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Schallplattenknistern live entfernen+A -A |
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Autor |
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gjdakin
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 17. Mai 2019, 15:23 | |
Hallo liebes Forum, ich habe leider ein paar alte Platten geerbt, die auch nach einer gründlichen Reinigung ziemlich viel an Knistern übrig haben. Richtig laut ist es nicht und die Nadel springt auch nicht, also habe ich als naiver Neuling folgende Frage. Weiß jemand, ob es eventuell (halbwegs bezahlbare) Lösungen gibt, um dieses Knistern beim Abspielen live herauszufiltern? Habe da entweder an alte Hardware, die ich irgendwo zwischenschalten kann, oder Softwarelösungen über ein Schleifen des Tons durch eine Soundkarte gedacht. Gibt es da etwas? Ist klar das durch solche Lösungen die Soundqualität leidet, aber wenn es etwas gibt, das mir überhaupt die Platten wieder hörbar macht, bin ich happy. [Beitrag von gjdakin am 17. Mai 2019, 15:23 bearbeitet] |
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tomtiger
Administrator |
#2 erstellt: 17. Mai 2019, 15:25 | |
Hi, schwer zu sagen, "knistern" ist nicht gerade eine hilfreiche Definition. Ich täte mal einen EQ probieren, und alles über 10kHz. rausfiltern. LG Tom |
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DB
Inventar |
#3 erstellt: 17. Mai 2019, 15:49 | |
Für derlei Ansinnen hatten Verstärker damals, als man sehr viel Schallplatten hörte, ein Nadelgeräuschfilter. Hier, die Tasten rechts unten (links daneben ist das Rumpelfilter, braucht man bisweilen auch bei Plattenwiedergabe). Ein steilflankiger Equalizer sollte auch gehen. MfG DB |
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faxe
Stammgast |
#4 erstellt: 17. Mai 2019, 15:58 | |
Hallo Ultraschallreiniger, Plattenwaschmaschine, ev. statische Aufladung. Wurden die Platten früher nass abgespielt? Kratzer werden blieben. LG PS. früher hat die Firma Steinberg, Software angeboten. [Beitrag von faxe am 17. Mai 2019, 16:01 bearbeitet] |
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Holger
Inventar |
#5 erstellt: 17. Mai 2019, 17:16 | |
Also bevor man irgendwelche Gerätschaften anschafft würde ich doch vorschlagen, das Erbe als das zu nehmen, was es ist und ggf. die Musik, die man tatsächlich perfekt hören möchte, neu nachzukaufen, evtl, sogar als CD. |
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gapigen
Inventar |
#6 erstellt: 18. Mai 2019, 06:54 | |
Moin gjdakin, Ich denke, dass ist eine gute Idee von Holger. Wenn es wirklich nur ein paar Platten sind würde ich da nicht all zu viel Aufwand reinstecken. Wenn eine Plattenwaschmaschine in der Nähe ist, dann würde ich das probieren und dann neue, antistatische Hüllen nutzen. Vielleicht ist das auch geschehen, Du definierst oben „gründliche Reinigung“ nicht weiter. Ansonsten eben nachkaufen und die Originale zum Beispiel im Rahmen an die Wand hängen. [Beitrag von gapigen am 18. Mai 2019, 06:55 bearbeitet] |
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gjdakin
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 18. Mai 2019, 08:30 | |
Alles in allem sind es wohl um die 100 Platten von denen etwa die Hälfte die Problematik aufweist. Insofern würde ich eher ungern alle einfach weglegen/wegwerfen/aufhängen, im Speziellen, da auch viele Aufnahmen aus der ehemaligen Sowjetunion (wie zum Beispiel Aufnahmen aus der Jugend von Kocsis) dabei sind, die ich wahrscheinlich nicht ganz so einfach wiederfinden werde. Zur Reinigung habe ich die "Cheap Thrill" Methode" angewandt. Man kann aber auch nach der Reinigung viele kleine, dünne Kratzer über die Oberfläche verteilt sehen. Statik könnte natürlich ein Problem sein. Immer wenn ich meine Platten nach dem Abspielen herunternehme, merke