Vorverstärker für Denon DP-DJ101?

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Frede15
Neuling
#1 erstellt: 19. Apr 2015, 10:19
Hallo, ich habe eine kleine Plattensammlung und einen Denon DP-DJ101 geerbt. Mit Hilfe eines Freundes, der sich zumindest ansatzweise auskennt, habe ich diesen an meine kompakte kleine Sony-Steroanlage angeschlossen (Phono-Eingang). Es kommen tatsächlich Töne raus ;) Die Qualität ist nicht schlecht (wenngleich ich keinen Vergleich habe), aber die Lautstärke ist ein Witz. Auch wenn die Anlage auf maximaler Lautstärke steht, komme ich nicht in den grünen Bereich. [b]Brauche ich einen Vorverstärker? Wenn ja, wie finde ich den richtigen? Und last but not least, wenn ich in der Zwischenzeit "leise" meine Platten höre, kann da was kaputtgehen?[/b]

Für Antworten wäre ich Euch dankbar...mangels Expertise aber bitte ganz einfach schreiben, es ist für mich komplettes Neuland...

VG,
frede
Holger
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2015, 10:35
Dazu müsste man wissen, ob diese "kompakte kleine Sony-Steroanlage" tatsächlich über einen "echten" Phonoeingang verfügt.
Wie lautet denn die Bezeichnung der Anlage? Was steht in deren Bedienungsanleitung zu dem Eingang, an dem jetzt der Plattenspieler hängt?
Und welches Tonabnehmersystem ist in dem Denon eingebaut?


[Beitrag von Holger am 19. Apr 2015, 10:36 bearbeitet]
Frede15
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2015, 12:34
An der Stereoanlage ist vorne ein Loch für "audio in" und eins für "phones"...letzteres meinte ich. In der BA steht, dass da Kopfhörer angeschlossen werden können... Was wäre denn ein "echter" Phono-Eingang?

Es ist eine Sony Micro HI-FI Component System CMT-BX3 von 2007.

Das Tonabnehmersystem des Plattenspielers ist auch von Denon, oberhalb der Nadel steht OMB 10.
akem
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2015, 14:01
Wenn da OMB 10 steht ist das ein Ortofon und kein Denon Tonabnehmer.

Wenn Du den Dreher an Phones angeschlossen hast, hast Du mit einiger Sicherheit den Tonabnehmer schon gegrillt. Phones ist ein AUSgang und kein EINgang. Mit der Signalspannung, die ein Kopfhörerausgang zustande bringt, kannst Du den hauchdünnen Draht innerhalb des Tonabnehmers locker grillen. Ist nur die Frage, welchen EINgang Du während des vermeintlichen Plattenhörens angewählt hattes und ob da Signal angelegen ist (Tuner??). Macht nix, das OMB10 ist eh kein guter TA, ein neuer Generator dazu kostet in der Bucht ungefähr 5€. Dabei ist es wurscht, ob Du einen OM oder einen OMB (B=Bulkware=ohne Umverpackung) nimmst. Auch einen Super OM Body könntest Du nehmen, der macht mehr Pegel, klingt aber schlechter. Das lohnt aber wenn überhaupt nur dann, wenn die Nadel noch neuwertig ist. Wenn die schon gut gebraucht ist, kauf Dir lieber gleich ein ordentliches Neusystem.

Um Platten zu hören brauchst Du einen Phono-Vorverstärker, dessen Ausgang Du an "Audio-IN" anschließt. Das ist die rechte der beiden Buchsen (laut BDA im Netz).

Gruß
Andreas
Frede15
Neuling
#5 erstellt: 19. Apr 2015, 21:20
Da ich zweifellos die Platte und nicht Radio gehört habe, war er wohl an Audio In angeschlossen. Macht auch anders keinen Sinn, stimmt schon... Sollte es zu gegrillten Nerven gekommen sein, entschuldige ich mich dafür. Wenn Ihr drüber lachen könnt, bitte schön...

@ Holger: zu "Audio In" steht in der BA "hier können Sie optionale Audiokomponenten (mit analogem Audiokabel) anschließen"

Bevor ich mich mich mit der Qualität des Tonabnehmers beschäftige (danke trotzdem für den Hinweis), nochmal kurz zur Lautstärke - wie finde ich den richtigen Vorverstärker? Und wenn ich in der Zwischenzeit "leise" meine Platten höre, kann da was kaputtgehen?

Danke!
Holger
Inventar
#6 erstellt: 20. Apr 2015, 07:04
OK, alles klar, dann wird's wohl der Audio-In gewesen sein...

