Schneider TS-1403 S - Generalüberholung

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DarthThomas
Neuling
#1 erstellt: 02. Apr 2012, 16:34
Hallo,

nachdem ich mich vor ein paar Tagen hoffnungslos in einen Schneider TS-1403 S verliebt habe, der wohl seit mehreren Jahren im Keller verstaubt ist, habe ich mich hier angemeldet in der Hoffnung einige Antworten und Tipps zu bekommen wie ich ihn wieder auf Vordermann bringe

Der Plattenspieler spielt bisweilen meine Platten ab, doch kommt zu Beginn, Ende und in leisen Teilen der Stücke regelrecht Lagerfeuerstimmung auf.
Nun weiß ich leider nicht wie man Auflagekraft und ähnliches bei diesem Spieler einstellt?
Gebrauchsanweisungen finde ich im Internet für satte 38 euro ...
Eine neue Nadel hab ich mir schon bestellt...Leider kam die bereits defekt an ( Gummi porös).

Als nächstes is mir die Liftomatic ( fachbegriff is mir nicht bekannt ) ein Dorn im Auge.
Ich denke er ist einfach falsch eingestellt. Er würde erst ab dem Label greifen ... soweit geht die Nadel aber logischerweise nicht.
Kann man dass auch einstellen?

Der Tonarm wirkt relativ billig --> ziemlich wacklig
Beeinflusst dass die Abspielqualität?

Und zuguterletzt wie kann ich ihn grundsanieren?
Heißt was kann/darf ich schmieren?
Geht dass mit Silikonspray?
Wie merk ich ob ich einen neuen Riemen brauch?

Hier noch ein paar Bilder vllt hilfts

IMG_0041
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Ich hoffe ich kann ich hab alles detailliert genug beschrieben

Danke

Mfg Thomas
Detektordeibel
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2012, 17:11
Tonabnehmer ab Werk ist ein Columbia DSN 45. Ist ein Kristallsystem. Hat zwar Diamantnadel ist aber trotzdem Schrott und macht eher die Platten kaputt. - Austauschen wird nicht gehen weil wohl nichtmal ne Vorstufe eingebaut ist, und man bräuchte 4. Kabel im Tonarm.

Wenn das Ding nicht irren persönlichen Wert für dich hat dann würd ich es wirklich wegschmeißen und bloß nix dafür ausgeben, von Schneider gab es auch gute Sachen, aber das gehört auf keinen Fall dazu. Zu mehr als zum Radiohören ist das wirklich nicht zu gebrauchen. Da lohnt nichtmal der Kauf eines Riemens.
DarthThomas
Neuling
#3 erstellt: 02. Apr 2012, 17:47
Sowas hört man natürlich nicht gern.

Aber im Grunde hab ich mir sowas schon gedacht.
Wirkt nich wirklich solide...

Als Schüler reißt eine Neuanschaffung natürlich immer n riesen Loch ins Portmonnaie, aber in den paar Tagen hab ich - trotz "Schrottspieler" - gefallen am Plattenspielen gefunden

Also bleibt mir nix andres über

Kann man Marke Eigenbau auch einen Spieler bauen, der in Sachen Kosten, nich zu hoch schießt und trotzdem guten Klang liefert?
Detektordeibel
Inventar
#4 erstellt: 02. Apr 2012, 17:50
Ist gescheiter kaufst dir was gebrauchtes, wenns neu sein muss bei Kleinstbudget dann nen Dual DTJ 301 und ggf. nen gebrauchten Stereoverstärker für 50€ oder so.

Hat das Schneider-Teil Cinch-Anschlüsse hinten?
DarthThomas
Neuling
#5 erstellt: 02. Apr 2012, 18:06
Dann werd ich mich mal umschauen.
Muss man denn am Plattenspieler USB Anschluss haben?


Das:

stecker

sind die einzigen Anschlüsse

Keine Cinch soweit ich weiß
Detektordeibel
Inventar
#6 erstellt: 02. Apr 2012, 18:16

Muss man denn am Plattenspieler USB Anschluss haben?


Nö muss man und braucht man nicht. Der hat halt trotzdem auch einen.


sind die einzigen Anschlüsse


Also nix außer Lautsprecheranschlüssen. Dann kann man da leider auch nix anderes anschließen.
DarthThomas
Neuling
#7 erstellt: 02. Apr 2012, 18:51
Darf ich dich ganz dreist fragen ob du mir den empfehlen kannst?

Dual 1218

wird hier im Forum angeboten
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 02. Apr 2012, 19:11
Hallo,

feiner Dreher und auch die schöne Haube dabei die auch noch gut aussieht.

Doch, der hat was, wenn er überholt ist (ist schließlich ca. 36 Jahr alt).

Hast Du einen Verstärker mit Phono-Eingang?

Peter
DarthThomas
Neuling
#9 erstellt: 02. Apr 2012, 19:22
Nein hab leider keinen Verstärker.

