Neueinstieg / Plattenspieler

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opacer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Nov 2019, 12:27
Hallo zusammen und einen schönen Sonntag!

ich möchte in das Thema Plattenspieler / Analog gerne einsteigen, bin aber komplett neu auf dem Gebiet. Warum ich das will? Es gibt so viele gute Musik, dank Flac oder Deezer Hifi auch in ordentlicher Qualität.

Doch finde ich zappt man (ich) einfach zu viel durch die Musik, vieles ist schnelllebig. Es hat eine ganz andere Beschäftigung mit der Materie wenn man eine Platte auflegt und sich darum kümmert, ich finde es ist eine ganz andere art der Wertschätzung, es hat für mich außerdem einen gewissen Charm und Stil.

Ich bräuchte also eure Hilfe wenn es um die Auswahl geht. Ich möchte am liebsten zum einstieg erstmal möglichst wenig selber "basteln" sondern so weit es geht Plug&Play. Also Budgetrahmen (+/-) habe ich mir 1500€ gesetzt für Spieler & Phono-Verstärker. Am liebsten etwas neues, generalüberholt ist natürlich auch okay.
Wichtig ist, das er optisch auch was hermacht (Frau & so ) außerdem mag ich etwas außergewöhnliches Design. Was würdet ihr mir aus dem Stehgreif empfehlen?

Danke!!

LG
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2019, 12:39
Auf www.dual-board.de bietet der User Dirtiest im "Biete"-Bereich in regelmässigen Abständen im Preisbereich 300.- komplett renovierte Dual-Plattenspieler mit Garantie an. Vielleicht kann man bei ihm quasi auch mal ein Gerät "bestellen" - dann würde ich primär Dual 604 und 704 (Halbautomat) sowie Dual 621 und 721 (Vollautomaten) empfehlen, evtl. auch den 701 und - falls Reibradler ebenfalls in Frage kommen - den 1219 und 1229 (Vollautomaten).

Gute Geräte waren auch die Technics der 70er- und 80er-Jahre. Da kommen mir spontan die Modelle SL-1610, 1710 (ca.250-300.-) und SL-Q2 bzw. Q3 (ca. 150.-) in den Sinn. Und als Low-Buget-Tipps die SABA PSP250 und PSP350 (ca. 100.-) sowie die Hitachi PS-38 (ca. 100.-) und PS-48 (ca. 120.-).

Dann würde ich mal 150 bis 200.- in ein gescheites Tonabnehmersystem einkalkulieren (z.B. Audio Technica AT-VM95ML oder Ortofon 2M Blue). Punkto Phono-Vorverstärker ist bereits der ART DJ PRE II, den es bei Thomann gibt, eine runde Sache. Falls es auch 300.- oder mehr sein dürfen wäre der Aikido von Herrn Otto meine erste Wahl.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 17. Nov 2019, 12:42 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#3 erstellt: 17. Nov 2019, 18:01
Hallo!

So richtig kann dir hier wohl keiner helfen.
- WAF ist unberechenbar
- beim Design hat jeder so seine Vorzüge.

Du kannst dir was aussuchen und dann abklopfen, was die Gemeinde dazu sagt.
Neu oder gebraucht? Automat oder nicht etc.?

VG
Yamahonkyo
Inventar
#4 erstellt: 18. Nov 2019, 06:45
Hallo,

klick dich doch mal durch den Bilder Thread und schau was dir gefällt.
Oder guck dir die Kleinanzeigen in deiner Nähe an.

Wenn du was gefunden hast, kannst du dich ja nochmal hier melden.

Gruß Roland
kölsche_jung
Moderator
#5 erstellt: 18. Nov 2019, 07:10
Als Bemerkung vorab... mit Vinyl zu zappen geht übrigens auch.... ist nur n bißchen umständlicher.

Ansonsten... Ich würde Dreher ganz grob in 4 (optische) Kategorien einsortieren...

