Ersatz für das Denon DL-160 - was kauft man?

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toddrundgren
Stammgast
#1 erstellt: 22. Aug 2013, 20:07
Hallo,

heute nehme ich mein noch unbenutztes DL-160 aus dem Schrank und montiere es. Joe Walsh hörend denke ich, "das klingt richtig gut", gehe online, um sicherheitshalber noch eins zu bestellen. Was ich entdeckte, wisst ihr sicher alle: Es gibt kein DL-160 mehr. :-(

Dabei hat dieser TA für mich genau die richtige Mischung aus der Wärme und Feistheit des DL-110 plus einer Prise Feinheit obendrauf.

Nun meine Frage: Was wäre adäquater Ersatz, wenn man den Phono-Eingang eines Luxman L-530 nutzt (am liebsten MM!) und die einschlägigen japanischer Player mit mittelschwerem Tonarm der 80er Jahre betreibt. Es sollte möglichst nicht teurer, gerne billiger werden. Denon hat ja ganz schön die Preise erhöht. Ich hatte für das DL-160 den jetztigen Kurs des DL-110 auf den Tisch gelegt, soweit ich mich richtig erinnere.


Vielen Dank für Tipps und einen schönen Abend,
Todd


[Beitrag von toddrundgren am 22. Aug 2013, 20:10 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 22. Aug 2013, 20:42
Ein DL-110 und lebe mit dem geringfügigen Klangunterschied.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 23. Aug 2013, 15:31 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 23. Aug 2013, 06:41
Hallo!

Schwierig wenn du kein DL-110 willst und vor allem deutlich teuerer, bei den High-Output MC´s wäre das nächstbessere System wohl ein Benz Micro MC-silver das aber gleich auf über 300 Euro kommt.

Das -silver geht ein wenig dynamischer zu Werk aber leider nicht ganz so verzerrungsarm wie das DL-160.

Einer meiner alten Ersatztipps wäre seinerzeit das Goldring Eroica LX H das aber mittlerweile sogar das obengenannte Benz Micro MC-silver preislich überrundet hat, hier ist das neue Preis-Leistungsverhältniss etwas fragwürdig geworden, an sich ein gutes System und zum alten Preis von knapp 250 € ein System das jeden Cent wert war ist es mit dem jetzigen Preis m.E. schlicht und ergreifend überteuert.

MFG Günther
dannewitz
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Aug 2013, 09:56
Hallo Günther
Ein Anruf und der von Erik angegebene Händler von preiswerten TA im Land der Sparfüchse sacht " Goldring Eroika H kost bei mir 319.- Euro Neu " .Was sachste nu ?
Andere TA auf Anfrage.
toddrundgren
Stammgast
#5 erstellt: 23. Aug 2013, 13:57
Vielleicht wäre als Ergänzung ja eines gut, das einen etwas anderen Charakter hat. Ich denke da an ältere Platten, die man nicht unbedingt dem DL160 geben will.

Da der Luxman bei MM Einstellung meinen Ohren nach besser klingt als auf MC, vielleicht das

AT 440 MLA? Hat das schon jemand von Euch gehört?

VG, Todd
elchupacabre
Inventar
#6 erstellt: 23. Aug 2013, 14:01
Jup und zwar an einem Hitachi HT-550, also sicher nicht's "schlechtes"

sehr souverän, kommt mit Flomi Platten genauso, wie mit 180g Pressungen neuerer Zeit zurecht, mit Dave Brubeck, genauso wie mit David Hasselhoff

Hab es zu einem guten Kurs erwerben können für einen Freund und empfinde es als "gut"
akem
Inventar
#7 erstellt: 23. Aug 2013, 14:16
Hab mal ein 440 gehabt. Mal abgesehen davon, daß ein Kanal deutlich lauter war als der andere (wurde auch problemlos getauscht) empfand ich den Klang als etwas blutleer und dünn. Außerdem hat es auch minimal verfärbt. Imho das Geld nicht wert. Ein AT 7V ist besser und preislich ähnlich gelagert.

Gruß
Andreas
toddrundgren
Stammgast
#8 erstellt: 23. Aug 2013, 14:57
Danke für die Tipps.

Nun liegen das 440 und das 7V etwa im selben Preisbereich, sind vom gleichen Hersteller aber sie heißen ganz anders und sehen auch anders aus.

