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Neue Plattenspieler der großen Firmen?+A -A |
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Autor |
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deepimpact
Stammgast |
#1 erstellt: 18. Jul 2013, 18:57 | |
Hallo, ich wollte hier mal eine Frage in den Raum stellen: Wie ja jeder mitbekommen hat, erlebt die Schallplatte eine kleine(?) Renaissance. Dagegen scheint mir das Angebot an Plattenspielern zum größten Teil aus einfachsten Vollmanuellen oder riesigen Masselaufwerken zu bestehen. Aber offensichtlich kann man damit ja gutes Geld machen. Die 'großen' Hersteller, die überlebt haben, Pioneer, Yamaha, Marantz etc. haben keine Plattenspieler im Angebot, aber doch sicher noch die Konstruktionsunterlagen im Keller? Das es keine Großserie sein wird ist mir klar, aber Yamaha zum Beispiel findet immer mehr zu den klassischen Stereo 'Dickschiffen' zurück, und die werden auch keine Fließbandgeräte sein Meint ihr, die warten ab, ob sich der Hype hält (totzukriegen isse ja nicht) und planen eventuell auch einen Wiedereinstieg? Die haben ja das Rennomé und die alten Fans würden sie dafür warscheinlich lieben Um ehrlich zu sein, ich vermisse schöne direktgetriebene, quarzgeregelte Vollautomaten. Immer dieser Riemen um den Teller herum, ich finds furchtbar Vielleicht ergibt sich ja eine interessante Diskussion. Danke schon mal für Antworten PS: Ja Pio hat den 990er und Marantz auch so ne Gurke meines Wissens, und Sony auch. Aber mal ehrlich, dass stellt sich doch niemand freiwillig ins Rack. Ich meine wirklich das, was man mit den 70er und 80er Jahren verbindet |
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Wuhduh
Gesperrt |
#2 erstellt: 18. Jul 2013, 19:34 | |
Es sollte zwischen Handarbeit, Einzelanfertigung, Klein- und Großserienfertigung unterschieden werden. Selbstverständlich kommen bei Yamaha auch die aktuellen Retrokisten vom Fließband. Das ergibt sich aus der Kalkulation. Relativ unabhängig von der Weltwirtschaftskrise wird kein Großunternehmen die Entwicklung und Einrichtung von Fertigungsanlagen für so eine Marktnische in Auftrag geben. Ansonsten hätten sich neben Sintron schon ganz andere Unternehmen am Markt versucht. Und ohne Subventionen bzw. Joint-Ventures mit anderer Herstellern läuft schon gar nix. MfG, Erik |
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8erberg
Inventar |
#3 erstellt: 18. Jul 2013, 19:47 | |
Hallo, AT hat nen Dreher im Programm (von Hanpin), Luxman hat was zum gepfefferten Preis, Marantz vertreibt einen Fehrenbacher und einen Clearaudio. Peter |
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deepimpact
Stammgast |
#4 erstellt: 18. Jul 2013, 19:59 | |
Ok, der von Luxman ist neu, den kannte ich nicht. Die beiden von Marantz, ja der eine ist einer dieser typischen ganz einfachen (nichts desto trotz sehr guten keine Frage) Spieler, die es wie Sand am Meer gibt. Beim 2ten frag ich mich eher, was Marantz da geritten hat, da ihren Namen draufzupappen.... Der Audio Technica ist das nicht ein 1210er Nachbau? Also eher DJ? Ok ich weis, das ist eher ein Mimimi Thread, warum keiner mehr tolle (klassisch designte) Dreher baut. Aber mir gefallen nun mal die Plexiglas-Masselaufwerke mit offenem Antrieb nicht wirklich. [Beitrag von deepimpact am 18. Jul 2013, 19:59 bearbeitet] |
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Fhtagn!
