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Micro Seiki BL-51 - Fragen über Fragen^^+A -A |
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Autor |
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turbotorsten
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Mrz 2013, 20:58 | |
N'abend, wie aus der überschrift ersichtlich habe ich ein paar fragen bzgl. meines micro seiki bl-51. da ich generell wenig bzw. keine erfahrung im analog bereich vorweisen kann, nehmt mir die garantiert auftretenden laien probleme bitte nicht übel. ganz kurz zur einstimmung: der micro ist nach einem cec bd-5200 mein erster plattenspieler. ich kenne solche geräte auch von früher nicht, da ich erst 20 bin- da fings schon an mit der kassette generell weckte mein interesse am plattenspieler einfach die neugier. es wird- gerade in professionellen hifi geschäften, wie auch hier im forum, propagiert, da gäbe es klanglich welten zur digital technik... letztlich wollte ich das gerne für mich austesten. der cec war ein dachbodenfund und in dementsprechenden zustand. nach technischer aufarbeitung (riemen, lager, subchassis federn, system denon dl-103 neu), konnte ich keinen unterschied zu meinem cambridge audio 740c ausmachen- wirklich gar keinen. kette: ls: kef xq40 amp: cambridge audio 740a pre: hormann super 3.0 cd: cambridge audio 740c sub: rel acoustics r-305 da war ich natürlich erstmal ernüchtert. ich hätte nicht unbedingt eine verbesserung erwartet- zumindest aber einen klanglichen unterschied. wenn überhaupt empfand ich alles einen ticken wärmer (basslastiger; die kef typischen höhen waren etwas gedämpfter). es kann aber gut sein, dass ich mir das einbilde- der unterschied war marginal. dennoch finde ich hat die ganze frimelei bis man dann mal musik hört (strobuskop prüfen, nachregeln, platte raus, auflegen, plattenbesen rüber, tonarm aus der arettierung lösen, über die platte führen, tonarm senken) einen gewisse charm. man tut halt alles viel bewusster und celebriert das ein wenig... also kam ich auf die idee dass der cec vllt. nicht der beste ist. (obwohl ich den eigentlich top fand! 11kg, sehr robust.) nach einiger recherche wurde es also der micro bl-51, den ich letzte woche stolz entpackte. kurze impression: kurze info: den bl-51 kennen ja die meisten- deswegen spar ich mir die spezifikationen. (auf my-micro nachzulesen) besonderheit: dieses modell verfügt über den tonarm des großen bruders bl-71. die eckdaten sind identisch. rein optisch gibt es kleine abweichungen. auf dem bild hier erkennt man ihn auch ganz gut: http://my-micro.de/bl71.htm zum angucken: daten: (static balanced type tonearm; effective length 222mm; overhang 15mm) als headshell kommt die original h 808x zum einsatz. da hatte ich glaube ein bisschen glück, da allein diese für über 100€ gehandelt wird. gabs halt mit dazu und ich hab mich beim auspacken drüber gefreut ich hab mich dann direkt ans ausrichten gemacht. blöder weise trat da schon mein erstes problem auf. das denon dl-103 an der headshell verschraubt, musste ich feststellen, dass es selbst, wenn man das konter gewicht am tonarmende auf allerletzte kante schob, auf dem plattenteller schrabbelte. headshell, tonabnehmer und rohr hatten also quasi übergewicht. nach kurzen erkundigungen wurde mir vom verkäufer mitgeteilt, dass das dl-103 ungeeignet sei, da zu schwer. es käme laut ihm ein tonabnehmer mit 5-9 gramm gewicht in frage. da ich als azubi finanziell nicht mal eben in der lage bin ein neues anzuschaffen habe ich hin und her überlegt, wie man das angehen könnte. erste frage: Der Tonarm ist doch, lapidar formuliert "nur" dazu da, zu gewährleisten, den tonabnehmer in eine waagerechte position zu bringen und dann die auflagekraft einzustellen oder?! es spielt doch überhaupt keine rolle wie schwer headshell und tonabnehmer sind, wenn ich das passende kontergewicht hinten habe (?) mein tonabnehmer hat doch dann trotzdem die richtige auflagekraft... wenn ich vorne 15 gramm habe und hinten 15 gramm erziele ich doch das selbe ergebnis wenns vorne 30 sind und