Blickt da jemand beim AT Sortiment durch und kann mir die Unterschiede bennen?

Der Lux Amp klingt ja weich, da darf es ruhig präsent sein, nur bitte nicht dünn.


[Beitrag von toddrundgren am 23. Aug 2013, 15:02 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#9 erstellt: 23. Aug 2013, 15:36
Wo liegt Dein Preislimit ?
Welchen Plattenspieler haste ?
Welche MC-System von den Dutzenden auf dem Weltmarkt haben Dir nicht gefallen ?
Wie nicht das DL-110 ?
Evtl. ein Dynavector 10x5 ?
MUSS es ein HO-MC sein ?

Ohne Details wird das hier nur wieder Blah-Blah.

MfG,
Erik
toddrundgren
Stammgast
#10 erstellt: 23. Aug 2013, 16:04
Wo liegt Dein Preislimit ? so um die 200 €
Welchen Plattenspieler haste ? Saba PSP 350
Welche MC-System von den Dutzenden auf dem Weltmarkt haben Dir nicht gefallen ? Ich kenne bisher nur gute. Aber mein Luxman L530 scheint auf "MM" besser zu spielen.
Wie nicht das DL-110 ? Das DL-110 ist schön, aber das 160 klingt etwas detailreicher in meinen Ohren
Evtl. ein Dynavector 10x5 ? habe ich noch nicht gehört, danke für den Tipp
MUSS es ein HO-MC sein ? Nein, gerne MM


[Beitrag von toddrundgren am 23. Aug 2013, 16:05 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 24. Aug 2013, 06:16
Hallo!

@dannewitz

Sag ich doch, das Eroica gibt es nicht mehr unter 300 Euro, das ist für das System etwas zu teuer, 250 Euro war das Ding allemal wert aber die derzeit aufgerufenen Preise würde ich dafür nicht zahlen.

@toddrundgren

Es wäre recht hilfreich die eff.bewegte Masse des Tonarmes zu kennen um eine genauere Eingrenzung der möglichen Systeme vorzunehmen.

MFG Günther
toddrundgren
Stammgast
#12 erstellt: 24. Aug 2013, 09:31
Hallo,

der Tonarm hat ein Eigengewicht von 5,5,g.

psp250-11
Albus
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Aug 2013, 10:56
Tag,

das Datum 5,5 g Eigengewicht gilt für den zugehörigen Tonabnehmer ohne Befestigungsmaterial (Schrauben und Muttern). Die effektive Masse des Tonarmes dieser Bauart wie im Saba PSP 350 liegt bei 18 g (+/-2 g). Und ja, die originalen AT-Tonabnehmer passten schon damals mechanisch nicht wirklich gut, dazu die übergangene Frage der kapazitiven Passung - waren aber gängig als tauglich für den alltäglichen Konsumentenbetrieb angesehen.
Vielleicht wollte einer aber heutzutage etwas genauer darin sein? Ich rate doch, in der Auswahlentscheidung darauf einen Blick zu werfen. Verwerfen kann man dann noch immer gegen die Regeln...

Freundlich
Albus
toddrundgren
Stammgast
#14 erstellt: 24. Aug 2013, 13:00
Hallo Albus, du scheinst viel zu wissen, nur leider habe ich daraus nicht erfahren, welches Pickup besser passt. Könnte ich dies deinem Text entnehmen, müsste ich wohl gar nicht fragen. Trotzdem vielen Dank.
Albus
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Aug 2013, 13:33
Tag erneut,

dann auf die Aufforderung hin kurz zu den etwaigen Tauglichkeiten, dabei auch mit Blick auf den L-530 (günstige 100 pF Eingangskapazität bei MM):
1. Denon DL-110 sollte mechanisch-elektrisch in Ordnung sein, die Bauhöhe ist 17,6 mm, was mit den Bedingungen des in der Höhe nicht verstellbaren Tonarmes passen sollte. [Die einstigen AT-Originalausstattungen sind 17,3 mm nominell hoch.] Klang: 'Etwas charakterlos' - meine Ansicht.
2. Dynavector 10x5 sollte mechanisch-elektrisch ebenfalls in Ordnung sein, die Bauhöhe ist allerdings 18,8 mm hoch, dabei muss das System mit der Befestigungsplatte sehr weit nach vorn geschoben werden, ein Kragen steht häufig weit über, man sehe sich Bilder von montierten 10x5-Exemplaren im Web an; zu prüfen, ob das mit der SABA-Headshell überhaupt ginge, wenn... Klang: Grundtönig bei fehlender Diskanthärte. Ein zu teures Produkt. Meine Ansicht.
3. AT-440MLa, mechanisch wohl schon nur grenzwertig, Nadelnachgiebigkeit ~18 µm/mN dynamisch vertikal, Bauhöhe 17,3 mm. Klang: Hell und dünn. Nicht empfehlenswert.
Soweit dazu.

