Passendes Tonabnehmersystem und Phonoverstärker für Kenwood KD990

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skratchy
Stammgast
#1 erstellt: 05. Apr 2015, 09:03
Guten Tag an die Analogexperten,

ich habe nach Jahren wieder die Liebe zum Plattenspieler entdeckt und habe mir nach langem Überlegen einen gebrauchten Kenwood KD990 zugelegt.
Ich fand ihn damals als Schüler schon beeindruckend und er hat mich auch noch heute fasziniert.

Jetzt werde ich ihn zur Reinigung und "Inspektion" an einen Händler geben und suche noch ein passendes TASystem. Ich wollte ca. 300 Euro ausgeben..

Bekomme ich dafür etwas Gutes geboten, was dem Plattenspieler entspricht oder muss ich mehr ausgeben?

Was muss ich dabei genau beachten? Ich habe gelesen, dass der Kenwood einen mittelschweren Tonarm besitzt und nicht jedes System daran spielen kann, allerdings kenne ich mich nicht so recht aus... Ist es besser, ein System zu kaufen, an dem man die Nadel wechseln kann, um nicht gleich das ganze System neu kaufen zu müssen, wenn es bzgl. Nadel kaputtgehen sollte?

Ich möchte mit dem Plattenspieler ein breites Spektrum hören... Von klassischem Rock (Led Zeppelin bis AC/DC) über Bryan Ferry und auch Nora Jones, aber auch evtl. Perspektivisch Klassik.

Als Anlage habe ich die Sonus Faber Cremona M Boxen und einen Primare SPA 23... Dieser hat keinen eigenen Phonoeingang, also muss ich mir noch zusätzlich einen Phonoverstärker kaufen, Budget habe ich mir Max. 500 Euro gesetzt. Ein Händler hat mir ein Gerät von Trigon empfohlen mit Akkuversorgung..diese sollen weniger Störfaktoren dadurch haben... Ist das so?

Ich würde mich sehr freuen, ein paar Tipps von Euch zu hören und freue mich auf Eure Antworten!

Gruß C
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2015, 09:09
Moin C,


skratchy (Beitrag #1) schrieb:
.. einen gebrauchten Kenwood KD990 zugelegt.
...
Ist es besser, ein System zu kaufen, an dem man die Nadel wechseln kann, um nicht gleich das ganze System neu kaufen zu müssen, wenn es bzgl. Nadel kaputtgehen sollte?
...
also muss ich mir noch zusätzlich einen Phonoverstärker kaufen, Budget habe ich mir Max. 500 Euro gesetzt.


gute Wahl
...
da eine Nadel ca. 2/3 des Tonabnehmers kostet ist das weniger wichtig
...
mit einem AT 150 MLX am Aikido phono1 bist Du gut bedient
(zusammen um 540 €)

viel Spaß beim Platten hören
skratchy
Stammgast
#3 erstellt: 05. Apr 2015, 09:12
HalloJC

erstmal danke für die schnellen Antworten!

Was verleitet Dich genau zu dieser Empfehlung und wo könnte ich die Geräte beziehen?

Sparen tue ich immer gerne etwas, die 800 Euro insgesamt muss ich natürlich nicht komplett ausgeben, ich wollte aber die nächsten Jahre aber erstmal dann Ruhe haben und deshalb auch etwas mehr investieren...
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 05. Apr 2015, 10:08
Hi,


skratchy (Beitrag #3) schrieb:

Was verleitet Dich genau zu dieser Empfehlung und wo könnte ich die Geräte beziehen?


ja nun was wohl ?
Ich nutze genau diese Kombi am Technics SL 1710, der auch einen
mittelschweren Tonarm hat (also gut vergleichbar ist).
(jedoch mit AT 155 LC NOS Ta, der ist noch besser)

Du findest die Teile auf ebay zB:
http://www.ebay.de/i...&hash=item5adee1a4a1

und

http://www.ebay.de/i...rksid=p2047675.l2557

schau mal noch in den Nachbarthread rein:
http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=19717


[Beitrag von .JC. am 05. Apr 2015, 10:19 bearbeitet]
skratchy
Stammgast
#5 erstellt: 05. Apr 2015, 11:06
Hallo JC,

das liest sich schon mal sehr interessant, vielen Dank!

Würdest Du bei dem Akido auch eher die Akuvariante vorziehen oder wo liegt der Vorteil bei Netzversorgung?

