Plattenspieler

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Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Aug 2016, 07:00
Folgende Frage:

Mein System:
TECHNICS SL-BD20 Plattenspieler mit EPC-P24 System
NAD PP2
NAD C320 BEE
Orbid Sound Boxen

Frage: Der Plattenspieler ist leiser als der CD Player und meiner Meinung nach ist der Sound auch nicht wesentlich besser. Ist das normal oder habe ich einen Fehler im System?
.JC.
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2016, 07:42
Moin,

das ist normal.
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 18. Aug 2016, 07:45
Ich hatte gedacht, der Plattenspieler-Sound haut mich um....
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 18. Aug 2016, 08:01
Tja, falsch gedacht, dazu braucht es schon "etwas" mehr.
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 18. Aug 2016, 08:02
??? was ???
Rahel
Inventar
#6 erstellt: 18. Aug 2016, 08:11
Kann am Vorverstärker liegen (soll es Probleme mit Verzerrungen gegeben haben).
Kann am System und dessen Nadel liegen.
Vielleicht kannst Du Dir einen Plattenspieler ausleihen,
um einen Unterschied auszumachen.

Ich bin mit meinem Dreher an meiner Anlage Top zufrieden.
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 18. Aug 2016, 08:15
welchen verwendest Du?
Digitizer
Gesperrt
#8 erstellt: 18. Aug 2016, 08:17

Sven_Günther (Beitrag #3) schrieb:
Ich hatte gedacht, der Plattenspieler-Sound haut mich um.... :?


Solche Frustrationen treten im wesentlichen dann auf, wenn man sich von Verkäufern und Fanboys beraten lässt anstatt von Technikern.
Rahel
Inventar
#9 erstellt: 18. Aug 2016, 08:18
Marantz TT-15S1 / Clearaudio Virtuoso Wood

Meine Anlage: Siehe User-Infos im Profil.
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 18. Aug 2016, 08:20
Hallo,

warum waren wohl alle Anf./Mitte der 80er Jahre froh als es die CD gab?

Platten machen viel Freude und Spaß - auch das "rumtesten" mit verschiedenen Tonabnehmern/Nadeln usw.
Aber z.B. Klassik hör ich fast ausschließlich von CD.

Peter
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 18. Aug 2016, 08:49

8erberg (Beitrag #10) schrieb:

warum waren wohl alle Anf./Mitte der 80er Jahre froh als es die CD gab?


1982/83 war die CD gegenüber der LP eine Offenbarung. Musik kann aus dem Nichts explodieren und damals gab es durchaus hochpreisige Dreher plus Arme und Systeme.
Das Umgehen mit Plattenspielern, der Mechanik, der Ästhetik, das ist eine eigene Sache. Es gab damals einige CDs vom Label Telarc im Bereich Klassik, ende der 70er schon digital produziert und mit der CD wiedergeben hatte man das Gefühl, das die Musik vom Korsett des Mediums befreit wurde.
Das die Möglichkeiten des digitalen Mediums missbraucht werden, das ist auch ein eigenes Thema.
Tattermine
Inventar
#12 erstellt: 18. Aug 2016, 08:58

Sven_Günther (Beitrag #1) schrieb:
meiner Meinung nach ist der Sound auch nicht wesentlich besser


Sven_Günther (Beitrag #3) schrieb:
Ich hatte gedacht, der Plattenspieler-Sound haut mich um


Was genau stimmt denn nicht am Sound, bzw. was fehlt dir?
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 18. Aug 2016, 09:09
Tja, im Vergleich zur CD ist der Sound deutlich leiser!

Ich denke, auch die Klarheit/Brillanz ist schwächer
Tattermine
Inventar
#14 erstellt: 18. Aug 2016, 09:31

Sven_Günther (Beitrag #13) schrieb:
Tja, im Vergleich zur CD ist der Sound deutlich leiser!

Das ist normal. Plattenspieler bzw. deren Tonabnehmer können nicht die gleiche Ausgangsspannung liefern wie ein CD-Player.