Bohrinsel, zb Transrotor
Brett, zb Rega
Technisch, das Klassiker, technics 1210
Barock, zb Thorens Td 160
(wobei ich technisch und barock schon fast unter dem Oberbegriff "Kiste" führen würde)

Da könntest du mal schauen und sagen in welche Richtung es geht
cone-A
Stammgast
#6 erstellt: 18. Nov 2019, 08:52
Für das Budget würde ich einen Technics SL-1500C nehmen und beim Händler die 2M Red-Nadel gegen eine Blue tauschen lassen. Ein wirklich gutes Gerät, Plug and play wegen dem eingebauten Phono-Vorverstärker und Du hast einen Händler, bei dem Du nachfragen kannst, wenn etwas nicht tut.

Wenn es in eine andere Design-Richtung geht: Dual CS 505-4. Dort die Nadel von OM 10 auf OM 20 tauschen lassen (ist die gleiche wie im Blue), da muss halt noch ein Phono-Vorverstärker dazu.

Oder - wenn Spieltrieb vorhanden - einfach mal für einen schmalen Taler einen Spieler bei der Bucht schießen und kucken, wie weit man kommt. Ich mag den Technics SL-Q2, weil er robust ist und man auch ohne Lötkolben die meisten Sachen flott bekommt (eigentlich muss man nur reinigen und fetten).
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 18. Nov 2019, 09:36
Hi,


Yamahonkyo (Beitrag #4) schrieb:
Oder guck dir die Kleinanzeigen in deiner Nähe an.
Wenn du was gefunden hast, kannst du dich ja nochmal hier melden.


hier der Fotothread von hinten.
in der Nähe hat den enormen Vorteil: es muss nicht versendet werden (usw.)

Budget bis 1500 € ist schon reichlich, das geht auch deutlich günstiger
zB. so: für 80 € einen SL D 202 und Headshell mit AT VM 95E für 80 € plus ein Art DJ pre für 55 €

bist Du bei um 220 € und hast noch eine Menge € übrig für Platten


ps
1500 € geht natürlich auch, zB. der neue Technics SL 1500 C mit dem AT VM 95 ML am Aikido
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Nov 2019, 10:44
Hallo,

bei dem Budget würde ich zum Technics SL-1500C + AT-33PTGII + Pro-Ject Phono Box S greifen.

LG Michael
.JC.
Inventar
#9 erstellt: 18. Nov 2019, 10:48
Da reichen 1500 € aber nicht,
außerdem: ein Boroncantilever für Neueinsteiger?
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Nov 2019, 11:04
Hallo,

ich bin mir sicher, dass man einen Händler findet der diese Kombination für 1500 Euro verkauft. 50-100 Euro kann man bei einer Investition in dieser Höhe immer heraus handeln.

Ansonsten ist "in meiner Welt" ein Bor-Nadelträger (ich habe drei Abtaster dieser Art) nicht empfindlicher als jeder andere Nadelträger eines brauchbaren HiFi-Tonabnehmers.

Auch wenn Du bzw. ein Verwandter - warum auch immer - Bruch erzeugt hat, muss das bei anderen Menschen die mit solch empfindlicher Mechanik umgehen nicht auch der Falls sein.

Gibt es denn im Forum eine weitere Person die einen Bor-Nadelträger bei einem üblich sorgfältigen Umgang mit einem empfindlichen Tonabnehmersystem gekillt hat? Oder ist das eine einzige Erfahrung die nur im Umfeld von .JC. aufgetreten ist?

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 18. Nov 2019, 11:07 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2019, 11:10
Hallo,

warum muss es denn unbedingt 1500 Euro sein?

Ein Gerät von Jo ("Dirtiest") ist technisch über jeden Zweifel erhaben und der gute Knabe gibt auch Garantie auf seine Arbeit.

Ich kenn Jo persönlich, so pingelig ist keine Endkontrolle...

Dazu ein Phonopre - dann kann man für 1000 Euro noch jede Menge Platten kaufen.

BTW: Plattenspieler ist eh nix für Grobmotoriker! Wer schon von vorneherein Angst um seine Nadel hat der sollte sich dann vielleicht doch lieber einen CD-Player holen und die Fernbedienung wegschmeißen.

