Projekt: Saba PSP 900 + Grado Prestige Black

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astHiFiForum
Neuling
#1 erstellt: 27. Nov 2016, 00:15
Hallo,

statt was Neues zu kaufen, habe ich von Ebay einen Saba PSP 900 erstanden. Die Dinger haben noch die alten DIN-Buchsen und -Stecker - absurd, aber es passte für den Untergang der deutschen Hersteller schon irgendwie alles zueinander, einschließlich schwachsinniger Standards... Ich habe vernünftige Cinch-Stecker dran gelötet, so dass der Saba jetzt am alten aber feinen Marantz Receiver 2225 aufspielen kann.

Der Tonabnehmer - jedenfalls nicht original (wäre was von Shure gewesen) - war nicht zu identifizieren. Funktionierte noch, aber... Ich habe mich schließlich für ein Grado Prestige Black entschieden: Handarbeit aus New York City, Brooklyn.

Ich bereue es nicht. Der Saba PSP 900 hat Direktantrieb, so dass das leidige Riementhema obsolet ist. Den Tonarmlift muss man per Hand nutzen, da er sonst zu schnell auf die Platte knallt - mich stört's nicht. Das Ding ist wirklich fein.

Vom Klang des Grado bin ich ziemlich angetan, sowohl was meine alten Scheiben anbelangt als auch neue Anschaffungen. Und das bei plattenschonenden 1.5g Auflagekraft.

IMG_4950

IMG_4952

Have fun!
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 27. Nov 2016, 01:08
Moin !

Läuft der Tonabnehmer von vorne gesehen überhaupt waagrecht zur Plattenoberfläche ? Das sieht auf dem ersten Bild etwas komisch aus.

Wenn ein Tonarmlift zum sogenannten Plumpslift wurde, kann ein Blob 500.000er Silikonöl Wunder bewirken. Wird ggfs. nur ins Gestänge der Mimik von unten hineingeschmiert.

MfG,
Erik
sandmann319
Inventar
#3 erstellt: 27. Nov 2016, 10:43
Headshell ist def. schief,
bitte die beiden Schrauben hinter dem Headshell lösen und dann durch drehen das Headshell ausrichten.
So gibt es einen einseitigen Verschleiß der Platten und Nadel und das Klangbild stimmt auch nicht,
auch wenn du es jetzt für gut befindest, nach korrekter Justage wirst du den Unterschied hören.

Frage:
wie hast du den Überhang eingestellt?
Compu-Doc
Inventar
#4 erstellt: 27. Nov 2016, 12:17
Es kann aber auch sein, daß sich das Tonarmrohr im Lager verdreht hat => Transportunfall

Die beiden Madenschrauben, welche den headshellhalter arretieren sind normalerweise "underangierbar"

Ebenfall habe ich schon erlebt, daß sich der "Stecker" der headshell auf der Trägerplatte gedreht hat, da selbige meistens nur verpreßt ist.
sandmann319
Inventar
#5 erstellt: 27. Nov 2016, 12:47

Tonarmrohr im Lager verdreht

sieht nicht danach aus

was verdreht ist, ist egal, das Teil muss in den richtigen Winkel,
also Schrauben lösen und ausrichten.
Compu-Doc
Inventar
#6 erstellt: 27. Nov 2016, 15:03
So weit ich mich erinnere, kann man die beiden Schräubchen nur-ordentlich!-lösen, wenn der Arm ausgebaut ist.
sandmann319
Inventar
#7 erstellt: 27. Nov 2016, 15:45

So weit ich mich erinnere, kann man die beiden Schräubchen nur-ordentlich!-lösen, wenn der Arm ausgebaut ist.


Die kleinen Schraubendreher die bei den Systemen dabei sind gehen problemlos, wenn man sie etwas nachschleift,
ich habe einen vom AT440 genommen, den Griff-schaft etwas abgesägt und die Spitze nachgeschliffen bis er passte.
Somit kann ich jederzeit die Einstellungen verändern, wenn es nötig währe.
Compu-Doc
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2016, 16:08
OK, alles schön und gut, aber die beiden Schräubchen sind reine Montageschrauben und sind-vom Konstrukteur-nicht dazu gedacht, irgedwelche Justagen daran /damit vorzunehmen.

