Grundig PS-4500 Upgrade oder Neuanschaffung

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latscholax
Stammgast
#1 erstellt: 11. Nov 2015, 20:09
Moin,
Ich bin in letzter Zeit wieder etwas auf den Vinylgeschmack gekommen. Auf dem Speicher vom Schwiegervater hab ich besagtes Gerät ausgegraben. Der Tonabnehmer war hinüber. Nachdem ich etwas recherchiert habe und vielerorts gesagt wurde, dass der Dreher sooo schlecht nicht ist, habe ich Blut geleckt und ihm ein neues Audiotechnika AT91 spendiert, nur um mal zu schauen und die Handvoll alter Platten die hier und dort noch herumlagen mal wieder zu hören.
Da ich mich nun öfter in diversen Vinylgeschäften wiedergefunden habe und das ganze doch öfter nutze,als zunächst gedacht, würde ich gern etwas "upgraden".

Punkt 1.: Mein Stereo und AV Setup sind getrennt, nur der AVR hat einen Phonoeingang. Da ich (außer Vinyl) fast ausschließlich über PC über Dirac Musik höre, überlege ich mir einen USB Phonopre zu holen. Gibts da überhaupt was brauchbares oder ratet ihr mir eher zu einem konventionellem Phonovorverstärker?

Punkt 2: MM oder MC System? Außer das MC Teils deutlich teurer ist,seh ich nicht wirklich nen Unterschied, abgesehen von unterschiedlichen Spannungswerten(Was ich davon praktisch habe ist mir nicht klar..)

Punkt 3: neu oder gebraucht? Optisch steh ich eher so auf die Klassischen Dreher, sollte nicht zu futuristisch sein oder augenkrebsmässig glänzen.

Budget wären so 500-1000€ drin.Könte ich damit ein nennenswertes Upgrade erzielen oder sollte ich das Teil weiternutzen?

Mein Musikgeschmack ist relativ unhomogen; von Grisman/Garcia,Progrock über Funk/Soul,gelegentlichen Metalexkursen, bis hin zu Verdi oder Bach ist alles dabei..

Ich hoffe ihr könnt den Vinylnoob etwas aufklären...
Gruß
Latscho
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2015, 21:01
Der PS-4500 ist nicht schlecht, kommt meines Wissens eigentlich von Technics, und das war damals einer der richtig guten Hersteller von Plattenspielern. Natürlich gibt es noch bessere Dreher, aber auch viele schlechtere - und wenn du einen anderen Gebrauchten suchst besteht natürlich das Risiko, dass du Pech hast und an ein nicht mehr einwandfreies Exemplar gerätst und bei einem Neugerät müsstest du schon eher vierstellig investieren um auf eine vergleichbare Qualität zu kommen. Bei deinem Grundig weisst du was du hast - also warum nicht behalten...?

Das AT91 ist natürlich wirklich nur das unterste Ende der Fahnenstange. Da kann man natürlich punkto Tonabnehmer schon noch gehörig aufrüsten. Ist halt die Frage, wieviel du dafür ausgeben möchtest.

Zum Thema Phonoverstärker sollen sich andere äussern, ich persönlich bin kein Fan von USB wenn es um analoger Musikkonsum geht.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 11. Nov 2015, 21:04 bearbeitet]
latscholax
Stammgast
#3 erstellt: 11. Nov 2015, 21:08
Das AT91 hab ich gekauft um überhaupt mal wieder in die Vinylwelt hereinzuschnuppern. Es wäre natürlich eine Option den Tonabnehmer aufzurüsten. Die Frage ist wieviel ist bei dem Gerät sinnvoll, bzw. was passt dazu? Ich vermute mal es macht nicht viel Sinn auf das Gerät einen 1000€ Tonabnehmer zu basteln?
vb
Stammgast
#4 erstellt: 11. Nov 2015, 22:29
Hallo,
keine Angst, der gerade Technics-Arm ist schon ganz gut und führt (wenn mechanisch alles OK) auch scharfe Schliffe zuverlässig. Ich habe hier einen 3500 mit Nagaoka JT322, funzt und klingt imho großartig. (Solange es den TA noch NOS gibt, könnte man mich mit den aus ähnlichem Preissegment (und nicht nur da) gern empfohlenen SAS-Nadeln oder AT440 mla(/b?) jagen... Etwas kapazitätskritisch ist er aber.)

