Kein ton mit neuem Tonabnehmer

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Nowak187
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Sep 2014, 12:15
Hallo,

habe mit die tage einen neuen tonabnehmer (Audio Technica AT 95 E) gekauft. Habe einen billigen MEDION MD 84364 E69309 Plattenspieler. Habe den neuen tonabnehmer angeschlossen und es kommt irgendwie kein ton. Vom tonarm kommen 3 kabel rot weiß und ein schwarzer.In der anleitung des AT95 steht aber etwas von blau,grün,rot,weiß. Kann es sein das es ein falscher Tonabnehmer ist ?Mit dem alten Tonabnehmer habe ich ton. Kann mir jemand sagen wo das problem liegt?


vielen Dank schon mal für eure hilfe!
akem
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2014, 12:58
Medion verwendet eigene Tonabnehmer, die keinen Konventionen entsprechen. Normen gibt's da ja eh nicht wirklich, es ist schon ein mittleres Wunder, daß sich die Hersteller auf einen einheitlichen Schraubenabstand und eine einheitliche Anschlußbelegung geeinigt haben. Aber wie man sieht gibt es immer wieder mal Ausnahmen von der Regel. Entgegen meiner Erwartung hat der Medion tatsächlich sogar einen Tonabnehmer mit Schraubbefestigung. Dann kann man vielleicht etwas tricksen, indem man das schwarze Kabel aufsplittet auf zwei Anschlüsse. Die Anschlußbelegung sähe dann wie folgt aus:
rot auf rot
weiß auf weiß
scharz auf grün UND blau (hier müssen beide angeschlossen werden, sonst fehlt ein Audiokanal)
Dann bleibt noch zu hoffen, daß man bei dem Medion überhaupt die Auflagekraft einstellen kann... In dieser Preisklasse auch alles andere als selbstverständlich.

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 01. Sep 2014, 17:51 bearbeitet]
Nowak187
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Sep 2014, 13:21
Vielen Dank schon mal für die Antwort!

Das schwarze Kabel hat so einen doppelten Kabelschuh für 2pins drauf. Der orginal Abnehmer hat 4 pins da wird rot an rot weiß an weiß(oben) und der schwarze ist unten an beiden Pins. So am neuen Abnehmer angeschlossen bekomme ich keinen Ton. Also habe ich wohl keine Chance den neuen Abnhemer zu betreiben sehe ich das richtig?

Die Auflagekraft kann man übrigens einstellen.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2014, 13:34
Moin

Ich denke Du hast das AT richtig angeschlossen,aber das ist ein MM System.Ich kenne das Medion System nicht aber ist das nicht zufällig ein Keramiksystem Wenn ja,wird das AT System keinen Mukks von sich geben und wenn,nur sehr,sehr leise.
Als Bastler müsste man im Gerät einen Phonoentzerrer/Vorverstärker einbauen.......Naja
boozeman1001
Inventar
#5 erstellt: 01. Sep 2014, 13:52
Du musst das rote und das weiße Kabel logischerweise auf den roten und weißen Pin am AT95E stecken.
Die Lage dieser Pin's muss nicht notwendigerweise identisch zu dem Medion-System sein.
Sollte das AT95E keine Farben an den Pins haben, sollten wenigstens Buchstaben dran stehen:

R = Signal rechts (rotes Kabel)
L = Signal links (weißes Kabel)
RG = Masse rechts (grünes Kabel bzw. bei Dir einer der Anschlüsse des schwarzen Kabels)
LG = Masse links (blaues Kabel bzw. bei Dir der andere Anschluss des schwarzen Kabels).

Ein Keramiksystem schließe ich selbst bei dieser erbärmlichen Plastikfräse mal aus.
Wenn Du richtig Platten hören willst, solltest Du dich aber mal nach einem richtigen Plattenspieler umsehen. Tipps dazu gibt es hier im Forum massenhaft.


Tante Edit hat gerade folgendes entdeckt: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-14075.html

Das heißt, die haben doch da tatsächlich so ein erbärmliches Kristallsystem rangenagelt
Mein Tipp: Schmeiß dir Krücke weg, jeder Euro, den Du da noch reinsteckst, ist rausgeschmissenes Geld. Kauf Dir einen richtigen Plattenspieler (gebraucht gibt es brauchbares schon unter 100 Euro!) und schraub das AT95E da drunter.


[Beitrag von boozeman1001 am 01. Sep 2014, 13:57 bearbeitet]
akem
Inventar
#6 erstellt: 01. Sep 2014, 17:55
Und achte drauf, daß der neue Dreher auch eine Schraubbefestigung für Tonabnehmer hat und nicht ein sogenanntes T4P-Stecksystem (da sind dann von oben auch keine Schrauben zu sehen).
Am besten frägst Du nochmal nach, wenn Du einen Kandidaten im Auge hast. Irgendjemand findet sich meistens schon, der das Gerät kennt und was dazu sagen kann.

