Sind diese Tonköpfe abgeschliffen?

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Twiller
Stammgast
#1 erstellt: 25. Nov 2012, 20:29
Hallo allerseits!

Bin gerade dabei, mir ein "neues" gebrauchtes Kassettendeck zu kaufen. Da der Zustand der Köpfe ja sehr wichtig ist, würde ich gerne wissen, wie genau dieser sogenannte Einschliff, von dem man immer wieder liest, eigentlich aussieht.

Auf dem verlinkten Foto kann auf dem Kopf selber nochmal eine spiegelhafte viereckige Fläche erkennen (drum herum sieht es eher matt aus, ich hoffe ihr versteht, was ich meine).

Ich sehe oft Decks, bei denen die Köpfe genau so aussehen.

Ist das ganz normal so oder ist das schon ein Fall von Einschliff?

Danke für Eure Hilfe!

luckyx02
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Nov 2012, 22:41
Einschliff ist eine Kante die man fühlen kann wenn man mit dem Finger drüber geht. Hier mal eine Sammlung von Bidern von Alex Nikitin :

http://www.ant-audio...ps_Photos/index.html


....gute wie schlechte....

Auf deinem Bild lässt sich leider nichts erkennen.


Hier noch was grundsätzliches zu Köpfen in Tapes :

http://www.jrfmagnetics.com/tapeheadintro.html


[Beitrag von luckyx02 am 25. Nov 2012, 22:43 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 27. Nov 2012, 22:32
Hallo zusammen,

der beste (schnelle) Test ist der Fingernagel.
Damit vorsichtig auf die erwähnten Einschliffkanten fühlen.
Es hängt vom Anspruch ab, und natürlich auch von genauen Tonkopf-Design.
Aber bei mehr als 1 Zehntel Einschliff dürfte der Tonkopf langsam am Ende angekommen sein.

Gruß
Bernhard
Noctew
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Nov 2012, 23:16
Blank bedeutet zunächst einmal nur: gut vom drüberlaufenden Band poliert und von Oxidschichten befreit.

Am besten wirst du den Zustand des Kopfes einschätzen können, wenn du nachmisst, bis zu welcher Frequenz du bei Aufnahme/Wiedergabe noch kommst...einfach Ein- und Ausgang an die Soundkarte des PCs, Chromband rein, Aufnahme/Monitor und dann mit einem Programm wie AudioTester (Shareware) den Frequenzgang nachmessen.

19-20 kHz wäre top, so bis 16 kHz noch okay, dann wäre eigentlich ein neuer Kopf angesagt. Da es aber heutzutage keine hochwertigen Köpfe mehr neu zu kaufen gibt, kann man auch den alten läppen (polieren) lassen, dann ist er nochmal für ein paar tausend Stunden gut bis er komplett hinüber ist.

Dem Bild nach wäre allerdings erst einmal eine Reinigung angesagt - Isopropylalkohol aus der Apotheke tuts da.
bandzug
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 07. Dez 2012, 23:45
Hallo,

der Schacht erinnert an einen Sony der 90-er. Die, welche ich aus der Zeit in den Fingern hatte, waren im Kopf alle noch klar (selbst wenn die völlig ungepflegt, viel gelaufen und z.T. total versifft waren). Hatte damals selber einen eher untere Mitteklasse Sony TC-K620 in intensiver Nutzung. Auf den Kopf hatte das keine nennenswerten Auswirkungen, die Elektronik hatte letztlich kapituliert.

Völlig anders dagegen mein Anfang 80-er Basis-Liga Deck. Unter ebenfalls intensiver Nutzung war der Kopf schon nach wenigen Jahren deutlich hör-, sicht- und fühlbar verschlissen.

Es ist eine Frage der Klasse des Gerätes und damit der Kopfqualität und darüber hinaus auch des Bandmaterials, welches in den letzten Jahren der MC-Ära nicht mehr so grob zu den Köpfen war. Letztlich hatte keines meiner besseren Trödel-Decks ab BJ Ende der 80-er Kopfprobleme. Die Mechanik ist dagegen regelmäßig und z.T. heftig vertreten. Ansonsten sind nicht mal so wenige 90-er Decks kaum gelaufen, weil es scheinbar für viele Besitzer der Ausstieg aus dem Medium wurde oder die Dinger nur noch aus Gewohnheit zur neuen Anlage angeschafft wurden.

Viele Grüße


[Beitrag von bandzug am 07. Dez 2012, 23:47 bearbeitet]
maddin2
Stammgast
#6 erstellt: 08. Dez 2012, 11:05
Meine Erfahrung mit Tapedecks ist ähnlich: Es kommt selten vor, dass Cassettendeck-Köpfe wirklich abgeschliffen sind. Ein einfacher Aufnahmetest mit hochtonreicher Musik über Kopfhörer in Vor-/Hinterband (Monitor) Kontrolle schafft sofort Klarheit. Ist das (Chrom- oder Metall) Band hochwertig und richtig eingemessen und taugen die Köpfe was, wird da kaum ein Unterschied hörbar sein.
Was zuerst verreckt, sind die Antriebsriemen. Gerade bei Doppelcapstan führt das schnell zu Bandbeschädigungen.
Bei (großen) Spulengeräten geht der Kopfverschleiß deutlich schneller vonstatten.
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