Zur Tonarmmasse konnte ich nie ein Datenblatt finden und bin dann irgendwann mit der Info von etwa 8.5 - 9 gr hängengeblieben. (Genaueres willkommen.) Falls Du also an MC's denkst... eher nix.

Grüße
Volker


[Beitrag von vb am 11. Nov 2015, 22:33 bearbeitet]
latscholax
Stammgast
#5 erstellt: 12. Nov 2015, 06:25

vb (Beitrag #4) schrieb:

Zur Tonarmmasse konnte ich nie ein Datenblatt finden und bin dann irgendwann mit der Info von etwa 8.5 - 9 gr hängengeblieben. (Genaueres willkommen.) Falls Du also an MC's denkst... eher nix.
r


Danke für die Info. Bei dem Gewicht würde ich dann von einem "leichten bis mittelschweren" Tonarm ausgehen? Das ist ja bei Händlern oft als Empfehlung für verschiedene Tonabnehmer angegeben. Meine Kette spielt sehr neutral,tendiert eher zum schlanken, also würde ich gern einen TA nehmen der im Bass alles rausholt, damit es nicht zu dünn klingt.

Noch eine 2. Sache, die mir etwas im Magen liegt: Ich habe auf hifi-wiki gelesen, dass an dem Gerät eigentlich ein "DIN" Kabel verbaut sein sollte. Scheinbar hat bei mir mal jemand ein Cinchkabel verlötet. Das sieht allerdings aus, wie eine Billigbeipackstrippe von 1981. Dementsprechnd auch mit leichten Kontaktschwierigkeiten(es kommt öfter mal ein heftiges Brummen, dass sich durch sanftes Wackeln an den Steckern aber beheben lässt). Das Kabel geht ins Gerät, also aussen keine Anschlüsse sichtbar, und ich würde es gern ersetzen.
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2015, 08:41
Hallo,

es kommt drauf an wie der Umbau ausgeführt wurde.

Gugg Dir die Stecker an, meist ist dort der "Schuldige" zu finden. Schlechte Lötstellen und schon gibt es Brummprobleme.
Wenns daran nicht liegt: anständige Phonokabel sind nicht teuer: entweder Coaxkabel (RG 174 oder co.) oder http://www.thomann.de/de/pro_snake_phono_line.htm

Peter
latscholax
Stammgast
#7 erstellt: 12. Nov 2015, 09:43
Die Stecker sind billigstes Plastik, und zum Teil schon bröselig
Wie gesagt ersetzen wäre auf jeden Fall notwendig. Ich hab leider noch nie ein Cinch/Coaxkabel selbst zusammengebaut/verlötet. Bei den Steckern wird es ja ähnlich wie bei einem Satkabel/F-Stecker laufen vermute ich mal? Intern werde ich mir das ganze erstmal anschauen und dann ggf. nochmal mit Photo falls Hilfe nötig ist
akem
Inventar
#8 erstellt: 12. Nov 2015, 12:27
Nein. F-Stecker sind nur zum aufschrauben aufs Kabel, bei Cinchsteckern muß man löten (können).
Cinchstecker aus Plastik nehme ich generell nicht, da die Isolierung zwischen Stift und Massering beim Löten in Nullkommanix verabschiedet und Wackelkontakte vorprogrammiert sind. Hatte ich einmal und werde ich nie wieder kaufen. Vernünftige Cinchstecker aus Metall gibt es ab ca. 1€ das Stück.

Das Kabel selbst muß nicht schlecht sein, nur weil es nicht bunt ist und 3cm Durchmesser hat... Die Hersteller von Plattenspielern wußten damals schon ziemlich gut, welche Kabel sie verbaut haben. Entscheidend ist eine gute Schirmung und eine niedrige Kapazität. Beides ist keine Frage der Farbe oder des Durchmessers und auch nicht des Preises...

Gruß
Andreas
latscholax
Stammgast
#9 erstellt: 12. Nov 2015, 13:46
Naja die Stecker sitzen nicht mehr richtig, Kabelstabilisierung hat sich schon komplett aufgelöst. Es ist ja auch nicht das Originalkabel, wie ich oben schon beschrieben habe. Sieht wirklich aus, wie allerbilligste Beipackstrippe. Ich kaufe jetzt keine Supervoodookabel für hunderte von Euro, aber was halbwegs gescheites mit ordentlicher Schirmung sollte es schon sein. Der ISt-zustand geht schon allein optisch und wegen der sporadisch auftretenden "Brummattacken" garnicht klar...

