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Ortofon Concorde 30: System zu leicht für Tonarm? -Gelöst- (Update)+A -A |
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Autor |
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app712
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 28. Sep 2016, 11:44 | |
Hallo allerseits, zu folgendem Problem habe ich bisher weder hier noch in anderen Foren einen (funktionierenden) Lösungsansatz gefunden: Ich habe ein älteres Ortofon Concorde 30 System "geerbt", dessen Nadel 30H quasi neuwertig ist und das ich nun auf einem Technics SL-Q3 ausprobieren wollte. Ich schaffe es allerdings nicht, den Tonarm mit montiertem System auszubalancieren, das System scheint hierfür zu leicht zu sein. Selbst wenn ich das Gegengewicht am Tonarm ganz nach vorn drehe kippt der Arm immer noch nach hinten, ich komme also nicht mal in die waagrechte, ausbalancierte Position. Irgendwo hatte ich den Tipp gelesen, das Gegengewicht umgedreht (also mit der Skala nach hinten) aufzuschrauben. Damit ist es geringfügig besser, aber die grundsätzliche Situation bleibt. Inzwischen habe ich auch gelesen, dass das Concorde 30 ein Gewicht von 6.5 Gramm hat, andere Concordes (z.B. STD) aber deutlich schwerer sind (15 bzw. 18,5 Gramm). Kann es sein, dass das Concorde 30 für den Arm des Technics schlicht und ergreifend zu leicht ist? Ich finde allerdings nirgends eine Angabe, ich welchem Gewichtsbereich ein Headshell am Technics liegen darf, die Technics Standard-Headshell kommt aber alleine schon auf wenigstens 6-8 Gramm. Das Gegengewicht am Tonarm ist original und das richtige (auch hier gibt es unterschiedliche). Ich habe testweise noch von meinen anderen Technics-Drehern welche rausgeholt (D3, Q202, 5310, 1300), überall dasselbe (ist ja auch immer fast derselbe Arm). Das "Concorde 30" gehört in die ältere LM-Familie von Ortofon, deren Nadeln nicht auf OD- oder OM-Systemkörper passen. Umgekehrt passen aber aktuelle Nadeln sehr wohl auf das Concorde 30, das System hätte also durchaus Zukunft und ist definitiv zu schade für die Schublade. Ich habe testweise eine Mutter mit 8,5g innen an den Fingergriff vom Concorde gehängt. Damit lässt sich der Arm prima ausbalancieren und das korrekte Auflagegewicht einstellen. a) sieht aber zimlich dämlich aus b) wirkt das Gewicht asymmetrisch auf den Tonarm, das dessen Eigenschaften sicher nicht gerade verbessert Bei den OD- und OM-Systemen gab es ja zusätzliche Einlegegewichte mit 2.5 Gramm um das System mit den DUAL ULM-Tonarmen kompatibel zu bekommen. 2,5 Gramm würden aber sicher nicht reichen. Gibt es solche Gewichte auch für die Concordes? Wenn ich andere Concordes ansehe, dann fällt auf, dass die auf Höhe des Fingergriffs einen dicken Ring haben. Ich überlege, ob ich einen solchen aus einem Eisenrohr nachfertige, ist aber doch einiger Aufwand. Das Tonarmgewicht wollte ich auch nicht unbedingt bearbeiten. Kennt von euch jemand dieses Problem (und hat idealerweise sogar eine Lösung dafür)? Danke für eiere Tipps. Viele Grüße, Michael |
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höanix
Inventar |
#2 erstellt: 28. Sep 2016, 14:09 | |
Moin, es gibt doch diese verschiebbaren Gewichte um den Tonarm an das System anzupassen. hier zu sehen Sowas müsste doch auch für deinen Arn gehen. Ansonsten vom Dachdecker dünnes Bleiblech zum Abdichten (ein kleines Stück) besorgen und sauber um den Tonarm wickeln als Zusatzgewicht. (Lösungsvorschlag eines Laien) |
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app712
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 28. Sep 2016, 14:49 | |
höanix, danke für den Tipp, dieses Zusatzgewicht hört sich interessant an. Ist jemandem dazu eine Bezugsquelle bekannt? |
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raphael.t
Inventar |
#4 erstellt: 28. Sep 2016, 15:07 | |
