Nadeln der Ortofon 2m Serie untereinander tauschbar?

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Stephan1983
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Jun 2019, 05:14
Hallo zusammen,
ich habe einen Pro-ject 1Xpression Carbon Classic Dreher. Verbaut ist hier ein Ortofon 2m Silver. Nun spiele ich mit dem Gedanken das Ganze etwas auf zu pimpen.
Wie ist Eure Meinung, reicht es einfach eine blaue bzw. bronze Nadel einzusetzen oder sollte ich das ganze System tauschen?
Finde da leider sehr unterschiedliche Aussagen zu. Einige sagen, dass die Generatoren bei der 2m Serie eh alle gleich sind und ein Nadeltausch reicht, andere wiederum behaupten, dass es hier schon Unterschiede gäbe.
Ich hoffe, Ihr könnt etwas Licht ins Dunkel bringen.
Grüße Stephan
U87ai
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jun 2019, 06:36
Zitat von der Ortofon Homepage:

"The 2M Series' engines, coils and magnets configurations are not identical: Red and Blue are identical, so are the Bronze and Black and so are the true mono variants 2M Mono and 2M 78. Likewise, 2M series styli are interchangeable within the below combinations:
- 2M Red, 2M Blue and 2M Silver
- 2M Bronze and 2M Black
- 2M Mono and 2M 78"

Zitat Ende.

Zwar passen alle 2m Nadeln an alle 2m Generatoren, auch sämtliche OM/OMB/SuperOM/DJ-Nadeln passen an alle 2m-Generatoren, aber Ortofon sagt "Geht Nicht".

Gibt genug Leute hier die schon alle Generator / Nadel-Kombinationen durchprobiert haben, zB Generator vom 2m Red mit Nadel 2m Black oder mit Nadel 40, letzteres geht auch aber sieht komisch aus.

Fakt ist, dass alle Nadeln an alle Generatoren passen, mechanisch als auch elektrisch, nur empfiehlt Ortofon dies eben nicht, da zwischen den 2m Red/Blue/Silver und Bronze/Black leichte Unterschiede sind, funktionierten tuts aber trotzdem.


Tom


[Beitrag von U87ai am 29. Jun 2019, 06:54 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#3 erstellt: 29. Jun 2019, 06:54

Stephan1983 (Beitrag #1) schrieb:
.. reicht es einfach eine blaue bzw. bronze Nadel einzusetzen ..


nimm die blue
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 29. Jun 2019, 12:31
Wieso die Blue? Ich dachte, das Silver sei ein Blue mit Silberdrähtchen und die Nadel sei auch identisch.
Wo liegt da der Sinn?

Gruß Roland
felixbo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Jun 2019, 12:36
Hi,
nee, die 2M Silver Nadel ist nur eine verkappte Red.

Gruß Felix
Yamahonkyo
Inventar
#6 erstellt: 29. Jun 2019, 12:38
OK, danke! Dann stimme ich zu, die Blue zu nehmen!

Gruß Roland
8erberg
Inventar
#7 erstellt: 29. Jun 2019, 13:15
Hallo,

die Silver ist eine fiese Sache: ein Red zum hohen Preis, thats all, denn die Silberdrähtchen sind schon Voodoo....

Mit der Blue-Nadel macht man das Beste draus. Die Preise für die Bronce Nadel ist überzogen und beim Black wird's sehr kritisch mit dem Preis-.Leistungsverhältnis.

Peter
gapigen
Inventar
#8 erstellt: 30. Jun 2019, 06:59

beim Black wird's sehr kritisch mit dem Preis-.Leistungsverhältnis.

Ich fürchte, gerade bei Tonabnehmern muss man sich vom PL-Verhältnis lösen, wenn es klanglich noch ein Stück weitergehen soll.
Dan_Seweri
Inventar
#9 erstellt: 30. Jun 2019, 07:17
Die Drähtchen vom 2M Silver sind nur aus VERSILBERTEM KUPFER, nicht aus Reinsilber.
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 30. Jun 2019, 07:43
Hallo,

irgendjemand (Pro-Ject??) schrieb was von Silber.

So oder so eher ein schlechter Scherz....