Löten bekomme ich hin.Habe zwar noch nie ein Cinchkabel konfektioniert, aber für die ein oder Andere Frequenzweichenreparatur oder nen Playstationchip damals hats bisher gereicht. Hat wer zufällig nen Link/Bild wo so ein DIN Phono Anschluss(den das Teil ja angeblich haben sollte..) intern gezeigt wird??
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 12. Nov 2015, 14:56
Hallo,

da kommen 5 Strippen vom System an

weiß (Signal links), blau (Masse links)

schwarz Gehäuse Masse (dafür eine eigene Strippe nehmen, die ans Gehäuse des Phonopres an der "GND"-Schraube befestigt wird)

rot (Signal rechts), grün (Masse rechts)

auf dem Bild erkennt man, dass die "Massen" zusammengeführt sind wie es bei DIN üblich ist.
Also für RCA-Verkabelung die Masseverbindung auftrennen

Anschluß Tonarmkabel

Bild zeigt Originalzustand - seit wohl 40 Jahren hat keine Auge das mehr gesehen...

Peter
vb
Stammgast
#11 erstellt: 12. Nov 2015, 19:23

latscholax (Beitrag #5) schrieb:
Bei dem Gewicht würde ich dann von einem "leichten bis mittelschweren" Tonarm ausgehen?


Ja, noch leicht. Eine Empfehlung hast Du, vielleicht kommen weitere.

(Ansonsten, wenn Du der Theorie folgen und "matchen" willst, suchst Du Dir was in Deinen Augen Schönes aus, rechnest den Kram zusammen, guckst kurz in Resonanzrechner
z.B. http://www.vinylengi...ass=12&submit=Submit
http://www.resfreq.com/resonancecalculator.html
-beide @10Hz- und fragst, ob jemand was Genaues weiß.)

Gutes Gelingen erst einmal bei der Reparatur.


[Beitrag von vb am 12. Nov 2015, 19:28 bearbeitet]
latscholax
Stammgast
#12 erstellt: 12. Nov 2015, 21:23
Vielen Dank fürs Bild, das sieht absolut machbar aus. Ich werde mich am Wochenende erstmal mit der Verkabelung auseinandersetzen. Bis auf die leicht verkratzte Abdeckung und das Cinchkabel sieht das Teil nämlich noch sehr gut aus, eigentlich zu Schade um ihn rumstehen zu lassen.

Wenn ich den schonmal offen habe, gibt es irgendwelche anderen "Wartungsarbeiten" die man erledigen könnte/sollte?

Tonabnehmer gibt es ja eine unendliche Auswahl, irgendwie bin ich da etwas überfordert...
latscholax
Stammgast
#13 erstellt: 12. Nov 2015, 21:30

8erberg (Beitrag #10) schrieb:

da kommen 5 Strippen vom System an

weiß (Signal links), blau (Masse links)

schwarz Gehäuse Masse (dafür eine eigene Strippe nehmen, die ans Gehäuse des Phonopres an der "GND"-Schraube befestigt wird)

rot (Signal rechts), grün (Masse rechts)

auf dem Bild erkennt man, dass die "Massen" zusammengeführt sind wie es bei DIN üblich ist.
Also für RCA-Verkabelung die Masseverbindung auftrennen


Macht es einen Unterschied, ob ich da jetzt wieder ein einfaches cinchkabel mit aufgetrennter Masse anklemme oder so ein dolles DIN Phonokabel auf RCA nehme?
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 12. Nov 2015, 21:57
Hallo,

trenn einfach sofort, DIN ist inzwischen nur noch exotisch.

Peter
Marsilio
Inventar
#15 erstellt: 12. Nov 2015, 21:58
Ich würde Dir ein MM-Tonabnehmersystem empfehlen, da diese preislich für den gebotenen Sound doch etwas günstiger sind als MC-Systeme. Die Frage ist halt auch, wieweit Dein AVR damit klarkommt.