Hallo Michael! Bei einem SME-Arm verschiebt man aber den Überhang nicht vorne sondern hinten. Bei deinem Technics-Arm, Bild wäre hilfreich, wird der Überhang sicher vorne an einer SME-kompatiblen Headshell verstellt. Koppelt man nun ein Concorde an einen solchen Arm, ergibt sich die Frage, wie da der Überhang eingestellt wird? Bei meinem Ortofon MC 200 kann ich die Nase rausfahren, so an die 5-8mm sicher. Dann habe ich mehr Überhang und die ausgefahrene Nase wirkt sich auch dahingehend aus, dass man mit dem Gewicht hinten mehr Spielraum hat. Nur ist mein Tonabnehmer aus Metall und dementsprechend schwer, dein Concord eher leicht. Kann man dein Concorde nicht ausfahren, fallen mir nur ein leichteres Gegengewicht ein oder ein Reiter auf dem Tonarmrohr. Ersteres ließe sich leichter verwirklichen und ist vor allem rückgängig zu machen, die zweite Lösung erfordert Kunstgriffe, die invasiv sind. Grüße Raphael Edit: Originales Gewicht für vorne besorgen. [Beitrag von raphael.t am 28. Sep 2016, 15:11 bearbeitet] |
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app712
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 28. Sep 2016, 16:08 | |
Durch das Posting von höanix angeregt habe ich mich auf die Suche nach dem Zusatzgewicht für den Tonarm gemacht. Gab es wohl mal irgendwann von Ortofon. Ich glaube aber nicht, dass es jemand als solches überhaupt wieder erkennt wenn es sich hinten in rigend einer Schublade finden sollte. Raphael: Der Überhang lässt sich auch beim Concorde 30 justieren. Die sich daraus resultierende Änderung an der Gewichtsverteilung ist aber durch das geringe Eigengewicht des Systems so minimal, dass hiermit nichts erreicht werden kann und auch nicht erreicht werden sollte, schließlich ist gerade beim Concorde ein korrekt eingestellter Überhang ja ein essenzieller Faktor für die Abtastgeometrie. Bei den Ortofon Concorde Systemen ist bauartbedingt ohnehin nur Azimuth und Überhang einstellbar und die Möglichkeiten der Tonabnehmer-Justage schon stark eingeschränkt. Vielleicht daher auch einige Berichte, bei denen das die Concorde-Systeme gerade auf dem kritischen Innenbereich der Platte nicht sauber abtastet. Am Technics-Arm ist außer dem Auflagegewicht nichts einstellbar. Muss mal sehen, ob ich ein vernünftige Bilder hinbekomme. Überhang ist nur durch Ausfahren am System einstellbar. Ein modufiziertes Tonarmgewicht habe ich auch schon überlegt. Ich habe noch einige Technics-Gewichte in der Schublade liegen, da gab es ja einige unterschiedlich schwere Varianten. Dummerweise ist am Q3 und am D202 schon die leichteste Version mit 87 Gramm serienmäßig dran, sonst hätte ich einfach eine leichteres Gewicht genommen. Eine unzutreffende Skala wäre mir dank Tonarmwaage egal gewesen. Eventuell bohre ich doch eines der Gewicht hinter der Skala aus, damit die Optik erhalten bleibt. 4 Löcher á 2 Gramm reichen, das ist überschaubar. Von der Logik ist es klar: Entweder weniger Gewicht hinten am Tonarm, oder mehr Gewicht am Concorde. Mich treibt nur die Frage um, wie das am ansehnlichsten und einfachsten hinzubekommen ist, da hoffe ich auf euren kreativen Input. Irgendwer wird ja wahrscheinlich schon mal in dieselbe Situation gelaufen sein... Edith sagt gerade, das Concorde 30 hat dieselbe Bauform wie das MC200, nur der verdickte Ring am Handle fehlt. Schätze, der ist für das Mehrgewicht verantwortlich... [Beitrag von app712 am 28. Sep 2016, 16:17 bearbeitet] |
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höanix
Inventar |
#6 erstellt: 28. Sep 2016, 16:37 | |
Die Frage ist was klingt besser? Stichwort Compliance Leichter Arm und leichteres Gewicht oder schwerer Arm und normales Gewicht. |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 28. Sep 2016, 18:54 | |