Inventar |
#5 erstellt: 18. Jul 2013, 20:52 | |
Da wird nichts kommen. Der Luxman ist ein abschreckendes Beispiel, der billigste Jelco Arm auf einem 6500€ Laufwerk. Da wird schnell mal der eine oder andere ¥ gemacht, mehr nicht. Ehrlich gesagt finde ich das auch nicht schlimm. Es gibt noch so viele erhaltenswerte Dreher...... |
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8erberg
Inventar |
#6 erstellt: 19. Jul 2013, 07:54 | |
Hallo, stimmt, beim umgepappten Dual 415-2 frag ich mich auch was Marantz geritten hat, da wäre ein 455-1 schon erheblich besser gewesen, auch wenn man statt des Ortofons 10er evl. eine 20er Nadel "spendiert" hätte. Peter |
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akem
Inventar |
#7 erstellt: 19. Jul 2013, 08:08 | |
Einfach nur die alten Konstruktionen neu auflegen wird nicht gehen. Damals waren auch schon viele ICs verbaut, die es heute wenn überhaupt nur noch als Altbestände und Restposten gibt. Also käme man zumindest um eine Neuentwicklung der Elektronik nicht herum. Dazu kommt, daß sich heute Materialkosten vervielfacht haben, die Lohnkosten sowieso, was die Preiskalkulation von damals auch in einem völlig neuen Licht erscheinen läßt. Ich denke mal, ein Dreher, der damals z.B. 1500€ gekostet hät, wäre heute unter 4000€ kaum zu machen. Schau Dir doch mal die Fehrenbacher-Duals an. Die meisten dieser Dinger gab's damals in den 90ern auch schon. Das Einstiegsmodell für knappe 200 DM. Schau mal, was das Ding heute kostet - etwa den gleichen Faktor dürftest Du auch bei anderen reanimierten Modellen draufrechnen. Tja, und ob die Dinger dann auch noch echte Marktchancen haben? Zumal die heute bestehende Konkurrenz ja auch noch da wäre? Der zu verteilende Kuchen ist nicht besonders groß. Wenn sich das halbwegs rechnen soll, muß entweder die Marge sehr groß sein (sprich das Produkt saubillig produziert -siehe Kaffeeröster- oder sauteuer verkauft -siehe Transrotor und ähnliche Dickschiffe) oder die Stückzahl sehr hoch (siehe Rega mit seinen Tonarmen, die auf jedem zweiten Konkurrenzdreher als OEM-Tonarm drauf sind). Gruß Andreas |
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Fhtagn!
Inventar |
#8 erstellt: 19. Jul 2013, 08:13 | |
ICs? Wozu? Schau dir die Kisten von heute doch an, Synchronmotor, Riemen, fettich. |
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Hörbert
Inventar |
#9 erstellt: 19. Jul 2013, 08:26 | |
Hallo! @deepimpact Na ja, im Vergleich zu 2005-2010 hat sich der Vinylhype ja schon etwas totgelaufen und wird bis 2015 wohl noch weiter abflauen. Der Verkauf von neuaufgelegten Schallplatten hält sich seit einigen Jahren bei etwa 3% der verkauften Tonträger, ähnlich wie bei Musikdownloads scheint sich hier der Absatz zumindestens für absebare Zeit konsolidiert zu haben. Bei diesem eigentlich winzigem Marktsegment wird sich der Absatz neuer aufwendig konstruierter Abspielgeräte kaum lohnen, -nicht von ungefähr hat z.B. Panasonic den Technics SL-12xx MK-II/V aus dem Programm genommen. MFG Günther |
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Sirvolkmar
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 19. Jul 2013, 08:26 | |
So einfach wie du dir das vorstellst geht es nicht. Mann muß auch heute sehr gut überlegen wieviel Geräte an den Käufer bringen kann. Die meisten haben ein guten Player schon zu hause. |
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8erberg
Inventar |
#11 erstellt: 19. Jul 2013, 08:40 | |
Hallo, Synchronmotoren gibt es genug (jede Microwelle hat einen...), also ist der "Rest" auch kein Teufelswerk. Der Markt ist zu klein und hat sich auf dem niedrigen Level "stabilisiert". Was daran "Hype" ist, wenn Vaddern seine 1989 eingemotteten LPs wieder rausholt und seinem ollen Dreher ne neue Nadel gönnt? Vielleicht wird deswegen mal wieder ne Knosti-Wanne verkauft oder der Umsatz von Isopropanol steigt... Peter |
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volvo740tius
Inventar |
#12 erstellt: 19. Jul 2013, 08:51 | |
Hallo,
der kleine Markt ist überflutet mit Plattenspielern in jeder Preisklasse. Keiner der alten großen Hersteller wird Interesse daran haben ihre alten, relativ teuren Geräte nochmal nachzubauen, wenn die Zahl der Abnehmer so gering ist bzw. die Konkurrenz so groß. Deswegen gibts von denen größtenteils nur Alibi-Geräte um überhaupt noch am Markt zu sein. Gruß Thomas |
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Passat
Inventar |
#13 erstellt: 19. Jul 2013, 09:42 | |
Den Marantz TT-42 gabs schon seit Ewigkeiten, wurde jetzt aber aus dem Programm genommen (gibts aber weiterhin als Thorens TD 158) und wurde ersetzt durch die absolut grausame Billigbüchse TT-5005 (gibts baugleich als Dual CS 410, Denon DP-29F, Pioneer PL-990 (der Pioneer im etwas breiteren Gehäuse und mit Stroboskop), etc. etc.). Gegen den TT-5005 war der alte TT-42 richtiges HighEnd. Grüße Roman |
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deepimpact
Stammgast |
#14 erstellt: 19. Jul 2013, 09:54 | |
Hmm, warscheinlich stelle ich mir den Hype doch etwas größer vor, als er eigentlich ist. Aber auch wenn man hier im Forum ist, bekommt man doch mit, dass so einige wieder Plattenspieler haben (wollen). Na dann werd ich weiterhindarauf pokern, das ich den ein oder anderen guten Dreher zum reparieren und restaurieren abgestaubt bekomme |
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8erberg
Inventar |
#15 erstellt: 19. Jul 2013, 10:02 | |
Hallo, jepp, für die Kohle kriegt man auch einen richtig guten alten Dreher, meist sogar im guten Zustand... Die Fräse ist ja grausam. Peter |
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Fhtagn!