Freundlich
Albus
toddrundgren
Stammgast
#16 erstellt: 24. Aug 2013, 13:48
Danke Albus,

jetzt bin ich schon schlauer. Scheint, als wäre das DL-110 die sichere Wahl, zumal das DL-160 ja ganz gut passt. Schön wäre nur vielleicht ein wenig Abwechslung, eines, das auch ältere, nicht top-gepflegte Platten verzeiht und vielleicht ein bisschen angenehm "schmutzig" klingt. Was wäre denn mit dem AT 7V? Wäre das empfehlenswerter als das 440?

Gruß & Dank,
Todd


[Beitrag von toddrundgren am 24. Aug 2013, 13:49 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 24. Aug 2013, 14:01
Tag erneut,

AT7V, wenn man ein Exemplar erhält, welches die Spezifikationen der Nadelnachgiebigkeit und Auflagekraft erfüllt, dann könnte es insoweit passen, Bauhöhe ist AT-üblich nominell 17,3 mm, die Kapazitätsempfehlung lautet auf 100-200 pF (Plattenspieler, Kabel, Phonoeingang) - könnte noch passen (SABA PSP 350 mit L-530). Klang: Warm und klar.
Mein Exemplar steht 'jenseits' der Spezifikationen: viel weicher, nur 16 mm Bauhöhe, AK maximal 1,5 g. Dämpfergummi/elastomer lose, Nadel leicht verschiebbar.

Freundlich
Albus
Wuhduh
Gesperrt
#18 erstellt: 24. Aug 2013, 14:04
Salute !

Mann kann bei den Online-Shops natürlich auch an so einen Patienten geraten: Analoges für die digge Böhrsäh ...

... oder die richtige Quelle kennen.

Kann mich erinnern, daß ich bereits beim ersten virtuellen Gejaule über ausverkaufte DL-103er bzw. 160er - noch vor den abgedrehten Preiserhöhungen - dezent mit Szenekenntnissen winkte, die von allen Plappermäulchen damals ignoriert wurden. Damals sichtete ich fernab des Berliner Bergmannkiezes bei einem Händler eine gemischte Kollektion Denon's, doch gab ich hier keine Tipps, weil ich DEM auch keinen Umsatz gönne.

@ Albus:

Der Normalo kann gar nicht beurteilen, ob die Nadelnachgiebigkeit gem. Hersteller eingehalten wird, sofern nicht das System gleich bei der Montage annormal absinkt. Und die Toleranzwerte bei der Auflagekraft werden genug Spielraum lassen, damit der Hersteller erst gar nicht auf Rückfragen reagieren braucht.

Plus 10 % Auflagekraft ? Völlig schnurz !

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 24. Aug 2013, 14:10 bearbeitet]
toddrundgren
Stammgast
#19 erstellt: 24. Aug 2013, 17:35
Hallo Erik,

danke für deinen Link zu schlechten Preisen. Hast du auch einen zu guten?


[Beitrag von toddrundgren am 24. Aug 2013, 17:36 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#20 erstellt: 24. Aug 2013, 17:53
Mich würde die Quelle der Phonostufeneinschätzung vom L530 (MM besser als MC) interessieren, eigene Erfahrung?

aloa raindancer
toddrundgren
Stammgast
#21 erstellt: 24. Aug 2013, 18:01
@ raindancer: Das ist mein subjektives Klangempfinden. VG
raindancer
Inventar
#22 erstellt: 24. Aug 2013, 18:10
Und wie wurde das ermittelt?

