Music Hall mmf 2.2 aufrüsten

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atbfrog
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Okt 2011, 10:16
Hallo, ich überlege mir meinen Music Hall mmf 2.2 etwas aufzurüsten. Da mir der Klang etwas zu "zischelig" oder scharf ist und die Ortung nicht überragend ist.

Ich habe einen Marantz PM 7004 und betreibe den Plattenspieler mom. am internen Phono. Der Music Hall hat ja den Goldring Elektra Tonabnehmer. Zudem hab ich die Visaton Classic 200 bzw. bald die Visaton Concorde MK3.

Momentan tendier ich zum "Ortofon - 2M Blue" und dem "GSP audio Gram Amp 2 Communicator "

ist dies sinnvoll? andere Vorschläge? Oder hat der Music Hall andere Makel, welche keinen Klang zulassen sollten?

Danke
mkoerner
Inventar
#2 erstellt: 11. Okt 2011, 11:53
Hmm, also so wie es aussieht ist der Phono-Zweig des Marantz an dem Problem schuld. Der hat zu hohe Kapazität. D.h. ein MM direkt dran macht keinen Sinn. Wenn du erst mal nur in einen TA investieren möchtest bietet sich an in ein Hig-Output MC zu investieren, da macht das nämlich nix.

Gute Lösungen:
Ortofon MC1 und MC3 Turbo, insbesondere letzteres ist ein echter Geheimtipp.
Benz Micro - MC-Silver
Sumiko - Blue Point No.2 (Sorgfältige Justage nötig!)
Dynavector 10X5 (Ziemlich Dynamisch)

Wenn du wirklich mit einem externen Pre weitermachen willst (der GramAmp ist da ne wirklich gute Wahl in der Preisklasse)
dann würde ich statt dem 2M Blue eher das VM Red (520 MKII) wählen. Das ist etwas "schneller" und preiswerter bei gleich guter Nadel. Also billiger und imho besser. Oder dann eben einfach das VM blue, das ist dann zwar etwas teurer hat aber dafür nen deutlich besseren Schliff.

Mike
atbfrog
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Okt 2011, 12:06
danke erstmals

"Der hat zu hohe Kapazität." was bedeutet das?

Sollte der Granamp Phono besser sein als der interne des Marantz?


[Beitrag von atbfrog am 11. Okt 2011, 12:21 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#4 erstellt: 11. Okt 2011, 13:10
Besser ist hier relativ.

Bei MM spielt die Eingangskapazität des Phono-Zweiges eine Rolle. Sie muss zur Induktivität der Spulen des MM passen, damit der Klang stimmt. Sinnvolle default Werte die mit vielen MMs passen bewegen sich im Bereich 250pF +- 50pF. So wie es ausssieht hat der Marantz ca. 800pF. Damit lassen sich die meisten MMs nicht klanglich befriedigend betreiben. Sie klingen dann gleichzeitig flach und dumpf und zischeln trotzdem.

HO-MCs können auch an den MM Anschluss sind aber bezüglich der Eingangskapazität nahezu unempfindlich. D.h. wenn der Eingang des Marantz grundsätzlich klanglich in Ordnung ist, lässt sich so eine befriedigende Lösung finden. Wenn er aber grundsätzlich schlecht ist hilft diese Massnahme nicht weiter.

Der GramAmp bewegt sich auf dem Niveau sehr hochwertiger interner Anschlüsse. Wenn ich raten müsste würde ich erwarten dass er (abgesehen von der Kapazitätsproblematik die den Marantz eh fast unbrauchbar für MMs macht) mindestens etwas besser klingen würde. Ob das den Mehrpreis wert ist ? Wenn man mit MM/MI spielen will wird man diesen Weg gehen müssen. Wenn man mit HO-MCs glücklich werden kann muss man das evtl. nicht. Aber ich habe keine Infos darüber wie gut der Interne Zweig ist, wenns passt.

Mike
atbfrog
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Okt 2011, 14:26
Laut diesem Testbericht sollte er nicht grosse probleme mit MM Systemen haben, es sei einfach "brillanzbetont"

http://www.stereopla...pm-7004-1122977.html

ich hab zuhause noch einen ausführlicheren Test des Amps.. mal schaun ob da noch etwas aufschlussreicheres steht.

ist MC grundsätzlich besser?
laut PhonoPhono sei der "Goldring G1022 GX" eine Klasse beser als der "Ortofon MC3 Turbo" ?


[Beitrag von atbfrog am 11. Okt 2011, 14:39 bearbeitet]
atbfrog
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Okt 2011, 15:50
Ich hab gerade den Testbericht und die Betriebsanleitung studiert, der Phono vom Marantz kann gar keine MC betreiben?!

und der GranAmp ist ja auch auf MM ausgelegt, also werd ichs eh so machen...
stbeer
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 11. Okt 2011, 20:23
Ehrlich gesagt kann ich mir kaum vorstellen, dass der MARANTZ mit einer unbrauchbaren Phonostufe ausgestattet ist ...

Der Tipp von Mike ist daher schon mal recht gut, es mit einem anderen Tonabnehmer zu versuchen
Das GOLDRING ELEKTRA kenne ich nicht, und auch der Hersteller gibt keine Aussage ueber die (sonst so wichtige) empfohlene Abschlusskapazitaet (fuer genau diesen Tonabnehmer) preis

Da ich selbst auch kein Freund von MCs bin (gleich welcher Coleur), empfehle ich erst mal ein ORTOFON 510MK2 zu versuchen. Der Hersteller empfiehlt fuer diesen Tonabnehmer eine Abschlusskapazitaet bis zu 400pF; er kostet gerade mal so um die 50,- EUR und klingt - an meiner Kette bei eingestellten 470pF - fuer den Preis wirklich sehr gut!