Sven_Günther (Beitrag #13) schrieb:
Ich denke, auch die Klarheit/Brillanz ist schwächer

Das kann mehrere Gründe haben, mitunter liegt es auch einfach an der Platte (schlechte Pressung). Kannst du was zu Alter, Schliff und Zustand der Nadel sagen?
silberfux
Inventar
#15 erstellt: 18. Aug 2016, 09:55
Hi, also wenn es nur leiser ist, dann dreh doch mal am Lautstärkeregler.
Im Übrigen kann ich diese pauschalierenden Vergleiche zwischen analog und digital nicht mehr hören.
Richtig ist allerdings, dass der analoge Zweig einer Anlage viel sorgfältiger zusammengestellt und justiert werden muss als der digitale.
BG Konrad
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 18. Aug 2016, 10:10
wow! Das mit dem Lautstärkeregler ist mal ein richtungsweisender Ratschlag...
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 18. Aug 2016, 10:14
Ralf_Hoffmann
Inventar
#18 erstellt: 18. Aug 2016, 10:41
Bei keiner anderen Quelle wirkt sich die höhere (und damit i.d.R. teurere ) Qualität so aus wie bei einem Plattenspieler.
Kriegt man sehr guten Digisound für ein Taschengeld , kann es beim Dreher mal richtig teuer werden.

Der Technics ist unterste Plastikliga und kann schlicht nicht genug. Wer damit ernsthaft Platte hören will, verschenkt leider einiges.
Rahel
Inventar
#19 erstellt: 18. Aug 2016, 10:43
Es wäre sehr hilfreich, wenn Du unsere Fragen beantworten würdest.
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 18. Aug 2016, 10:56
Der Plattenspieler ist im Link beschrieben. Mehr kann ich auch nicht sagen...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 18. Aug 2016, 11:07
was soll uns der Link denn sagen, Sven-G?

Schallplatten sind ebensowenig zum Umhauen des Hörers gedacht wie Streams oder ne CD.
Das alles kann gut klingen, muss nicht.

Nur ist es bei CD oder streamen schwerer, richtige, hörbare bugs einzubauen.
Aber das man nun bei ner Allerweltsplatte plötzlich eine Erscheinung hätte, vergleichen mit der gleichen CD, das gehört eh in die Rubrik 'urban legends'

In deinem Fall ist vermutlich das T4P-System keines der wirklich guten, ein MC200 und dann in einen gescheiten Phono-Eingang kann man sich schon sehr gut anhören.
Tattermine
Inventar
#22 erstellt: 18. Aug 2016, 11:10
Hast du den Ebaylinkplattenspieler gekauft?

Wenn ja (oder auch wenn nicht, ist eigentlich egal): die "nagelneue hochwertige Nadel" ist vermutlich sphärisch geschliffen. Du könntest es mal mit einer elliptischen Nadel versuchen (gibt's hier), das bringt oft schon ein hörbaren Unterschied. Eine weitere Steigerungsmöglichkeit wird hier empfohlen.
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 18. Aug 2016, 11:15
Danke für den Tipp,

das werde ich in jedem Fall versuchen!
HiFi_Sepp
Inventar
#24 erstellt: 18. Aug 2016, 11:27
Ich glaube nicht, daß es da nur mit einem Nadeltausch getan ist.....
Der Themensteller sollte sich von der Illusion verabschieden, daß man mit dieser analogen Gerätschäft die CD überbieten kann.
Technisch geht das ja eigentlich sowieso nicht, da die CD eigentlich das "bessere" Medium ist.
Wird aber heute bei weitem nicht voll ausgeschöpft, eher kaputtkomprimiert.
Marsilio
Inventar
#25 erstellt: 18. Aug 2016, 12:01
Sooo schlecht ist der SL-BD20 nun auch wieder nicht. Das ist ein unkompliziertes, solide verarbeitetes Teil. Und der Kaufpreis war imo auch in Ordnung. Mit einer besseren Nadel könnte man aber in der Tat noch einiges herausholen.

Auch nicht ganz optimal ist die Kombination NAD C320 BEE-NAD PP2. Genau diese Kombimnation besass ich selber und hatte immer etwas den Eindruck, dass der Klang so leicht dumpfgefärbt ist. Deshalb habe ich den PP2 verkauft und durch einen Musical Fidelity V-LPS II ersetzt (gibt es nur noch gebraucht). Das brachte mich hörbar weiter.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 18. Aug 2016, 12:04 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#26 erstellt: 18. Aug 2016, 12:05

Sven_Günther (Beitrag #1) schrieb:
Der Plattenspieler ist leiser als der CD Player und meiner Meinung nach ist der Sound auch nicht wesentlich besser. Ist das normal oder habe ich einen Fehler im System?