Bemerkung: Hab bislang gut mit MC-Phonosektionen von Lux gehört, war aber kein L530 dabei.

aloa raindancer
Fhtagn!
Inventar
#23 erstellt: 24. Aug 2013, 18:33
Du hast ein neues DL-160, das noch ein paar Jahre Lebensdauer vor sich hat. Ich würde mir dann Gedanken darum machen, wer weiß, was dann auf dem Markt los ist.
Albus
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 24. Aug 2013, 18:59
Tag erneut,

AT7V, nominell 1,75-2,25 g, empfohlen 2,0 g; ein hier gegebenes Exemplar knickt oberhalb von 1,5 g weg = der Nadellagerdämpfer verliert hinten die Bindung zur Kunststoff-Einschubstruktur, der VTA, nominell 23° liegt höchstwahrscheinlich bei 15°. Kurz: Die Spezifikationen führen einen in die Irre. - Beim Kauf sollte man sich die wesentlichen Eigenschaften ausdrücklich zusichern lassen. Wenn überhaupt...
Angesichts der Möglichkeit des Umschaltens am L-530 von MM 50k auf 100k weise ich auf das Nagaoka OS200MP hin: http://www.zum-shop....317-320_p9408_x2.htm
Ich selbst ("Wenn Sie mich persönlich fragen", Politikersprache) nähme kurzerhand ein Excel QD-700E - und das war's denn: die Nadelnachgiebigkeit ist etwas hoch für den Arm, aber ein sehr gut passender Dämpfungsfaktor des Nadellagerdämpfers, elliptisch 5x20 µm (r/R), feine Politur, herausragend geringes Abtastgeräusch, breitbandiges, in drei Ebenen tiefengestaffeltes Stereopanorama, sonorer Grundton bei klarer Präsenz und feinen Höhen. Na ja: http://www.zum-shop....17-341_p10694_x2.htm Für das Excel gibt es auch eine Quadro/CD4-Nadel für € 139.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 24. Aug 2013, 19:09 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#25 erstellt: 24. Aug 2013, 19:08
Und das landet dann in der Schublade, Tonabnehmer klingen gut abgehangen ja besser und momentan sind die Preise richtig im Keller.

Albus
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 24. Aug 2013, 19:25

Fhtagn! (Beitrag #25) schrieb:
Und das landet dann in der Schublade, Tonabnehmer klingen gut abgehangen ja besser und momentan sind die Preise richtig im Keller.

:Y

Tag,
nein; ich verwende eines.
Freundlich
Albus
Fhtagn!
Inventar
#27 erstellt: 24. Aug 2013, 19:33
Lies mal den Eingangspost.
Wuhduh
Gesperrt
#28 erstellt: 24. Aug 2013, 19:48
Die Nagaoka OS-Serie ist steinalt, hat teilweise keine guten Kritiken bekommen und eine Garantiesache würde sich bestimmt recht kompliziert und zeitintensiv gestalten.

Überteuertes Altgedönz.

MfG,
Erik
Albus
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 24. Aug 2013, 19:54
Tag erneut,

oh, da bitte ich doch die Runde um Nachsicht.

Freundlich
Albus
germi1982
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 24. Aug 2013, 20:41
Schonmal daran gedacht nicht den kompletten Tonabnehmer auszuwechseln, sondern dann wenn es soweit ist das System retippen zu lassen?


[Beitrag von germi1982 am 24. Aug 2013, 20:43 bearbeitet]
toddrundgren
Stammgast
#32 erstellt: 24. Aug 2013, 21:19
@ raindancer: Ich finde den MC Eingang keinesfalls schlecht. Allerdings klingt es schöner, wenn ich mit MC-Pickup einen MCTRA zwischenschalte und auf "MM" höre.

@ germi1982: nein, da bin ich noch nicht drauf gekommen. Für mich schwer denkbar, dass die neue Spitze so wie die alte sein wird. Ich traue auch den Austauschspitzen in der Regel nicht, die andere Hersteller ersatzweise anbieten. Ich habe da aber keine Hinweise. Ist mehr so eine Ahnung.


