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Problem mit Ortofon-TA+A -A |
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Autor |
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Hor
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 16. Jul 2003, 17:02 | |
Hallo, mitten während des Hörens begann heute mein Plattenspieler zu mucken. Das Problem ist, daß urplötzlich einer der beiden Kanäle nicht mehr vollständig bzw. phasenweise gar nicht wiedergegeben wurde. Also habe ich das Headshell abgenommen, dessen Kabel allesamt gelöst, kräftig durchgepustet und das Ganze wieder eingesetzt - leider vergeblich. Die Kabel berühren sich auch nicht gegenseitig, und der Dreher ist korrekt geerdet. Eine Verringerung der Tonrarmhöhe vermochte, dem ausgefallenen Kanal wieder Töne zu entlocken, jedoch zulasten des Stereoklangs. Alle Komponenten des Drehers sind erst seit diesem Frühjahr in Gebrauch, Verschleißerscheinungen sind als Ursache also eher unwahrscheinlich (oder sollten es zumindest sein). Kann mir jemand weiterhelfen? Der TA ist übrigens ein Ortofon Nr.2, bei dem Dreher handelt es sich um ein Technics 1210 MKII mit entsprechendem Headshell. Gruß |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 18. Jul 2003, 08:49 | |
Guten Morgen Hor, was, wenn die Funktionsstörung nicht im Plattenspieler zu lokalisieren ist, sondern vielmehr - typisch - im Verstärker und dessen Schalter? ZB der Eingangswahlschalter ist häufig Störquelle; das Abstellen derartiger Störungen gelingt, häufig, durch mehrfaches Hinundherdrehen des Schalters über die Raststellungen hinweg (= korrodierte Stellen durchbrechen). Oder welche Beobachtung sagt Dir, es sei der Plattenspieler, das Nr. 2, die Anschlußpins? MfG Albus [Beitrag von Albus am 18. Jul 2003, 08:50 bearbeitet] |
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Hor
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 18. Jul 2003, 13:06 | |
Hallo Albus, danke für die Antwort! Ich habe Deinen Tip befolgt, aber leider sind die Schalter nicht die Ursache. Nach wie vor wird der rechte Kanal nicht vollständig wiedergegeben. Warum ich glaube, daß die Ursache beim Plattenspieler oder TA zu suchen ist? Ganz einfach: Der CD Player funktioniert im direkten Vergleich einwandfrei. Es ist unwahrscheinlich, daß sich durch häufiges Reinigen der Nadel mit einer weichen Carbonbürste die Nadel oder Träger verschiebt, oder? Nach wir vor ratlos |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 21. Jul 2003, 06:50 | |
Guten Morgen Hor, das Nr. 2 (einer, den ich auch benutze) ist ein robuster TA, Streicheleinheiten tun dem nichts, es sei denn man greift zu Schmirgelpapier; die Abschlußimpedanz sollte grösser als 100 Ohm sein. Das Schwingssystem Nadel-Nadelträger-Lager-Dämpfung stellen wir als Fehlerquelle zunächst zurück. Es kommt vor, dass Spulendrähtchen durchhärten und brechen, aber selten zu beobachten. Also eine Anregung, um den Defekt einzukreisen, bitte dies versuchen: Ein Blick auf den Phono-Kabelanschluß, den Verstärker und den Phonozweig. Stecke die Phonostecker um, Seite Rechts auf Links und umgekehrt; bleibt die Fehlfunktion auf der rechten Seite, dann darf man den Fehler im Phonozweig (Eingangsstufe, Endstufe scheiden aus wegen CD OK) des Verstärkers erwarten. Wandert der Fehler auf die linke Seite, dann erwartete ich den Defekt im Stück TA-Arm-Kabel-Stecker, einschließlich Anschlüsse. Häufig