Peter
opacer
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Nov 2019, 18:29
Hallo!

vielen Dank für die vielen Infos.

also folgendes Gefällt mir vom Design (und dabei spreche ich nur vom Design, technisch .. kein plan):

NAD C558
Rega Planar (halt brett)
Pro-Ject RPM 1.3

wie gesagt, nur was mir so gefällt und was ich genehmigt bekomme vom Haushaltsvorstand. Ein Koffer-Design möchte ich eher nicht, passt hier leider auch nicht zum Rest (oder vielleicht gerade, hmm...).
Was kann man von dem Pro-Ject Perspective Anniversary halten für knapp 1000€? Den Technics SL-1500C finde ich auch noch ganz gut.

Anders hat es auch Charme erstmal mit 300-400€ zu starten und das Hobby zu erkunden.
Abgespielt wird übrigens jede Art der Musik über zwei B&W 702 S2 angeschlossen an einem Marantz SR7013. Dieser hätte auch einen Phono-Eingang, den ich aber eher nicht nutzen möchte (der Plattenspieler wäre ca. 5m entfernt ..), zumindest habe ich kein Problem einen ordentlichen Phono-Vorverstärker zu kaufen.

Danke!

Gruß

PS: Es müssen nicht 1500€ sein, es können.. wenns Sinn ergibt auch was mehr, lieber natürlich weniger, dann bleibt mehr für Platten oder andere Hirnkrämpfe
Marsilio
Inventar
#13 erstellt: 18. Nov 2019, 19:33
Zumindest was die Soundqualität betrifft wirst Du mit einem Gebrauchtgerät für 200.- und einem fetten Tonabnehmersystem mehr rausholen als einem Neugerät, das ab Werk in aller Regel nur mit einem Alibi-Tonabnehmer ausgestattet ist. Umgekehrt will ich damit sagen: Bei einem Neukauf würde ich eine bessere Nadel oder ein besseres Tonabnehmersystem gleich mitordern.

Was die Frage Brettchen vs. Panzer betrifft haben wir es hier nebst dem Designaspekt primär mit Punkten zu tun, die den Komfort betreffen. Die meisten der riemengetriebenen Brettchenspieler haben keinen Umschaltknopf für den Tourenwechsel (33 vs 45 Umdrehungen bei Singles/Maxis), ergo muss man bei diesen Geräten den Plattenteller abheben und den Antriebsriemen von Hand umfummeln. In der Blütezeit der Plattenspieler war der Tourenwechsel per Poti oder Knopf eine Selbstverständlichkeit. Ausserdem hatten die Plattenpieler von damals in aller Regel eine Abschaltautomatik oder sie waren sogar Vollautomaten. Auch das ist heute leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Und dann gilt es die Trittschallproblematik im Auge zu behalten: Der Brettspieler reagiert empfindlich auf Erschütterungen, dementsprechend ist eine Wandhalterung empfehlenswert; bei den Oldies hatte man das damals mit aufwändigen Subchassiskonstruktionen gelöst (wenn bei meinem Dual 1219aus dem Jahr 1969 bei laufender Platte mein Sohn neben dem Sideboard vorbeisprintet passiert da überhaupt nichts).

Aus meinen Zeilen wirst Du meine Präferenz sicher herausgelesen haben. Auf der anderen Seite bin ich aber der Auffassung, dass der moderne Brettspieler - richtig aufgestellt - und der Vintage-Bolide mit dem gleich guten Tonabnehmer auch gleich guten Sound wiedergeben. Wichtig ist die Nadel: Eine einfache Rundnadel oder eine gebondete (=Diamantsplitter, von Metallsockel eingefasst) Billig-Ellipse lösen halt nicht so gut auf wie ein nackter, scharf geschliffener Diamant.

LG
Manuel

:PS Retro auf modern kann cool wirken, aber das ist nun wirklich Geschmacksache.