Edit: https://www.project-audio.com/de/produkt/ortofon-2m-silver/

Peter


[Beitrag von 8erberg am 30. Jun 2019, 07:47 bearbeitet]
Stephan1983
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 30. Jun 2019, 09:14
Danke für Eure Einschätzungen. Ich werde einfach ne blaue Nadel draufstecken und gut. Das scheint mir das Sinnvollste zu sein.
BassTrombose
Stammgast
#12 erstellt: 01. Jul 2019, 06:58
je nachdem was nach dem Plattenspieler kommt, wirst du vom wechsel silver auf blue ggf. kaum unterschieder hören...ich rate zur Black nadel
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 01. Jul 2019, 07:01
Hallo,

kommt mal wieder die Weisheit vom dollen Phonopre?


Peter


[Beitrag von 8erberg am 01. Jul 2019, 07:01 bearbeitet]
BassTrombose
Stammgast
#14 erstellt: 01. Jul 2019, 07:05
nein, ich meine in erster Linie Lautsprecher und Raumakustik...deine Überheblichkeit ist unangebracht....
Dan_Seweri
Inventar
#15 erstellt: 01. Jul 2019, 08:18

8erberg (Beitrag #10) schrieb:
irgendjemand (Pro-Ject??) schrieb was von Silber.
So oder so eher ein schlechter Scherz....
Edit: https://www.project-audio.com/de/produkt/ortofon-2m-silver/

Es befindet sich auf den Pro-Ject-Seiten zwar die Aussage, dass die Spulen des 2M Silvers aus reinstem Silberdraht seien. Diese Angabe ist nach meinen Informationen aber schlichtweg falsch. Ich habe zu diesem Thema auf der Highend ausdrücklich bei Ortofon nachgefragt. Dort sagte man mir, dass es sich um versilbertes Kupfer handele.
ParrotHH
Inventar
#16 erstellt: 01. Jul 2019, 08:33
Ich "klaue" einfach mal ein paar Fotos:

Zum einen vom Benutzer platten-spieler, der hier dankenswerterweise ein paar Shure-Bodies aufgesägt unterschiedlicher Modellreihen aufgesägt hat:



Und dann ein Foto eines aufgebrochenen Bodies eines Ortofon Vinyl-Master aus diesem Thread.

20180513-BS-_IMG3633-1

Irgendwo hatte ich mal Fotos der Spulen eines OM- oder 2M-Bodies gesehen, finde ich nicht mehr. Sehen aber identisch aus, die Ortofon-Bodies sind m. E. alle technisch mehr oder weniger identisch, und wenn man sich die doch eher einfachen und statischen Konstruktionen ansieht, also die Magneten und Spulen, dann fragt man sich zu Recht, wo da riesige Unterschiede herkommen sollen.

Die kommen m. E. dann zu 80% vom Nadeleinschub, denn dort befindet sich alles, was sich bewegt, Nadelträger mit Abtastdiamant, die Aufhängug, die am Nadelträger angebrachten Magnete. Die Unterschiede bei den Bodies beschränken sich im wesentlichen auf die Anzahl der Spulenwicklungen und das Gewicht des Bodies. Damit hat man zwar noch einen gewissen Einfluss auf das Gesamtverhalten, aber wenn sich der Unterschied auf ein paar Atomlagen Silber auf dem Kupferdraht reduziert, ist das technisch m. E. irrelevant.

Parrot
mkoerner
Inventar
#17 erstellt: 01. Jul 2019, 09:26
Hallo allerseits,

zum gefühlt 3 millionsten Mal: Der Body bei den beiden "grossen" 2M ist aus teurerem "Plasitk" Material (Lexan DMX). Das soll Resonanzen besser dämpfen und deshalb etwas sauberer klingen.

Der Generator als solcher ist mit versilbertem Draht statt Kupfer. Goldohren meinen das klingt besser. Ich persönlich bevorzuge auch versilbert, selbst wenn ich es im Doppelblindtest nicht raushören sollte.

Ich habe aber schon länger den Verdacht dass Ortofon eigentlich nur noch den "besseren" Body baut und auch für die kleinen nimmt.

