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Shibata-Nadel für Philips GP4xx-Tonabnehmer

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Beitrag
mkzde
Neuling
#51 erstellt: 18. Okt 2017, 18:32
Hallo,

grundsätzlich besteht bei mir das Problem das die Platte im gegensatz zur CD immer einen Tick dumpfer klingt, auch mit der Jico Nadel. Deshalb kam ich ja auf die Idee mit dem 422er System, nur eben dass es um Längen schlechter wird bzw. die höhen quasi abgeschnitten, zurückgesetzt werden ist schon merkwürdig.

Platte\CD gegenhören habe ich gemacht, es fehlt mit der Kalbellösung noch ein Tick "länger" bis das passt.
Kürzer hab ich schon probiert (wird wieder dumpfer), da mir die Platte zu hell vorkam, ohne Vergleich.

Warum eine Lösung die allem was man so liest wiederspricht, hier scheinbar funktioniert würde mich auch mal interessieren.

Boxen sind B&W 640i

Grüße
Albus
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 18. Okt 2017, 18:37
Tag,

ich halte nach dem Hinweis von Bepone/Benjamin dann doch diese Anmerkung zur Situation für noch angebracht: die Kapazitäten passen nicht.

Da ist der Marantz PM 15S1 mit 320 pF an Eingangskapazität Phono-MM-Modus, dazu Filterung per Induktor und RC-Glied, was auch einen gewissen kleineren Beitrag an wirksamer Kapazität abwirft.
Da ist das Phono-Kabel, Typ STP (Shielded Twisted Pair, Zweileiter verdrillt mit Schirm), bei der genannten Länge von 1,3 m kommen an Kapazität gut 180 pF hinzu (aus Ader/Ader 110 pF/m zuzüglich anteilig von 65 pF/m Ader/Schirm). Der Beitrag des Tonarmkabels, ca. 20-30 pF, wird hier mehr-weniger eingeschlossen ohne Betrag.
Somit wird das Philips-Tonabnehmersystem mit gut 500 pF an Lastkapazität abgeschlossen (Marantz 320 + 180 GA 312 mit Verkabelung).

Hält man nun die Philips-Herstellerempfehlung zum Betrieb des M4xx dagegen tut sich ein Zweifelsgrund auf, Bepone/Benjamin ist schon am Ball: Abschluss Stereo "<250 pF", die CD-4-Variante für CD dann gar nur 150 pF. Wenn so betrieben, dann bieten die Philips-Mxx-Tonabnehmer die typische MM-Delle zwischen 2 bis 7 bis 10 kHz, bei einer über alles gefälligen spektralen Bandbreite der Wiedergabe. Die Systeme sind recht niederohmig und niederinduktiv, aber...
...Wegen des Gegensatzes Herstellerempfehlung <250 pF versus real in der Verwendungssituation ~500 pF ist das vom Hersteller gemeinte Klangbild verfehlt.

Vielmehr klappt da die Falle der Fehlanpassung des Tonabnehmers zu. Verfärbungen ins Helle (ja, in eine Aufhellung) der Wiedergabe aus der Auffüllung der Delle sowie einer Anhebung um ca. 1,5 dB oberhalb 10 kHz sind zu erwarten. - Das per Kopplung verlängerte Kabel mit alsdann noch weiter erhöhter Lastkapazität füllt die (Sanft-)Delle immer weiter auf, besorgt eine Steigerung der Intensität des Eindruckes der oberen Mitten und unteren Höhen (Gegensatz dann <250 vs. ~600 pF?).

Welche von den Nadeln es denn nun richtig macht müsste erst genauer angesehen werden. Das ist der kurze Sinn dieses Einschubs.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Okt 2017, 18:42 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#53 erstellt: 18. Okt 2017, 19:07
Es empfiehlt sich also ein externer Phono-Pre mit tiefen Kapazitäten. Etwa der ART DJ PRE II, den es für preiswerte ca. 55.- gibt.

LG
Manuel
mkzde
Neuling
#54 erstellt: 19. Okt 2017, 08:31
@Albus,

du hast mir die Werte geliefert die ich verzweifelt gesucht habe, jetzt kann ich entsprechend vorgehen.
Das Phono Kabel weiter zu kürzen, bei verwendung eines pre amps, ist ja dann kein Problem.

