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Ton vor den Liedern+A -A |
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Autor |
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gigio01766
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Mrz 2018, 02:28 | ||
Hallo liebe Leidensgenossen Ich hab mal wieder ein Problem. Einen meiner Dual 621er Dreher habe ich durch einen Technics SL 1300 substituiert. Dieser kam mit einem Shure M75 ED mit neuer, nicht originalen Nadel (Angaben des netten Verkäufers. Erste Frage: wie ist denn die Einstufung des Systems? Nun zum Problem: Bevor ein Lied anfängt, entweder am Anfang der Platte oder in den Passagen, ist ganz leise der Anfang des Liedes wahrzunehmen. Was kann das sein? Leider weiß ich das Problem nicht anders zu beschreiben und ich konnte nix im Netz finden. Danke im Voraus für die Hilfe |
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juergen1
Inventar |
#2 erstellt: 23. Mrz 2018, 03:23 | ||
Das ist das sogenannte Vorecho. Ein häufiger Fehler der Platte. (Also nicht des Spielers) Gruß Jürgen [Beitrag von juergen1 am 23. Mrz 2018, 03:53 bearbeitet] |
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gigio01766
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 23. Mrz 2018, 04:40 | ||
Hallo juergen1. Danke für die Antwort. Hatte das Wort noch nie gehört. Kann mir jemand noch etwas über das System sagen? |
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Tattermine
Inventar |
#4 erstellt: 23. Mrz 2018, 06:01 | ||
Guten Morgen, das Shure M75 ist ein "Brot-und-Butter"-System aus den 70er Jahren und zählte etwa bei einigen Dual-Plattenspielern aus der Zeit zur Grundausstattung. Klanglich eher "warm" abgestimmt, was m.E. (ich höre hauptsächlich Rock und Elektronisches) prima zu Vinyl passt. Mit einer ordentlichen Nadel macht es richtig Spaß, damit Platten zu hören. Der Zusatz "ED" bei der Systembezeichnung bezieht sich auf die Nadel, die original verbaut war (in diesem Fall elliptisch). Hat der freundliche Verkäufer was zum Schliff der montierten Nadel gesagt? |
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Hausfrau
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 23. Mrz 2018, 07:29 | ||
Cool, kann jemand beschreiben, wie das zustande kommt. Tonbänder haben ja manchmal eine ähnliche Erscheinung, wenn sich die gewickelten Lagen des Bandes auf der Spule gegenseitig magnetisieren. |
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Steffen_Bühler
Inventar |
#6 erstellt: 23. Mrz 2018, 09:44 | ||
Bei Platten ist der Effekt vergleichbar: beim Schreiben der Rille wurde seitlich zu stark ausgelenkt. Und zwar so stark, dass die Auslenkung größer ist als der Abstand von Windung zu Windung. So bekommt die Nadel diese "Überschwinger" schon ein bis sogar zwei Umdrehungen vorher mit. Viele Grüße Steffen |
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Bepone
Inventar |
#7 erstellt: 23. Mrz 2018, 09:50 | ||
Hallo, das M75 ist ein sehr ordentliches System. Mit einer originalen ED-Nadel kann man damit schon richtig gut Musik hören. Gruß Benjamin |
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Hörbert
Inventar |
#8 erstellt: 23. Mrz 2018, 17:50 | ||
Hallo!
Einen Teil der Antwort kennst du ja schon und hast ihn dir selbst gegeben:
Genau das ist beim Gros der Vorechos aus den Zeiten in denen Schallplatten noch von alten Analogbändern heruntergeschnitten wurden der Hauptgrund. Der Rest kommt dadurch zustande das hier das Füllschriftverfahren gar nicht oder schlicht falsch angewendet wurde. Was dann passiert hat Steffen schon hinreichend erklärt. MFG Günther |
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gigio01766
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 24. Mrz 2018, 01:23 | ||
Hallo Tattermine, danke für deinen Beitrag. Er hat mir nix über die Nadel gesagt, außer dass diese neu ist. Bin die Tage leider nicht beim Dreher daher kann ich auch nicht schauen was da drauf steht. Hallo Bepone, originale Nadeln gibt es wohl nicht mehr. So und nun noch mal an allen. Hab in einem Post gelesen, dass für den Technics sl1300 gerne denon dl 110 als System genutzt wird. Kennt sich einer damit aus? Günstig sind die Systeme ja nicht. Lohnen die sich? Und stimmt es dass man die Nadel da nicht austauschen kann sondern nur retipt werden kann? Falls ja, quanto costa? Grüße an allen |
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Hörbert
Inventar |
#10 erstellt: 24. Mrz 2018, 05:24 | ||
Hallo! Das DL-110 am alten SL-13xx MK-nix passt technisch gesehen recht gut.
Diese Frage ist so praktisch nicht zu beantworten, es kommt immer darauf an was du davon erwartest und was der Tonabnehmer eigentlich leisten soll, ein DL-110 ist ein Arbeitstier das ca. 800-1200 Betriebsstunden "ackern" wird bevor die Abtastnadel abgeschrubbt sein wird, wie lange genau hängt sehr vom Zustand der Schallplatten selbst ab. Als (High-Outpout) MC hat das DL-110 einen sehr viel lineareren Frequenzgang als alle MM´s die auf dem Markt sind und bereitet keine Probleme an den unterschiedlichen Phonoeingängen solange nur der Abschlusswiderstand stimmt. Dafür ist halt die Ausgangsspannung des Abtasters wesentlich geringer als bei den Magnettonabnehmer, -du musst also entsprechend lauter machen.