hinten 30. der tonarm wäre in waage (?) so jedenfalls meine dilettantische logik am nächsten tag bin ich also zur arbeit und hab mir das passende kontergewicht einfach angefertigt. (edelstahl; d=35mm; breite: 13mm; 15er bohrung H7; kugelrast zur arettierung; gestrahlt und mit klarlack behandelt) auf dem bild seht ihrs ganz gut. es ist etwas dunkler als der rest. damit hats dann einwandfrei funktioniert. in waage, auflagekraft eingestellt und fertig. dann kam der hörtest: folgende quellen habe ich sowohl als cd als auch als lp auszugsweise, nacheinander gehört. thom yourke- the eraser radiohead- in rainbows yello- touch caribou- swim fever ray- fever ray das setup blieb wie oben beim cec bd-5200 bestehen. der micro lief also mit hormann supa 3.0- am zweiten eingang meines verstärkers. am ersten hing der cambridge 740c cd spieler. so konnte ich stufenlos, nach lust und laune hin und her schalten. ergebnis: es hört sich einfach exakt gleich an. ich hab wirklich konzentriert einige stunden lang gehört- teils passagen immer neu abgespielt und verglichen. dann später meine freundinn dazu geholt, welche zum selben resultat kam: kein unterschied zwischen 740c und bl-51. meine frage ist also denkbar einfach. habe ich zuviel erwartet mit der prognose, dass der bl-51 besser bzw. wenigstenz anders! klingen sollte? ehrlich gesagt hatte ich irgendwie gehofft, dass der micro den cambridge in grund und boden stampft ich würde mich wirklich über eine rege beteiligung freuen- ich bin für jeden tipp offen! viele grüße, torsten |
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max130
Inventar |
#2 erstellt: 23. Mrz 2013, 21:09 | |
Hallo Torsten entspann Dich, wenn Du die Musik hörst, hörst Du die Musik sei doch froh, dass Du nicht die Anlage hörst. Schöner Tonarm, übrigens. Viele Grüsse Stefan |
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Detektordeibel
Inventar |
#3 erstellt: 23. Mrz 2013, 21:14 | |
Der Klang kommt zu 97% vom Tonabnehmer... Die Plattenspieler sind beide sehr gut... Was soll da großartig anders sein? Denon DL103 hat Beschränkungen in Feinauflösung wegen der konischen Rundnadel ok... But thats it... Was besser geschliffenes mit höherer Compliance könnte da mehr aus der Rille holen. Aber mit dem Zusatzgewicht haste das für den Arm jetzt scheinbar auch ziemlich gut hinbekommen das es läuft... Wenn das Ding eh schon klanglich mit deinem CD Player mithalten kann ist doch wunderbar... besser kanns kaum laufen... Hol dir halt irgendeinen preiswerten MM Tonabnehmer mit ner Shibata oder ner MicroRidge SAS Nadel etc. Denon DL 103 ist nicht für jeden Geschmack weißheit letzter Schluss und möglichst viel Geld rumschmeißen bedeutet nicht automatisch besseren Klang.. [Beitrag von Detektordeibel am 23. Mrz 2013, 21:15 bearbeitet] |
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turbotorsten
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 23. Mrz 2013, 21:48 | |
hey danke für die schnelle hilfe ihr beiden! also einfach mal nen anderen tonabnehmer ausprobieren- das is doch mal ein wort. ich hab das denon quasi gebraucht und deswegen recht günstig erstanden. der verkäufer hatte es allerdings nicht genutzt. du sagst es kommt nicht auf den preis an- okay. aber wo soll ich mich als laie denn orientieren? was wäre angemessen für ein ordentliches system? immerhin rangiert das dl-103 neu ja auch um die 250€ so weit ich weiß |
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max130
Inventar |
#5 erstellt: 23. Mrz 2013, 21:58 | |
Servus Torsten der Tonarm scheint mir eine hohe effektive Masse zu haben, daher solltest Du einen Tonabnehmer mit niedriger Compliance (hart aufgehängt) suchen. In diesem Bereich hat das DL-103 seine Stärken und Imho durchaus seine Berechtigung. Eine Alternative für unter 500€ fällt mir dazu nicht ein. Wenn Du ein normal aufgehängtes MM-System mit einem sehr leichten Headshell probieren willst, könnten die Nagaokas, die Ortofon 2Ms oder ähnliche eine Alternative sein. Wobei aber auch nur, um einen Kontrapunkt zum DL-103 zu setzen, nur ein eher hochpreisiges System mit scharfem Schliff in Frage kommen sollte. Es wird aber aus meiner Sicht keine drastische Steigerung geben, eher hier oder da (Tiefbass, Räumlichkeit, Hochtonauflösung) ein Quäntchen mehr. Aber wie haben wir hier schon so oft festgestellt? Der Weg ist das Ziel in der Analoghörerei! VG Stefan |
