Antiskatingeinstellung

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vampula
Stammgast
#1 erstellt: 22. Feb 2012, 08:54
Hallo!
Bin etwas verwirrt,besitze einen Dual 491 und habe gelesen in der Serviceanleitung das man die Antiskatingeinstellung so fahren lassen soll wie das Auflagegewicht.Da mir ein Bekannter nun eine dhfi Meßplatten überlassen hat und ich die Antiskatingeinstellung nun mit dieser ausführte sieht nun die Sache gelinde gesagt etwas anders aus.
Die Einstellung muss doch mit der Meßplatte richtig sein,oder?
stbeer
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Feb 2012, 10:33
Nein

Sofern es sich um die DHFI2 handelt:

Stellst Du AS an Hand der freien Flaeche (auf der B-Seite, wie in der Anleitung zur Testplatte beschrieben) ein, ist der Antiskatingwert kleiner (da keine Rille -> weniger Reibung des Diamanten).

Stellst Du AS an Hand des horizontalen Abtastests (auf der A-Seite, drittletzter Track) ein, ist der Antiskatingwert groesser (da Rille mit grossen Amplituden -> hohe Reibung des Diamanten).

Der ideale Wert liegt irgendwo dazwischen - und da bist Du wieder ziehmlich genau an der Skala ...

Eine "korrekte" Antiskatingeinstellung gibt es nicht - sie stellt nur einen Kompromiss dar!

Gruss Stefan


[Beitrag von stbeer am 22. Feb 2012, 10:35 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 22. Feb 2012, 10:34
Hallo,

die Skatingkompensation ist eine komplizierte Kiste und u.a. vom Nadelschliff abhängig, die Anzeige am Drehrad beim Dual-Dreher ist ein "grober Hinweis". Je nach verwendetem System kann die tatsächliche Skatingkraft abweichen und wenn Du eine korrekte Kompensation gemäß der Testschallplatte hinbekommen hast: herzlichen Glückwunsch und genieße die Musik.

Peter
juergen1
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2012, 13:50
Hallo,
ich schließe mich Stefan an.
Die Einstellung auf einer blanken Fläche ist meist zu gering, bzw. völlig unberechenbar.
Die Einstellung nach dem Testtrack ergibt meist zu hohe Werte, da der Testrack anders moduliert ist als die problematischen Stellen auf einer realen Musikplatte. Also sollte man diesen Wert grundsätzlich etwas reduzieren.

Die grobe Einstellung nach Handbuch ist meist einigermaßen richtig. Feineinstellung sollte man ggf.nach dem Hören von Musikplatten vornehmen; wenn man sicher ist. daß regelmäßig ein bestimmter Kanal stärker verzerrt als der andere.

Gruß
Jürgen
vampula
Stammgast
#5 erstellt: 22. Feb 2012, 15:59
...genau habe es auf der blanken Fläche eingestellt von Seite B.
Werde heute Abend mal eine Feineinstellung nach Gehöhr vornehmen.
Habt Ihr einen Tip welches Musikmaterial
(Klassik,höhenbetontes oder eher bässe) um sehr genau sein zu können?
stbeer
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Feb 2012, 16:17
Am besten eignet sich hierzu eine laute Frauenstimme (es muss nicht unbedingt ein Sopran sein) oder das Crescendo eines Orchesters kurz vor der Auslaufrille einer Schallplatte.

Wenn es links verzerrt -> AS hoeher.
Wenn es rechts verzerrt -> AS geringer
Wenn es links und rechts verzerrt -> AK hoeher.

Bringt eine Erhoehung der AK keine Verbesserung, sind die Verzerrungen in der Platte bereits "verewigt" ...

Gruss Stefan
vampula
Stammgast
#7 erstellt: 22. Feb 2012, 16:37
..t`ja dann nehmen wir mal Whitney Houston von meiner Frau, ist zwar nicht mein Geschmack aber in memorium...
Gruss u.Danke
luckyx02
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Feb 2012, 17:36
Der "Blanke Fläche Test" trift es eigentlich immer ganz gut. Beim Abtastest setzen die Verzerrungen meist so schlagartig ein, das man damit nur sehr ungenau den Wert einstellen kann.

Mit Hilfe der glatten Fläche der DHFI 2 lässt es sich aber sehr gefühlvoll und genau einstellen. Wie schon gesagt ist es sowieso nie vollkommen exakt zu treffen da es sich in Abhängikeit von der Modulation und des Radius verändert.


[Beitrag von luckyx02 am 22. Feb 2012, 17:37 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2012, 17:53

stbeer schrieb:

Wenn es links verzerrt -> AS hoeher.
Wenn es rechts verzerrt -> AS geringer
Moment mal...Ist es nicht genau umgekehrt?
Wenns rechts verzerrt, ist der Anpressdruck auf der rechten Rillenflanke zu gering...also muß man AS erhöhen. (?)
Gruß
Jürgen
juergen1
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2012, 18:01

luckyx02 schrieb:
Der "Blanke Fläche Test" trift es eigentlich immer ganz gut. Beim Abtastest setzen die Verzerrungen meist so schlagartig ein, das man damit nur sehr ungenau den Wert einstellen kann.

Mit Hilfe der glatten Fläche der DHFI 2 lässt es sich aber sehr gefühlvoll und genau einstellen.
Gefühlvoll schon. Aber eben nicht richtig. Denn die Reibung ist auf der blanken Fläche deutlich geringer als in der modulierten Rille. Und wenn die Nadel bei der Einstellerei nur eine mikroskopische Spur hinterlassen hat, wird die Sache gänzlich unberechenbar.