Gute, empfehlenswerte Systeme sind z.B.
- Sumiko Pearl (ca. 125.-), gebondete, aber fein geschliffene elliptische Nadel, guter Allrounder, wird hier gerne empfohlen als Preis-/Leistung-Tipp
- Audio Technica AT440Mla (ca. 165.-), raffinierter Microline-Nadelschliff, sehr feine Auflösung, soll etwas höhenbetont sein
- Denon DL-110 (ca. 230.-), elliptischer Schliff, im Grunde ein MC-System, aber high output, d.h. am MC-Anschluss betreibbar, nicht so hohe Auflösung aber sehr angenehmes Klangbild
- Ortofon Vinylmaster Silver und Ortofon OM-40 (ca. 320.-), raffinierter Gyger-Nadelschliff, sehr feine Auflösung, guter Allrounder
- Audio Technica 150MLX (ca. 320.-), raffinierter Microline-Nadelschliff, sehr feine Auflösung, hier im Forum hochangesehen

Und dann hat vb alias Volker ja noch das alte Nagaoka/Tonar JT322 empfohlen. Aus dieser Linie gibt es beim Thakker-Onlineshop das JT 555 für 149.- als NOS (NewOldStock, d.h. ungebraucht aber schon länger eingelagert) noch zu kaufen. Ebenfalls NOS ist das Acutex STR412, das ein italienischer Ebay-Verkäufer zm Daueraktionspreis von 49.- anbietet. Ein imo sehr gut klingender Tonabnehmer mit feiner Auflösung und viel Power - allerdings besteht hier das Risiko, ein Exemplar zu erwischen, das nicht mehr i.O. ist und daher umgetauscht werden muss.

Wieweit alle diese genannten Systeme mit dem Grundig-Tonarm harmonieren können Dir hier sicher andere Forum-User beantworten, ebenso wie es punkto Kapazitäten aussieht (das Denon und auch das Ortofon sollten eigentlich keine Probleme machen, bei den anderen kann ich es nicht beurteilen).

LG
Manuel
vb
Stammgast
#16 erstellt: 13. Nov 2015, 00:18
Abend,


a) Manuel hat einiges aufgelistet, bestimmt alles vernünftige/nette Möglichkeiten. (Pearl und Acutex kenne ich nicht, hört man viel Gutes.)

TA's sind teilweise sowas von Geschmackssache...

Wenn Du es lesen willst, hier mal zum späten Abend etwas absolut Subjektives aus eigener Erfahrung (blumig - aber sonst müsste ich ja nur digital hören ) Mein Vorschlag oben. 150 € umgelabelt, sonst 250. NOS, aus Erfahrung minimal verhärtet, 1.8 gr Auflage reichen aber. Der Arm reizt es nicht aus, aber: Angemessen linear, von allem ausreichend da, aber trotzdem nicht schlank, mit farbigen und wunderschönen Mitten. Guter Bass. Auflösung reicht locker für komplexe Musik. Verzerrungen hör' ich bis in die Innenrille nicht. Ein Koloratursopran liegt in der Nähe der CD. Naja, was eine Platte halt noch hergibt. Platten/Rillengeräusche hör ich auch nicht. (Nach dem zweiten Glas.) Unter geschätzt 250pf unbedingt nötig. Mit mehr als den üblichen 47kOhm laden bringt ein Mü.
Wenn nicht zu finden, PN.

Meine Favoriten unter den tatsächlich ausprobierten (weil für kompatibel gehaltenen) Sachen + noch regulär erhältlichen:

AT130 (bzw. 120er mit 130er Nadel). Nice.

AT 440 ML - ja, schön. Langweilig bis nervig. (Vllt. einen Tick zu hart aufgehängt.)

Ortofon 40er (VM Silver) - sehr gut und langweilig. Der Arm reizt es nicht aus.
(Dagegen Ortofon 20er (VM Red) - nö, hier Finger weg. Obwohl ich es an sich sehr mag.
Nicht am eigenen gehört: Ortofon 2m Black. Schön, schön. Vielleicht langweilig. Wahrscheinlich monetärer Overkill. Arm reizt es nicht aus.)

Das erwähnte Nagaoka JT555 (gibt's noch ein paar Euros günstiger als beim Thakker, eine Schande allerdings, war vor 1,5 Jahren noch halb so teuer. ): Sehr nett, sauber/zivilisiert, hatte ich länger dran. Etwas bedeckt am Grundig. Aber: eine 511BE Nadel und eine 511DJ dazu kaufen - dann kommt durchaus Spaß auf. Hier merkt man allerdings: Für rockige Rundnadeln wie das DJ oder ein Shure M44 ist der Arm zu leicht. Geht nicht wirklich die Post ab.



b) Kurvenrad/Mitnehmer auf jeden Fall warten, verantwortlich, dass die Automatik manchmal hängt. Der Rest ist sch...e verbaut, zumindest für einen mit nur einer rechten Hand wie mich. Erstmal lassen, wenn alles funktioniert.