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Detektordeibel
Inventar |
#6 erstellt: 23. Mrz 2013, 21:58 | |
Kommt drauf an was man möchte... Möglichst klarer Klang... Eher Warm... Bassbetont ja/nein...Neutral usw. Ich würde ja sogar soweit gehen das ein Audio Technica 91 oder 95 mit einer Shibatanadel dem DL 103 gefährlich werden könnte.. Vom DL103 gab es mehrere Varianten auch mit besseren Nadeln, das was jetzt gehandelt wird ist näher am "Urtyp" dran und das ist ein System aus den 1960er Jahren... gar nicht mal soweit weg von einem Shure M44G... Ohne dein Zusatzgewicht scheint dein Seiki laut mymicro eher ein extrem leichter arm zu sein, auch wenn er nicht danach aussieht. vielleicht einfach mal ohne Gegengewicht und Headshell abwiegen was da genau los ist. Feinwaage haste ja sicher... [Beitrag von Detektordeibel am 23. Mrz 2013, 22:00 bearbeitet] |
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turbotorsten
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 23. Mrz 2013, 22:02 | |
blöd dass man tonabnehmer mal nich eben so ausprobieren kann wie andere hifi geräte. dann würde ich mir einfach ein paar ausleihen und durchprobieren... habt ihr vom denon dl-301 bzw. dl-304 schonmal was gehört. die könnte ich zu verlockend guten preisen haben... |
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max130
Inventar |
#8 erstellt: 23. Mrz 2013, 22:05 | |
Servus, hab ich selbst noch nie gehört, bin also raus.... VG Stefan Edit gelöscht [Beitrag von max130 am 23. Mrz 2013, 22:32 bearbeitet] |
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Detektordeibel
Inventar |
#9 erstellt: 24. Mrz 2013, 03:38 | |
Pilotcutter hat ein 304... Selber hab ich es auch noch nicht gehört aber das sollte deutlich über dem standard 103 rangieren. Ein Japaner hat übrigens diverse Denon-MC Systeme (neben dem 304 auch die elliptischen Varianten vom 103) Systeme "HD" Videos von seinen Vinylrips (4 Kanal Zeug, Rest Enka und so) hochgeladen. http://www.youtube.com/user/simizue?feature=watch hier bissel übersicht über die 103 Varianten. http://www.audio-tuning-tools.de/denon1%20dl103.htm http://www.youtube.com/watch?v=PB-ZmiYVlkk Wenn man nach den Videos den Hauch eines Eindrucks bekommt ist das hier erhältliche Standard 103 (sind schon spezialvarianten jetzt) im Vergleich ein regelrechter dunkler "Grobian" sein der ganz schön auf die Pauke haut. |
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Hörbert
Inventar |
#10 erstellt: 24. Mrz 2013, 17:32 | |
Hallo! @turbotorsten Achtung, der verbaute Tonarm wird in der einschlägigen Micro-Seiki-Literatur als extrem leichter Tonarm geschildert. Leider konnte ich auf dem Netz bislange keine Informationen über die tatsächliche eff. bewegte Masse des Tonarmes finden. Auch hatte ich ihn selbst noch nicht auf dem Tisch da der BL-71 wohl extrem selten ist (jedenfalls hier im Süden). Da der Tonarm von 1981-1982 sein dürfte ist die Bezeichnung "leicht" wörtlich zu verstehen, zu dieser Zeit gab es eine recht übersichtliche Nomenklatur was die eff bewegte Masse betraf Ultraleicht = 4-7 Gramm Leicht= 8-11 Gramm Mittelschwer= 12-16 Gramm Schwer= 17-25 Gramm Ultraschwer= alles darüber Somit dürfte der Tonarm für ein DL-103 auf gar keinen Fall gegeinet sein, selbst wenn man die unbelegte Behauptung der DL-103 Verfechter über die angeblich wesentlich höhere Compliance zugrundelegt und großzügig auslegt ware hier bestenfalls eine Nadelnachgiebigkeit von 10µ zu erwarten. Als geeignetes System käme hier also eher eines der hochwertigeren Magnetsysteme in Frage wie z.B. ein OM-30, VM-bronze oder auch ein 2M-bronze. Es geht aber auch noch etwas günstiger für den Anfang, hier wäre zum Beispiel das Shure Shure M97xE zu nennen, es sollte zumindestens in den Micro-Seiki