sind auch die Cinch-Verbindungen brüchig, u.z. die Kontakte im Stecker selbst, die Befestigung der Cinchbuchse des Verstärkers auf der Platine, auch sind die Kontaktflächen in den Buchsen nicht über jede Kritik erhaben (ja, Stilblüte). Nicht unmöglich, die vier Pins der Headshell sind unter einseitigem Druck (da nur ein Haltezäpfchen) verschoben (sind nicht gänzlich fest). Soweit für jetzt. Ich hoffe, Du findest die Störstelle. MfG Albus PS: Für den Fall, Du hast eine Test-CD zu Hand, nimm ein 1000 Hz Signal, bei Pegel -60 dB, also 0,002 Volt=2mV, und schicke dieses Kleinsignal durch den Phonozweig, Stellung MC. Wenn fehlerfreie Wiedergabe, dann ist der Verstärkerzug in Ordnung. Wolltest Du ebenso den MM-Zweig untersuchen, dann wähle ein Signal mit Pegel -40 dB, also 0,020 Volt=20 mV. [Beitrag von Albus am 21. Jul 2003, 07:27 bearbeitet] |
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Hor
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 02. Aug 2003, 16:36 | |
Hallo Albus, nochmals danke für Deine Tips. Leider habe ich die Fehlerquelle bisher noch nicht finden können. Kurios, aber das Umstecken der Phonostecker hat zu einer enormen Linderung des Problems geführt, wenn auch der Klang nicht ganz die vorherige Qualität erreicht. Der rechte Kanal wird auf jeden Fall nun vollständig wiedergegeben, der linke weist aber keine solch gravierenden Aussetzer auf, wie zuvor der rechte (was mir möglicherweise aber auch nur aufgrund meiner Raumakustik so erscheint). Da nun aber doch auf jeden Fall eine gewisse "Wanderung" eingetreten ist, liegt das Problem also eher im Bereich TA-Arm-Kabel-Stecker. Da dies in der Konsequenz wohl bedeutet, daß ich alle Komponenten nun stückweise austauschen muß, um dem Fehler auf die Schliche zu kommen, würde mich interessieren, mit welcher Komponente ich Deiner Meinung nach am ehesten beginnen sollte. Oder ist es zu schwierig, dafür einen pauschalen Ratschlag zu geben? Außerdem würde ich gerne wissen, woher ich eine solche Test-CD beziehen kann, von der Du gesprochen hast. Nochmals vielen Dank für Deine bisherige Mühe, es würde mich sehr freuen, wenn Du mir abermals helfen könntest! Viele Grüße |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 04. Aug 2003, 07:10 | |
Guten Morgen Hor, irgendwo ist ein haarfeiner Signalunterbruch. - Zuerst untersuchte ich die beiden beteiligten Verbindungen zwischen Phonokabel und Verstärker. Sind die Buchsen im Verstärker eventuell defekt?, sichtbar geplatzte Plastik, das Kontaktblech der Buchse etwa lose? (die Kontakte sind typisch aus eingeschobenen Blechhülsen). Die Blechhülsen krallen sich im Idealfalle in die Geräteinneren Kontakte. Hier kann der Fluß "verloren" gehen. Umstecken rüttelt die Stelle auf. Sind je Stecker mit Spreizmechanik benutzt worden? dann könnten die inneren Kontaktfederblechstreifen unnütz erweitert sein. Cinchstecker, zB, das Phonokabel bei am Verstärker aufgestecktem Stecker etwas kräftig "in den Cinchstecker hineindrücken" (d.h. zugleich den Andruck erhöhen, des Steckers an die Buchse). Wiederkehr des Signals? Das Kabel kann im Cinchstecker den perfekten Kontakt verloren haben. Sind es noch die fabrikmässigen Cinchstecker oder selbst angebrachte? Manche "HighEnd"-Stecker haben nicht einmal gelötete Leiter (nur gesteckt, man sieht's ja nicht). Es lohnt sich, diese Verbindungstelle sorgfältig zu untersuchen. Tonabnehmer, Arm, Phonokabel in