Inventar |
#16 erstellt: 19. Jul 2013, 15:50 | |
Bald steht dann das CD Revival an. |
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deepimpact
Stammgast |
#17 erstellt: 19. Jul 2013, 15:55 | |
Und dann das DAT Revival. Gut, ich hab einen frisch reparierten |
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Sirvolkmar
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 20. Jul 2013, 15:18 | |
Das glaube ich nicht,wir leben ja noch in der Digitalen Cd -Welt. Dat wird auch nicht mehr kommen wie die Analoge Bandmaschine was ich auch bedauere. Leider sind die Zeiten des Analogen Aufnehmens wirklich vorbei,leider hat Spaß gemacht. Ich hätte nichts dagegen wenn die Tonbandgeräte wider kommen würden. |
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8erberg
Inventar |
#19 erstellt: 20. Jul 2013, 16:09 | |
Hallo, die Hersteller sind doch froh über jedes Stück "Mechanik" was nicht mehr verbaut werden muss. Wer baut noch analoge Bandgeräte? Was kosten die? Spätestens dann winkt jeder ab und kopierts lieber auf nen Stick.... Peter |
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badlyjester
Schaut ab und zu mal vorbei |
#20 erstellt: 20. Jul 2013, 21:06 | |
Zu diesem Thema sehr erhellend: http://www.nielsen.c...-Year-US-Release.pdf Quintessenz: Im ersten Halbjahr 2013 wurden in den Staaten 2.9 Mio. neue Platten verkauft, gegenüber 2.2 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres - sprich, Plattenverkäufe sind um ein Drittel gestiegen. Klar,du hast Recht: diese 2.9 Mio. stehen 78 Mio. verkauften CDs (-14%) und 60 Mio. digital verkauften Alben (+6%) entgegen, aber von "Konsolidierung" würde ich da aktuell nicht sprechen. Insgesamt ist der Verkauf von Alben jeglicher Medien übrigens um -4.6% rückläufig. Was den SL-12X0 (und andere Dreher) angeht stimme ich dir zu - wenn man in einem schrumpfenden Markt über Jahrzehnte ein Produkt baut, das - zumindest laut Ruf - nahezu unzerstörbar ist, dann rechnet sich das irgendwann nicht mehr, weil der Markt gesättigt ist. Ich, als Späteinsteiger, bin momentan auch auf der Suche nach einem vernünftigen Dreher der lange hält, und die 12X0er habens mir schon schwer angetan. Aber wenn man sich so umguckt, kriegt man den Eindruck, dass die Leute meinen, sie säßen mit so einem Gerät auf einer Goldgrube. Die ganze Suche nach einem vernünftigen Plattenspieler ist schon irgendwie stark ätzend, wenn man ebay nicht traut und im Kaff festhängt. Aber über die Neugeräte für <500€ lese ich auch ziemlich oft schlechtes. Ähh, sorry, ich hör schon auf zu jammern |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 20. Jul 2013, 21:51 | |
Dual war früher der größte Plattenspielerhersteller Europas, die haben das über die Stückzahl erledigt. Fehrenbacher baut aktuell 10.000-15.000 Plattenspieler im Jahr....das hat man früher in einer Woche produziert... |
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dertelekomiker
Inventar |
#22 erstellt: 21. Jul 2013, 11:48 | |
Der TT-42 war ein CS415. Sicher etwas besser als 5005/410, aber zaubern kann der auch nicht... |
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Passat
Inventar |
#23 erstellt: 21. Jul 2013, 11:58 | |
Stimmt, zaubern kann der auch nicht, aber das Teil ist trotzdem deutlich besser als die Plattenfräse TT-5005. Grüße Roman |
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8erberg
Inventar |
#24 erstellt: 21. Jul 2013, 19:04 | |
Hallo, also den "kleinen" von Hanpin gibt es auch als "Dual" mit einem lustigen Beschriftungsfehler - danach ist es ein "Turntabel"... den hat ich mal auffn Tisch -- dagegen ist der 415 wirklich High-Tec. Peter |
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