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Mitsubishi LT20 brummt+A -A |
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Autor |
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selbstbauen
Inventar |
#1 erstellt: 02. Feb 2017, 13:34 | |
Hallo zusammen, mein Mitsubishi LT20 brummt. Insbesondere wenn ich das Erdungskabel anschließe. Im Einzelnen: Bei Zimmerlautstärke beträgt der Brumm am Ausgang der Endstufe 9 mV ohne Erdung. Schließe ich das Erdungskabel an, erhöht sich der Brumm auf 25 mV. Es kommt ein tieffrequentes Brummen hinzu. Beim Anschluss eines Thorens beträgt der Brumm mit Erdung nur 1 mV. Ohne PS liegt es auch bei 1 mV. Es sieht also so aus, dass der LT20 den Brumm importiert. Zur Größenordnung: Die Leerrille erzeugt ein Rumpeln von 30 bis 40 mV. Das ist das Teil: Und so sieht es im Maschinenraum aus: Im Netzteil habe ich den Ladeelko gewechselt, keine Änderung. Ebenso habe ich die Elektronik vom Erdanschluss getrennt, leichte Verbesserung. Hat jemand sowas bei einem Direkttriebler schon mal gehabt und kann Tipps zur Fehlerbehebung geben? Gruß sb |
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akem
Inventar |
#2 erstellt: 03. Feb 2017, 11:33 | |
Die Cinchkabel sehen mir nicht nach Original aus. Vielleicht mogelt sich in Wahrheit hier das Brummen rein? Wenn Du ein Headshell mit einem MM-System hast könntest Du hier die Nagelprobe machen da eine MM-Kette immer wesentlich hochohmiger ist als eine MC-Kette (das auf dem Bild scheint mir ein Benz ACE zu sein...) und dadurch in das Kabel eingestreute Störungen wesentlich weniger bedämpft werden. Wenn das der Störenfried ist könnte eine symmetrische Signalführung helfen: symmetrisches Mikrofonkabel kaufen, die beiden Innenleiter für das Signal benutzen und den Schirm nur verstärkerseitig an Masse anschließen (oder noch zuverlässiger a la SME mit einer herausgeführten Ader an die Erdungsklemme der Phonostufe). Ich hab auch die Erfahrung gemacht, daß bei der Erdungsleitung Übergangswiderstände was ausmachen. Hast Du am Erdungskabel einen Gabelschuh angelötet oder ist das nur ein "verrostetes" Litzenbündel, irgendwie und irgendwo drangeklemmt (mal salopp ausgedrückt)? Gruß Andreas |
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selbstbauen
Inventar |
#3 erstellt: 03. Feb 2017, 13:35 | |
Hallo Andreas, auf der Suche nach der Ursache habe ich schon einige Modifikationen hinter mir. Zunächst hatte ich natürlich den Phonopre in Verdacht. Kann ich aber inzwischen ausschließen, da ich alle möglichen Versionen der Erdverkabelung durchprobiert habe. Bei hochohmigem Eingang - also in einer MM-Version ohne die erste Verstärkerstufe - fällt es naturgegeben nicht auf. Auch wenn man den Plattenspieler an eine Messapparatur anschließt, Oszi und Millivoltmeter, gibt es keine zum Brumm passenden Ergebnisse - eben auch hochohmig. Mein Verdacht war auch, dass das Kabel einstreut. Was du siehst ist ein neues - Goldkabel, Strato. Keine Verbesserung. Der Thorens hat ein vergleichbares, kein Brumm. Das Erdungskabel hat einen Kabelschuh, verlötet. Das Erdungskabel sollte doch den Brumm von Einstreuungen verringern, hier aber vergrößert es den Brumm, nach Gehör mit einem 100 Hz-Ton. Mein Verdacht geht nun in Richtung Netzteil des PS. Falls eine Diode im Gleichrichter einen Schluss hat oder sperrt, dann könnte durch den großen Ladeelko noch ausreichend Gleichstrom erzeugt werden, so dass die Funktionen noch laufen. Der hohe Ripple würde/könnte dann aber in den Rest des PS einstreuen. Das wird mein letzter Versuch - habe inzwischen etwa 30 Stunden in die Suche investiert - das meiste mit Auf- und Abbau. Ich bin schon auf der Suche nach einem Neuen. Es wäre schade, weil das ACE mit dem Tonarm ausgezeichnet harmoniert. Danke für dein Nachdenken, Gruß sb |