@Marsilio

Habe mir jetzt den ART DJ PRE II bestellt, bin mal gespannt wie sich das Klangbild dann darstellt.
-------------------

Habe auch noch etwas über 1 Meter original Philips Kabel von einem anderen Spieler, die Lösung ist mir aber zu aufwendig. Löten und Wandhalterung montieren, brauch ich jetzt nicht...

Was noch aufgefallen ist, verlängere ich mit dem Philips Kabel ist im "Klangbild" die Mitte weg.
Mit dem billig Cinch habe ich wenigtens eine hörbare Notlösung...

Grüße
mkzde
Neuling
#55 erstellt: 20. Okt 2017, 22:39
Hi,

wollte nochmal kurz Rückmeldung geben. Der ART DJ PRE II ist sehr schnell gekommen und geht genauso schnell wieder weg. Der Klang ist einfach nur schlechter und von den Einstellmöglichkeiten merke ich bis auf die Pegelanpassung nichts. Alle Eingänge am PM wurden Probiert...

Als nächstes kam dann die Umrüstung, Phonokabel von einem schrottreifen Philips 967 eingelötet. Siehe da, der Klang wurde irgendwie voller aber nicht befriedigend. Erinnerte doch stark an ein GP 400 irgendwie ohne Glanz mit stumpfen höhen. GP 412 mit Jico wäre so wirklich OK gewesen. Wieder alle möglichkeiten durchgetestet, am Ende bleibt wieder nur die Lösung GP422\D68 mit verlängertem Kabel an den PM15 pre. Schöner warmer Klang mit tollen höhen, die CD verliert jetzt deutlich weil sie einfach blechernd Klingt.

Denke ich werde das so lassen, hätte aber noch eine Frage...

Ist es nicht egal ob ich mit Widerständen, Kondensatoren oder einem Stück Kabel zum Ziel komme?

Grüße Jürgen
lini
Inventar
#56 erstellt: 21. Okt 2017, 07:47
Jürgen: Die ganze Geschichte kann man so oder so sehen. Ziel der Herstellerempfehlungen ist bei einem CD4-optimierten System natürlich vor allem, dass der CD4-Betrieb auch wirklich funktioniert, was einen bis deutlich in den Ulraschallbereich hinein erweiterten Übertragunsbereich erfordert - und selbst für Stereo wird der Hersteller bei einem System dieser Klasse zumindest noch den gesamten Hörbereich abdecken wollen, beim Kompromiss zwischen Linearität und Weite des Frequenzgangs zu diesem Zwecke also im Zweifel eher eine gewisse Überbetonung der oberen Höhen und eine gewisse Unterbetonung der oberen Mitten und unteren Höhen inkaufnehmen. Rein subjektiv muss einem das aber nicht unbedingt am besten gefallen, was bei Dir der Fall zu sein scheint. Wenn für Dich der niederinduktivere Generator des 422ers also mit deutlich erhöhter Lastkapazität und dadurch früher abgeschnittenem Hochtonbereich zugunsten von mehr Präsenz in den oberen Mitten und unteren Höhen stimmiger klingt, jamei, dann ist das halt so. Das mag nicht so ganz im klassischen Hifi-Sinne sein, aber das braucht Dich letztlich genauso wenig zu kümmern wie das zum Erreichen dieses Zwecks herangezogene Mittel.

Grüße aus München!

Manfred / lini
mkzde
Neuling
#57 erstellt: 21. Okt 2017, 16:30
...ich nochmal :-)

konnte mir kurzfristig einen Hitachi HCA-7500 mk2 ausleihen, jetzt ist das System Endlich aufgegangen.

100kΩ eingestellt, fertig!

Klanglich ein Unterschied wie Tag & Nacht.

Grüße Jürgen
lini
Inventar
#58 erstellt: 22. Okt 2017, 21:17
Jürgen: Ob ich jetzt wohl ein "ahnte ich's doch..." murmeln sollte?