Das 2M Silver sollte schon der "bessere" Body sein und auch der echte für die Black und Bronze Nadel

Alle 2M Nadeln passen aber in alle Bodys und man braucht schon Goldohren um ggf Differenzen zu hören.

Mike
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 01. Jul 2019, 10:05
Hallo,

bei den eher sowieso Kleinmengen wäre im Spritzguss ein Reinigen der Maschine und ein "Hochwertigeres Granulat" nehmen 3 x teurer.

Polycarbonat kostet im Schnitt ca. 3 Euro das kg. (aktuell 2,15 Euro).

Bei den "Wahnsinnsmengen" kommt man auf einen Materialanteil für den Body von ca. 1,8 Euro-Cent

Es fällt mir verdammt schwer einen betriebswirtschaftlichen Sinn zu finden die "einfachen Gehäuse" aus einem Material zu fertigen was vielleicht 0,20 Euro das kg. billiger ist.

Peter
Dan_Seweri
Inventar
#19 erstellt: 01. Jul 2019, 10:11

mkoerner (Beitrag #17) schrieb:
zum gefühlt 3 millionsten Mal: Der Body bei den beiden "grossen" 2M ist aus teurerem "Plasitk" Material (Lexan DMX). Das soll Resonanzen besser dämpfen und deshalb etwas sauberer klingen. Ich habe aber schon länger den Verdacht dass Ortofon eigentlich nur noch den "besseren" Body baut und auch für die kleinen nimmt.

Selbstverständlich sollte wir davon ausgehen, dass Ortofon das gleiche Gehäusematerial für alle 2M Modelle nimmt. "Lexan" ist übrigens nur ein Handelsname für schlichtes Polycarbonat. Das verhält sich ähnlich wie "Rama" und "Margarine": "Auf unsere Brote streichen wir keine profane Margarine. Nein, wir verwenden echte Rama!" Klingt doch gleich viel edler, kann man aber getrost als Marketinggeschwätz einstufen.

Dass nur die 2M Bronze und Black Gehäuse aus Lexan bestehen, ist in meinen Augen nur eine Fehlinterpretation der Marketingangaben. Bei diesen Bodies gibt Ortofon die ausdrückliche Zusicherung, dass sie aus Lexan bestehen. Zu den anderen Bodies enthält sich Ortofon jeglicher Aussage. Man findet nirgends - ich wiederhole: nirgends - eine Angabe zu dem verwendeten Gehäusematerial bei Red und Blue. Dadurch entsteht im Kopf des Lesers die Interpretation, dass diese Gehäuse aus anderem Material seien. Es gibt aber keinen einzigen Beleg, dass dies tatsächlich so ist. Aus Kostengründen wäre es im Gegenteil sogar absolut sinnvoll und naheliegend als Hersteller nur eine einzige Art von Plastikgehäuse fertigen zu lassen und dies in allen Modellen zu verwenden.


mkoerner (Beitrag #17) schrieb:
Das 2M Silver sollte schon der "bessere" Body sein und auch der echte für die Black und Bronze Nadel

Das 2M Silver unterscheidet sich technisch von Bronze und Black: Bronze / Black haben 1.200 Ohm Gleichstromwiderstand, das Silver nur 1.000 Ohm. Elektrisch entspricht das 2M Silver damit dem OM Super und der VM Serie.


mkoerner (Beitrag #17) schrieb:
Alle 2M Nadeln passen aber in alle Bodys und man braucht schon Goldohren um ggf Differenzen zu hören.

Das sehe ich auch so.
lini
Inventar
#20 erstellt: 01. Jul 2019, 18:35
D_S: Hmja, gut möglich, dass beim Gehäusematerial gar kein Unterschied besteht. Solche Fälle, dass die Beschreibungen für die "größeren" Modelle Features explizit erwähnen, die bei den "kleineren" zwar auch vorhanden sind, aber nicht erwähnt werden, scheint's durchaus öfter mal zu geben - so z.B. auch im ollen AT-Katalog 1982/83 aus der VE-Library, in dem die Beschreibungen fürs AT155LC bis hinunter zum AT125LC das "center shield" erwähnen, die zum AT120E hingegen nicht, obwohl es da ebenfalls vorhanden ist.

Grüße aus München!