[Beitrag von toddrundgren am 24. Aug 2013, 21:21 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#33 erstellt: 25. Aug 2013, 06:34
Zufällig habe ich mein DL-160 vor kurzem retippen lassen - Shibata Diamant

Klanglich konnte ich keine Defizite feststellen.
toddrundgren
Stammgast
#34 erstellt: 25. Aug 2013, 08:24
Interessant. Wer macht denn so etwas und was hast du dafür bezahlt?
elchupacabre
Inventar
#35 erstellt: 25. Aug 2013, 09:14
In Deutschland gibt es glaube ich an die 5 renomierten Firmen/Personen, die so etwas machen, Kostenpunkt für Shibata Retipping zwischen 100 und 200€
toddrundgren
Stammgast
#36 erstellt: 25. Aug 2013, 09:59
Danke für den Tipp, dann gehe ich im Bedarfsfall zu einer der 5 renommierten Firmen oder Personen.
DrNice
Inventar
#37 erstellt: 04. Apr 2015, 22:49
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Gebrauchtwert Denon DL 160"
jazzeppe
Neuling
#38 erstellt: 02. Nov 2016, 11:44
Ich habe noch einen alten Denon DP-47F im Gebrauch, der serienmäßig mit dem DL-160 ausgestattet war. Eine neue Nadel musste her, gibt's nicht. Gut, dann eben ein neues System, gibt's nicht mehr. Was tun? Kurzerhand habe ich mich entschieden, auf das DL-110 umzusteigen. Der Preis hat mich allerdings geschockt: Noch teurer als früher das DL-160!? Nein, das lasse ich nicht mit mir machen. Nach langer Suche in einem Elektronikladen erstand ich das komplett originalverpackte System für EUR 95,--. Die Montage war problemlos, neue Einstellungen auch. Nach einigen Wochen intensivem Hören komme ich zu dem Ergebnis, dass das DL-110 sogar noch natürlicher klingt als das DL-160. Bei Jazz und aller Art von akustischer Musik ein wahrer Genuss! Chapeau!

Abschließend möchte ich bemerken, dass das System auch bei einem so genannten Billigplattenspieler eine enorme Ertüchtigung darstellen kann. Wie ein Lautsprecher ist ein Tonabnehmer ein Schallwandler, der für die Wiedergabe von entscheidender Bedeutung ist, ebenso die Tonquelle, in diesem Fall die Schallplatte. Tonarm, Laufwerk, Plattenteller haben eher untergeordnete Bedeutung. Auch Gleichlaufschwankungen, die von der Vodoo-Hifi-Industrie für so wichtig gehalten werden, sind auch bei älteren Plattenspielern nicht wirklich wahrnehmbar. Bis zu einem Wert von etwa 0,5 % ist das wirklich kein Problem. Wer ein DJ-Laufwerk hat, kann das ja mit dem Pitchregler simulieren...
Ich habe das DL-110 mal spaßhalber in einen uralten Neckermann-Plattenspieler eingebaut und über meine Anlage betrieben. Das Ergebnis war hervorragend, so einen Klang konnte das Originalsystem (Shure M71) bei weitem nicht liefern. Also Leute, falls ihr nicht euer Geld nicht zum Fenster rauswerfen wollt, verzichtet auf einen neuen 1000-Euro-Plattenspieler, der außer Design nichts bringt. Nehmt euren vorhandenen Spieler und baut das DL-110 ein. Dann habt ihr von dem, was klanglich möglich ist, bereits etwa 98% erreicht. Um die verbleibenden, nicht wirklich hörbaren 2% auszuschöpfen, müsstet ihr mindestens 5000 EUR investieren. Und wofür? Für eure eigene Dummheit!!!
hajott54
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 02. Nov 2016, 13:47
Hallo, genau,

DL 160 aufheben,
über DL 110 wie Erik schrieb nachdenken oder Albus alternative Excel als pickup für alle Tage holen. Nehme mein DL 160 nur noch für Aufnahmen, z.b. digitalisieren, weil es so verzerrungsarm wie kaum ein Zweites läuft und die Laufgeräusche z.b Leerrille gegen Null gehen. Liegt wohl an einer super Politur des Steinchens. Ein System mit einem hervorragenden Preis-/Leitungsverhältnis.

Gruß Hajott54
akem
Inventar
#40 erstellt: 02. Nov 2016, 19:46

jazzeppe (Beitrag #38) schrieb:
Der Preis hat mich allerdings geschockt: Noch teurer als früher das DL-160!? Nein, das lasse ich nicht mit mir machen.

Was erwartest Du?? Verdienst Du etwa immer noch das gleiche wie anno dazumal, als Du den Dreher neu gekauft hast? Siehste...
Nur mal so als Denkanstoß... Daß Elektronik (also ALLES, was irgendwie mir Elektronenfluß zu tun hat) pauschal billiger geworden ist, ist schlichtweg ein Märchen! Die Leute verdienen mehr, die Rohstoffe werden teurer, es gibt immer mehr Normen und Gesetze einzuhalten, Energie wird teurer, Logistik wird teurer - aber das Endprodukt soll gefälligst billiger werden Wie soll das gehn???