[Beitrag von vb am 13. Nov 2015, 00:38 bearbeitet]
latscholax
Stammgast
#17 erstellt: 13. Nov 2015, 06:29
Das ist viel Input


Die Frage ist halt auch, wieweit Dein AVR damit klarkommt.


Der ist momentan sowieso nur Übergangslösung mangels phonopreamp, über kurz oder lang, kommts in die Stereokette.


Wenn Du es lesen willst, hier mal zum späten Abend etwas absolut Subjektives aus eigener Erfahrung (blumig - aber sonst müsste ich ja nur digital hören )

Das ist ja was ich hören wollte Klar ist es ein subjektives Hobby, macht solche Unterhaltungen ja auch ungemein spannender, und das Thema unerschöpflich...
Btw. ich mag digital, die CD Sammlung zu "flacen" war zwar mühselig, aber hinterher ists ja dafür umso bequemer.

Über das Ortofon 40er bist du nicht der erste der etwas von langweilig schreibt, daher fällt das wohl schonmal raus. Da AT150MLX gefällt mir sehr gut (so rein optisch schonmal ).
Wie ist denn mit dem "Clearaudio Performer V2" , kennt das Teil wer?

Ganz blöde Frage, wieviel Betriebsstunden macht denn so in TA mit? könnte ich das Teil ggf. nochmal auf ein anderes System montieren(so in ein zwei Jahren), falls meine Plattensammlung mal soweit rechtfertigt mir etwas "luxuriöseres" in die Bude zu stellen.

Gruß
Latscho


[Beitrag von latscholax am 13. Nov 2015, 07:44 bearbeitet]
vb
Stammgast
#18 erstellt: 13. Nov 2015, 07:17
Guten Morgen,
wollte gerade oben rigoros löschen, da hattest Du's schon gelesen...
"Langweilig" ist eben mit Vorsicht zu genießen, heißt oft zu unverbogen.

Haltbarkeit über Forensuche, z.B. http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-16524.html
Marsilio
Inventar
#19 erstellt: 13. Nov 2015, 08:18
Und da gehen die Meinungen jetzt bereits weit auseinander: Das Ortofon OM-40 empfinde ich ünerhaupt nicht als langweilig sondern eher im positiven Sinne als sehr korrekt, mit guten Höhen, aber auch mit gutem Bass. Ich würde mal sagen, der Klang ist sehr "CD-like". Wenn ich Tonbandaufnahmen von meinen Platten mache nehme ich immer meinen Plattenspieler mit dem OM-40. Das legendäre Shure V15V, das ich an meinem anderen, dauerbetriebsbereitsn Plattenspieler habe, ist klanglich auf der hörbar wärmeren Seite und ebenfalls ein sehr schön klingender Tonabnehmer, aber eben doch bereits etwas "gesoundet".

Und wenn wir schon über TA philosophieren: Nochmals eine andere Kategorie ist das Sonus Gold, das ich ab und zu mit dem Shure tausche. Mit diesem TA wird der Sound quasi dreidimensional, sehr faszinierend im Klang, in gewissen Lagen scheint mir die ansonsten ebenfalls bemerkenswert gute Auflösung aber nicht mehr ganz so sauber zu sein. Das Acutex STR412 wiederum empfinde ich als sehr breit im Stereobild und als ein Dampfmacher, bei dem geht echt die Post ab, wenn die Justage aber nicht ganz pefekt ist neigt es aber stärker zum leichten Zischeln als andere TA. Das Denon DL-110 schliesslich, das ein guter Kollege hat bei dem ich auch mal Platten höre, finde ich schlicht sehr angenehm in den Tonfarben, trotz nicht so perfekter Auflösung höre ich da einfach sehr gerne zu.

Tonabnehmer sind zu einem gewissen Punkt sicher auch ganz persönliche Geschmacksache. Dem einen gefällt TA A, dem anderen Tonabnehmer B besser, obschon von den Stats her beide in der gleichen Liga anzusiedeln sind.

