Erfahrungen mit Ortofon MC X5

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muggelmuggel
Stammgast
#1 erstellt: 12. Aug 2012, 18:03
Hallo,
ich werde nächste Woche so ein schönes rotes high-output-System bekommen und bin mal wieder total gespannt wie es denn tönen wird
Hat hier aus dem Forum evtl. irgendwer Erfahrungswerte mit dem MC x5?
Tipps, Klang etc. ...
Dies ist mein 2. Versuch mit Ortofon. Das MK540(silver) hatte mir bereits zugesagt..allerdings nur in Teilaspekten. Wunderbare Klarheit und ein für mich wirklich perlender Hochton, aber dennoch (trotz variieren der Kabelkapazitäten) für mich im Grundton zurückhaltend.
Also hatte ich es eingetauscht gegen ein anderes System und etwas Wehmut blieb zurück.

Das MC x5 scheint gar nicht so sehr verbreitet zu sein...vielleicht liegts ja auch an der Knallerfarbe Giftrot
stbeer
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Aug 2012, 21:37
Dann haettest Du beim 540MK2 mal ein anderes Phonokabel verwenden sollen ... wegen des zurueckhaltenden Grundtons

Sorry, Stefan
muggelmuggel
Stammgast
#3 erstellt: 13. Aug 2012, 05:10
Hallo Stefan,
das ist das einzige was ich nicht ausprobiert hatte..geschuldet den Aufstellungen meiner verschiedenen Spieler seinerzeit.
Es war nicht so, dass keinerlei Bass da gewesen wäre... bei entsprechenden Aufnahmen durchaus vorhanden, aber im Quervergleich mit anderen guten Systemen halt doch deutlich zurückgenommen.
Oder mal so ausgedrückt: Der mitreißende Groove kam eben nicht aus dem Keller

Nun denn, mal schauen was das MC x5 so kann.
F.G. 70 Schliff ist wohl gleich dem 540mkii. In der Detaillabbildung verspreche ich mir da eine ähnlich gute Vorstellung.
akem
Inventar
#4 erstellt: 13. Aug 2012, 12:41
Über mangelnden Grundton wirst Du mit dem X5 eher nicht zu klagen haben. Am richtigen Arm geht das Ding richtig ab, rockt gnadenlos. Gute Ehe mit einem 250er Rega. Ggf. mit einem Zusatzgewicht von 1g montieren.

Gruß
Andreas
muggelmuggel
Stammgast
#5 erstellt: 13. Aug 2012, 20:49

akem schrieb:
Über mangelnden Grundton wirst Du mit dem X5 eher nicht zu klagen haben. Am richtigen Arm geht das Ding richtig ab, rockt gnadenlos. Gute Ehe mit einem 250er Rega. Ggf. mit einem Zusatzgewicht von 1g montieren.

Gruß
Andreas

Hallo Andeas, mein X5 wird kein 250er Rega heiraten ,
soll entweder an meinen Denon DP 900M( an dem bisher fast alle meiner TAs gut klangen) , oder vielleicht mal testen am PE2020..
Rocken können muss ein TA, ansonsten muss er eben wieder gehen.
Aber deine Aussage stimmt mich hoffnungsvoll, ich bin mal tierisch gespannt auf mein neues Ortofon
raphael.t
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2012, 05:29
Hallo Peter!

Ich hatte zweimal das X3 MC, damit war ich auch zufrieden, das X5 ist nochmals ein Schritt nach vorn.
Ob der PE 2020 Arm nicht etwas zu leicht ist für das System?
Egal --- ausprobieren macht klug!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
muggelmuggel
Stammgast
#7 erstellt: 14. Aug 2012, 08:08
@raphael.t

Naja, der Rega Arm ist auch nicht leichter denke ich und mit dem VTA Schlitten vorn wiegt der Arm insgesamt schon was.
Ich meine mal dass hier eher diese Resonanzanfälligkeit eines Armes ausschlaggebend sein könnte..ich schreibe extra `könnte`, weil ich keinen Plan von der Materie habe
Von daher ist bei mir sowieso einfach probieren angesagt