Vielleicht ist auch "nur" das Phonokabel zwischen Plattenspieler und Phonoeingang fuer MMs unbrauchbar sollte es eine zu Hohe "Meterkapazitaet" haben ... da hilft nur das Kabel auf die erforderliche Mindestlaenge zu kuerzen oder - falls Du des Bastelns "maechtig bist" - gleich ein anderes (niederkapazitives) Phonokabel zu verwenden.

Oder Du nimmst Dir eine externe Phonostufe - doch sie sollte so flexibel wie moeglich sein!

Die beste Loesung besteht - aus meiner Sicht - in der Zusammenfassung aller drei Komponenten

Gruss Stefan
atbfrog
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 12. Okt 2011, 07:24
Ich muss vieleicht nochmals betonen, dass der klang nicht schlecht ist, sondern einfach nicht besonders gut. aber das ist ja bei der Preisklasse auch kein Wunder.

kann man den ORTOFON 510MK2 mit dem Ortofon Vinyl Master white vergleichen? wenn ja, dann wäre es keine Steigerung zum Elektra..? Klar möglicherweise verträgt sich der Elektra einfach nicht mit dem restlichen System...

Trotzdem würde ich eher zum Ortofon Vinyl Master red tendieren.

"400pF" das wäre dann wieder recht hoch? "eingestellte 470pF" also wie, kann man das bei hochwertigen Phono Amps einstellen?

hmmm, das Phonokabel ist direkt am Plattenspieler fest dran und kürzen kann ichs auch nicht.

Die phonostufe soll flexibel sein, inwiefern? ist der GranAmp flexibel?


Sorry für die vielen Fragen! ich kenn mich da einfach noch zu wenig aus..
mkoerner
Inventar
#9 erstellt: 12. Okt 2011, 08:28
Weia,

also erst mal zum Testbericht. Wenn du dir den Frequenzgang des "Normsystems" in deinem verlinkten Testbericht anschaust dann sieht der ja ziemlich kaputt aus. Nämlich genau so wie er aussieht wenn man zu hohe Eingangskapazitäten hat (mit einer massiven Hochtonresonanz). Glaubst du dass die bei einem so grossen Anzeigenkunden noch deutlicher werden als "Brillianzbetont". Da kannst du mit keinem MM wirklich gute Resultate erzielen.

Nun muss man wissen dass es zwei Sorten MCs gibt. Die normalen, die müssen an den MC Eingang und die High-Output, die müssen an den MM. Ich redete die ganze Zeit nur von HO-MCs und auch meine Tipps bezogen sich auf diese. Und wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest stand das da schonmal...

Also wenn du den internen Phono behalten willst (der ja sonst ganz brauchbar scheint) dann wechsle zu HO-MCs insbesondere das DV10x5 kann ich sehr empfehlen. BTW: Weder PhonoPhono noch Stereo(play) nehme ich sonderlich ernst...

Ansonsten finde ich den GramAmp 2 SE (und nur den! aus der Reihe) wirklich gut, er hat eine praxisgerechte Kapazität und klingt fürs Geld excellent. Zum TA hab dafür hab ich ja auch schon geschrieben.

Mike
atbfrog
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 12. Okt 2011, 09:37
Ach soo! sorry das hab ich nicht gerafft.

Hm dann tendier ich aber doch zum MC3 Turbo rein wegen dem preis...

weis nicht ob man das direkt verlinken darf, ich hab den MC3 bei stassen-hifi.de für 195euro gesehen.. kann das sein? ist einiges günstiger als alles andere was ich gefunden hab.

wenn ich noch was fragen darf, gibts da ne einfache Erklärung warum den HO-MCs die Kapazität keine rolle spielt? nur fürs verständnis...

(ist als Laien schon verwirrend, wenn man auf diesem Gebiet 5 Leute fragt, bekommt man 5 verschiedene Antworten.)


[Beitrag von atbfrog am 12. Okt 2011, 09:55 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#11 erstellt: 12. Okt 2011, 12:31
Die Kapazität des Phono-Eingangs (+ Verkabelung) bildet zusammen mit der Spule des TA einen Schwingkreis.

Bei MMs sind die Spulen recht gross (der Magnet wird bewegt, die Spule ist festeingebaut) und entsprechend haben sie hohe Induktionswerte. Dirch die hohen Werte ergeben sich die entsprechenden Empfindlichkeiten.

Bei MCs bewegt sich die Spule (Moving Coil). Da passen allein schon aus Gewichtsgründen viel weniger Windungen drauf. Entsprechend ist die Induktivität niedriger und enstprechend die empfindlichkeit auf hohe Kapazitäten.

Hier gibts ein paar Infos dazu

http://www.sac.de/sac/start_frame.php?Pfad=11_12_30&BL=14

Was den Preis angeht: Stassen: Der Laden ist nicht in Deutschland (NL). Der deutsche Vertrieb von Ortofon genehmigt sich eine besonders hohe Gewinnspanne...

Mike


[Beitrag von mkoerner am 12. Okt 2011, 12:31 bearbeitet]
atbfrog
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 12. Okt 2011, 12:54
danke für die antworten.

ich hoffe einfach, dass der nicht zu leise spielt.. der Goldring ist schon leiser als der CD-Player und der hat 5mV ...der MC3 hat nur 3.3mV.
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