Gruß
Andreas
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 01. Sep 2014, 18:15
Ich hätte,für einen kleinen Preis,einen Technics SL-QX300..........mit T4P-Stecksystem und defekter Nadel im Angebot
boozeman1001
Inventar
#8 erstellt: 01. Sep 2014, 21:56
T4P ist per se keinesfalls schlecht, gerade für Anfänger, da hier keinerlei Justage notwendig ist.
Nachteilig ist, dass es keine besonders große Auswahl an Tonabnehmern gibt. Dennoch bekommt man auch heute noch einige gute Systeme dafür.
Ich hatte lange Jahre bspw. einen Technics SL QD33, typischer 80er Jahre Plastikbomber, aber technisch und klanglich wirklich gut.
Insofern kann ich einem Anfänger einen T4P-Dreher durchaus zum Kauf empfehlen. Vorausgesetzt er hält sich an die HiFi-Norm und erfüllt zumindest grundsätzliche Qualitätskriterien.
akem
Inventar
#9 erstellt: 02. Sep 2014, 08:17
Da habt Ihr grundsätzlich schon recht. Dann hat er aber sein AT95 umsonst gekauft... Gut, das wäre jetzt nicht sein Ruin, aber ich könnte verstehen, wenn er deswegen lieber eine normale Schraubbefestigung vorziehen würde. Natürlich hat er dann auch das Problem, das System geometrisch justieren zu müssen, was er bei T4P nicht hätte...

Gruß
Andreas
fordgranada23
Stammgast
#10 erstellt: 02. Sep 2014, 12:12
der medion hat ein Keramik system.....
alles klar?!
lg j
akem
Inventar
#11 erstellt: 02. Sep 2014, 16:50
Sowas gehört eigentlich längst verboten... Das ist technischer Stand der 50er Jahre, wenn nicht noch früher.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 02. Sep 2014, 19:13
Hallo!


@akem


.....Das ist technischer Stand der 50er Jahre......


J..ein, Kristall- und Keramiksysteme haben auch heute noch ihren Sinn bei absoluten Billigprodukten, hier geht es nicht um High-End sondern darum das so ein Teil an jedem X-beliebigen Amp spielen soll und möglichst nichts kosten.

Es gab die gesamten 60ger 70ger und 80ger Jahre immer eine ganze Reihe von Plattenspielern die mit so einem Tonabnehmer ausgestattet waren.

Im übrigen sind diese Systeme für Schallplatten auch nicht schädlicher als sonstige Rundnadelsysteme mit hohem Auflagedruck solange die Nadeln nicht über ihre Zeit hinaus genutzt werden (250-300 Betriebsstunden für Saphire und die üblichen 500-600 Betriebsstunden für Diamanten.)

MFG Günther
akem
Inventar
#13 erstellt: 02. Sep 2014, 19:54
Naja, ob man das als Sinn bezeichnen kann Immerhin waren Keramiksysteme schon mal völlig vom Markt verschwunden, mit Ausnahme von NOS Ersatzsystemen für Uraltdreher aus eben jener Zeit. Daß man die jemals wieder ausgraben würde hätte ich nie geglaubt... Aber klar, Geiz ist geil und geschenkt ist vielen Leuten immer noch nicht billig genug...

Gruß
Andreas
fordgranada23
Stammgast
#14 erstellt: 02. Sep 2014, 19:57
dieses System wird an sehr vielen der heute noch erhältlichen "billig" Drehern verwendet. spielt gar nicht soooo übel wie viele behaupten, jaja ich weiß der böse Kristalltonabnehmer mit seinem viel zu hohen Auflagedruck ist doch niemals HiFi.... trotzdem haben Sie Jahrzehnte gut funktioniert und so lange der Preis eine Rolle spielt werden die IDnger am Markt bleiben....

und weil es gerade zum Thema passt, kennt irgend jemand Kristallsysteme die möglichst kompakt bauen und bei 50-200 Stk. neu max €3,50 plus Versand und Zoll ausmachen? mit Kompakt meine ich max.b6mm l25mm h15mm als maximum und am besten auch mit 78Nadel Lieferbar?

Trotzdem Fazit zum Topic,

Neuer Dreher, oder altes System ersetzen, aber das AT macht ohne Phonoeingang bzw. Phono Pre keinen Sinn...

Ich persöhnlich würde irgend einen Dreher aus der Bucht fischen, und wenn es ein 90er Jahre Fisher ist... egal, es kann nur besser werden... aber auch nur dann wenn der Rest der vorhandene Anlage nicht dem Medion entspricht.... ;-)

lg j
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 03. Sep 2014, 19:14
Hallo!