Technische Daten
Tonabnehmer-Typ:MC (High-Output Moving-Coil)
Ausgangsspannung:2mV*
Verstärkeranschluss:Phono MM
Kanalabweichung bei 1 kHz:<2dB
Übersprechdämpfung bei 1kHz:>25dB
Übersprechdämpfung bei 15kHz:>15dB
Frequenzbereich:20-45.000Hz
Frequenzgang:20-20.000Hz +3/-1,5dB
Abtastfähigkeit bei 315Hz:60µm**
Nadelnachgiebigkeit:13µm/mN
empf. Tonarm-Typ:mittelschwer
Abtastdiamant:Fritz Gyger 70, nackt
Verrundung:r/R 5/70µm
Auflagekraftbereich:18-22mN (1,8-2,2g)
empf. Auflagekraft:20mN (2,0g)
Abtastwinkel:20 Grad
Gleichstromwiderstand:80 Ohm
empf. Abschlusswiderstand:47kOhm
empf. Abschlusskapazität:<500pF
Gehäusematerial:Noryl
Gewicht:4,1g
*bei 1000Hz, 5cm/sec. **bei empfohlener Auflagekraft
Archibald
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Aug 2012, 04:48
Hallo Muggelmuggel,

anbei die vollständigen Daten von der Ortofonseite :
Technical data
Output voltage at 1000 Hz, 5cm/sec. 2 mV
Channel balance at 1 kHz < 2 dB
Channel separation at 1 kHz > 25 dB
Channel separation at 15 kHz > 15 dB
Frequency range at - 3dB 20-45.000 Hz
Frequency response 20-20.000 Hz + 3 / - 1,5 dB
Tracking ability at 315Hz at recommended tracking force *) > 60 µm
Compliance, dynamic, lateral 13 µm/mN
Stylus type Nude FG 70
Stylus tip radius r/R 5/70 µm
Equivalent stylus tip mass 0,75 mg
Tracking force range 1,8-2,2 g (18-22 mN)
Tracking force, recommended 2 g (20 mN)
Tracking angle 20°
Internal impedance, DC resistance 80 Ohm
Recommended load impedance 47 kOhm / < 500 pF
Cartridge body material Noryl
Cartridge colour Red
Cartridge weight 4,1 g

Ist es Zufall, dass die ziemlich hohe bewegte Masse des Nadelträgers (50 % mehr als bei einem "mittelprächtigen MM") nicht erwähnt wurde ? Die bewegte Masse ist u.a. dafür ausschlaggebend, inwieweit die Platte durch den Abtastvorgang abgenutzt wird, des weiteren kann man hierin auch eine der Ursachen für das bescheidene Abtastverhalten sehen, typische > 60 µm sind nur unwesentlich über dem als Mindestwert angesehenen 53 µm. Low output MCs von Ortofon liegen hier bei 80 µm und mehr.

Gruß werner aka Archibald


[Beitrag von Archibald am 15. Aug 2012, 04:49 bearbeitet]
muggelmuggel
Stammgast
#9 erstellt: 15. Aug 2012, 07:20
Guten Morgen...wo bleibt eigentlich die Sonne heute?