Tag, tja, ein elementarer Zugriff gilt einem Stück Angelblei: http://www.lightinth...ampaign=bingshopping Oder der Gang zum Klempner, ein Stück Weichkupfer zu erbitten, welches hinter dem SME-Sockel um den Arm gelegt wird (wie schon das Angelblei). Dann ist da noch Ortofon, Bereich DJ, siehe dort, da findet man ein auf den Arm oder auf die Concorde-Form aufsteckbares, 2 g schweres passend geformtes Stück Gummi, heißt dort "Additional weight for S 120", Preis € 2, wovon man gut mit zwei oder drei Stück am Tonkopf manipulieren könnte. Dann ist da ferner noch eine Spezialität, "Rubber rings for Concorde cartridges", Gummi, Stärke 0,8 mm - das ist die Pointe. Statt den Concorde-Sockel ohne Zwischengummi ins Bajonett einzusetzen - dabei den korrekten Überhang leicht verfehlend, verhilft einem der Rubber ring 0,8 mm stark zum korrekten Überhang und einen geringfügigen Gewichtsgewinn am Hebelende Tonkopf (verlängernd). Ortofon-DJ-Bereich: http://www.ortofon.com/dj/products/dj-accessories Allgemein gilt gemäß BDA SL-Q3 was auch weitherum für diese Modellsorte zutrifft: Effektive Masse Tonarm 12 g, Headshellgewicht 7,5 g, Mindestgewicht aus HS + Tonabnehmer 7,5 + 6,5 = 14 g - mit 13 g kann es auch noch schaffen (AK unter 2,0 g). Genau passend kommt man mit dem Concorde 30, nominell Nadelnachgiebigkeit 25 mü/mN, an dem Arm eh nicht hin, um 2 oder 4 g mehr machte man sich besser keine Sorgenfalten, gesucht ist ja eine irgend für praktisch tauglich gehaltene Variante mit 12 g-Arm. Und weitere Anregungen? Bitte: http://www.vinylengi...pic.php?f=19&t=54809 Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 28. Sep 2016, 19:06 bearbeitet] |
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chris_weinert
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 28. Sep 2016, 19:36 | |
app712, könntest Du mal ein Bild posten von dem Concorde? |
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lini
Inventar |
#9 erstellt: 28. Sep 2016, 23:34 | |
Michael: VinylEngine -> Library -> Technics -> SL-Q3 -> instruction/owner's manual -> Specitications/tonearm section - da steht doch alles, was man wissen muss: Mit der Original-Headshell (7,5 g) gehen 6 bis 9,5 g, zusammen also 13,5 bis 17 g - installiert man zusätzlich das folglich 3 g schwere, im Zubehör enthaltene Headshell-Gewicht, darf das System entsprechend 3 g leichter sein, also wie ebenfalls angegeben dann 3 bis 6.5 g. Heißt für Dich: Das Concorde 30(H) ist 7 g zu leicht. Die Compliance der Nadel 30H war allerdings noch sehr hoch (35 cu), und der Arm hat mit der Original-Headshell schon 12 g effektive Masse. Müsstest Du also zum Concorde 30 vorne noch 7 g aufladen, läge die effektive Masse schon bei rund 18 g - schon ein bisschen arg üppig für eine so hochnachgiebige Nadel. Günstiger wär da in der Tat ein entsprechend schwereres Reitergewicht für weiter hinten am Armrohr, weil sich das deutlich geringer auf die effektive Masse auswirken würde, oder eben gleich ein leichteres Gegengewicht, wenn es das nur gäbe... Insofern würd ich alternativ an Deiner Stelle mal Ausschau nach einem günstigen, gebrauchten LM-Body halten, falls denn ein Spieler mit leichterem Arm zur Verfügung stünde - oder eventuell auch nach einem TM-Body, falls Du einen Spieler mit T4P-Arm haben solltest (oder einen, der sich für ein T4P-System im Halbzoll-Adapter gut eignen würde). Grüße aus München! Manfred / lini |
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app712
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 29. Sep 2016, 06:21 | |
Hallo an alle und Danke für die Infos. @höanix: Compliance ist natürlich ein Thema, gerade auch weil der Am des Technics ja eher zu den schweren Armen gehört. Die 30H ist ja extra nachgiebig, daher geht meine Tendenz eher dazu, das Tonarmgewicht zu verändern und die kompliziertere Justage nach einem Systemwechsel in Kauf zu nehmen (benutze je nach Musikrichtung unterschiedliche Systeme). Die Chance, die effektive Masse zu reduzieren sollte man sich bei der Nadel eigentlich nicht entgehen lassen. @Albus: Danke für die Verweise auf die Ortofon Gummiteile. Rechnerisch müsste damit ein vollständiger Gewichtsausgleich hergestellt werden können. Allerdings führt dieser Ansatz ja wiederum zu einem schwereren Arm, s.o., zudem sehen die Gummiknubbel dann sicher irgendwie seltsam aus. Super sind aber die 0.8er Ringe um den hässlichen Spalt zu