LG
Manuel

PS: Und ich möchte noch kurz ein anderes Argument in die Diskussion einbringen: Raffinierte Nadelschliffe halten deutlich länger als elliptische Schliffe. So kann man davon ausgehen, dass ein Sumiko Pearl vielleicht 800 Stunden hält, ein AT150MLX oder ein OM-40 dagegen mindestens 1600 Stunden. Das relativiert meines Erachtens auch die höheren Preise wieder ziemlich stark.


[Beitrag von Marsilio am 13. Nov 2015, 08:20 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#20 erstellt: 13. Nov 2015, 08:22
Hi Manuel,


Marsilio (Beitrag #19) schrieb:
Tonabnehmer sind zu einem gewissen Punkt sicher auch ganz persönliche Geschmacksache. Dem einen gefällt TA A, dem anderen Tonabnehmer B besser, obschon von den Stats her beide in der gleichen Liga anzusiedeln sind.


was ja auch der Grund ist, warum wir noch LPs hören.
8erberg
Inventar
#21 erstellt: 13. Nov 2015, 08:59
Hallo,

Clearaudios Systeme basieren alle auf AT-Bodies, über weitere Infos bzgl. Nadelschliff o.ä. erfährt man von Herrn Suchy nix.

Ach ja, das Performer basiert auf einen AT95 Generator...

Generatoren gehen selten kaputt, ich hab wohl noch 2 Handvoll Systeme aus den 70er Jahren.... die Nadeln sind verschleißteile, aber was soll an Generatoren kaputtgehen? Wasserkraftwerke oder Elektromotoren sind auch schon z.T. über 100 Jahre in Betrieb!

Das Ortofon OM40 mag vielleicht ein wenig höhenbetont wirken (den Eindruck hat ich auch mal), allerdings ist es im Besten Sinne des Wortes Neutral.
Wer die Musik auf der Platte für langweilig hält - da kann das Abtastsystem nix für... sonst ist es absolut gut, im Gegensatz zur sonstigen Preispolitik von Ortofon sogar mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis.
Weiterer Vorteil: die Gyger-Nadel hält fast ewig, man sollte nur sehr sauber und akkurat justieren.

Peter
latscholax
Stammgast
#22 erstellt: 13. Nov 2015, 09:28

Und ich möchte noch kurz ein anderes Argument in die Diskussion einbringen: Raffinierte Nadelschliffe halten deutlich länger als elliptische Schliffe. So kann man davon ausgehen, dass ein Sumiko Pearl vielleicht 800 Stunden hält, ein AT150MLX oder ein OM-40 dagegen mindestens 1600 Stunden. Das relativiert meines Erachtens auch die höheren Preise wieder ziemlich stark


Das ist gut zu wissen. So wie ich das bisher aus euren Aussagen rauslese, ist der TA (sofern es der Rest des Drehers hergibt) das einflussreichte Teil an so einem Plattenspieler.

Gerade diese subjektiven Eindrücke suche ich ja. Wie gesagt meine Kette spielt ohnehin schon sehr neutral(Ncore/Lautsprecher ebenfalls neutral abgestimmt), daher sollte der TA schon alles rausholen was in den Aufnahmen vorhanden ist und nicht zu schlank spielen.
8erberg
Inventar
#23 erstellt: 13. Nov 2015, 09:39
Hallo,

dann wundere Dich nicht, auf sehr vielen Schallplatten ist nicht das allermeiste zu finden...

Die Legenden die im Umlauf sind, ach egal. Wirst es selber feststellen.

Vinyl und die Technik sind faszinierende Hobbies aber das schwächste Glied am Ganzen ist der Tonträger selber.

Dennoch viel Spaß dabei.

Peter
akem
Inventar
#24 erstellt: 13. Nov 2015, 11:45
Wenn ich mich recht entsinne haben laut dem damaligen Test in der LP alle aktuellen Clearaudio-MMs die gleiche elliptische Nadel bis auf das Topsystem. Die Generatoren sind sowieso gleich auch wenn man sich damals bemüht hat, dem Leser Unterschiede weiszumachen, die aber allesamt im Rahmen von Meßtoleranzen und Exemplarstreuungen lagen. So liegt die Vermutung nahe, daß hier bestenfalls eine Selektion nach Nadelqualität durchgeführt wird was das Preis-Leistungs-Verhältnis fragwürdig erscheinen läßt. Bis auf das Topsystem wie gesagt, da ist wirklich ne andere Nadel drauf.