[Beitrag von Marsilio am 18. Nov 2019, 19:38 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 18. Nov 2019, 19:37

opacer (Beitrag #12) schrieb:
Anders hat es auch Charme erstmal mit 300-400€ zu starten und das Hobby zu erkunden.


stimmt.
Wuhduh
Gesperrt
#15 erstellt: 19. Nov 2019, 02:40
Mal wieder klassisch:

Zuerst wird von ca. 1.500,00 Euro als Budget geredet ... dann landet man bei Pro-Ject RPM 1.3 ... ein Schlenki zum Pro-Ject Anniversary ...

... alles nur Heiße-Luft-in-Tüten und nicht einmal ansatzweise eine konkrete Linie in Sicht.

,
Erik
opacer
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 19. Nov 2019, 07:51
Erik, Sorry, aber wo bitte ist das "Heiße-Luft-in-Tüten" ?
Ich schrieb das mir die genannten vom Design gefallen ich aber technisch keine Ahnung habe. Selber habe ich viel schlechtes zum RPM 1.3 gelesen und für jemanden der neu einsteigt und durchaus weiß das Preis != Leistung ist..

Ein einfaches "Taugt beides nichts" wäre hilfreicher gewesen, aber trotzdem Danke! Dies lese ich nämlich daraus ?!?

Danke für den Tipp mit dem Technics SL-1500C, dieser ist optisch auch i.O. Werde auch mal mit Dirtiest Kontakt aufnehmen bei Gelegenheit.

Gruß
frank60
Inventar
#17 erstellt: 19. Nov 2019, 07:58

Wuhduh (Beitrag #15) schrieb:
Mal wieder klassisch:

Nicht zuletzt wird der Thread den typischen, hier vielfach erlebten, Verlauf nehmen, vermute ich mal.

User engagieren sich mit Empfehlungen, nicht selten wird für den TE nach passenden Angeboten gesucht. Keines dieser Angebote paßt dem TE. Irgendwann, wenn überhaupt, wird sich der TE melden, daß es keines der empfohlenen Geräte geworden ist, sondern irgendetwas an Neugerät, das gerade noch so ins Budget gepaßt hat, mit einfachsten Tonabnehmer und garantiert ein Gerät, das aus gutem Grund im Thread nicht empfohlen wurde.

Bei solchen, mehr als oft hier erlebten, Verläufen fragt man sich, wozu überhaupt der Beratungsthread.
kölsche_jung
Moderator
#18 erstellt: 19. Nov 2019, 08:36

Wuhduh (Beitrag #15) schrieb:
... alles nur Heiße-Luft-in-Tüten und nicht einmal ansatzweise eine konkrete Linie in Sicht...

könnte damit zusammenhängen ...

opacer (Beitrag #1) schrieb:
...
ich möchte in das Thema Plattenspieler / Analog gerne einsteigen, bin aber komplett neu auf dem Gebiet.
...
Ich bräuchte also eure Hilfe wenn es um die Auswahl geht. ...

einen Themenersteller, der im startposting so deutlich macht, dass er keine Ahnung von der Materie hat (, ihm das bewußt ist) und deshalb um Hilfe bittet ... und der dann noch auf die erste! Frage nach dem grundsätzlichen Design zeitnah und konkret antwortet ... muss man doch nicht ...


frank60 (Beitrag #17) schrieb:
... Nicht zuletzt wird der Thread den typischen, hier vielfach erlebten, Verlauf nehmen, vermute ich mal...

ja ... und zwar weil dieser Fred - wie viele vor ihm - an sich gar keine Beratungsfred ist, sondern es wird die eigene Präferenz hervorgehoben, der der TE sich gefälligst anzuschließen hat ... ja, er findet Brettchenspieler gut, ich finde aber alte Duals besser, also soll er sich gefälligst einen alten Dual kaufen und seine Vorstellungen mal ganz hinten anstellen, ich hab ja soooo viel mehr Ahnung als er ... ... versuch mal den Fred unter diesem Aspekt zu lesen ... ich hätte nach solcher "Beratung" jedenfals schnell die Lust verloren ...