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selbstbauen
Inventar |
#4 erstellt: 03. Feb 2017, 17:28 | |
Das Netzteil ist in Ordnung, alle Spannungen sind so, wie sie zu erwarten waren und stimmen in Etwa mit dem Schaltplan überein. Ich glaub, jetzt schmeiß ich ihn durch die Tür - und ob ich die vorher aufmache, weiß ich noch nicht. Was empfehlt ihr mir denn als neuen "alten"? Der sollte schon besser sein, man will ja nicht zurück. Gruß sb |
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ParrotHH
Inventar |
#5 erstellt: 03. Feb 2017, 17:51 | |
Na, bevor Du das tust, sag bescheid, damit ich die noch aufmachen kann, um den Dreher aufzufangen Es brummt natürlich nur, wenn der Plattenspieler ans Stromnetz angeschlossen ist? Das Testsetup besteht nur aus dem Dreher und...? Ich sehe da an den armdicken Signalkabeln zwei gelbe, die nahe am Gehäuseausgang ihren Weg kreuzen. Die laufen zuvor auch parallel mit dem Netzkabel. Was passiert, wenn Du die Signalkabel vom Anlötpunkt testweise so wegführst, dass zu nichts näheren Kontakt bekommen? Parrot |
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selbstbauen
Inventar |
#6 erstellt: 04. Feb 2017, 12:39 | |
Vielen Dank Parrot, deine Hinweise und Fragen haben mich der Lösung näher gebracht: Es ist der Standort! Denn in der Tat ändert sich das Brummen nicht, wenn der PS ausgeschaltet ist oder ganz vom Netz getrennt wird. Ich habe ihn dann mal einen Meter weiter weg und auf ein ausgeschaltetes Gerät gestellt. Zwar ist dann der Brumm höher, aber die übliche Verringerung beim Anschluss des Erdungskabels erfolgt. Dass er höher ist, kann jetzt noch an den Maßnahmen im Inneren des PS liegen, denn ich habe das Netzteil vom Erdanschluss getrennt. Ich muss jetzt mal alles rückgängig machen und dann den besten Standort suchen. Der alte Standort ist in der Tat problematisch. Etwa 50 cm unter dem PS steht ein Regeltrafo zur Erzeugung der Heizspannung für die Endstufen. Dessen Magnetfeld ist wohl von der Abschirmung und Erdung als Antenne aufgenommen worden. Es scheint sich aber gegenphasig zum üblichen Netzfeld auszubreiten, denn sonst wäre am neuen Standort der Brumm geringer. Mal sehen, was der Rückbau der Abschirmung bringt. Mit dieser Erkenntnis lassen sich auch andere Fakten besser einordnen. Zum Beispiel, dass ich auf dem Arbeitstisch das Problem nicht hatte. Noch ein Wort zum Anschlusskabel. Es ist ein Sommerkabel Stratos (nicht Goldkabel). Und es taugt nichts - zumindest nicht besser als das Originale. Zwar ist es als Meterware mit 15 Euro eher billig, aber die Abschirmung ist zumindest zweifelhaft. Angeblich doppelt, aber es ist nur ein einfaches Geflecht. Und "armdick" ist es nur, weil um das recht dünne Kabel eine sehr dicke Gummischicht ist - es ist also ein Blender. Gruß sb |
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selbstbauen
Inventar |
#7 erstellt: 05. Feb 2017, 00:25 | |
Nach der vollständigen Wiederherstellung aller Masseanschlüsse und dem neuen Standort, weit genug entfernt vom Trafo, ist die Fremdspannung auf unter 0,4mV am Ausgang der Endstufe zurückgegangen - mit dem Lautstärkeregler auf Zimmelautstärke. Warum war dann am Thorens kein Brumm vorhanden? Vermutlich weil dieser keinen Metallboden hat und damit keine Antenne für diese Feldlinien. Danke fürs Nachdenken. Gruß sb |
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