Im übrigen hab ich die Erfahrung gemacht, daß man bei scharfen Nadelschliffen das Antiskating deutlich geringer einstellen sollte, als dies üblicherweise in der Anleitung des Drehers beschrieben ist. Da heißt es üblicherweise, das Antiskating solle auf den gleichen Wert eingestellt werden wie die Auflagekraft. Schon bei elliptischen Schliffen sollte man weniger einstellen, wobei es ja auch unterschiedlich scharfe Ellipsen gibt (bis auf wenige Ausnahmen, die vornehmlich im "DJ"-Bereich liegen, gibt es im Wesentlichen drei Klassen: 11x18µm, 8x18µm und 5x18µm, wobei letztere schon sehr gute Auflösung und wenig Abtastverzerrungen ermöglicht, aber in Sachen Lebensdauer dennoch nicht mit Gyger und Co. mithalten kann). Bei der scharfen Ellipse sollte man beim Antiskating schon auf 0,7...0,8 mal Auflagekraft gehen. Bei den scharfen Schliffen wie Gyger, Micro-Ridge etc etwa auf 0,6 mal Auflagekraft. Ich hab schon scharfe Nadeln unterm Mikroskop gehabt, bei denen eine Hälfte des Schliffes komplett abrasiert war - und das nach angeblich <300h Laufleistung. Da kommt nur ein zu hoch eingestelltes Antiskating als Ursache in Frage...

Gruß
Andreas
latscholax
Stammgast
#25 erstellt: 14. Nov 2015, 11:51
Soo hatte eben mal kurz Zeit um in das Moped rein zu schauen.. kleiner Dämpfer: bei mir ist eine Platine Verbaut und ich muss mir erstmal ne filigranere Lötspitze organisieren...mit meinem Bratmeisel komm ich da nicht weiter...

rca anschluss grundig
.JC.
Inventar
#26 erstellt: 14. Nov 2015, 11:54
Hi,

ich würde Dir noch eine Entlötpumpe empfehlen, das sieht ja grausam aus.
8erberg
Inventar
#27 erstellt: 14. Nov 2015, 12:03
Hallo,

aua, das tut ja in den Augen weh.

Denk an saubere Trennung der Massen, dann ist der Brumm wohl auch zu 99,9 % Geschichte.

Peter
latscholax
Stammgast
#28 erstellt: 14. Nov 2015, 12:13
Jau eine Entlötpumpe habe ich, aber ich denke ohne regelbaren lötkolben werd ich da nichts machen können. Da ich ja nur das RCA Kabel nach draußen neu macen wollte und die kleinen Drähtchen unangetastet lassen wollte, muss die Platine ja drin bleiben..
Da geh ich nicht mit 80Watt unregelbar ran....
.JC.
Inventar
#29 erstellt: 14. Nov 2015, 12:17
min 300 W

ich nehme den Ersa mit 8 W für filigrane Lötarbeiten
Mäusemüller
Neuling
#30 erstellt: 12. Sep 2016, 15:07
War nicht abzusehen wie die Geschichte mit dem PS 4500 ausgegangen ist. Ich habe jetzt auch so ein Teilin die Hände bekommen - die Abdeckhaube hat aber nur eine heile Halterung. Die Maschine funktioniert prächtig und soll meinen China-Denon ersetzen. Fehlt eben nur die Haube! Vielleicht gibts Hoffnung oder einen Tipp?
vb
Stammgast
#31 erstellt: 14. Sep 2016, 12:45
Ein Allerweltstipp, aber so habe ich es gemacht: Einen defekten 2500er (wie 3500, 4500 gleiche Haube) billig ersteigert und gebeten, nur die Haube zu schicken (oder wenigstens den Teller drunterzulegen und den Arm zu arretieren).
[War dem Versender sch...egal, der Teller hat aber nur Arm und System demoliert, die Haube blieb heil.]

Grüße
Volker


[Beitrag von vb am 14. Sep 2016, 12:49 bearbeitet]
Mäusemüller
Neuling
#32 erstellt: 22. Sep 2016, 07:07
Danke für den Kommentar. Ich habe inzwischen der Haube einen Metallhaken operiert. Ist stabil, funktioniert und sieht zudem fast passend aus. War allerdings eine Menge Arbeit. Den Tipp mit der Ausgabe 2500 habe ich mir gemerkt.
Gruß
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