überbrücken, der sich bei korrekter Überhangeinstellung ergibt. Deren Mehrgewicht ist am Technics-Arm wohl ziemlich vernachlässigbar. Allerdings konnte ich (auf die Schnelle) keine Bezugsquelle in DE finden, die zu vernünftigen Portokosten liefert. Vielleicht liegen in meiner Sanitärkiste aber noch ein paar passende Gummidichtungen, die wären dann sogar noch temperaturstabil.... @Manfred: Ich glaubte eigentlich die BDA durchgesehen zu haben, aber wohl nicht gründlich genug. Deine Rechnung führt aber zu denselben Ergebnissen, wie ich sie ja bereits experimentell ermittelt hatte. Physik ist eben nicht zu überlisten Ein LM-Body und auch ein TM-Body (für meine "kleinen" Technics-Dreher, ebenfalls mit 30H) sind vorhanden, an den leichten T4P-Arm passt die 30H Nadel ja besonders gut. Für die Nadel stehen also geügend Spielplätze zu Verfügung, darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich finde nur das Concorde zu schade für die Schublade, insbesondere weil da ja eben alle Ortofon-Nadeln drauf passen Der Weg zu Lösung offenbart sich analog-forum, wo ich das Thema auch mal aufgehängt hatte. Dort habe ich ein Bild, vom vollständigen originalen Lieferumfang des Systems bekommen, in dem ursprünglich sowohl das kleine Zusatzgewicht für den Tonarm, als auch ein alternatives, universelles Gegengewicht enthalten war. Und ich meine mich dunkel zu erinnern, genau dieses universelle Gegengewicht noch irgendwo in einer Schublade liegen zu haben. Danach werde ich heuite abend mal gleich suchen gehen, das wäre dann eine Lösung ganz nach meinem Geschmack. Ich möchte das Thema damit beschließen, Dank an alle die die sich mit mir den Kopf zerbrochen haben. Viele Grüße, Michael [Beitrag von app712 am 29. Sep 2016, 07:03 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#11 erstellt: 29. Sep 2016, 07:29 | |
Compliance ist natürlich ein Thema, gerade auch weil der Am des Technics ja eher zu den schweren Armen gehört. --> Nö, der ist mittelschwer... Schwer ist was anderes. Die 30H ist ja extra nachgiebig, --> Wenn die Compliance wie Albus meinte bei 25 liegt ist das noch lange nicht "extra nachgiebig"... Das wäre dann irgendwo bei 35...40. Die Chance, die effektive Masse zu reduzieren sollte man sich bei der Nadel eigentlich nicht entgehen lassen. --> Gib die Daten doch mal in den Resonanzfrequenzrechner bei Vinylengine ein. Du wirst wahrscheinlich staunen wie schwer der Arm inkl. System sein müßte, um unter den günstigen Bereich zu rutschen... Mit der jetzigen Konstellation bist Du bei einer Resonanzfrequenz von 10Hz. Um unter 8Hz zu rutschen müßte der Tonabnehmer 14g statt 6,5g wiegen! Da hast Du noch 7,5g Luft nach oben! Gruß Andreas |
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chris_weinert
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 29. Sep 2016, 08:29 | |
@Andreas: Also, bei einer Compliance von 25 liegt die Resonanz bei 12g eff. Masse und 6-7g TA-Gewicht laut VE-Tool bei 7Hz. Oder seh ich da irgendwas falsch? Ich habe neulich mal ausgerechnet, wie leicht der TA ohne Modifikation sein müßte beim Technics-Tonarm, damit die Resonanzfrequenz bei einer Compliance von 25 "ok" wird: 5g. Oder auch hier ein Mißverständnis? [Edith: Wurde gerade in einem anderen Zusammenhang über das Mißverständnis aufgeklärt: 12g eff. Masse enthält die 7.5g Headshell, ohne diese verschiebt sich natürlich einiges.] [Beitrag von chris_weinert am 29. Sep 2016, 08:37 bearbeitet] |
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akem
Inventar |
#13 erstellt: 29. Sep 2016, 08:54 | |
Ganz genau: der Tonarm hat eine effektive Masse von nur 4,5g ohne Headshell. Dazu kommt das Eigengewicht des TA von 6,5g (vorausgesetzt, die weiter oben genannten Daten stimmen), welches näherungsweise 1:1 in die effektive Masse eingeht. Macht zusammen 11g. Mit diesen Daten geht man in den Resonanzrechner. Gruß Andreas |
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lini
Inventar |
#14 erstellt: 29. Sep 2016, 09:13 | |