@ werner aka Archibald

Die Daten sind mal eben von mir irgendwo aus dem Netz gezogen worden...
Ja, das ist sicherlich kein Zufall, dass der Verkäufer Fakten unterschlägt und es wäre natürlich auch nicht gerade werbewirksam...dachte er wohl?!
Da muss halt einer wie ich daher kommen, den so etwas erstmal nicht weiter berührt, wobei ich natürlich auch meine Schallplatten nicht wirklich gerne zu Luftschlangen zerschneiden möchte.
Ist ja schon so, dass die AK-Empfehlung mit meiner Meinung nach recht hohen 1,8-2,2 für den scharfen Schliff angegeben ist, damit die steife Nadel das tut was sie soll.
60 µm sind nicht viel. Da kenne ich andere Kandidaten, dennoch gab es im Net (global) durchgängig positive Klangbeschreibungen...da setze ich mal an
akem
Inventar
#10 erstellt: 15. Aug 2012, 11:57
Dann schau Dir mal die teureren Ortoföner an. Trotz (angeblich) geringerer bewegter Masse und zum Teil noch schärferer Schliffe laufen die meisten mit >=2,5g. Das SPU Royal N zum Beispiel hat nen Replikant Schliff und läuft mit 3g...
Und ich kann mir jetzt eher nicht vorstellen, daß die alle die Platten schrotten Solange die Nadel in Ordnung ist und da nichts abgesplittert ist, sollte das kein Problem sein. Es gibt innerhalb eines gewissen Bereiches kein "zuviel" an Auflagekraft, entscheidend ist, daß man die RICHTIGE Auflagekraft fährt. Gut, ab 4g aufwärts hätte ich dann auch so meine Bedenken...
Zur Abtastfähigkeit: das ist imho auch nur ein Meßwert für die Galerie weil nur mit einem Sinuston ermittelt. Und ein Sinuston hat mit realer Musik nun mal nicht viel zu tun, wer hört sich schon gerne ein Kilohertz an? Es gibt eigentlich nur einen Ort, wo man sich so was Ähnliches mehr oder minder freiwillig antut: eine Zahnarztpraxis...
In der Praxis hab ich beim X5 noch fast keine Limits erlebt und ich hab wirklich ein paar übelst übersteuerte Platten daheim, bei denen fast alle Tonabnehmer munter verzerren (auch die vermeintlichen Abtastwunder). Und unabhängig vom Preis: wo ein X5 verzerrt, verzerrt ein Rohmann, Dorian oder ein Kontrapunkt auch.
Du darfst dabei auch eines nicht vergessen: beim Abtasten des Sinus kann man Auflagekraft und Antiskating soweit optimieren, bis die Abtastung genau bei dieser Platte bei genau diesem Radius optimal ist. Damit kann man die vermeintliche Abtastfähigkeit von mir aus bis 80µ und höher treiben. Dann legt man eine andere Platte auf, bei der der Sinus zwei Zentimeter weiter innen oder außen ist und schon hat man wieder nur 60µ... Ganz einfach, weil es keinen Antiskatingmechanismus gibt, der bei jedem Plattenradius genau die richtige Dosis zusteuert. Egal, ob man ein Fadengewicht nimmt, eine Feder, einen Magneten oder sich sonstwas ausdenkt. Das beim Abspielen wirksame Antiskating ist immer nur ein Näherungswert und bestenfall für eine Tellerdrehzahl und einen Radius wirklich korrekt. Genau wie der horizontale Spurwinkel...

Gruß
Andreas
Archibald
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Aug 2012, 15:30
Hallo Andreas,

wie Du sehr wohl nachlesen kannst, habe ich das X5 nicht mit den Systemen anderer Hersteller verglichen sondern anderen Systemen von Ortofon. Welchen Grund sollte Ortofon haben das X5 mit einer schlechter gepreßten Platte zu messen, als sagen wir das MC 20 Super ? Das macht nicht wirklich Sinn. Der allgemein reklamierte Vorteil der MC-Systeme soll doch die geringere bewegte Masse sein, zumindest im Vergleich zu MM-Systemen.

Gruß Archibald
akem
Inventar
#12 erstellt: 15. Aug 2012, 15:53
Das ist aber nicht meine Aussage. Meine Aussage ist, daß die "Messung" der Abtastfähigkeit ein Meßwert für die Galerie ist, weil sie in der Praxis auf jedem Punkt der Platte anders ist.

Daß man MC Systemen eine generell geringere bewegte Masse nachsagt ist leider wahr. Technisch ist es trotzdem Unsinn, weil es immer auf die konkrete Bauweise ankommt.
Der WAHRE systembedingte Vorteil des MC liegt im Aufbau des Generators: im Vergleich zu MM und MI Systemen extrem niederohmig (und deswegen praktisch immun gegen Störeinstrahlungen in das Kabel - die werden de facto kurzgeschlossen), extrem niederinduktiv (und deswegen immun gegen Frequenzgangverfälschungen durch die Kabel- oder Abschlußkapazität) und die Induktionsspule befindet sich noch dazu in einem schützenden, vergleichsweise starken Magnetfeld, wo andere Störfelder erst mal durchdringen müssen. Das Ergebnis ist absolute Brummfreiheit, wenn nicht die Phonostufe oder eine falsche Masseführung Brummen erzeugt.
Rein klanglich gesehen kann man mit allen Funktionsprinzipien exzellente Ergebnisse erzielen. Das ist immer eine Frage der konkreten Umsetzung.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 15. Aug 2012, 15:54 bearbeitet]
stbeer
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Aug 2012, 06:42
@Andreas: Dafuer rauscht es bei MC mehr auf Grund der erforderlichen hoeheren Verstaerkung