Im Grunde genommen beschreibst Du hier ganz gut den Normalzustand

Die Ausgangsspannung des EPC-24 finde ich nicht, ich weiß aber, dass der NAP PP2 MM-Signale nur um 35dB verstärkt, was vergleichsweise wenig ist. Im Vergleich zu einem normalen CD-Player wird das ohnehin immer etwas leisere Schallplattensignal so nochmal etwas leiser.

Da im eBay-Angebot fintenreich von neuer Nadel gesprochen wird, durch den durchsichtigen Körper des Nadelträgers das Technics-Enblem des Generators zu sehen ist, kann man davon ausgehen, dass sich hier jemand viel Mühe gemacht hat, einen unbedarften Betrachter ohne formale Falschaussagen zu der irrigen Annahme zu führen, es wäre eine originale und hochwertige Nadel verbaut. Es ist aber ziemlich sicher nur eine billige Ersatznadel, die dann auch so klingt.

Wenn der Sound dann nur "nicht wesentlich besser" als von CD ist, dann hast Du aber immer noch eine bärenstarke Kombi

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 18. Aug 2016, 12:12 bearbeitet]
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 18. Aug 2016, 12:34
Also muss ein neue Nadel her. Welche?
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 18. Aug 2016, 13:29
Moin

die Frage vorab ist eher : Wieviel?? (€,$$)

http://www.lpgear.com/category/T4P.html
https://www.thakker....rGroups&addFilter=90

bei dem vorhandenen NAD PPII kommt nur MM/MI in Frage, MC nicht.
Es wird ja hier immer gerne das Hohelied vom scharfen Schliff gesungen, kann ich nur in Teilen beipflichten- es gibt ausgezeichnete Rundnadel und-ellipsen-systeme.
Marsilio
Inventar
#29 erstellt: 18. Aug 2016, 13:57

kinodehemm (Beitrag #28) schrieb:

bei dem vorhandenen NAD PPII kommt nur MM/MI in Frage, MC nicht.
.


Doch, geht, man kann beim PP2 sowohl ein MM als auch ein MC betreiben.


Allerdings würde ich jetzt nicht unbedingt gleich ein neues Tonabnehmersystem kaufen. Die wenigen noch erhältlichen T4P-Tonabnehmersysteme sind in den wenigsten Fällen eine Steigerung zum vorhandenen, gar nicht mal so schlechten P24.

Vielmehr würde ich dem System eine bessere Nadel spendieren. Hier ein Bsp. mit einer - leider nur gebondeten - Shibata-Nadel:
http://www.turntable...-718-DSH_p_3717.html

Aber auch diese immerhin hyperelliptisch geschliffene Nadel dürfte schon ganz gut auflösen, dies bei vergleichsweise tieferen Kosten:
http://www.lpgear.co...roduct_Code=PAS024HE

Du hast wahrscheinlich nur diese Nadel hier.
https://www.thakker....-p24-nachbau/a-5612/

Diese hier wäre schon besser:
https://www.thakker....-p24-nachbau/a-5882/

Das absolute Nonplusultra sind natürlich die leider sehr teuren SAS-Nadeln von Jico - damit erreichst du mit guten Platten aber CD-Niveau:
http://www.lpgear.com/product/PAS023ESSAS.html

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 18. Aug 2016, 13:59 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 18. Aug 2016, 14:38

Marsilio (Beitrag #29) schrieb:
... Das absolute Nonplusultra sind natürlich die leider sehr teuren SAS-Nadeln von Jico - damit erreichst du mit guten Platten aber CD-Niveau: ...

...und ich kleines Dummerchen hatte doch damals, als ich mir den ersten CD-Spieler kaufte, das Gefühl, nur Musik, und nicht all die systembedingten Unzulänglichkeiten der Schallplatte mit anhören zu müssen.

Dabei hätte ich doch nur eine dieser Wundernadeln gebraucht...

Grüße - Manfred
Sven_Günther
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 18. Aug 2016, 14:52
Schlussendlich heißt dass: CD-Klangqualität lässt sich nur mit High-End erreichen...
Tattermine
Inventar
#32 erstellt: 18. Aug 2016, 15:04
Nein. CD-Klangqualität (Störgeräuschfreiheit, Dynamikumfang, Kanaltrennung, Gleichlauf) lässt sich nur mit CDs oder entsprechenden verlustfreien Audioformaten erreichen.

Schallplatten kommen da systembedingt nur näherungsweise ran. Man kann von ihnen nicht erwarten, dass sie die gleiche Qualität reproduzieren wie digitale Medien. Grundsätzlich klingen Schallplatten anders, aber nicht unbedingt besser als CDs.