Aber wie dem auch sei, jetzt bestünde natürlich die Möglichkeit, entweder den Marantz oder den kleinen Art, sofern Du ihn noch hast, dahingehend zu modifizieren bzw. modifizieren zu lassen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Yamahonkyo
Inventar
#59 erstellt: 09. Mai 2018, 21:18
hallo,

hier sind mal ein paar Bilder einer 946 D 68 Shibata, die ich bei Tonnadelparadies gekauft habe. Entscheidet selbst, ob das nun eine Shibata Nadel ist, oder nicht:

Philips MK II - 946 D 68 -  Shibata 01

Philips MK II - 946 D 68 -  Shibata 02

Philips MK II - 946 D 68 -  Shibata 03

Gruß Roland
van_Salt
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 10. Mai 2018, 11:36
Ich habe mal Kontakt zu Canadian Astatic aufgenommen. Es scheint so, daß die auch Shibata anbieten. Nur im Katalog gibt es keinen eindeutigen Hinweis zum Schliff. Nur ein Symbol, welches Hyperelliptical, Fineline oder Shibata sein kann.
Die Anfrage läuft auf den PH104-QD in Solid Diamond Shibata. Sobald Infos eintreffen, werde ich berichten.

LG
Frank
lini
Inventar
#61 erstellt: 10. Mai 2018, 16:45
Roland: Sieht auf jeden Fall nach Shibata aus - aber ob die Verrundungsradien einer der beiden üblichen Shibata-Versionen entsprechen, lässt sich anhand der Fotos freilich nicht bestimmen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Marsilio
Inventar
#62 erstellt: 10. Mai 2018, 20:19
Ja, und wie klingt diese Shibata denn?

Wegen diesem Thread hier habe ich mein altes GP401 aus meiner Grabbelkiste hervorgekramt, wollte es schon an den 704 hängen, beim Einklinken war es dann aber unübersehbar, dass der Nadelträger doch ziemlich schief ist (oh weh).

Zum Glück habe ich noch eine alte 400er-Nadel. Auch mit der klingt das alte Philips nun durchaus ansprechend.
Ich habe allerdings keine Ahnung, wie viele Stunden die schon auf dem Zähler hat und eine Nachfolgelösung wäre doch nett.

LG
Manuel
Yamahonkyo
Inventar
#63 erstellt: 10. Mai 2018, 21:11
Hallo Manuel,

ich warte gerade auf ein GP 400 II und eine Headshell.

Sobald die da sind gibt es einen kurzen Vergleichtest im Philips Plattenspieler Thread.

By the Way - Kannst du kurz mal über meinen dortigen Beitrag zu den Super M Systemen schauen, ob das so in Ordnung geht!

Gruß Roland
Caspar67
Stammgast
#64 erstellt: 13. Mai 2018, 17:58
Hallo Frank!
Die von Canadian Astatic angebotenen Nadeln mit der Bezeichnung "QD" sind laut Verpackungsrückseite Nadeln mit Shibata Schliff:

http://i.ebayimg.com...PG?set_id=8800005007

Hatte an Canadian Astatic auch schon mal eine anfrage gestellt, leider haben die nur noch Restbestände an (vor allem den alten, hochwertigen) Nadeln, da wird nichts mehr produziert.
Sind aber sehr freundlich und antworten bestimmt.
Die von Dir gesuchte Nadel sieht dann übrigens so aus, hatte das Glück eine der wohl letzten zu einem echt günstigen Kurs in der Bucht kaufen zu können...

Philips_412_Astatic_Quadro_Nadel_II

Philips_412_Astatic_Quadro_Nadel_III
van_Salt
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 14. Mai 2018, 19:51
Hi Caspar67,
die Canadian Astatic macht sich sehr gut auf deinem Dreher. Die rote auffällige II ist nen hinkucker.


Aktuell fahre ich noch mit der original II und dem 412er.

GP 412

Ich würde gern mal wissen, wie gut die Astatic sich anhört. Kannst du die originale Philips II mit der canadischen Variante in irgeneiner Form vergleichen? Am liebsten natürlich ein nachvollziehbarer Audio-Vergleich. Wobei die QD m.E. die 422er Nadel ersetzen soll.

Es gibt noch einige PH104-ed´s in der Bucht, die ja elliptisch geschliffen sind und eher mit dem originalen IIer vergleichbar wären. (Falls ich das richtig einschätze)
Evtl. hat hier jemand auch noch so eine 104-ed und eine kurze Audiospur zum reinhören.

LG
Frank
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