Konkret ... opacer hat nunmehr seine Designpräferenz genannt, dazu ein Maximalbudget ... Empfehlungen à la "der Dual 1229 ist ein Superdreher" sind zwar nach wie vor richtig, aber gehen wohl weit an den Vorstellungen von opacer vorbei ... also ...

Marsillio hat ja schon ein paar Eckpunkte genannt ...

Geschwindigkeitsumschaltung ... bei vielen "Brettchen" muss man den Riemen umlegen um von 33 auf 45 (oder umgekehrt) umzuschalten. Würde dich das stören?

Aufstellung ... hast du die Möglichkeit ein wandmontiertes Regal, zB sowas (link) am gewünschten Aufstellungsort anzubringen? Oder wie und wo würde der Plattenspieler stehen sollen.

Komfort ... früher funktionierten Plattenspieler "automatisch", sprich Knopf drücken, Tonarm schwenkt auf die Platte, senkt sich ab, am Ende hebt der Tonarm hoch, schwenkt in eine Ruheposition und der Dreher schaltet sich aus ... legst du Wert auf sowas oder würdest du das alles von Hand machen wollen?

Die Bereitschaft, einen externen Phonoverstärker zu nutzen, halte ich aufgrund der Aufstellung, sowie auch weiteren Gründen schon mal für sehr vernünftig ...


[Beitrag von kölsche_jung am 19. Nov 2019, 08:37 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 19. Nov 2019, 09:06
Hi Opacar,


opacer (Beitrag #12) schrieb:
.. also folgendes Gefällt mir vom Design (und dabei spreche ich nur vom Design, technisch .. kein plan):


wie gefällt Dir denn der da?
(technisch.. Spitzenklasse)
cone-A
Stammgast
#20 erstellt: 19. Nov 2019, 09:10

opacer (Beitrag #12) schrieb:


also folgendes Gefällt mir vom Design (und dabei spreche ich nur vom Design, technisch .. kein plan):

NAD C558
Rega Planar (halt brett)
Pro-Ject RPM 1.3



Die Fotos vom NAD auf der Herstellerwebsite sagen eigentlich schon alles aus. Hübsche Stimmung, nur man kann nichts darauf erkennen. Wer aber eine eckige Haube auf ein abgerundetes Gehäuse packt, hat eigentlich schon verloren. Dazu keine Motorregelung. Immerhin ist der Tonarm höhenverstellbar. Da wäre ein Pro Ject Debut Carbon SB schon das bessere Angebot.

Rega Planar? Die haben oft eigene Vorstellungen, wie schnell 33 1/3 Umdrehungen sind. Ob ich mir einen Plattendreher holen würde, der die elementarste Aufgabe (33 1/3 Umdrehungen) nicht schafft? Auf jeden Fall also nur mit dem TT-PSU Netzteil, bei dem man die Drehzahl regeln kann. Außerdem sind die Dinger etwas zickig, was Aufstellung angeht.

Pro Ject RPM 1.3: Ob es konstruktiv eine gute Idee ist, den Antriebsriemen (also das Teil, was für eine konstante Tellerdrehzahl verantwortlich ist), im Staubfängerbereich außerhalb des Tellers (da, wo beim Bürsten der Staub von der Platte rieselt) anzubringen?

Ich sehe bei den Kandidaten also absolut elementare Probleme. Deshalb bleibt es bei meiner Empfehlung von oben...
frank60
Inventar
#21 erstellt: 19. Nov 2019, 12:29
Ein Problem ist doch, soll es unbedingt Neuware sein und dann auch noch das erwähnte Mindestmaß an Komfort bieten, sind die Dreher, von Hanpins mal abgesehen, meist gleich so teuer, daß das Budget, in dem Fall die 1500€, schnell aufgebraucht sind. Da bleibt für den Rest nicht viel übrig. Das ist vermutlich einer der Hauptgründe, warum gebrauchte Klassiker empfohlen werden.
Dazu kommt die, speziell bei Hanpin Derivaten, oftmals recht legere Qualitätskontrolle. Erwischt man dagegen einen fehlerfreien Hanpin Direkttriebler, wird der durchaus Freude bereiten.
kölsche_jung
Moderator
#22 erstellt: 19. Nov 2019, 13:11
... alles (mE) berechtigte Kritikpunkte ... die den Käufer in seine zu treffende Eintscheidung mit einzubeziehen