Manfred / lini

P.S.: Recht vorbildlich in der Hinsicht fand ich übrigens den Prospekt zu den alten Nagaoka-MPs (10 bis 50) - in den technischen Daten darin sind die Modell-Unterschiede recht genau aufgeführt.
Dan_Seweri
Inventar
#21 erstellt: 02. Jul 2019, 12:55

Dan_Seweri (Beitrag #15) schrieb:

8erberg (Beitrag #10) schrieb:
irgendjemand (Pro-Ject??) schrieb was von Silber.

Es befindet sich auf den Pro-Ject-Seiten zwar die Aussage, dass die Spulen des 2M Silvers aus reinstem Silberdraht seien. Diese Angabe ist nach meinen Informationen aber schlichtweg falsch. Ich habe zu diesem Thema auf der Highend ausdrücklich bei Ortofon nachgefragt. Dort sagte man mir, dass es sich um versilbertes Kupfer handele.

Inzwischen hat Pro-Ject seine Falschaussage korrigiert. Auf der Website steht nun auch, dass "die internen Spulenwicklungen aus versilbertem Kupferdraht bestehen". https://www.project-audio.com/de/produkt/ortofon-2m-silver/
.JC.
Inventar
#22 erstellt: 03. Jul 2019, 15:14
kamikaze7777
Stammgast
#23 erstellt: 04. Jul 2019, 19:37

Dan_Seweri (Beitrag #19) schrieb:
Das verhält sich ähnlich wie "Rama" und "Margarine": "Auf unsere Brote streichen wir keine profane Margarine. Nein, wir verwenden echte Rama!" Klingt doch gleich viel edler, kann man aber getrost als Marketinggeschwätz einstufen.


Die Intention ist klar verständlich, das Beispiel eher unglücklich gewählt.
Klugscheißer Modus an:
Seit Änderung der Rezeptur 2008 (80% Fett >70 % Fett) und nochmal 2017 ( 70% Fett > 60% Fett) darf das Streichfett Rama nicht mehr Margarine heißen. Man findet die Bezeichnung Margarine korrekterweise auch nicht mehr auf der Verpackung.
Klugscheißer Modus aus.

Disclaimer:
Wollte keinem ans Bein pinkeln, erst recht nicht Dan Seweri, der bei Analogabtastung eine wahre Koriphäe ist Sollte nur zur Klarstellung dienen.
vinylrules
Inventar
#24 erstellt: 04. Jul 2019, 19:55


Recht vorbildlich in der Hinsicht fand ich übrigens den Prospekt zu den alten Nagaoka-MPs (10 bis 50) - in den technischen Daten darin sind die Modell-Unterschiede recht genau aufgeführt.

Stimmt, leider haben sie damals dynamische und statische Compliance vertauscht
Dan_Seweri
Inventar
#25 erstellt: 05. Jul 2019, 08:32

kamikaze7777 (Beitrag #23) schrieb:
Die Intention ist klar verständlich, das Beispiel eher unglücklich gewählt.
Seit Änderung der Rezeptur 2008 (80% Fett >70 % Fett) und nochmal 2017 ( 70% Fett > 60% Fett) darf das Streichfett Rama nicht mehr Margarine heißen. Man findet die Bezeichnung Margarine korrekterweise auch nicht mehr auf der Verpackung.

Okay, Du hast mich ertappt: Ich bin reiner Butter-Käufer und -Esser.

Margarine habe ich vielleicht zuletzt vor 35 Jahren zum Backen gekauft. Ist Sanella wenigstens noch ein "echte" Margarine?


kamikaze7777 (Beitrag #23) schrieb:
Wollte keinem ans Bein pinkeln, erst recht nicht Dan Seweri, der bei Analogabtastung eine wahre Koriphäe ist
Danke für die Blumen. Was möchtest Du trinken?
Stephan1983
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 05. Jul 2019, 19:36
Und jetzt nochmal meine Frage: Blau oder machtbauch ne Bronze/Black Nadel Sinn? 🤔😂
kamikaze7777
Stammgast
#27 erstellt: 05. Jul 2019, 21:14
Kommt drauf an wie schnell man "upgraden" möchte.