Andreas: 25 cu würden für die normale Nadel 30 der LM-Generation gelten (und 20 cu für die normale 20), die 20H und 30H waren hingegen mit 35 cu spezifiziert (und entsprechend niedriger Auflagekraft von 0,8 bis 1,2 g, empfohlen 1 g). Grüße aus München! Manfred / lini |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 29. Sep 2016, 10:46 | |
Tag, die Lösung im Sinne der Hersteller Technics und Ortofon kann durchaus in dem separaten Zubehör-Gegengewicht des Concorde 30 gesehen werden; dieses Gewicht wiegt 64 g, der innere Durchmesser ist 15,1 mm, die Breite ist 15,6 mm, der Außendurchmesser 29,5 mm (alles aus meiner Zettelwirtschaft herausgekramt). Und noch ein Nachtrag, der uU die Passung der Massenverhältnisse auszugleichen nützlich ist: der Überhang kann unter Einhaltung der vorgegebenen Kröpfung - mit Vorteil - bis auf 15,7 mm vergrößert werden. Das System mit Gewicht von 6,5 g kommt dann besser am längeren Hebel zur Wirkung (im Verhältnis zum originalen Gegengewicht). Ein Optimum liegt bei 15,5 mm. Pro-Ject hat allerlei Gegengewichte im Angebot, darunter das Gegengewicht 009 mit 66 g (die Abmessungen habe ich nicht), der Preis liegt bei € 15 oder so. Vielleicht? Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 29. Sep 2016, 18:13 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 30. Sep 2016, 09:00 | |
Tag, Nachtrag Zwei: das Gewinde für die Kunststoffschraube ist M4. Freundlich Albus |
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app712
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 30. Sep 2016, 11:31 | |
Wie Manfred auch schon richtig angefügt hat, hat die 30H eine deutlich höhere Cpliance als die normale Nadel 30. Wenn ich richtig informiert bin steht das H für "High Compliance". Das Teil in meiner Schublade war leider nicht das gewünschte Gewicht. Sieht zwar so ähnlich aus, ist aber wesentlich leichter. Ein verchromter Metallring mit einer Nylon Inneneinlage und einer Madenschraube zur Befestigung. Sieht aus wie ein "Überzieher" für ein anderes Tonarmgewicht @Albus: Das Gewicht von Pro-Ject habe ich mir noch nicht angesehen, wäre angenehm überrascht wenn es denselben Innendurchmesser wie das Technics-Gewicht hat (habe da gerade 14mm im Kopf, bin mir aber nicht sicher). Klingt aber interessant, Danke. Wertvoll ist besonders die Gewichtsangabe des Ortofon-Gewichts, spart mir das Herumrechnen mit den Hebelgesetzten. |
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app712
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 01. Okt 2016, 21:43 | |
Die ProJect Gegengewichte haben anscheinend einen Durchmesser von 9mm, passt also nicht auf den Technics-Arm. Aber ich habe bei der Suche eine genial einfache Idee gefunden: Unterlegscheiben. Die gibt es in nahezu beliebigen Außen- und Innendurchmessern, z.B für M14, Innendurchmesser 15mm. Man kann also beliebig anstückeln, bis das benötigte Gewicht erreicht ist. Um das ganze in Form zu halten zieht man einfach einen Schrumpfschlauch drüber, so wie er z.B. im Modellbau für Akkupacks verwendet wird. Wer sich das nicht vorstellen kann, die Idee habe ich hier gefunden. Kann also auch für beliebige Tonarme mit beliebigen Schaftdicken umgesetzt werden.... Einfacher und universeller geht's nicht, jetzt also endgültig gelöst! [Beitrag von app712 am 01. Okt 2016, 21:58 bearbeitet] |
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höanix
Inventar |
#19 erstellt: 01. Okt 2016, 22:36 | |
Moin Michael, ich denke du willst den Tonarm vorn beim Tonabnehmer schwerer bekommen. Also rein optisch wäre das überhaupt nicht mein Ding. Da ist die Idee mit dem Anbohren des Gegengewichtes zur Gewichtsreduzierung die optisch bessere Lösung. Edit: Nur meine bescheidene Meinung Oder willst du dir aus Unterlegscheiben ein neues Gegengewicht mit dem passenden Gewicht basteln? [Beitrag von höanix am 01. Okt 2016, 22:40 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 02. Okt 2016, 12:19 | |