seiner Länge schliesse ich zunächst aus, da das Umstecken zu einer deutlichen Veränderung führt. Derartige CDs mit Testsignalen gibt es in "gut sortierten HiFi-Geschäften", im Übrigen sind für Reparaturen an CDPs Test-CDs notwendig, vielleicht hat ein Rundfunk/TV-Händler mit reparierender Meisterwerkstatt eine Bezugsquelle und Bezugsmöglichkeit. Die zwei, die ich benutze, Denon Audio Technical CD und Stax The Test (nach UER, Union der Europäischen Rundfunkanstalten), sind nicht mehr im Handel - aber andere. Ich fand die sorgfältige Nutzung immer hilfreich. MfG Albus [Beitrag von Albus am 04. Aug 2003, 07:11 bearbeitet] |
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Hor
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 05. Aug 2003, 13:28 | |
Hallo Albus, erneut herzlichen Dank für Deine Hilfe! Die Buchsen im Verstärker scheinen okay zu sein. Ich habe nochmals die Cinchstecker umgesteckt, diesmal aber, ohne den Plattenspieler zwischenzeitlich auszuschalten, sondern direkt während des Abspielens einer Platte. Ich kann jetzt mit absoluter Sicherheit sagen, daß das Problem wandert. Der Klang ist auf einer Seite immer wesentlich leiser und vor allem dumpfer. Sobald ich die Kabel umstecke, wechselt der dumpfe Klang auf die andere Seite. Ich vermute, daß ich daraus schließen kann, daß zumindest der Verstärker als Fehlerquelle schon mal ausscheidet. Die Cinchstecker und auch das Kabel sind nie ausgetauscht worden. Der Plattenspieler ist erst drei oder vier Monate alt. Wäre es ratsam, als erstes die Cinchstecker auszutauschen? Viele Grüße |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 05. Aug 2003, 14:11 | |
Guten Tag Hor, gut, danach ist es weniger wahrscheinlich, dass der Verstärker die Fehlerquelle in sich hat. Nun, traust Du Dir zu die Anschlußdrähte des Tonabnehmers an der Headshell um zu stecken? Mittels einer Pinzette, vorsichtig links auf rechts und umgekehrt - Du weißt. Dumpf, dass lege ich als Spannungsmangel aus. Daher der Blick auf den Generator. Es könnte auch sein, dass die dumpf klingende Seite am TA unvollkommen aufgesteckt ist. Also, wenn Du Dir das nicht zutraust, das Umstecken, dann könnte man den TA an der Headshell auch durchmessen. Geeignete Messinstrumente, den MC-TA per Messung nicht zu zerstören, hätte ein HiFi-Händler eigentlich zu haben, der derartige TA verkauft. Was Dir nicht hilft, ich nähme einen anderen TA auf einer anderen Headshell und machte die Probe. Der VersuchsTA muss ja nicht gut klingen, nur nicht defekt sein. Ein simples MM auf Headshell, Platte anhören, und entweder ist es im Bereich TA oder nicht. - Die Cinch-Stecker austauschen kostete ja wohl auch etwas Geld, wenigstens eine halbe Stunde Werkstatt-Zeit plus Stecker. MfG Albus PS (06.08.): Ich gehe jetzt davon aus, dass der TA in einem Kanal defekt ist. Das Dumpfe ist tatsächlich das aus dem Übersprechen (des intakten in den defekten Kanal) Resultierende. - Hättest Du eine Test-Platte oder Platte, die abwechselnd nur den linken oder den rechten Kanal moduliert, dann wäre die Sache einfach zu klären. Platten etwa: Cardas Frequency-Sweep and Burn-In Record, Ortofon Pick-Up Test Record, Shure TTR 117, dhfi Schallplatte 2 Hörtest- und Meßplatte. Die Cardas ist sehr nützlich - und im Handel noch zu bekommen, ca. 25 Euro. MfG Albus [Beitrag von Albus am 06. Aug 2003, 06:31 bearbeitet] |
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