Mit "Black" hat man wohl recht schnell das MM Olymp erreicht und braucht sich über weiterere MM Upgrades keine Gedanken mehr machen. Bei "Blue" bleibt immer so ein schaler Beigeschmack. Vielleicht geht es irgendwie besser.

@Dan Seweri
Ich denke mit Butter kann man nichts falsch machen.

Solange Sanella mindestens 80% Fett (aus Pflanzen explizit auch Palmöl) beinhaltet, darf es sich wohl Margarine nennen.

Och da bin ich recht flexibel:
Bier, Rum, Whisk(e)y, Cognac...
Alles außer Pils und die rauchigen Islay Whisky Sorten. Auf alle Fälle Danke für den Fisch
Tywin
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 05. Jul 2019, 22:29
Die 2M Bronze Nadel macht gar keinen Sinn. Was ist mit einem AT-VM95ML als preiswerte Alternative zum überteuerten 2M Black Nadel-Einschub?
8erberg
Inventar
#29 erstellt: 06. Jul 2019, 08:33
Hallo,

gut, dann sollte man aber nicht vergessen einen Phonopre mit niedriger Kapazität einzukalkulieren (jetzt kommt die Werbung: https://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm )

Peter
Black_Cat_85
Inventar
#30 erstellt: 06. Jul 2019, 10:30
Hallo Stephan,

ich selbst habe einen Black Nadeleinschub auf einenm Silver Generator betrieben.
Das klingt sehr gut.
Der Bronze Einschub ist nicht zu empfehlen, ich hatte zuvor ein 2M Bronze, das sind Welten in allen Bereichen.

VG
BC
eStyle
Inventar
#31 erstellt: 06. Jul 2019, 12:17
Also mir ist eine Sache im Leben definitiv bewusst - umso mehr man sich ins Detail liest und sich gewisse Informationen ins Bewusstsein holt, desto eher wird man (vielleicht sogar auch nur unterbewusst) Unterschiede heraushören. Teilweise sogar Unterschiede, die gar nicht da sind. Egal, ob man das nun mit Absicht macht oder nicht. Man redet sich manchmal auch völlig ungewollt gewisse Unterschiede ein, weil man einfach überzeugt davon ist, dass es so sein muss.

Beispiel: Das 2m Black Gehäuse muss einfach besser klingen, da es teurer ist und somit hochwertiger sein muss. Dann zieht man los und kauft für rund 500€ diesen Tonabnehmer, kommt nach Hause, schließt ihn an und ist begeistert: "Wow, das klingt ja so viel besser"! Dabei ist man gerade einfach nur voller Euphorie und einfach nur glücklich, da man sich tatsächlich für heftige 500€ einen "fetten" Tonabnehmer gegönnt hat - der muss ja geil klingen!

Ich verwende einmal das OM20 an meinem Dual Plattenspieler und einmal das 2m Black an meinem Rega und ich muss zugeben, dass ich da kaum Unterschiede heraushöre. Und wenn ich mal welche heraushöre, wäre ich mir nicht mal ganz sicher, ob das nicht nur Einbildung ist.
Ich habe in den letzten Wochen so viel mit meiner Lautsprecheraufstellung herumgespielt, dass ich definitiv sagen kann, dass dies und die Raumakustik am meisten ausmacht.


[Beitrag von eStyle am 06. Jul 2019, 12:19 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#32 erstellt: 06. Jul 2019, 12:23
Hallo,

eindeutig.
Die Stunde des Black schlägt bei Platten die ich eh als CD höre...

Peter
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 06. Jul 2019, 16:11
Ja, da sind sie wieder - die "Welten" Unterschied .

@eStyle:
Wenn man das hier könnte, würde ich dir ein "like" für deinen Beitrag geben wollen ... .
eStyle
Inventar
#34 erstellt: 06. Jul 2019, 19:25
Vielen Dank für die Blumen!
.JC.
Inventar
#35 erstellt: 06. Jul 2019, 20:53
Hi,


eStyle (Beitrag #31) schrieb:
Ich habe in den letzten Wochen so viel mit meiner Lautsprecheraufstellung herumgespielt, ..


wie bist Du denn da drauf gekommen?

Natürlich wird der Unterschied geringer, wenn man Nadeln in höheren Klassen im Vergleich hört ggü. Standart Rundnadeln.
Das ist doch völlig logisch (und hängt auch von den LPs ab).

