Kaufhilfe für Vinyl-Neuling

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CookieJar
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Nov 2013, 16:17
Hallo Forum,

ich habe derzeit folgendes Problem: ein Plattendreher soll her und nach einiger Recherche zum Thema bin ich mir immer noch nicht im klaren, was es denn genau werden soll.
Bis jetzt weiß ich jedenfalls, dass ich gerne einen gebrauchten Direktantriebler, wenigstens halbautomatisch möchte. Dabei hab ich an dem Dual 721 bzw 621 vom Lesen her am meisten Gefallen gefunden, wobei z.B. gegen einen brauchbaren Technics oder Thorens auch nichts einzuwenden wäre, sofern man die preislich fair bekommen kann. Der Dreher soll nach Möglichkeit lange gut funktionieren ohne zu viel Aufwand zu verursachen, das ist die Hauptsache.

Für den Tonabnehmer hab ich noch keinen wirklichen Plan, außer dass der Preis hier wie oben die 200 nicht überschreiten sollte. Mir kommt's nach einigem Belesen jedenfalls so vor, als müsste man die guten Stücke einfach selbst mal hören um wirklich entscheiden zu können was einem gefällt. (Was am Ende sowieso meistens der Fall ist) So als grobe Richtung seh ich da bis jetzt vor allem Goldring, Denon, Ortofon.

Die letzte Komponente, die mir dann noch fehlt, wäre ein Phono-Vorverstärker/Entzerrer. Da interessiert mich die Frage noch, ob sich in Verstärker eingebaute Entzerrer wirklich lohnen oder ob es qualitativ immer besser ist, ein externes Teil zu wählen. Ich neige eher zu letzterer Ansicht und hab mir den Musical Fidelity V-LPS II in's Auge gefasst. Ansonsten steht noch die Überlegung, meinen langsam schwächelnden Cambridge Azur 340A zu ersetzen, durch einen Verstärker mit Phono-Eingang. Allerdings seh ich das im Moment als zu kostenintensiv an.


Für Tipps, Hilfe, Ratschläge aller Art wäre ich sehr dankbar
Jaws1974
Stammgast
#2 erstellt: 10. Nov 2013, 16:52
Der V-LPS ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Viele interne Phonsektionen von Stereoverstärkern sind sehr gut, wobei ich da nur für die von
Verstärkern aus den 80er und 90ern sprechen kann. Aber auch da gab es teilweise welche mit sehr hohen Eingangskapazitäten, was gegen den Einsatz von vielen MM-Tonabnehmern spräche. Ich glaube bei Marantz war das wohl der Fall, zumindest bei einigen Modellen.
Rotel hat/hatte gute Phonosektionen.

Ich würde mir den V-LPS gebraucht für nen knappen hunderter besorgen. Dazu den Dual 721 und ein Vinylmaster Silver oder Sonus Gold Blue oder ein schönes Nagaoka oder Denon 110 oder...oder... und du kannst sehr zufrieden der Vinylsucht frönen.

Grüße Bernd
CookieJar
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Nov 2013, 00:38
Das klingt doch (fast) alles schonmal gut. Das mit dem Verstärker ist zur Zeit wohl wirklich nicht drin, zumindest nicht wenn ich mich klanglich und perspektivisch merklich verbessern will.

Ich würde mir zu gerne den VM Silver zulegen, aber das sprengt dann preislich doch den Rahmen, leider. Aber dafür werd ich mich wahrscheinlich mit dem Denon 110 anfreunden. Deine Aussage lässt ja hoffen.
Danke dir
akem
Inventar
#4 erstellt: 13. Nov 2013, 09:22
Offen gestanden wäre das Denon DL110 eher nichts für die meisten älteren Dual-Arme. Das paßt nicht so gut zusammen. Das 110 ist zwar an sich ein sehr gutes System, kann aber nur an etwas schwereren Armen so richtig zeigen, was es kann. Ich würde bei einem MM bleiben.
Nimm erstmal das Sonus Gold Blue, gibt's auf hifikit.se für lächerliche 60€ und ist klanglich nicht sooo weit vom VM Silver entfernt. Das VM Silver gibt es auch in einer billigeren Version (heißt dann 540 MK2). Ein Sumiko Pearl ist auch gut.
Als Pre hast Du Dir ja eh schon den besten der Preisklasse ausgesucht

Gruß
Andreas
evilknievel
Inventar
#5 erstellt: 13. Nov 2013, 10:16
Moin,

ich würde erstmal abwarten mit welchem System der gewünschte Dreher geliefert wird und dann weiterschauen wie man das entweder nadelmäßig aufrüsten kann oder ob ein neues System her muß.

Gruß Evil
daimler_freak
Stammgast
#6 erstellt: 13. Nov 2013, 15:59
Ich bin auch ein "Neuling" bzw. Wiedereinsteiger.
Habe mir gerade einen Marantz 6300 geschnappt.

Zum Sstem kann ich Dir sagen:
Ich wollte eigentlich auch ein Ortofon kaufen, habe mich dann aber für ein Grado Silver1 entschieden und es nicht bereut!
Kaufentscheidend war u.a., dass das System gerade "im Angebot" war und von 175,- EUR auf 122,- EUR runtergesetzt war.

Wie gesagt: ist sicher alles Geschmacksache, für MICH war's die richtige Entscheidung.