Tonarm einigermaßen passen. Ach ja, du hast ja eine Feinwaage, wiege doch bitte einmal den Tonarm des Mikro-Seiki damit folgendermaßen: Headshell mit System abmontieren, Kontergewicht ebenfalls abmontieren und den Tonarm dann mit der Spitze auf die Waage legen. Anschließend bitte noch die abmontierte Headshell wiegen und die 8,5 Gramm des Systems vom Ergebniss abziehen. Beide Ergebnisse zusammengerechnet ergeben +/- ein Gramm den Wert der eff. bewegten Tonarmmasse, mit diesem Wert läßt sich eine wesentlich exaktere Angabe machen welches System zumindestens rein rechnerisch gut zum Tonarm passt, -das wäre schon mehr als die "halbe Miete"-. MFG Günther |
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Detektordeibel
Inventar |
#11 erstellt: 24. Mrz 2013, 18:47 | |
Mit dem riesen kontergewicht und angesichts des Korpus dürfte sich die ursprüngliche Tonarmmasse schon etwas erhöht haben. |
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turbotorsten
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 24. Mrz 2013, 19:30 | |
wow, danke schonmal für die kompetente hilfe ihr beiden! @Detektordeibel ich bin grade erst nach hause und werde mir die links sofort mal anschauen, dann melde ich mich nochmal... @hörbert eine feinwaage habe ich leider nicht. die angaben die ich im text gemacht habe waren nur beispielhaft. ich wollte damit eigentlich eine frage ansprechen die du in deinem beitrag eben nochmal angeschnitten hast: nämlich den zusammenhang zwischen tonarmmasse und gewicht des tonabnehmers. dazu erstmal folgende frage: 1.) was ist die von dir genannte "compliance"? (wie gesagt ich bin anfänger) 2.) ich kann doch die auflagekraft mit meinem kontergewicht auf den richtigen faktor (meinetwegen 2 gramm) regulieren. dann spielt doch die masse des tonabnehmers gar keine rolle oder? denn die kann ich ja ausgleichen mit dem gewicht... hier noch einige angaben des verkäufers die weiterführend sein könnten: "The adaptive cartridge range including headshell is 10-18.5 gram (including headshell), the H-808X headshell is 12 grams in weight, that is mean the max. cartridge weight cannot exceed 6.5 grams. If you want to use DL-103R, you will need to use another headshell under 10 grams in weight. I don't think the DL-103R is a good match with the BL-51 tonearm, it is a bit too "heavy", in terms of mass for teh tonearm. I think the DL-301mk2, or DL-30X series or Audio Technica AT-OC9 would be a better choice." ich glaube da sind die von dir geforderten gewichtsangaben enthalten oder hörbert? viele grüße, torsten |
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max130
Inventar |
#13 erstellt: 24. Mrz 2013, 20:05 | |
Again what learned allein von der Optik des Arms her und der Zufriedenheit mit dem DL-103 hätte ich gewettet, dass es ein schwerer Tonarm ist. Den Trick mit der Wiegerei kannte ich nicht, Günther, sehr interessant, werd ich mir merken. Und immer schön im inet recherchieren, bevor man Tipps abgibt, dammich nochamal, sollte ich beherzigen Wie auch immer, wenn das DL-103 schon so schön gespielt hat, dann muss es ja nicht ganz falsch gewesen sein. Und, meine persönliche Meinung, es hat durchaus seine Berechtigung. Ich finde es besser als seinen Ruf. Mal sehen, was Torsten nun mit einem Tonabnehmer mit normaler/hoher Compliance erlebt. Viele Grüsse Stefan |
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Hörbert
Inventar |
#14 erstellt: 24. Mrz 2013, 20:18 | |
Hallo! @Detektordeibel Klar geht der Korpus mit seiner Masse in die Rechnung mit ein, das wird ja bei der gängigen Formel auch berücksichtigt. Aber warten wir doch einmal darauf ob uns turbotorsten die notwendigen Daten liefert. Das hier unter Umstanden ein ehebliches mismatch vorliegt vermute ich mal aus seinen Postings in denen er ja betont daß sich die beiden Plattenspieler für ihn genau gleich anhören. Hier -denke ich- macht das DL-103 mit beiden Tonarmen was es will und diesr Höreindruck entsteht vor allem durch die Überschwinger den die viel zu früh auslenkenden Tonarme produzieren, -ein "worst-case" also-. Selbst