Die OM 20 entspricht dem 2M blue und das hatte mein Bruder auf dem SL 1210MK2.
Bis ich ihm ein AT 150 MLX mitgebracht habe ...
Ich höre lieber mit dem AT 140 LC als mit dem 150 MLX.
Warum? Geschmacksache eben.
multit
Inventar
#36 erstellt: 06. Jul 2019, 21:57
Bei meinem Pro-Ject war die 2M Bronze dabei und ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass es noch besser geht. Im Höhenbereich einfach einen Tick zu hell und dafür ein wenig zurückhaltend im Bassbereich. Die 2M Black ist da ausgewogener und gefälliger ohne das Details darunter leiden - dies war schon heraushörbar, also keinesfalls eine Goldohrengeschichte.
eStyle
Inventar
#37 erstellt: 06. Jul 2019, 23:24
@JC:
Da gebe ich dir Recht - im Vergleich zu Rundnadeln hört man auf jeden Fall größere Unterschiede.

Zu den von dir erwähnten AT Tonabnehmern:
Gibt es vom 140 LC zum 150 MLX einen größeren, hörbaren Unterschied?

@multit:
Mag sein, dass man es beim Vergleich 2m Bronze zu Black tatsächlich hört. Die beiden habe ich jetzt nicht verglichen, da ich die Bronze Nadel nicht besitze. Wenn man von Ortofon zu einem ganz anderen Hersteller wechselt, hört man sicher auch mehr Unterschiede heraus. Im Großen und Ganzen höre ich aber echt sehr kleine Unterschiede. Mit den Klangreglern am Verstärker kann ich auf jeden Fall mehr beeinflussen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es klanglich alleine nur durch ein System- oder Nadeltausch komplett anders klingen kann.
Letztendlich ist mir das aber eh egal, denn ich höre lieber Musik, anstatt auf minimalste Unterschiede zu achten.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 07. Jul 2019, 08:45
Wie JC schon schrieb: Geschmacksache.
Ich habe nun in den letzten beiden Jahren auch mehrere TAs gehört, die ich mit den verschiedenen Plattenspielern erworben habe.

Vielen hier gefällt der Klang der Ortofon-OM sowieso und grundsätzlich nicht. Da kann man halt nix machen .

Für mich bleibt mein OM20 immer noch das System, das mir von diesen (meinen bisherigen) Systemen am besten gefällt. Wobei ich keine Nadeln dabei hatte, die in wirklich höheren Preislagen waren. Vielmehr lagen die wohl alle so in diesem Bereich (OM20) oder knapp darunter.
Selbst eine Jico-HE für das Shure M95 kann mich nicht mehr begeistern (die war einfach nur teurer ), als die Jico-Normal-Ellipse (für das M95) oder eben das OM20.
Black_Cat_85
Inventar
#39 erstellt: 07. Jul 2019, 09:37
Hallo zusammen,

also zwei unterschiedliche Systeme aus einer Systemfamilie zu vergleichen wenn diese auf unterschiedlichen LW mit unterschiedlichen Armen und Kabeln verbaut sind nenne ich mal vorsichtig "Abendheuerlich".
Die Frage ist dann auch in wieweit die nachgeschaltete Kette die Unterschiede überhaupt darstellen kann.
Im Nachbarforum gibt es zu den 2M Systemen bzw deren Nadeleinschüben einen recht ausführlichen Vergleich der unter halbwegs neutralen Bedingungen an einer entsprechenden Kette durchgeführt wurde.

Ich kann nur sagen, dass der Nadeleinschub das wesentliche bei den 2M Systemen in der Abtastung darstellt. Das Black sticht in der Systemfamilie hinsichtlich seiner Qualitäten klar heraus.

VG
BC
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 07. Jul 2019, 09:55

Black_Cat_85 (Beitrag #39) schrieb:
...
Die Frage ist dann auch in wieweit die nachgeschaltete Kette die Unterschiede überhaupt darstellen kann.
...
VG
BC


... wird immer wieder genre genommen ...