Gruss Stefan
cptfrank
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 16. Aug 2012, 09:11

stbeer schrieb:
@Andreas: Dafuer rauscht es bei MC mehr auf Grund der erforderlichen hoeheren Verstaerkung

Gruss Stefan

Theoretisch!
Das laesst sich durch vernuenftigen Vorstufenaufbau weit unter die Hoerschwelle druecken.
Wie schon gesagt wurde, alles eine Frage der sinnvollen Umsetzung!
Gruss
Frank
Archibald
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 16. Aug 2012, 10:10
Hallo zusammen,

ich habe etwas den Eindruck, dass es - wieder einmal - zur Diskussion Pro und Contra MCs kommt und damit ins OT abrutscht. Ich glaube nicht dass dieses das Thema des Threads ist. Vermittelnd möchte ich feststellen, dass ich sehr gute MCs kenne sowie ich auch sehr gute MMs (MIs) kenne. Meiner Meinung nach hängt der gute Klang eines Systems nicht vom Generatorprinzip ab.

Gruß Archibald
stbeer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 16. Aug 2012, 11:41

Archibald schrieb:
Meiner Meinung nach hängt der gute Klang eines Systems nicht vom Generatorprinzip ab


... aber sehr wohl von der effektiven Masse der Nadel - und 0.75mg sind halt rechnerisch das 2.5-fache von 0.3mg beim VM Silver/Blue/Red. Das White duerfte etwas schwerer sein da "getippt" ...

MC oder MI ist mir prinzipiell auch wurscht - solange es gut klingt

Gruss Stefan
muggelmuggel
Stammgast
#17 erstellt: 27. Aug 2012, 12:56
Hallo,
das mc X 5 ist da, justiert am Denon S-Arm(mit Unterlegplättchen) und der Musik von ein paar LPs habe ich bereits lauschen können.
Blumige Klangbeschreibungen kommen im Allgemeinen nicht von mir ...
Mir gefällt das knallrote System wirklich gut!
Und das meine ich auch so, denn ich bin kritisch beim Hören und weiß auch um die anfängliche Euphoriephase...
Macht in der Tat Spaß bei Rock, psych etc. . Es spielt knackig nicht weich, sehr detaillgetreu und vor Allem total weiträumig und ausgeglichen.
Im Grundton absolut ausreichend, kein Basswunder..aber was mir wichtig ist, das feeling der beats aus dem Keller !muss! rüberkommen und das klappt wunderbar
Gerade bei Rockscheiben höre ich natürlich mal eher laut und das geht mit dem mcX5 gänzlich ohne Migräneattacken durch nervigen Hochton ab.

Zum Vergleich silver><MCX5; Grundverschieden in der Klangcharakteristik!

Edith: ganz vergessen: keine künstlichen Klangfärbungen>angenehme Neutralität


[Beitrag von muggelmuggel am 27. Aug 2012, 13:07 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 27. Aug 2012, 14:46
Hallo Muggelmuggel,

schön, dass Dir das X5 gefällt und danke für Dein Feedback.

Gruss Archibald
muggelmuggel
Stammgast
#19 erstellt: 27. Aug 2012, 20:30
IMAG0294

Mit kaum stillbaren Hunger auf immer mehr Vinyl....
Ganz großes Kino


[Beitrag von muggelmuggel am 27. Aug 2012, 20:31 bearbeitet]
stbeer
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 27. Aug 2012, 20:52
Na dann viel Spass mit dem X5-MC

MC ist halt mehr Plug'n'Play als MM

Gruss Stefan
muggelmuggel
Stammgast
#21 erstellt: 28. Aug 2012, 05:24
Danke schööön
Aber bei mir ist es schon mal öfter Plug & Play, denn ich teste ja noch mit verschiedenen Vorstufen und ein anderer Spieler wird auch noch mal getestet..dennoch ist das Ergebnis so wie es ist bereits gut..quasi Plug & Fun
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