Sorry für die vielen Fragen.... Wäre ja klasse, wenn ich beim Phonoverstärker sparen könnte

Gruß C
Tywin
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Apr 2015, 12:17
Hallo,

mit meinen sämtlichen Tonabnehmern (s.Profil) kann ich zwischen meinem Trigon und sämtlichen anderen internen und externen Phono-Pre keine relevanten Unterschiede vernehmen. Bitte bei einem kritischen Vergleich unbedingt auf einen Ausgleich der gehörten Lautstärke achten, da wir Menschen "lauter" als "besser" interpretieren.

Hilfreich sind auch Blindvergleiche. Auch ich habe mich zuerst vom schicken Outfit des Trigon blenden lassen. Nicht das es in den falschen Hals kommt, der Trigon ist hinsichtlich seiner vielseitigen Einstellbarkeit klasse und entspricht für den gezahlten Gebrauchtpreis von etwa 200 Euro voll und ganz dem was ich haben wollte.

Empfehlenswert finde ich die Phonovorverstärker von TEC, die eine vergleichsweise aufwändige Technik, bei zweckmäßiger Optik für kleines Geld bieten.

VG Tywin
skratchy
Stammgast
#7 erstellt: 05. Apr 2015, 15:23
Gibt es eigentlich eine Faustformel für das preisliche Verhältnis zwischen Laufwerk und TA System?

Soll heissen, ab wann bringt ein TA System an meinem Kenwood nicht mehr viel, weil der Plattenspieler nicht das Potential hat?
Mein Primare hört sich relativ hell an, ich würde einen warmen und vollen Sound über LP klasse finden...
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Apr 2015, 16:20
Hallo,


Gibt es eigentlich eine Faustformel für das preisliche Verhältnis zwischen Laufwerk und TA System?


soweit das Laufwerk die Platte mit der richtigen Geschwindigkeit ohne Störgeräusche drehen kann, eine brauchbare Trittschallentkopplung gegeben ist (geht auch mit einer einer Wandhalterung), der Tonarm seinen Job möglichst spielfrei + leichtgängig erledigen kann und der Tonabnehmer bezüglich Bauhöhe, Gewicht und Nadelnachgiebigkeit zum Tonarm passt, gibt es hinsichtlich des für den Klang tatsächlich relevanten Tonabnehmers keine/kaum Limits außer dem Inhalt deines Geldbeutels.


Mein Primare hört sich relativ hell an, ich würde einen warmen und vollen Sound über LP klasse finden...


Da ein teurer Verstärker wie der Primare sicherlich nicht hell klingt sondern neutral verstärkt wie es die Aufgabe eines Verstärkers ist, liegt es an den für deine akustischen Rahmenbedingungen und deinen Hörgeschmack unpassenden Lautsprechern, wenn es Dir zu hell klingt.

Du kannst aber auch versuchen mit einem EQ nachzuhelfen und den Klang gezielt nach deinem Geschmack zu beeinflussen.

Beim Plattenspieler mit seiner altertümlichen Technik kannst Du aber mit der Wahl eines eher dunkel klingenden Tonabnehmers das Klangergebnis beeinflussen, was bei digitalen Quellgeräten - üblicherweise - nicht vorgesehen und auch nicht erforderlich ist.

Wenn Du an gutem Stereo-Klang interessiert bist, können die folgenden Infos hilfreich sein:

http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=66
http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=173
http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=83
http://www.audiophysic.de/aufstellung/regeln.html

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 05. Apr 2015, 16:55 bearbeitet]
akem
Inventar
#9 erstellt: 05. Apr 2015, 16:27
Ich finde die finanzielle Gewichtung grundverkehrt. Der Tonabnehmer macht den Klang und was Du hier durch sparen verschenkst kann Dir auch die teuerste Phonostufe nicht wiederbringen. Ca. 300€ wären für ein MM gerade noch vertretbar, Du hast aber leider keinen mittelschweren Tonarm sondern einen schweren mit einer effektiven Masse von 20g (zumindest wenn das originale Headshell noch dran ist). Da kommst Du um ein MC nicht herum, wenn das was werden soll.
Für empfehlenswert halte ich in der Preisklasse:
Audio Technika AT33 PTG II
Transrotor Cantare
Ortofon Quintet Black (kostet zwar Liste etwa 800€, ich hab's für 650€ bekommen)
Mit ein bischen Suchen lassen sich bestimmt noch andere interessante Systeme finden. Z.B. die ZYX bekommt man im Ausland erheblich günstiger, macht aber zusätzlichen Aufwand von wegen Zoll und so.