Er sieht wirklich sehr schick aus
36 Jahre aufm Buckel bedeuten aber sicher dass ich ihn überholen müsste?
Is dass für nen Anfänger hinzukriegen?

Und hab gerade gesehen dass er einen Reibradantrieb besitzt.
Sind Ersatzteile dafür noch vorhanden?


[Beitrag von DarthThomas am 02. Apr 2012, 19:26 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#10 erstellt: 02. Apr 2012, 23:10
Das Gerät soll funktionieren, d.h. du musst da normal nix dran machen außer ggf Nadel tauschen. 60€ sind dafür sicher ok. - bin mir auch ziemlich sicher das da schonmal was repariert wurde in den letzten 35 Jahren.
Allerdings brauchste dazu eben auch noch nen Verstärker und dann auch noch einen DIN-Adapter oder Umlöten auf Cinch. Sonst ist nix mit hören.

Fangen wir doch andersrum an, Lautsprecher scheinste ja schon zu haben (welche?), und was willlste noch alles an die Stereoanlage anschließen bzw. brauchste noch alles, und was kannst du ausgeben?


[Beitrag von Detektordeibel am 02. Apr 2012, 23:12 bearbeitet]
monsterbox
Stammgast
#11 erstellt: 03. Apr 2012, 11:22
Hallo DarthThomas,

Bei dieser Interessenlage gibt es ja glücklicherweise einen goldenen Tip:

Grundig Studio 2040 !!!


Aus Erfahrung mit mehrerer dieser Boliden kann ich sagen, daß bei noch funktionierenden Wohnzimmergeräten in der Regel keine Reparaturen anfallen, sondern meist nur etwas Pflege nötig ist, damit Musik erklingt.
Beim eingebauten Dual 1218 (auch 1228) bestehen natürlich die Steuerpimpel- und Verharzungsprobleme, aber auch dies kann noch in Ordnung sein, wenn das "Studio" nicht jahrelang stillgestanden hat.

Preislich sind die Kisten nicht zu schlagen, und die Abmessungen halten sich ebenfalls in Grenzen.

Mit etwas Geduld findet sich ein Angebot zur Abholung weit unter 50 €.

http://www.ebay.de/i...&hash=item4cff68ffb3

1974 waren rund 3000,- DM fällig.

Gruß - Detlef


[Beitrag von monsterbox am 03. Apr 2012, 11:27 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 03. Apr 2012, 11:42
Hallo,

allerdings ist es besser sich die Kiste direkt abzuholen, denn Paketdienst & Kompaktanlagen sind eine Mischung wie Nitro & Glyzerin

Peter
gdy_vintagefan
Inventar
#13 erstellt: 03. Apr 2012, 17:15
Empfehlenswert sind ansonsten auch die Kompaktanlagen von Dual. Die sind nicht breiter als ein normaler Plattenspieler, bzw. nicht breiter als das Schneider-Gerät. Diese Dual-Anlagen sind also wirklich "kompakt".

Mit "HS" bezeichnete Anlagen haben Plattenspieler und Verstärker in einem Gerät.
Mit "KA" bezeichnete Anlagen haben zusätzlich noch ein Radio eingebaut.

Aber hier muss man auch aufpassen, manche HS/KA der Einstiegsklasse haben einen nicht so guten Plattenspieler eingebaut, der auch nur ein Keramiksystem eingebaut hat. Ein Umrüsten ist auch nicht so einfach, da der interne Vorverstärker fehlt. Daher sollte man auch auf die Bezeichnung des eingebauten Plattenspieler-Laufwerks achten: Empfehlenswert sind neben 1218/28 beispielsweise auch 1239, 1237 oder 1226.

So etwas sollte inkl. Versand auch oft für unter 50€ zu bekommen sein.
Detektordeibel
Inventar
#14 erstellt: 03. Apr 2012, 17:29
Im Prinzip hat man mit letzterem dann dieselben Probleme wie mit der Schneideranlage, der "wertigere" Plattenspieler nutzt dann auch nix, dafür hat man fast immer stark revisionsbedürftige Elektronik, und da muss man sich schon etwas auskennen wenn man das selber machen will.

http://www.amplifier...n_im_Verstaerker.htm

Wenns zuverlässig sein soll und das Budget begrenzt ist dann würd ich eher die Pfoten von sowas lassen.
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 03. Apr 2012, 17:48
Hallo,

ganz ehrlich: bis auf die üblichen "Verdächtigen" - sprich Kondensatoren - hab ich in der Elektronik einer HS noch nie erlebt, dass dort was kaputtging.

Andersrum: die HS sind natürlich "kultig".

Frag mal im Dual-Board - einige Mitglieder haben immer was "am Lager", zu empfehlen sind HS 136, HS 142, HS 148 und HS 152. Da sind gute Dreher drin und auch schon genug Power für eine Party, an die anderen Eingänge kann man CD-, MP3-Player oder den Computer anschließen.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 03. Apr 2012, 17:49 bearbeitet]
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