Ich würde verzerrte Passagen einer Musikplatte mehrmals anhören. Balance einmal ganz rechts und einmal ganz links rechts. Und das ganze bei mehreren Platten testen. Könnte ja auch sein, daß die Verzerrung ihre Ursache in einer bestimmten Platte hat.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 22. Feb 2012, 18:01 bearbeitet]
luckyx02
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 22. Feb 2012, 18:03
...bei links und rechts hast du jedenfalls recht. Wenn man von vorn auf den TA schaut ist links die innere Flanke, rechts die äussere.....
Bepone
Inventar
#12 erstellt: 22. Feb 2012, 18:37
Hallo,


Wenns rechts verzerrt, ist der Anpressdruck auf der rechten Rillenflanke zu gering...also muß man AS erhöhen. (?)


+1



Gruß
Benjamin
stbeer
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 22. Feb 2012, 22:17

juergen1 schrieb:

stbeer schrieb:

Wenn es links verzerrt -> AS hoeher.
Wenn es rechts verzerrt -> AS geringer
Moment mal...Ist es nicht genau umgekehrt?
Wenns rechts verzerrt, ist der Anpressdruck auf der rechten Rillenflanke zu gering...also muß man AS erhöhen. (?)
Gruß
Jürgen

Hallo Juergen,

ja - es ist umgekehrt - sorry

Hier die amtliche Version:

Wenn es links verzerrt -> AS geringer
Wenn es rechts verzerrt -> AS hoeher


@Luckyx02: Die glatte Flaeche ist zur Einstellung nur wenig geeignet. Erstens hat hier die Nadel nur einen Auflagepunkt zum Vinyl (praktisch die unterste Spitze) und nicht zwei Auflagepunkte (da die beiden Rillenflanken fehlen). Zweitens fehlt auch die Modulation der Schallrille!

Gruss Stefan
luckyx02
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 22. Feb 2012, 22:49
...ja nur irgendwie kann ich nicht glauben das hochgeschätzte Ingenieure des DHFI (und das war damals Leadtechnologie, wie heute Smartphones ! ) solch eine Missgeburt zu Stande gebracht haben sollen. Daran waren Schneidetechniker von EMT usw dran beteiligt. Glaubst du wirklich die waren allesamt besoffen ? Und du bist derjenige der durchblickt ?

Nee, nee, das ist ganz schön clever. Dieser ganze Abtastblödsinn funktioniert nie.... ja ich war auch so blöd und habe eine "Vinyl Essentials " Und ? Welche funktioniert effektiv am genauesten ? Natürlich die DHFI.....kann ich anhand von Makroaufnahmen eines Cantilevers auch beweisen, guckst du in diesen Thread :

http://www.hifi-foru...d=14261&postID=14#14


[Beitrag von luckyx02 am 22. Feb 2012, 22:52 bearbeitet]
stbeer
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 22. Feb 2012, 23:12
Hallo Lutz,

Zum ersten Absatz: Das habe ich nie behauptet, dass die DHFI2 eine Missgeburt waere! Ich verwende sie ja auch (immer wieder gerne) ...

Trotzdem: Die glatte Flaeche fuer die Einstellung des AS ist unklug da die Rillenflanke und auch die Modulation fehlt! Aber das ist nur meine Meinung zum Thema!

Die Einstellung per horizontalem Abtasttest bringt auch nichts: Denn dann ist die Skatingkompensation immer zu hoch!

Bisher habe ich mich etwa in der Mitte beider Verfahren getroffen: Das VM Silver benoetigt halt etwas mehr und das White etwas weniger ...

Gruss Stefan
vampula
Stammgast
#16 erstellt: 23. Feb 2012, 09:03
...so die Nacht ist vorbei, die Berufswelt hat mich wieder.
Das war ein ganzes Stück Arbeit.Bin von der glatten Fläche ausggegangen und habe mir drei Passagen mit sehr lauter bzw.expressiver
Stimme herausgesucht und sie in vielen Vorgängen angehöhrt und den AS stetig in Nuancen verändert,kam aber zu keinem ordentlichen Ergebniss.Habe dan doch noch ein Crescendo gefunden(bei 7 Klassikplatten, welch ein Wunder)und es klappte besser.Bin jetzt bei einem akzeptablem Wert gelandet und der nicht viel abweicht von dem Vorschlag des Servicehandbuch.
Also doch ein Kapitel für sich!
Aber die DHFI2 werde ich auf jedenfall behalten.

Ps:Sind dan die Tangentialen-Plattenspieler doch die besseren?
stbeer
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 23. Feb 2012, 09:17
Guten Morgen

hast Du die AK auch mal etwas hoeher gestellt? Sind dann die Verzerrungen weg?

Es schadet nicht, den Tonabnehmer an der oberen AK (also laut Empfehlung des Herstellers) fahren zu lassen; Im Gegenteil: Hoerbare Verzerrungen birgen immer die Gefahr, dass die Rille beschaedigt wird!

Gruss Stefan
vampula
Stammgast
#18 erstellt: 23. Feb 2012, 11:30
ok,werde mal heute Abend die AK an die zulässige Grenze für das Shure M75 fahren lassen.Bin jetzt bei einem 3/4 Wert.
gruss
Fhtagn!
Inventar
#19 erstellt: 23. Feb 2012, 15:23
Man kann das Gedöns auch weglassen......
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