Zum eigentlichen Thema: ich würd's mal mit einem einfachen, elliptischen Nadeleinschub versuchen. Kostet nicht die Welt und bringt höchstwahrscheinlich schon eine hörbare Verbesserung.


[Beitrag von Tattermine am 18. Aug 2016, 15:06 bearbeitet]
Rahel
Inventar
#33 erstellt: 18. Aug 2016, 15:06

Edit: Du warst zu schnell @Tattermine
Vielleicht besteht ja doch die Möglichkeit, dass sich der TE
'nen Plattenspieler von einem Kumpel leiht, um evtl. Fehlerquellen, einzugrenzen,
bzw. Hörunterschiede zu erfahren.
Das die Kombination seines Drehers keine Wunderdinge in Verbindung mit
seinem Vorverstärker vollbringt, dürfte allen hier klar sein.


[Beitrag von Rahel am 18. Aug 2016, 15:14 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#34 erstellt: 18. Aug 2016, 15:20
Hallo,

nö, mit allem Geld der Welt auch nicht: weder die Physik noch die Technik der Plattenherstellung sind auf Seiten von Vinyl.

Probleme:

1. Die Musik bekommt zum Platteninneren immer weniger Platz, da die Platte sich ja immer mit gleicher Drehzahl dreht, für fff ist wenig Platz, ppp geht im Rauschen unter (oder Rumpeln vom Material)

2. das umständliche Herstellverfahren einer Schallplatte kostet Qualität, die in den 80er Jahren als entscheidende Qualitätsverbesserung entwickelte Technik des "Direct Metal Mastering" zur Herstellung der "Urplatte" ist ausgestorben, da es keine technische Unterstützung vom Hersteller der Schneidmaschinen in Form von Ersatzteilen gibt

3. das Material PVC und die mechanische Abtastung schränken ebenfalls die Qualität ein

Bei alten Aufnahmen wussten die alten Hasen noch wie sie mit Tricks und Kniffen ein gutes Ergebnis hinbekommen. Leider sind die meisten dieser Profis inzwischen in Rente oder nicht mehr unter uns.
Heute das Wissen weg.
Zum Thema "High-End-Plattenspieler": Da wird was versprochen was nicht zu halten ist. Man kann nicht die Physik überlisten. Punkt.

Jemand der behauptet das Vinyl einer CD technisch überlegen ist weiß nicht was er redet. Natürlich hat der "Loudness War" viele gute Produktionen durch "remastered" zu fragwürdigen Ergebnissen geführt, aber das liegt nicht an der Technik als solches.

Ich liebe mein Vinyl und meine Dreher, aber ich muss auch die technischen Mängel und Grenzen des Mediums sehen.
Plattenhören macht viel Spaß.
Aber: Wer meint das nur Vinyl das einzig Wahre ist ist auf dem Weg eines Fantasten oder Fanatikers, beides ist eher bedenklich.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 18. Aug 2016, 15:21 bearbeitet]
cr
Inventar
#35 erstellt: 18. Aug 2016, 15:30

2. das umständliche Herstellverfahren einer Schallplatte kostet Qualität, die in den 80er Jahren als entscheidende Qualitätsverbesserung entwickelte Technik des "Direct Metal Mastering" zur Herstellung der "Urplatte" ist ausgestorben, da es keine technische Unterstützung vom Hersteller der Schneidmaschinen in Form von Ersatzteilen gibt


Das ist aber tragisch, denn DMM-Platten waren wenigstens halbwegs erträglich.
Stimmt das auch wirklich? Hätte eher angenommen, DMM-Schneidetechnik hätte noch eine entsprechende Verbreitung in den Mastering-Studios gefunden, ehe es mit den Platten endgültig bergab ging. Sie wurde ja befreits Ende der 70er Jahre eingeführt, also noch etliche Jahre, ehe die CD die Platte überholte.


[Beitrag von cr am 18. Aug 2016, 15:34 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#36 erstellt: 18. Aug 2016, 15:43

CD-Klangqualität (Störgeräuschfreiheit, Dynamikumfang, Kanaltrennung, Gleichlauf) lässt sich nur mit CDs oder entsprechenden verlustfreien Audioformaten erreichen. Schallplatten kommen da systembedingt nur näherungsweise ran.


Das ist absolut richtig.