wenn wir die leidige Compliancedisskussion einmal beiseite lassen steht doch fest daß ein DL-103 bei 100 Hz eine Compliance von 5µ auzfweist und wenn wir diesen Werk nun bei 10 Hz verdopplen würden wie die optimistichten Anhänger der 10 Hz-Comliance-These dies propagieren wäre es immer noch unumstößlicher Fakt das ein Tonarm der das DL-103 in den Griff zu nehmen hat eine eff bewegte Masse von mindestens 13 Gramm haben müßte, (Die Resonanzfrequenz läge dann hier bei etwa 10,9 Hz, also knapp am oberen Bereich des gunstigen Fensters) unter diesen Umständen klänge das System wahrscheinlich schon recht unruhig und schroff und eine Tonarm mit geringer Bedämpfung hätte seine liebe Mühe mit Resonanzeffekten, das verstärkt sich natürlich noch wenn der besagte Topnarm leichter wäre und zusätzliche Überschwinger im Tieftonbereich produzieren würde weil die steife Nadel ihn andauernd zum Auslenken nötigt. Bei einer geringeren eff. bewegten Masse als die besagten 13 Gramm läge also ein überdynamisches Klangbild mit relativ schroffem Hochtonbereich vor der sich beim Umschrauben in einen ähnlich leichten Tonarm logischerweise nicht bedeutend ändern würde. Allerdings bleibt das natürlich ohne die notwendigen Tonarmdaten eine reine Spekulation, hier kann man alles mogliche Postulieren ohne jemals zu einem Schlüssigen Ende zu kommen. -Warten wir also auf den Treadersteller. Nachtrag: @max130 @turbotorsten Habe eure Postings zu spät gesehen deshalb den Nachtrag. @turbotorsten Nein leider reicht das nicht aus, es bestätigt legendlich meine Vermutung das der Tonarm wahrscheinlich nicht gut zum System passt, die begrundung meiner Vermutung anhand deiner Höreindrücke mit beiden Plattenspieler steht etwas weiter oben im gleichen Posting.^ @max130 Ich will mich hier nicht mit fremden Federn schmücken, diese Idee mit der man die eff. Masse auf ca. 1 _Gramm genau bestimmen kann stammt von dem User raphael t, ich habe sie legendlich für mich mit diversen Tonarmen deren eff. bewegtev Masse ich schon genau kannte verifiziert. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 24. Mrz 2013, 20:30 bearbeitet] |
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turbotorsten
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 24. Mrz 2013, 20:50 | |
Hallo Günther, die von dir geforderten daten werde ich ermitteln. allerdings muss ich mir dazu ersteinmal eine feinwaage zulegen. mal schauen wo ich die her bekomme... was ich an der argumentation nicht ganz verstehe ist, wie das dl-103 auch mit dem cec tonarm "machen konnte was es wollte". immerhin ist dieser schwer und somit laut anderen meinungen für das denon system durchaus geeignet. liege ich da richtig? demzufolge hätte das doch fachlich bzw. klangtechnisch passen müssen, korrekt? dann nochmal ganz explizit meine laien frage: was ist die sogenannte "compliance"? dieser begriff fällt hier ja imer wieder... und warum sind schwere tonabnehmer wie zb das dl-103 für leichte tonarme- wie zb. meinen, nicht geeignet? ich dachte dies zu justieren bzw. auszugleichen wäre aufgabe des konter gewichtes? viele grüße und danke für die tolle teilnahme und hilfe von euch, torsten |
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Detektordeibel
Inventar |
#16 erstellt: 24. Mrz 2013, 21:16 | |
Nadelnachgiebigkeit... Und die Anfälligkeit für Resonanzen... Leichte Tonarme in verbindung mit einer "Eisennagel"-Harten Nadel passt die Resonanzfrequenz meist rechnerisch nicht und der Tonarm kann selber dann "mitschwingen". Irre schwerer Tonarm mit einer Nadel mit hoher compliance die sich quasi hin und herwinden wie Haare passt dann auch nicht, und zuviel Auflagekraft biegen die sich auch entsprechen durch etc. Also leichter Tonarm, weiche Nadel. Schwerer Tonarm, harte Nadel. Aber diese Angaben der Compliance gelten oft auch nur auf dem Papier. Abweichungen nach Oben und Unten in der Praxis also durchaus möglich. Meist fährt man besser wenn man allzukritische Kombinationen vermeidet... "Rechnerisch Grenzwertiges" funktioniert in der Praxis aber oft genug dann doch.