Ich weiß nicht, ob das hier erlaubt ist....falls nicht, bitte löschen...
Hier der LInk zum Angebot:
http://www.phonophon...restige-silver1.html
Jaws1974
Stammgast
#7 erstellt: 13. Nov 2013, 19:18
Ich habe im Netz als Tonarmmasse vom Dual 721 immerhin 18 Gramm gefunden. Das ist mehr als der TP90!!!
Dieser wird immer mit MCs, u.a. Sogar Denon 103 in Verbindung gebracht, da muss das Denon 110 doch auch zum Dual passen.
Reso dürfte bei rund 10hz liegen. Passt also.
Bei dieser Masse würde ich vom Sonus wieder Abstand nehmen. Es ist dann doch zu weich.

Grüße Bernd

Edit: Shame on me Die 18g waren inklusive System von ca.5 Gramm. Ich nehme alles zurück und empfehle dann eine Digitrac 300SE-Nadel im Ortofon OM-Systemkörper. Das läuft bei mir am Dual 1228, welcher wohl eine ähnliche Tonarmmasse von ca.12g hat. Es klingt wirklich gut und ist nicht ganz so weich wie das Sonus.
Oder eben doch ein Ortofon 530/540 MKII.


[Beitrag von Jaws1974 am 13. Nov 2013, 19:25 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 13. Nov 2013, 20:01
Hallo!

@Jaws1974

Die Angaben der eff. bewegten Masse bei Dual erfolgten seinerzeit inclusive des Systemkorpusgewichtes, ohne das verbaute Shure V 15 III ( 6 Gramm Eigengewicht) kommst du also auf 12 Gramm.

Also liegst du mit den 12 Gramm goldrichtig, es gibt aber genügend passende MC´s die du gut mit dem CS-721 kombinieren kannst (z.B. die Ortofon Rondo-Serie oder z.B. ein Benz-Micro ACE) wobei ein sehr gutes Ergebniss zu erwarten ist.

MFG Günther
CookieJar
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Nov 2013, 22:16
Also wie's aussieht werd ich mir das ganze erstmal einfach machen.
Hier im Forum wird ein anscheinend ziemlicher hübscher 721 mit Shure V-15 III angeboten, da werd ich erstmal zuschlagen und mir dann noch den Pre von von Musical Fidelity zulegen. Interessehalber geh ich diesen Samstag noch zum Hifi-Laden meines Vertrauens in Dresden und seh/hör mich dort mal ein bisschen um, was Tonabnehmer angeht. Erstmal sehen wie das wohl auch sehr gute Original klingt.

Falls ich mich entscheide bei dem Shure zu bleiben, dann wäre eine Ersatznadel von Jico, z.B. VN35HE SAS, wahrscheinlich die beste Variante wenn's mal so weit kommt, oder?

Und danke für den ganzen hilfreichen Input!


[Beitrag von CookieJar am 13. Nov 2013, 22:17 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#10 erstellt: 13. Nov 2013, 23:44
Das klingt nach einem guten Plan.
Und wenn es mal soweit ist, der Trend geht zum Zweitabnehmer. Duals sind durch ihr Klicksystem prädestiniert dafür.
Ehe man sich versieht hat man plötzlich mehrere Systeme zu hause rumliegen, mit denen man schön rumexperimentieren kann.
Ging mir jedenfalls so

Die Antwort auf die Jicofrage lautet: Ja

Gruß Evil
CookieJar
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 14. Nov 2013, 22:54
Das will ich doch hoffen.
Bis dahin werd ich mir allerdings erstmal eine kleine Vinyl-Sammlung anlegen. Und ich werd noch jede menge Geld ansammeln müssen, immer diese elenden teuren Hobbys. Die Befürchtung, dass mein zukünftiger Hör- und Übungsraum viel zu voll wird, wächst allerdings stetig.
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 15. Nov 2013, 06:19
Moin !

Schallplattenregale kann man ohne weiteres in die Raumakustik und -optik einbinden.

@ Evil:

Die Experimentierfreudigkeit der Dualisten wird ein Ende haben, wenn der Blech-Sicherungsbügel die PVC-Halterung soweit abgeschliffen hat, als daß sich eine wackelige Verbindung ergibt. Dies kann sich auch durch den Sicherungsbügel selber irgendwann ergeben, denn eine Vernietung mit dem / der Headshell sorgt für die Beweglichkeit des Bügels, der nicht aus Federmetall besteht, sondern vermutlich aus Aluminium.

Diese ausgelullerten Verbindungen sind unzumutbar und für mich immer ein triftiges Argument, keinen Dual mit so einer Konstruktion zu kaufen.

MfG,
Erik
evilknievel
Inventar
#13 erstellt: 15. Nov 2013, 09:47
@wuhduh:

Das ist in der Tat ein interessanter Einwand.
Von Problemen dieser Art hab ich noch nicht gehört, wobei letzteres durchaus nachvollziebar ist, ersteres aber mit einer neuen TK Platte gelöst werden kann.

Gruß Evil
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 15. Nov 2013, 10:01
Hallo,

das ist kein PVC und das hält bei mir an manchen Spielern schon "trotz" mehrhunterfacher Nutzung (Wechsel des TK) nicht ausgeleiert oder wackelig geworden.Und langschremmeln tut da höchstens was wenn dort einer mit grobmotorischen Pfoten rummurxt.

Peter
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