ich, wie sie noch statisch an den Plattenspieler "rangesaugt" werden. Trotzdem habe ich das Knisterproblem aber nicht mit allen Platten, was dagegen sprechen könnte. ("Neuere" Platten aus der Sammlung wie Schubert Klaviersonaten von Brendel knistern zum Beispiel so gut wie nicht.) Wenn ich da etwas machen kann, würde ich es natürlich trotzdem machen wollen. Ich habe einen Saba PSP 250, der meines Wissens kein extra Erdungskabel hat. Mache ich eventuell da etwas falsch? Ein User hat mir geschrieben, dass diese Software hier in Verbindung mit einer duplexfähigen Soundkarte eventuell meinem Anliegen gerecht werden könnte: https://www.alpinesoft.co.uk/ Wäre das eventuell eine (vergleichsweise) günstige Lösung, bei der ich keinen neuen EQ oder Verstärker kaufen müsste, sondern nur die Software und Soundkarte? Was für eine Soundkarte würdet ihr dafür empfehlen? Auf jeden Fall danke schon einmal für die bisherige Unterstützung und Ideen. |
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tomtiger
Administrator |
#8 erstellt: 18. Mai 2019, 10:35 | |
Hi, digitalisiere die Platten und schau, ob Du die Störgeräusche weg bekommst. Das würde auch die Software machen, die Du verlinkst. Das ist nicht "live". Also Du kannst nicht die Platte auflegen, in die Soundkarte gehen und von der Soundkarte zum Verstärker und die Störgeräusche werden beim Spielen entfernt. LG Tom |
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Yamahonkyo
Inventar |
#9 erstellt: 18. Mai 2019, 12:47 | |
Nach deiner Beschreibung sind die Platten ja sauber. Da Knacksen, das von den kleinen Kratzern erzeugt wird, wirst du im Live-Betrieb nicht wegbekommen. Ich würde auch die verkraften digitalisieren und die Aufnahmen mit einer Software bereinigen. Die nicht, oder gering verkratzten Schallplatten kannst du ja immer noch so hören. Gruß Roland |
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gapigen
Inventar |
#10 erstellt: 18. Mai 2019, 16:29 | |
Ich finde das schon merkwürdig. Bei mir kratzen vielleicht 3% meiner Schallplatten, wenn überhaupt. Und ich habe die Bandbreite von ca. 50 Jahre alt bis Neupressungen. Aber 50% Ausschuss wie beim TE? Merkwürdig... Oder liegt das an irgendwelcher Exoten aus Ländern, die nicht gerade für gute Pressqualität bekannt sind |
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felixbo
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 18. Mai 2019, 17:07 | |
Hi Gershon, mit welchem System/Nadel tastest Du ab? Die oberflächlichen Kratzer sind i.d.R. kaum zu hören, da die Nadel weiter unten in der Rille abtastet. Meiner Erfahrung nach sind 80-90% der Knackgeräusche durch Schmutz in der Rille verursacht. Mit einem Ultrschallreiniger bekommt man den Dreck gut raus. Bei Verwendung von wenigen Tropfen Mirasol im Badewasser ist auch statische Aufladung für längere Zeit kein Thema mehr. Klar gibt es schlechte Pressungen mit schlechtem Ausgangmaterial (verunreinigtes Vinyl). Da machst Du mit mechanischer Reinigung auch nichts mehr. Da ist das Knistern eben Nostalgie. Aus welcher Gegend kommst Du? Ich bin aus dem Ruhrgebiet und könnte Dir anbieten als Versuch mal ein paar betroffene Platten mit US zu reinigen. Ob das was bringen wird weiss ich nicht, aber Versuch macht kluch... Gruß Felix |
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doc_barni
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 18. Mai 2019, 17:31 | |
Hallo, felixbo fragt:
Daran dachte ich auch: Unterschiedliche Nadeln / Nadelschliffe verhalten sich auch bezüglich Störgeräuschen unterschiedlich. Eine solide Plattenreinigung vorausgesetzt könnte da evtl. noch etwas Spielraum sein. mfg. Wolfgang |
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Wuhduh
Gesperrt |
#13 erstellt: 19. Mai 2019, 22:03 | |
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