Plattenspieler Gleichlaufschwankungen - ständig neue Schmiermasse auf dem Teller verantwortlich?

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Paschik
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Nov 2016, 13:39
Nach 20 Jahren muckt mein ansonsten zuverlässiger, sicherlich nicht sehr hochwertiger Sherwood PF 1470: leichtes Zittern, Jaulen, am Stroboskop ablesbare Geschwindigkeitsschwankung, meist in Richtung langsamer. Riemen habe ich erneuert, danach zumindest kein Jaulen/Zittern hörbar.
Es kommt allerdings vor, daß mitten auf der LP schlagartig die Geschwindigkeit wechselt, daß es also leicht langsamer wird.
Nun meine Vermutung:
Unter der Gummiauflage auf dem Metallteller sammelt sich immer wieder eine dünne Fettschicht. "Schwitzt" da was, ist der Dreher eventuell nicht richtig belüftet? Zimmerfeuchtigkeit scheidet aus.
Ich könnte mir vorstellen, daß durch diese Schmierschicht ein leichtes Wegrutschen der Gummiauflage möglich ist. Was meint ihr?
Compu-Doc
Inventar
#2 erstellt: 21. Nov 2016, 19:07
Nein, so groß sind die Reibungskräfte zwischen Schallplattenrille und Tonabnehmernadel nicht,

daß die Gummimatte die Haftung zum Plattenteller verlieren könnte.

Die Gummimatte mit heißem Wasser und Spühlmittel reinigen, den Aluteller mit Iso-Alkohol säubern.

Sicherheithalber auch den Pully und die Lauffläche vom Teller mit Iso säubern.


Es kommt allerdings vor, daß mitten auf der LP schlagartig die Geschwindigkeit wechselt, daß es also leicht langsamer wird.


Da ist wohl der Poti am Geschwindigkeitsregler schmutzig. Selbigen mehrmals von Anschlag bis Anschlag bewegen, evtl. spühlen (CONTACT 60, danach WL).


[Beitrag von Compu-Doc am 21. Nov 2016, 19:25 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 21. Nov 2016, 20:45
Nabend !

Zu den vieldiskutierten Reinigersprays:

Bitte nicht das aggressive Zeug von Cramolin, sondern - wenn überhaupt - Teslanol Tuner-Spray.

Die Billig-Poties haben an der Kontaktzunge nur einen zehntelmillimetergroßen Kontaktpunkt zu der Gleitfläche, die u. U. kohlebeschichtet ist / gewesen war.

Da muß kein Wannenvollbad draus gemacht werden und das Spray sich auf die Platine ( und umliegende ) Bauteile verteilen.

Ist wie mittem Nadelreinigen.

MfG,
Erik
akem
Inventar
#4 erstellt: 21. Nov 2016, 20:50
Schon mal versucht, Tellerlager und Motorlager zu ölen? Nicht das harzende Zeug, was gerne in Supermärkten als "Nähmaschinenöl" verkloppt wird, lieber frisches/sauberes Motoröl vom Auto wenn nix Besseres greifbar ist.

Gruß
Andreas
ad-mh
Inventar
#5 erstellt: 21. Nov 2016, 21:20

Compu-Doc (Beitrag #2) schrieb:
(CONTACT 60, danach WL).


Warum das ätzende Contact 60 überhaupt verwenden, selbst wenn man es mit WL ausspült.
Contact 61 mit WL bringt das gleiche Ergebnis und ist schonender.

Nein, verleichende Test habe ich nicht gemacht.
lini
Inventar
#6 erstellt: 22. Nov 2016, 02:57
Paschik: So eine seltsame Siff-Absonderung kenn ich von machen, offenbar minderwertigen Gummimierungen - hatte ich schon bei einem Kugelschreiber, einem Feldstecher und einem Nasen-/Ohrhaartrimmer. Mitunter hilft da einmaliges Säubern - oft aber auch nicht, und der Siff tritt immer wieder aus. Wobei ich den Eindruck hab, dass dahingehend problematische Gummierungen auch besonders empfindlich auf Sonnenlicht-/wärme reagieren, indem sie dann vermehrt diese komsich klebrige Schmiere absondern.

Sprich, wenn die Matte immer wieder sifft, obwohl Du sie schon einige Male gesäubert hast, würd ich zur Anschaffung einer neuen Matte raten.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Compu-Doc
Inventar
#7 erstellt: 22. Nov 2016, 10:59
Sorry, ich habe mich vertan!!! Natürlich CONTACT 61!!! Hier ein Link zum nachlesen
Zum Schmierfink Ich hatte auch schon Gummimatten dieser Coleur, die wollten nicht aufhörenzu siffen. Alter, Sonne, schlechtes Gummi. Am besten eine neue-gebrauchte-besorgen.
ad-mh
Inventar
#8 erstellt: 22. Nov 2016, 15:59
Ach, diese "Fettschicht" ist gemeint. Nun ist einiges klarer.
Das dürfte der Weichmacher sein, der sich nach und nach aus dem synthetischen Gummimaterial verabschiedet. Ich habe so etwas bei einem Nagaoka RC 401 Plattengewicht, welches inzwischen unbrauchbar ist. Der Gummi "schwitzt" durchgehend einen schmierigen Film aus, der sowohl Plattenlabel als auch Tellermatte versaut.
Allein die Reinigungsbürste nutze ich noch. Damit das Gewicht nicht im Schrankfach festklebt, steht es auf einem Singlepuck, der mit dem Gewicht inzwischen fest verklebt ist.

http://www.vinyl-audiophil.de/rc-401-roundcleaner-nagaoka.html
airto
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 22. Nov 2016, 22:16
Hi Paschik,
was meinst du genau mit:

Es kommt allerdings vor, daß mitten auf der LP schlagartig die Geschwindigkeit wechselt, daß es also leicht langsamer wird.


Meinst du, dass die Geschwindigkeit kurzzeitig einbricht und dann wieder voll da ist, oder ob sie dann auf einer konstant niedrigeren Geschwindigkeit weiterfährt bzw. weiter "jault"?
Ansonsten würde ich mal auf eine kurzzeitige Stromunterbrechung tippen, oder die Quarzregelung ist durch.
Steht auf deinem Player von irgendwas mit Quarz, oder hat eine andere Art der Regelung, beispielsweise unter dem Teller was was wie sone Art Tonkopf von nem Tapedeck aussieht?
Ansonsten könnte auch sein, dass der Riemen beginnt erneut Ermüdungserscheinungen zu zeigen bzw. ruscht auf dem Antriebspulley ausser Position.

Gruß
Florian


[Beitrag von airto am 22. Nov 2016, 22:29 bearbeitet]
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