Wenn er schwer ist dann ja... Aber weiß man es wirklich? Es gibt Tonarmwaagen sind aber unverhältnismäßig teuer meistens.. Bei Ebay, amazon etc. bekommste so digitalwaagen bis 50-100g sich dir eine möglichst Flache.. http://cgi.ebay.de/w...ebayCategoryId=70342 http://www.amazon.de...GSWQ/ref=pd_sim_k_12 |
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Hörbert
Inventar |
#17 erstellt: 24. Mrz 2013, 22:36 | |
Hallo! @turbotorsten Wie Detektordeibel schon sagte ist eine einfache flache Digitalwaage für ca 10-15 Euro ein Utesil das du beim Plattenspieler immer wieder brauchst. Den Tonarm des CEC BD-5200 kannst du dann interessehalber einmal gleich mitwiegen, soweit ich das überblicke gibt es den ohnehin mit unterschiedlichen Tonarmen und exakte Daten sind hier auch nirgends zu finden. Zur Compliance: Ich werde das ganze stark vereinfachen und hoffe das meine Erklärung halbwegs verständlich und einigermaßen richtig rüberkommt. Wenn jemand einen logischen oder pysikalischen Fehler in der Erklärung entdeckt bitte richtigstellen, ich bin der letzte der sich als unfehlbar sieht oder der unbelehrbar ist. Bei vereinfachten Erklärungen besteht immer diese Gefahr des Abirrens oder des Holzweges. Die Compliance mißt man in µ-Metern und sie ist einfach der Kehrwert der Federsteigfe, dieser Wert gibt an wann dein Abtast-System die Bewegung der Rillenauslenkung an den Tonarm weitergibt. Eigentlich sollte man ja einen das es das beste wäre wenn der Tonarm mit der Abtastarbeit gar nicht belästigt würde sondern nur bestrebt ist das System möglichst in der Rillenmitte zu führen während das System die ganze Abtastarbeit übernimmt. Dieses einfache Modell ist gut und schön und funktioniert nur solange wie es keine übermäßigen Auslenkungen in eine der vier möglichen Richtungen ( und natürlich in alle kombinierten Richtungen die sich dabei ergeben können) gibt in denen sich der Tonarm bedingt durch seine Lager bewegen kann. Kommt es nun zu einer so großen Auslenkung das der mehr oder weniger weich gelagerte Nadelträger nicht mehr bewältigen kann gibt er diese Bewegung an den Tonarm ab, dieses geschieht dadurch das der weiche Puffer des Nadelgummis in seiner Aufhängung einen bestimmten Punkt erreicht an dem die ausgeübte Kraft um den Gummi noch weiter zu deformieren größer ist als die die notwendig ist daß sich der Tonarm aus seiner Ruhelage bewegt. Das kann bei sehr dynamischer Musik sehr schnell und sehr oft passieren, desweiteren auch in der Vertikalen durch Plattenverwellungen. Eigentlich kannst du mit solchen Effekten sekündlich und kürzer rechnen. Nun hat sich schon ganz zum Anfang bei der Konstruktion von Plattenspielern herausgestellt das es ein günstiges Verhältniss zwischen Nadelnachgiebigkeit (eigentlich der Federstärke) und dem Moment an dem der Tonarm beginnt zu reagieren besteht. Das beugt einerseits dem übermäßigen Verschleiß der Dämpfergummis vor und begünstigt andererseits die korrekte Abtastung. Natürlich gibt es noch andere Kriterien für eine exakte, tonal stimmige Abtastung aber die lasse ich jetzt in diesem stark vereinfachten Modell der Übersichtlichkeit wegen einfach weg, -diese Lücken bei dir füllen wir einfach später-. Was passiert aber nun