Auch das ist relativ, das DL-110 gehört zu den günstigsten High-Output MC´s die auf dem Markt sind. Es kostet gerade mal so um die 250 Euro rum das liegt noch im unteren Mittelfeld.
Ja das ist richtig, wie beim Gros der MC´s (High- oder Low-Output) stellt die Abtastnadel oder genauer gesagt der Nadelträger ein untrennbarer Teil der Konstruktion dar und muss mit hohem Aufwand eingepasst werden. Leider hat Denon -zumindest in DE-, keinem Tauschservice für abgenudelte MC´s wie Benz-Micro oder Ortofon die dein altes MC mit einer bestimmten Summe beim Neukauf vergüten. Deswegen ist ein abgeschrubbtes Denon-MC halt ein Fall für die Tonne oder den Retipper. Die Preise für ein Retipping sind unterschiedlich, hier informierst du dich am besten im Falle des Falles über das Netz zu aktuellen Angeboten. MFG Günther |
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spacelook
Stammgast |
#11 erstellt: 25. Mrz 2018, 00:49 | ||
Hi Hörbert, genau das ist der Punkt. Ich habe etliche absolute NearMind Vinyls der 60er mit tadellosen Einlaufrillen. Da kann man dann genau hören wann die rauschige Aufnahme des Mastertonbands anfängt und gleichzeitig das Vorecho der nächsten Tonbandwicklung lauschen. Also kein Pressfehler, sondern nur alte Analogtechnik. Gruß Klaus [Beitrag von spacelook am 25. Mrz 2018, 00:50 bearbeitet] |
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gigio01766
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 25. Mrz 2018, 02:05 | ||
Hallo Günther, danke für die detaillierten Informationen. Jetzt interessiert mich Aber, ob das System eine Verbesserung gegenüber des Shure M75 ED ist. Hab gerade auf fono.de gesehen, dass das System für 219€ verkauft wird, das ist weniger als in der Bucht oder auf anderen Seiten. Da kosten die nämlich um die 250€, wie du erwähnt hast. Grüße an allen Silvio |
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Hörbert
Inventar |
#13 erstellt: 25. Mrz 2018, 04:15 | ||
Hallo! @spacelook
Ja, Vorechos durch die Kopierdämpfung sind insbesondere ab der Zweitpressung neben deutlich erhöhtem Bandrauschen ein häufig auftretender Effekt bei den alten Aufnahmen, allerdings sind davon nicht einmal alle Erstpressungen ganz frei (gemeint sind Vorechos, -Bandrauschen gibt es bei Analogaufnahmen mehr oder minder eigentlich immer). Dabei wäre der Effekt auch seinerzeit vermeidbar gewesen da die beiden möglichen Ursachen durch eine korrekte Anwendung des Füllschriftverfahren und durch das Umspulen des Bandes direkt nach der Aufnahme wirkungsvolle Mittel darstellten. @gigio01766
Das ist nicht leicht zu beantworten, das Shure steht und fällt zum einen mit der verwendeten Abtastnadel und zum anderen mit seinem kapazitiven Abschluss. Hinzu kommt noch die individuelle Vorstellung wie etwas klingen soll. Vom reinen HiFi-Standpunkt her gesehen hat das Denon klar den -praktisch an jedem Entzerrereingang- lineareren Frequenzgang und eine elliptische Nadel mit ganzem Stein die relativ wenige Verzerrungen produziert für sich. Auch die damit abgehörte Musik spielt hier eine Rolle sowie das Alter der Schallplatten, bis ca. 1975 wurden alle Schallplatten schon beim Lackfolienschnitt für Rundnadelabtaster optimiert was so weit gehen konnte das sogar eine "Voprentzerrung" für die typischen Rundnadelverzerrungen" eingebaut wurden. Hier ein alter Thread zu dem Thema: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-7997.html Eigentlich hilft hier nur ausprobieren. MFG Günther |
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gigio01766
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 01. Apr 2018, 17:35 | ||
Hallo noch mal Danke für alle Infos. Wie wäre das denn bei der Montage des anderen Systems? Müsste man da auch schrauben? Braucht man einen Adapter? Schöne Ostern euch allen. |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#15 erstellt: 01. Apr 2018, 22:25 | ||
Vorecho: Das Vorecho hängt mit der Schneidetechnik zusammen. Lange wurde für die Herstellung der Pressmatritze auf der Schneidemaschine in Wachs geschnitten, von diesem Master, aus dem relativ weichen Wachs bestehend, wurden dann die Pressmatritzen gezogen. Das Auftreten von Vorechos hängt mit dem verwendeten weichen Material des Masters zusammen. Unter Umständen ist dieser Effekt deutlich stärker als sog. Vorechos, die bei länger gelagerten Magbetbändern auftreten können. Dann dürfte es bei Erstpressungen, die kurz nach dem Mastering mit den Originalbändern geschnitten wurden, keine Vorechos geben, da der Zeitraum für einen nennenswerten Durchkopiereffekt zu kurz ist. Erst mit der Einführung des DMM-Schneideverfahrens, bei dem der Schneidstichel die Tonschrift in eine Kupferfolie schneidet, konnte das Problem des Vorechos beim Schneidevorgang überwunden werden. Gerd |
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Hörbert
Inventar |
#16 erstellt: 02. Apr 2018, 05:58 | ||
Hallo!
Ja natürlich, bei der beim SL-13xx und dem Gros aller handelsüblichen Plattenspieler werden die Abtaster verschraubt und dann mit einer Schablone sowie einer Tonarmwaage justiert, -das ist so notwendig da es weder für Abtaster noch für Tonarme verbindliche Normen gibt und die Hersteller hier alle ihr eigenes Süppchen kochen-. MFG Günther |
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