und wie stark sich der Klang damit ändert. Obs besser oder schlechter wird, eigentlich egal, bin zufrieden
Gruß,

HFF


[Beitrag von High_Fidelity_Freak am 13. Feb 2011, 22:57 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 14. Feb 2011, 08:41
Hallo!

Um bei einem ACE-L deutliche Klangunterschiede festzustelln brauchst du bei deinem Enzerrereingang einen Lötkolben und genau drei Widerstände. Einer sollte einen Wert unterhalb von 10 Ohm aufweisen, damit kannst du dann mit dem ACE eine Stromanpassung vornehmen. Da die allermeisten Entzerrer-Eingänge relativ Hochohmig sind könnte das Ergebniss unter Umständen fürchterlich klingen.

Den zweiten Widerstand hast du ja schon, wenn die Angabe der 56 ohm stimmen, hier liegt eine Leistunganpassung vor.

Der dritte Widerstand den du allerdings anstelle des 56 Ohm-Widerstandes vebauen müßtest sollte den Wert von 100 Ohm oder darüber haben damit erzielst du eine Spannungsanpassung.

MFG Günther
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