Als Phonostufe dann die Musical Fidelity V90LPS dazu. Kostet Liste 170€. Und ja, damit kann man auch Tonabnehmer >>1000€ bestens betreiben Leider ist bisweilen das Beipack-Netzteil Schrott und sorgt für Störgeräusche, dann muß man für 5-10€ ein neues Steckernetzteil dazu kaufen.

Solltest Du unbedingt ein MM kaufen wollen, dann kauf ein neues -möglichst leichtes!- Headshell dazu. 7g Maximum.

Übrigens: wenn ein MC verschlissen ist, kann man es je nach Hersteller
- bei einem Fremdanbieter retippen lassen
- beim Kauf eines identischen oder mindestens gleichwertigen Systems eintauschen und bekommt dafür das neue System mit einem entsprechenden Preisnachlass
- vom Hersteller reparieren lassen

Gruß
Andreas
skratchy
Stammgast
#10 erstellt: 05. Apr 2015, 17:43
Hallo Andreas,

ich glaube ich muss mich nochmal in Sachen MC/MM erkundigen... Also wann was sinnvoll
ist oder wann man welches nehmen muss bzw was zu beachten ist...

Mein Vater hat ein Ortofon Black an seinem Spieler, das ist natürlich schon nochmal ne andere
preisliche Liga.... Ich meinte natürlich den klanglichen Gesamteindruck bei mir und nicht nur
den Verstärker.... Bei. von JC empfohlenen Audio Technika habe ich gelesen, dass es relativ hell
klingen soll, aber wenn die Möglichkeit besteht dann höre ich es mir vorher an, vielleicht kann der
Händler verschiedene Tonabnehmersysteme an meinem Spieler mit mir vergleichen...

Den Tipp mit dem Gewicht werde ich mir auch schon nochmal aufschreiben, vielen Dank!

Gibt es hier auch KD990 Besitzer und welche Kombi haben sie laufen?

Gruss C
akem
Inventar
#11 erstellt: 05. Apr 2015, 18:05
Ich hab auf meinem 990 ein Ortofon Rohmann.
Von Audio Technika gibt es ein paar Systeme, die eher hell klingen. Das AT150mlx zum Beispiel oder auch andere MMs. Das OC9 MK2 könnte man mit etwas bösem Willen auch noch als etwas hell bezeichnen. Das AT33 PTG aber nicht, das hat auch im Baß was zu melden. Leider hat das einen filigranen und empfindlichen Nadelträger (aber das haben eigentlich alle besseren Audio Technikas).
Auch der Aikido-Phonpre ist eher auf der hellen Seite. Der auch schon empfohlene Trigon klingt mir zu dumpf. Zumindest wenn man ihn einschaltet. Mag sein, daß sich das legt, wenn er ein paar Tage Strom saugen durfte - sowas darf bei mir aber kein Gerät Seh ich überhaupt nicht ein...

Hat Dein Vater wirklich ein Quintet Black? Weil Blacks gibt's mehrere bei Ortofon... Und wie gesagt, ich könnte Dir verraten, wo Du es für 650 herkriegen könntest (mach ich aber nur per PN). Zusammen mit der Musical Fidelity wärst Du dann noch im Budget.
Aber wie gesagt, 300 für den TA und 500 für die Phonostufe halte ich für Unsinn. zumal ich die V90LPS für besser halte als die Trigon. Einziger Nachteil der V90: sie ist nicht einstellbar, was aber bei den genannten TA nicht ins Gewicht fällt.

Gruß
Andreas
Mr.DB
Inventar
#12 erstellt: 05. Apr 2015, 20:22
Hallo,
auf meinen KD-7010 (baugleich KD-990) habe ich im Moment ein Denon DL 103R.

Als Phonovorstufe habe ich die Pro-Ject Phono Box S.

Im Moment lebe ich meine Denon MC Phase aus, wenn das 103R verschlissen ist gibt es einen Retipp und
einen Gehäuseumbau.
Vorher hatte ich das normale 103, auch gut.

Gruß,
Thomas
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