Ich denke, wenn man da einen Plattenspieler direkt anschliueßt, kann da nichts kaputt gehen. Man kann nur eben auch nicht richtig hören.

Dafür nötig ist, wie schon angeklungen, ein Phonovorverstärker.

Solche Geräte bekommt man z. B. bei Amazon für recht kleines Geld, ich selbst hatte z. B. mal die Project Phono Box für etwa 40 Euro und fand die ganz ordentlich.
Diese müsste dann an Audio-In angeschlossen werden. Und der Plattenspieler kommt dann an den Phonovorverstärker.

Dann sollte alles in der korrekten Lautstärke funktionieren und gut klingen.
Aber: der Plattenspieler wird dann im Vergleich zu CD oder Radio vermutlich immer noch etwas leiser sein, das ist prinzipbedingt so.
Frede15
Neuling
#7 erstellt: 20. Apr 2015, 09:14
Ok...wenn ich Dich richtig verstehe, muss ich bei der Auswahl des Vorverstärkers nichts besonderes beachten, sondern kann mich an meinem Budget und evt. Meinungen im Netz (oder schlichtweg an Deiner Erfahrung :)) orientieren. Werde ich dann so machen.

Vielen Dank nochmal für die Geduld und Expertise!
akem
Inventar
#8 erstellt: 20. Apr 2015, 11:57
Die "Kundenmeinungen" sind im Zweifel nicht viel wert, da man nicht immer erkennen kann, welche "Bewertung" von einem echten Kunden geschrieben wurde und welche von einem bezahlten Schreiber... Lieber einen Kandidaten raussuchen und hier im Forum nach Meinungen dazu fragen. Hier hat niemand finanzielle Interessen
Übrigens gibt es hier so einige Leute, die schon so manchen Anfängerfehler gemacht haben. Und auch die "Cracks" des Forums haben mal klein angefangen Da brauchst Du Dich für mangelndes Fachwissen nicht zu entschuldigen und schon gar nicht zu schämen. Und die Analogtechnik ist auch nicht so ganz ohne, da gibt es auch Sachen, bei denen sich die Gelehrten bis heute streiten

Gruß
Andreas
Frede15
Neuling
#9 erstellt: 30. Apr 2015, 10:30
Hallo nochmal,

also, ich habe den simpelsten Weg gewählt und bin der Empfehlung Holgers gefolgt (Project Phono Box). Neben den Anschlüssen für Input und Output gibt es auch noch AC in, da kommt vermutlich das eigene Stromkabel (des Vorverstärkers) dran. Aber wozu dient AC out?

Und - der Plattenspieler hat gar keine Plattentellerauflage. Dient die nur zur Verbesserung des Klanges für Fortgeschrittene? Oder schadet es den Platten, ohne zu laufen?

Danke!
akem
Inventar
#10 erstellt: 30. Apr 2015, 11:53

Frede15 (Beitrag #9) schrieb:

Und - der Plattenspieler hat gar keine Plattentellerauflage. Dient die nur zur Verbesserung des Klanges für Fortgeschrittene? Oder schadet es den Platten, ohne zu laufen?


Das kommt auf den Plattenteller und dessen Material an. Bei Tellern aus Acryl oder Glas kann man eine Matte durchaus weglassen. Bei Metalltellern aber eher nicht. Der müßte schon penibel entgratet und geschliffen sein. Der genannte Denon braucht wohl in jedem Fall eine Tellerauflage.
Welche nehmen? Wenn Du nur Musik hören willst dann würde ich eine Gummimatte nehmen. Wenn Du Platten vergewaltigen willst (neudeutsch "Scratchen"), dann würde ich Filz nehmen. Aber dann auch eine relativ starre Filzmatte ("Slipmat") und keinen Filzlappen a la Rega.

Gruß
Andreas
Frede15
Neuling
#11 erstellt: 01. Mai 2015, 09:41
Ich und scratchen Ne, hören reicht erstmal. Werde dann nach Gummi schauen - danke.

Inzwischen ist der Vorverstärker angeschlossen - allerdings direkt an ein Paar Boxen, nicht an die Stereoanlage. Funktioniert! Den oben genannten AC output habe ich ignoriert (kein Aufschrei?).

Schönen Feiertag noch!
akem
Inventar
#12 erstellt: 01. Mai 2015, 09:48
Hoffentlich sind das Aktivboxen...

Gruß
Andreas
Holger
Inventar
#13 erstellt: 01. Mai 2015, 10:13

Frede15 (Beitrag #11) schrieb:
Den oben genannten AC output


Kannst du mal ein Bild posten - im Netz habe ich auf die Schnelle kein Foto einer Phonobox-Rückseite gefunden, auf der sowas zu sehen ist...
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