Ich hatte mir sogar die Mühe gemacht und die gleiche LP-Seite 5x digitalisiert. Dabei galt:
- der selbe Dreher
- der selbe Verstärker
- der selbe Laptop
- das selbe Verbindungskabel
- die selbe Platte

Getauscht wurde nur der TA bzw. die Nadel. Also immer nur 1 Parameter geändert.

Per "audacity" aufgenommen und normalisiert, da die verschiedenen TA unterschiedlich laut sind/waren.
Dann alle Spuren im Programm eingelesen, die dann per Mausklick einfach umzuschalten sind. Die Spuren vorher natürlich zeitlich ausgerichtet, damit man quasi "durchhören" kann.

Zum Abhören:
- Laptop per HDMI mit dem Verstärker verbunden
- Kopfhörer am Verstärker zum Abhören
- per Maus durch die verschiedenen Spuren geklickt

Unterschiede --> Minimal und nur bei konzentriertem Zuhören erkennbar.

Der größte Unterschied zwischen den einzelnen TAs/Nadeln ergeben sich durch unterschiedliche Lautstärken (deshalb auch das Digitalisieren und Normalisieren, damit man diesem Trugschluss nicht erliegt).

Selbstverständlich hören sich TAs verschiedener Hersteller auch verschieden an, aber TONAL sind die Unterschiede innerhalb einer Produktserie (z.B. Ortofon OM) mMn vernachlässigbar. Auflösung wird mit der "besseren" Nadel etwas besser, ob man das aber im täglichen Gebrauch wahrnimmt ... .
Tywin
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 07. Jul 2019, 10:04
Hallo,


also zwei unterschiedliche Systeme aus einer Systemfamilie zu vergleichen wenn diese auf unterschiedlichen LW mit unterschiedlichen Armen und Kabeln verbaut sind nenne ich mal vorsichtig "Abendheuerlich".


so lange die Tonabnehmersysteme hinsichtlich der Compliance zum Tonarm passen, Laufwerk/Tonarm gut genug funktionieren und Aufstellung/Montage/Einstellungen korrekt sind, haben Laufwerke/Tonarme keinen Einfluss auf das Ergebnis.

Dass die Kapazitäten der Verkabelung und des Pre zum Tonabnehmer einigermaßen passen sollten ist selbstverständlich und dass bei einem Hörvergleich die gehörte Lautstärke möglichst genau angeglichen werden muss auch.

Ansonsten ist das menschliche Gehör zusammen mit der menschlichen Psyche sehr viel mehr ungeeignet für ergebnisoffene realistische Hörvergleiche als manches Goldohr glaubt und damit sind auch die Anforderungen an die Technik tatsächlich überschaubar.

Ein realistischer Hörvergleich mit einem belastbaren/reproduzierbaren Ergebnis funktioniert ehedem nur in der Form eines verblindeten Vergleichs.

VG Tywin
eStyle
Inventar
#42 erstellt: 07. Jul 2019, 10:28
Ich stimme Tywin und Puuhbaer68 zu!

Außerdem ist meine Kette nun mittlerweile nicht mehr die einfachste und schlechteste (siehe meine Signatur unten).
Solange ich aber zufrieden Musik höre und meine Lieblingsplatten und Songs bestens mit Gänsehaut-Feeling genieße, reizt es mich auch nicht stark, 100 verschiedene Tonabnehmer zu vergleichen. Ich habe bisher schon so einige Tonabnehmer getestet und weiß nun für mich, dass es keine riesigen Unterschiede gibt. Somit habe ich mir die Tonabnehmer ausgesucht, die gut zu den Tonarmen passen; wo die Anschlusswerte stimmen (Kapazität etc.); und zu guter letzt die Optik auch schön anzusehen ist.


[Beitrag von eStyle am 07. Jul 2019, 10:29 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#43 erstellt: 07. Jul 2019, 10:32

Black_Cat_85 (Beitrag #39) schrieb:
... Die Frage ist dann auch in wieweit die nachgeschaltete Kette die Unterschiede überhaupt darstellen kann. ...