Dennoch finde ich das Medium Schallplatte sehr faszinierend: Die vielzitierte "Wärme" im Klang (die vom verwendeten Tonabnehmersystem massgeblich beeinflusst werden kann - CD hingegen klingt immer gleich), das Medium als solches, dem Sorge getragen werden muss, die grossformatigen Plattencovers (mitunter regelrechte Kunstwerke) etc. sind Gründe, warum ich die Musik immer noch am liebsten ab Platte höre. Oder ab Tonband. Im Berufsleben sitze ich viel vor dem Bildschirm, da stellt für mich das Analoge am Feierabend ein Gegenpol dar.



Dabei hätte ich doch nur eine dieser Wundernadeln gebraucht...


Die SAS-Nadeln von Jico lösen wirklich verdammt gut auf:

Shure Ultra 500

Wenn meine durch ist gibt's garantiert eine neue.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 18. Aug 2016, 15:45 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#37 erstellt: 18. Aug 2016, 15:48
Hallo,

Teldec und Neumann als die Erfinder der Technik wollten auch entsprechend Kohle für die Schneidmaschinen und die Verbrauchsmaterialien (Schneidstichel, Kupfermatritzen) haben und die "Big Companies" drängten eher auf Einführung der CD.
Sie merkten schon den Druck der Cassetten, die Leercassetten haben bei den Verkaufszahlen ja bereits Ende der 70er Jahre die Platten überholt.

So blieb DMM eher ein Nischenprodukt. Ich hab ein paar Platten (jo, hat was) und das hätte das Leben der LP als Hauptmedium (wenn die Tonträgerindustrie und der Verbraucher es denn gewollt hätte) verlängert.

Aber hätte, hätte Fahrradkette...

Peter
golf2
Inventar
#38 erstellt: 18. Aug 2016, 16:09
Leider kann man am PP2 keinen Pegel ändern, dann könntest Du dort die Unterschiede zumindest annähernd ändern. Lass mal den PP2 dauernd am Netz, das bringt mit der Zeit zumindest Änderungen im Klang. Erwarte nicht zuviel von dem BD 20.
Um auf eine ähnliche klangliche Ebene wie CD zu kommen benötigt es einfach ein anderes Kaliber sag ich jetzt mal.
akem
Inventar
#39 erstellt: 18. Aug 2016, 16:43
Ein Plattenspieler ist ein feinmechanisches Präzisionsgerät. Es gilt, Rillenmodulationen im einstelligen Mikrometerbereich abzutasten (1 Mikrometer = 1/1000 Millimeter...). Billige Nadeln sind geometrisch einfach zu groß, um diese feinen Modulationen des Hochtons im inneren Bereich der Platte verzerrungsfrei abzutasten. Wenn Du ein "Tal" mit einer Länge von 5µm mit einer Rundnadel abtasten willst, deren Radius 18µm hat, kann das nicht funktionieren. Die schrammt dann nur obendrüber und das Ergebnis ist alles Mögliche, aber kein Sinus...
Leider kosten gute Nadeln gutes Geld. Die genannte Jico SAS wäre schon ne echte Hausnummer, kostet aber die Kleinigkeit von ca. 250€. Aber da siehst Du, wo im Analogbereich die Reise hingeht... Präzisions-Feinmechanik ist eben nicht für nen Euro fuffzich zu haben. Und mit nem 250€ Tonabnehmer hast Du noch lange nicht das Ende des technisch Machbaren erreicht. Der Generator des ECP24 ist aber gar nicht so übel (da kann man aber eh nicht so arg viel falsch machen und der Generator ist an einem Tonabnehmer das Billigste - die Generatoren der Ortofon OM-Serie kosten einzeln zum Beispiel keine 10€...).
Der Technics-Dreher ist jetzt sicher auch nicht das Schlechteste. Heute kann man für vierstellige Beträge Dreher kaufen, die es nicht mit dem ollen Technics aufnehmen können. Nur mal so ne Zahl: die Lager der heutigen einzeln erhältlichen (und gewiss nicht schlechten) Jelco-Tonarme sind mit einem Losbrechmoment von 20mNm spezifiziert. Technics hat bei seinen alten Brot-und-Butter-Drehern schon eine Spezifikation von nur 7mNm! Das ist praktisch ein Drittel, die Lager gehen dreimal so leicht wie die der Jelcos! Deswegen: so schlecht ist der Technics nicht. Man ist halt auf T4P-Tonabnehmer fixiert, das ist der einzige Nachteil...

Gruß
Andreas
Wuhduh
Gesperrt
#40 erstellt: 18. Aug 2016, 16:50
Hallo !