Wenn hier eine "Tonarmasymetrie" vorherrscht, sei es durch Beschädigung/Transport, oder durch.........weiß der Teufel was, stammt selbige nicht aus der "Schräubchenecke"!


[Beitrag von Compu-Doc am 27. Nov 2016, 16:08 bearbeitet]
astHiFiForum
Neuling
#9 erstellt: 27. Nov 2016, 18:04
Hallo,

danke für die Hinweise und Tipps!

Die Headshell war in der Tat nicht parallel. Der Hinweis, dass das nur ineinandergepresst ist, trifft hier offenkundig zu. Jedenfalls konnte ich die Headshell ziemlich leicht wieder zurück und mehr oder weniger genau in die korrekte Lage drehen.

Ich habe noch einmal den Überhang neu eingestellt. Hier ein paar Fotos:

IMG_4980

(die obere Linie ist die Bleistiftmine, die darunter ihr Schatten durch den Blitz)

IMG_4981

und

IMG_4985

(Die Muttern oben sehen auf dem Foto 'komisch' aus, sitzen aber gut in der Führung. Sie schauen nur ein wenig drüber hinaus.)
sandmann319
Inventar
#10 erstellt: 27. Nov 2016, 19:25
@compu-Doc

hier ein Auszug von Saba, damit erklärt sich wohl alles
justage

@ast

wenn du das Headshel einfach so per Hand drehen konntest, ist es entweder kaputt,
oder die beiden Schrauben sind lose, bitte überprüfen.
Compu-Doc
Inventar
#11 erstellt: 27. Nov 2016, 20:53
Danke für die Info/Bilder! Wieder etwas gelernt. SABA bildet da aber wohl die Ausnahme.
astHiFiForum
Neuling
#12 erstellt: 27. Nov 2016, 22:46
Hallo sandmann319,

tausend Dank für die Infos + Skizze! Ich werde das in den nächsten Tagen checken, mit einem normalen Schraubendreher komme ich momentan nicht an diese Schrauben dran - hatte die gar nicht gesehen.

Ich lade hier schon einmal die Anleitung vom Saba PSP 900 hoch, es scheint ja auch andere zu geben, die den haben bzw. ggfs. an ihm interessiert sind.

Saba-PSP-900-Service-Manual-0

Saba-PSP-900-Service-Manual-1

Saba-PSP-900-Service-Manual-2

Saba-PSP-900-Service-Manual-3

Saba-PSP-900-Service-Manual-4

Saba-PSP-900-Service-Manual-5

Saba-PSP-900-Service-Manual-6
sandmann319
Inventar
#13 erstellt: 27. Nov 2016, 23:37
Hallo ast,

wenn du bei der Kontrolle bist, versuche einmal ob sich der Tonarm bis zum Mitteldorn,
wie in Abbildung 8 Seite 6 der Anleitung abgebildet, bringen lässt und abgesetzt werden kann.
Dreher vorher Stromlos machen und Nadelschutz aufstecken.
Diese Vorgehensweise steht öfter in den Anleitungen, geht aber bei den meisten Tonarmen nicht.
Wenn es bei deinem Saba geht, währe es eine sehr große Hilfe den Überhang richtig einzustellen.

Der Grund für meine Bitte ist folgender:
Mir ist aufgefallen, das dein Headshell nicht das Original ist, sondern ein Technics-Nachbau.
Bei den heutigen Headshells beginnt das Langloch, gemessen ab hinterer Winkelkante,
bei 35mm, bei den Originalheadshells aber schon bei 30mm, auch das Gummi ist beim Original nicht vorhanden,
auch der hintere Kontaktblock, der in den Tonarm eingeschoben wird, ist bis zu 1,5 mm länger, je nach Genauigkeit der Produktion,
das hat zur Folge das der Überhang nicht korrekt eingestellt werden kann,
System kann nicht weit genug nach hinten geschoben werden, es kommt oft ein bis zu 2/3 mm größerer Überhang zu Stande,
was zu einer schlechten Wiedergabe führt, Verzerrungen, Zischeln usw.

Bitte überprüfe das auch einmal und berichte dann.

ps:
die Anleitung kann man sich bei Vinylengine herunter laden.


[Beitrag von sandmann319 am 27. Nov 2016, 23:47 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#14 erstellt: 28. Nov 2016, 11:20
Klasse Info
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