Tag, na ja, Gebastelei, wie's beliebt - sodann wäre für fixierten Sitz auf dem kurzen Hebel auch das Innengewinde für die Haltefeder des Gegengewichtes nachzubilden. Freundlich Albus |
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app712
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 02. Okt 2016, 17:04 | |
Ja, professionell ist anders, wer das mag kann ja ein original Gewicht ausbohren. Skala passt dann halt nicht mehr. Mir gehts um eine einfache Lösung, die kein zusätzliches Gewicht vorne an den Arm bringt und die ist hier gegeben. Wenn man innen in das "Nachbaugewicht" einen (oder zwei) Streifen Klebeband einklebt, so dass das Gewicht "saugend" auf dem Schaft läuft, dann kann man es auch prima einstellen (mit der Waage) und es verstellt sich nicht von selbst. Ich werd versuchen das Gewicht so zu päppeln, dass es bei korrektem Auflagegewicht für das Concorde hinten bündig mit dem Schaft abschließt, dann ist die Einstellerei auch weitgehend passe und ich kann schnell wechseln wenn andere TA's drankommen. Als Notfallösung (z.B. wenn an Flohmarktfunden das Gewicht ganz fehlt) aber ein prima Provisorium wie ich finde. |
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app712
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 07. Okt 2016, 15:36 | |
So, ein letztes Update für alle die am Thema noch dran sind und für alle diejenigen, die vielleicht mal mit derselben Situation konfrontiert sind. Anbei Bilder von meinem maßgeschneiderten Gegengewicht exemplarisch am Arm eines Technics SL-D202. Ich habe es noch nicht an den größeren Armen probiert, aber im Zweifel ist es dann eben eine Unterlegscheibe mehr oder weniger. Für den SL-D202 habe ich nun ein Gegengewicht mit ca. 47g aus Unterlegscheiben hergestellt. Damit ergibt sich folgende Gesamtkonstellation: Der Arm des SL-D202 hat eine effektive Masse von 11,0g mit der originalen Headshell (7,5g). Der Arm alleine hat also eine effektive Masse von 3,5g. Statt der Headshell ist nun das Concorde 30 (6,5g) montiert, somit ist die effektive Masse gesamt 10,0g. Mit dem VE-Resonanzrechner (3,5g / 6,5g / 0g / 35cu) ergibt sich damit eine Resonanzfrequenz von 8,5Hz, also wunderbar im grünen Bereich So, nun noch ein paar Bilder, wie die erste Variante optisch geworden ist, lässt sich noch beliebeig verfeinern. - 6 Stück Unterlegscheiben M14 - schwarzes Isolierband zur Fixierung (und auf der Innenseite zur Schaftangleichung), läuft ganz leicht saugend und hält prima. - als Deko alukaschiertes Klebeband. leichter Spalt am SME-Anschlus bei korrektem Überhang (hier kommen evtl noch von den ganannten Gummis rein) Durch einen unerwarteten Zufall passt das Gewicht in die Schatulle des Concorde 30, so ist es gut verstaut und im Bedarfsfall gleich zur Hand: Nochmal Danke für eure Tipps, die mich in die richtige Richtung geschubst haben. Grüße, Michael [Beitrag von app712 am 07. Okt 2016, 15:52 bearbeitet] |
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lini
Inventar |
#23 erstellt: 08. Okt 2016, 11:07 | |
Hmja, sieht für eine recht einfache Bastellösung gar nicht so übel aus... Grüße aus München! Manfred / lini |
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höanix
Inventar |
#24 erstellt: 08. Okt 2016, 13:58 | |
Sieht wirklich nicht schlecht aus. Gute Ausführung, besonders mit dem Aluklebeband. LG |
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app712
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 08. Okt 2016, 22:01 | |
Danke für eure Komplimente. Für einen Materialeinsatz im 1€ Bereich finde ich auch dass man damit gut leben kann |
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lini
Inventar |
#26 erstellt: 09. Okt 2016, 12:16 | |
Hmja, angesichts dessen, was heute im Phono-Zubehör-Handel so verlangt wird, mindestens "preigü", wenn nicht gar nachgeworfen... Grüße aus München! Manfred / lini P.S.: Nachgeworfen bekommen, möcht ich's allerdings nicht - ich denk, ein Treffer könnte da recht schmerzhaft werden... [Beitrag von lini am 09. Okt 2016, 12:18 bearbeitet] |
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