Die deutlich aufdrängendere Frage ist, ob auf der Platte überhaupt etwas drauf ist, was (mögliche, vielleicht sogar nur geringe) Unterschiede deutlich machen könnte .... scharfe Schliffe spielen ihre klanglichen Vorteile mE erst dann aus, wenn einfachere Schliffe überfordert sind ...und das sind sie mE eher selten
Black_Cat_85
Inventar
#44 erstellt: 07. Jul 2019, 12:06
Hallo zusammen,

ich habe mir die Signatur einmal angeschaut - ausreichende Basis.
Dem TE würde ich für sein LW einen Tausch auf den Blue Einschub empfehlen, mehr macht hier keinen Sinn.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das der Tonarm das am stärksten limitierende Bauteil auf dem Dreher ist.
Zum einen ist die Verkabelung nur von durchschnittlicher Qualität und zum anderen lässt sich der VTA nicht einstellen, was noch schwerer wiegt. Ich habe so ein LW vor Jahren, im Zuge eines diy Projekts, mit besseren Kabeln und einer Armbasis die eine VTA Justage ermöglicht, ausgestattet. Das Ergebnis war sehr gut und hat aufgezeigt wo die Grenzen des Serienplayers liegen. Das soll nicht darüber hinweg täuschen, das der Project für den Preis ein guter Einsteiger Player ist.
Ich selbst arbeite immer wieder gerne mit Project Playern oder Teilen davon weil sie vielfach eine gute Basis darstellen.
Aktuell läuft bei mir u.a. ein Perspective mit Dr. Fuss Motorsteuerung und AT 33 Mono an MuFi MX-Vnyl in sym. Variante vom TA bis zum Amp., macht Spaß

Kleiner Tipp zum Ende: Der Arm bietet die Möglichkeit der Azimut Einstellung, dieses bringt i.d.R. einiges in der Abtastqualität.

VG
BC
Dan_Seweri
Inventar
#45 erstellt: 07. Jul 2019, 13:58

ParrotHH (Beitrag #16) schrieb:
Ich "klaue" einfach mal ein paar Fotos:

Und dann ein Foto eines aufgebrochenen Bodies eines Ortofon Vinyl-Master aus diesem Thread.

20180513-BS-_IMG3633-1

Irgendwo hatte ich mal Fotos der Spulen eines OM- oder 2M-Bodies gesehen, finde ich nicht mehr. Sehen aber identisch aus, die Ortofon-Bodies sind m. E. alle technisch mehr oder weniger identisch, und wenn man sich die doch eher einfachen und statischen Konstruktionen ansieht, also die Magneten und Spulen, dann fragt man sich zu Recht, wo da riesige Unterschiede herkommen sollen.


Bei Ortofon ist es noch "schlimmer" als bei den Shure-Generatoren: Der eigentliche Generator ist eine gekapselte Einheit, die man entfernen und austauschen kann. Dabei sind die "Generatorschächte" in den Gehäusen vom OM und 2M zu 100% identische und kompatibel: Du kannst also einen Generator eines OM ausbauen und in ein 2M Gehäuse stecken - und umgekehrt. Hier ein paar Fotos eines OM und eines 2M Silver Bodies.

om_generator
vm_generator

Den beim 2M eingekreisten Generator könnte man rein theoretisch jederzeit gegen einen anderen Generator tauschen (z.B. OM Super).
.JC.
Inventar
#46 erstellt: 07. Jul 2019, 14:01
Irgendwo im Forum gibt´s auch ein lustiges Foto dazu: eine 2M red auf einem Concorde Body
sieht sehr spacy aus
eStyle
Inventar
#47 erstellt: 07. Jul 2019, 15:29
Bei Ortofon sind den Fantasien wenigstens keine Grenzen gesetzt!
lini
Inventar
#48 erstellt: 07. Jul 2019, 18:23

kamikaze7777 (Beitrag #27) schrieb:
(...) Mit "Black" hat man wohl recht schnell das MM Olymp (...)


Naja, vielleicht im Hinblick darauf, was heute noch aus aktueller Produktion erhältlich ist - aber für mein Empfinden hausen im MM-Olymp eher andere Götter wie etwa Signet TK9/10/100... Oder anders formuliert: Das 2M Black mag durchaus ein seh gutes MMchen darstellen, aber zu den "best MMs ever" würd ich es nicht eben zählen.

Grüße aus München!

Manfred / lini
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