Gruß
Andreas
Moosman
Inventar
#41 erstellt: 02. Nov 2016, 20:29

akem (Beitrag #40) schrieb:
Die Leute verdienen mehr, die Rohstoffe werden teurer, es gibt immer mehr Normen und Gesetze einzuhalten, Energie wird teurer, Logistik wird teurer - aber das Endprodukt soll gefälligst billiger werden. Wie soll das gehn???


Jojo. Das kann man sich als Stickerei ins Badezimmer hängen oder so.

Das DL-110 ist, genau wie sehr viele andere TA, aufgrund des allgemeinen Vinylhypes so sauteuer geworden. Mehr Nachfrage von Leuten mit Konsumlust. Ganz einfach. Nix weiter.

Denon hat ja sogar die Produktions- und sonstige Kosten durch den Abschied vom 160er reduziert und das 110er hochgepreist
akem
Inventar
#42 erstellt: 02. Nov 2016, 21:27
Ja und? Dann schau Dir mal an, was Ortofon so macht... Stichwort 2M-Serie: OM-Technik in modernerem Plastik zu deutlich höheren Preisen. Sogar die Nadeleinschübe sind kompatibel, sieht nur sch...lecht aus. Das 2M Red ist ein OM10 zum doppelten Preis, das 2M Silver gar zum vierfachen Preis! Die OM-Serie wurde durch die mit marginal geänderten Generatoren ausgestattete "Super-OM" Serie abgelöst (bis auf das 5er und 10er), meines Erachtens nach ausschließlich, um höhere Preise verlangen zu können... Und auch die Preise der restlichen Produktpalette werden regelmäßig alle paar Jahre erhöht. Zwar immer nur relativ wenig aber es addiert sich. Und da meckerst Du, weil Denon einmal (!) in mehreren Jahrzehnten die Preise angehoben hat?? Verweigerst Du dann auch das Tanken oder das Einschalten von Stromverbrauchern weil da alle Nasen lang die Preise erhöht werden?? Sorry für off-topic aber manche Leute haben schon komische Vorstellungen von der Welt da draußen...

Gruß
Andreas
Moosman
Inventar
#43 erstellt: 02. Nov 2016, 23:17

akem (Beitrag #42) schrieb:
Ja und? Dann schau Dir mal an, was Ortofon so macht... Stichwort 2M-Serie: OM-Technik in modernerem Plastik zu deutlich höheren Preisen. Sogar die Nadeleinschübe sind kompatibel, sieht nur sch...lecht aus. Das 2M Red ist ein OM10 zum doppelten Preis, das 2M Silver gar zum vierfachen Preis! Die OM-Serie wurde durch die mit marginal geänderten Generatoren ausgestattete "Super-OM" Serie abgelöst (bis auf das 5er und 10er), meines Erachtens nach ausschließlich, um höhere Preise verlangen zu können...


Full ack! Siehe meinen Post 41


akem (Beitrag #42) schrieb:
Und auch die Preise der restlichen Produktpalette werden regelmäßig alle paar Jahre erhöht. Zwar immer nur relativ wenig aber es addiert sich. Und da meckerst Du, weil Denon einmal (!) in mehreren Jahrzehnten die Preise angehoben hat??


Ich meckere gar nicht. Ich halte deine Beobachtung nur für falsch. Siehe meinen Post 41


akem (Beitrag #42) schrieb:
Verweigerst Du dann auch das Tanken oder das Einschalten von Stromverbrauchern weil da alle Nasen lang die Preise erhöht werden?? Sorry für off-topic aber manche Leute haben schon komische Vorstellungen von der Welt da draußen...


Der Vergleich passt nicht. Begründung: Siehe meinen Post 41

Den Satz mit den komischen Vorstellungen ignoriere ich jetzt einfach mal
ad-mh
Inventar
#44 erstellt: 02. Nov 2016, 23:31
Wir werden uns damit abfinden müssen. Neuentwicklungen wird es wohl seltener und dann teurer geben.
NOS Ware wird abverkauft und immer mehr gute Systeme wird man retippen lassen.
Was solls... Hobby halt...
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