@akem

Eigentlich wundert es mich ja das noch niemand aus der Eintakt-A-Fraktion passend zu den Schallwänden mit Green-Cones Kristall- oder Keramiksysteme hypt um das wunderbare 50ger-Jahre Klangbild noch weiter auszubauen,

Aber so unerträglich finde ich die Dinger eigentlich gar nicht falls sie korrekt abgeschlossen sind, nun gut der Hit sind sie nicht und Tiefton gibts eher von Hörensagen, aber in ersten Moment könnte ich wirklich nicht sagen ob da eines der beliebten Rundnadelsysteme aus der MM oder MC Riege spielt oder ein Kristallprügel. Erst wenn Tieftonimpulse oder Stimmenpräsenz gefordert wird höre ich die typischen Artefakte, -und das auch nicht immer oder unbedingt-.

MFG Günther
akem
Inventar
#16 erstellt: 03. Sep 2014, 19:21
Unter optimalen Voraussetzungen geb ich Dir da schon recht. Nur heißt die wesentliche Voraussetzung im Normalfall Abschlußwiderstand >100 kOhm. Und sowas gibt's schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Keramik-/Kristallsysteme können nun mal nicht ansatzweise Strom und mit den heute gängigen <20 kOhm sind die Dinger hoffnungslos überfordert und der Frequenzgang verbiegt sich in grausigster Weise.

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 03. Sep 2014, 21:14
Hallo!

@akem

Sage ich ja, -richtig abgeschlossen-, mit einem guten AV Receiver mit einstellbaren Eingängen sollte das aber auch kein Problem darstellen-.

Allerdings landen diese Plattenspieler mit Kristallsystem leider eher in einer Ecke in der der gute AV Receiver sich nicht befindet.

MFG Günther
Nowak187
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 04. Sep 2014, 16:53
Hmm das muss ich wohl mal in der Bucht schauen... Hab leider nicht wirklich Ahnung von der Materie. Vielleicht hat ja jemand ein paar Tips oder Anregungen für mich ?

Habe übrigens einen Onkyo tx-nr626 (mit phono) und als LS ein Paar Wharfedale diamond 10.2.
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 04. Sep 2014, 17:10
Hi,


Nowak187 (Beitrag #18) schrieb:
Vielleicht hat ja jemand ein paar Tips oder Anregungen für mich ?


wenn du den hier: http://www.ebay.de/i...&hash=item20eba36f6b

für um 20 € bekommst, hast du mit Versand für ca. 30 € einen vernünftigen Einsteigerdreher
u. kannst erst mal herausfinden ob Dir Platten abspielen überhaupt gefällt.

Wenn das dann so ist kannst Du weitersehen.
Nowak187
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 04. Sep 2014, 17:51
Ich habe ja jetzt schon einen und würde ungern noch einen 2ten "nur um zu schauen" kaufen.
Wie gesagt bin einsteiger und würde gerne ab und zu mal eine Platte spielen. Möchte aber auch nicht mehr als 100€ ausgeben.
8erberg
Inventar
#21 erstellt: 04. Sep 2014, 19:30
Hallo,

wenn nur die 3 Strippen im Tonarm sind sieht es einfach gesagt sehr schlecht aus.

Also hilft nur entweder DEN Dreher SO zu "nutzen " oder was anderes kaufen.

Fertig.

Peter
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 06. Sep 2014, 00:52

8erberg (Beitrag #21) schrieb:
Hallo,

wenn nur die 3 Strippen im Tonarm sind sieht es einfach gesagt sehr schlecht aus.


Die 3 Strippen sind doch nicht das Problem.Hier geht es um ein MM und MC Problem!

@Nowak187

Wenn ich Dir eine Bastellösung anbieten dürfte?
Wenn das AT System an den Mediontonarm passt,würde ich mir hinten an dem Gerät 4 Cinchbuchsen einbauen.Das Tonabnehmer-Signalkabel trennen und an die Cinchbuchsen,jeweils 2 für Links und Rechts Output und das gleiche für Input,löten.Dazwischen kann man dann einen externen Phonopre
anschließen.
Für deine Zwecke würde schon ein 20€ Dingen reichen.Klingt mit dem AT System wahrscheinlich um längen besser als jetzt.
Wenn das Originalsystem wieder montiert wird,einfach die Buchsen mit einem Cinchkabel brücken.
Nebenbei hätte man auch noch einen Aux Eingang............................................................................................................bääääääähhhhh,ich hoffe,ich bekomme hier keinen auf den Deckel......230V!......VDE!.....Tod!!!

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