wenn ich diese (an sich schon recht weit gefassten) Kriterien nicht einhalte? Nun, solange ich mich noch in der relativen Nähe der günstigen Parameter befinde eigentlich nicht viel, meine Feder-Masse Kombination (sprich Tonarm-/System-Kombination) ist etwas fehlabgestimmt reagiert empfindlicher auf Plattenverwellungen und kleine Kratzer u.s.w. Der hierbei erzeugte Sound kann subjektiv sogar gewinnen (das ist z.B. die so genannte gewollte Fehlabstimmung ) Bei deutlich zu geringer Federsteife (also zu hoher Compliance, -die ist ja der Kehrwert) lenkt der Tonarm deutlich später aus und drückt dadurch die Nadel übermäßig in die Rille, der Ton wird etwas tieftonlastiger das Stererobild verschwimmt leicht und die Instrumente erscheinen etwas Ineinandergeschoben, die Durchsichtigkeit der Wiedergabe leidet und in besonders extremen fällen kommt es zum sogenannten "Klangbrei" bei es können Dröhngeräusche und subsonische Schingungen auftreten. Der Plattenspieler wird übermäßig Trittschallempfindlich und bei stärkeren Verwellungen kann es sogar passieren daß derr Tonabnehmer auf der Schallplatte aufsitzt obwohl die Auflagekraft richtig eingestellt ist. -wohlgemerkt das ist ein Extremfall-. Bei deutlich zu hoher Federsteife (also bei niedriger Compliance) gibt es ebenso drastische aber völlig andere Effekte. Hier lenkt der Tonarm viel zu früh aus, dadurch kommt es in erster Linie zu Überschwingern da die relativ hohe Tonarmmasse nicht so schnell und leicht abzubremsen ist wie die ungleich kleinere Masse von Nadel und Nadelträgerröhrchen/-stäbchen. Hier wird die Nadel dann abwechelnd in beide Flanken gedrückt und hebt sich dabei ein immer wieder einmal Stück heraus, das ergebniss ist ein unruhiges überdynamisches Klangbild mit überbrilliantem Hochtonbereich, etwas verschwommenen Mittenbereich und relativ flachen Bässen die durch wuchtige Baßschläge aufgepeppt sein können wenn sich die Nadel gerade mal wieder leichtr aus der Rille gehoben hat und nun im einem einigermaßen güntigen Winkel zurückfällt. Das spielt sich natürlich fast alles im Mikrometerbereich ab, sehen kann man das natürlich nicht, allenfalls bemerkt man daß die Nadel respektive das Nadelträgerröhrchen/-stäbchen zu zittern scheint. Bei stärkeren Plattenverwellungen neigt die Feder-Masse-Kombination hier relativ schnell zum "Springen" was mit ein wenig Pech die Nadel und die Platte beschädigen kann. (ganz nebenbei, nicht wenige DL-103 sind an einem Bruch des Spanndrahtes "gestorben" der hier -wie bei fast allen MC´s-,zur Aufhängung gehört, warum wohl?) Das beide Fälle zumindestens nicht unbedingt Platten und Nadelschunend sind muß ich wohl nicht extra erwähnen das dürfte ja auf der Hand liegen. Ob und in welchem Maße ein mismatch vorlieg wissen wir allerdings erst wenndie notwendigen Daten vorliegen, eventuell ist das ja wohl schon etwas angegraute DL-103 einfach niedergespielt und müsste ohnehin ersetzt werden. Aber halte dich solange bis wir einige Gewißheit haben beim Plattenabspielen etwas zurück um keine unnötigen Schäden an den Platten zu verursachen. Ich hoffe meine Erklärung war einigermaßen hilfreich und verständlich. MFG Günther |
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