Supermonster-Spartipp an Sven Günther:

Kaufe nicht die überteuerte, verspinnerte Jico-SAS-Nadel ( Euro ca. 260,00 + Versand + Zoll + 19 % MwSt. ) !

Verkaufe den Technics-Plastikbomber inkl. 10-Euro-Restwert-ohne-Nadel-Tonabnehmer UND den NAD PP2 !

Wir profitieren auch davon, als daß wir im Rahmen eines sich androhenden Laberthreads nicht mit anderen völlig zufriedenen Plattenspieler- bzw. Jico-SAS-Nadel-Völlig-daneben-Vergleich-Besitzern konfrontiert werden.

Die Quelle allen analogen Übels sorgt wie in der Natur für negative Folgeerscheinungen.

MfG,
Erik
.JC.
Inventar
#41 erstellt: 18. Aug 2016, 17:16
Hi,

fieser Threadtitel


akem (Beitrag #39) schrieb:
Ein Plattenspieler ist ein feinmechanisches Präzisionsgerät. Es gilt, Rillenmodulationen im einstelligen Mikrometerbereich abzutasten (1 Mikrometer = 1/1000 Millimeter...). Billige Nadeln sind geometrisch einfach zu groß .. das Ergebnis ist alles Mögliche, aber kein Sinus...
...
Leider kosten gute Nadeln gutes Geld.


ein sehr guter Beitrag von Andreas

das Plattentellerlager und das Tonarmlager müssen mechanisch so stabil wie möglich (wm) miteinander verbunden sein
der Tonarm führt dann den TA vorne statisch so stabil wm dynamisch aber so leichtgängig wm

das ist das Geheimnis der LP Wiedergabe und keine so ganz leichte Aufgabe
Tywin
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 18. Aug 2016, 17:36
Hallo,


Der Plattenspieler ist leiser als der CD Player


das ist der Normalfall, aber nicht schlimm da man ja einen Lautstärkeregler hat und/oder einen kräftiger verstärkenden Phono-Pre einsetzen kann.


und meiner Meinung nach ist der Sound auch nicht wesentlich besser.


Der Klang ist faktisch immer mehr oder weniger viel schlechter als bei der Verwendung gleich abgemischter digitaler Medien. Ein faktisch besserer Klang lässt sich hinsichtlich des Wegs von der Aufnahme der Musik bis zum Verstärker - auch mit Blick auf die Limitierungen durch die jeweils eingesetzte Technik - im Vergleich mit digitaler Technik unmöglich erzielen.

Dass die Schallplatte bezüglich Haptik, Optik und bezüglich des auf dem Weg von der Aufnahme bis zum Verstärker - im Vergleich mit digitalen Medien - veränderten Klangs - individuell besser gefallen kann, ist unbestritten.

Freunde haben bei mir zu Hause auch schon mal den Eindruck gehabt, dass sie bestimmte Musik nie besser als bei mir von Platte gehört hätten .... mit einigem Aufwand ist halt auch ein subjektiv sehr guter wahrgenommener Klang möglich.

Dieses Wahrnehmen von Klang wird allerdings von unzähligen Faktoren beeinflusst und sei es nur ein hübsch angeleuchteter Dreher oder ein Glas mit gutem Wein ....

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 18. Aug 2016, 21:34 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#43 erstellt: 18. Aug 2016, 18:31
Um zur Nadelfrage zurückzukehren: Der Threadersteller muss sich überlegen, wie hoch seine Ansprüche sind.

- Will er oft und intensiv Platten auf möglichst hohem Niveau hören, so lohnt sich meines Erachtens eine richtig teure Nadel und auch ein besserer Phono-Vorverstärker. Ob die mindestens 250.- für eine SAS-Nadel da im passenden Verhältnis zum vorhandenen SL-BD20 mit dessen T4P-Tonabnehmeranschluss sind, kann man sich fragen.
- Hat er nur einige Platten und beabsichtigt, einige wenige Male im Jahr Platten zu hören, so reicht das vorhandene Equipment aus, einziges gleichwohl empfehlenswertes Upgrade wäre meines Erachtens die Nachbaunadel mit dem elliptischen Schliff.
- Liegen die Ansprüche irgendwo dazwischen, so scheint mir die Variante Hyperelliptische Nadel und ev. ein besserer Phono-Vorverstärker ein gut klingender, auch vom finanziellen Standpunkt her vertretbarer Mittelweg.

LG
Manuel
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