insoweit ... ja meines Erachtens auch
NAD ... eckige Haube auf gerundeten Ecken, würde ich mir auch nicht hinstellen
REGA ... die schaffen doch 33 1/3 ... viele sogar mehr ... ja die drehen oft etwas zu schnell, es gibt Leute, die das nicht stört, mich würde es stören ... daneben sind die Arme, was die Erdung angeht, atypisch verschaltet
PRO-JECT ... außenlaufende Riemen mag ich auch nicht, es funktioniert wohl, aber ...
HANPIN ... generell ja, die Qualitätskontrolle ist sehr stark preisabhängig, wobei ich im Musicstore sogar schon nen 600€ Pioneer gesehen hab, bei dem der Arm auch extrem locker war ... Lagerspiel bei nem neuen Dreher selber einstellen? Naja an sich ja kein Hexenwerk ... wenn's knackt, war es zu weit gedreht ...
Erhabenheit
Stammgast
#23 erstellt: 19. Nov 2019, 13:16

kölsche_jung (Beitrag #22) schrieb:

REGA ... die schaffen doch 33 1/3 ... viele sogar mehr


Das bekommt man mit knapp 100 Euro in den Griff.
Neuer Sub-Teller + Audio Edwards Riemen, seit dem läuft mein Rega RP1 genau die 33 1/3.


[Beitrag von Erhabenheit am 19. Nov 2019, 13:16 bearbeitet]
frank60
Inventar
#24 erstellt: 19. Nov 2019, 15:02
Ich weiß ja nicht, voller Vorfreude einen neuen Dreher kaufen und dann direkt noch einmal einen nicht unbedeutenden Teil des Budgets in eine Aufrüstung stecken, die ihn überhaupt erst eimal korrekt arbeiten läßt? Und das nicht seltene Brummproblem wegen der merkwürdigen Masseführung ist damit immer noch nicht behoben. Welcher Einsteiger baut denn gleich noch die Armverkabelung um?

Ich würde, wenn die Optik paßt, als Anfänger vielleicht auch im lokalen Handel nach einem Hanpin (Onkyo, Pioneer, ...) ohne Qualitätsmängel schauen, oder eben den Technics SL-1500C nehmen. Mit letzterem in Silber liebäugele ich sogar seit seiner Ankündigung, obwohl ich mit 3 guten Drehern eigentlich einen zu viel habe.
Erhabenheit
Stammgast
#25 erstellt: 19. Nov 2019, 15:10
Also mein Rega hatte weder mit dem originalen Tonarm, noch mit dem RB303 (nachgerüstet) ein Problem mit der Masse. Ich glaube das kommt nicht so häufig vor wie man immer behauptet wird.

Ich habe mir auch zuerst einen Rega aufgrund der Optik geholt und anschließend modifiziert.
Für Gäste war es eher ein Hingucker als mein Dual - Das minimalistische ist schon sexy.

Aber deshalb ist er kein schlechter Dreher und so aufstellungskritisch finde ich den auch nicht - Er stand bei mir auf einem Sideboard auf dem die Katzen rumgesprungen sind. Gab nie ein Problem.
.JC.
Inventar
#26 erstellt: 19. Nov 2019, 15:47
Hi,


frank60 (Beitrag #24) schrieb:
Mit letzterem in Silber liebäugele ich sogar seit seiner Ankündigung, obwohl ich mit 3 guten Drehern eigentlich einen zu viel habe.


das kommt vom lesen solcher Threads
frank60
Inventar
#27 erstellt: 19. Nov 2019, 15:58
Nee, kam schon eher, als er angekündigt wurde. Mir gefällt die cleane Optik ohne den Disco Klimbim sehr gut. Irgendwie eine gelungene Mischung aus Klassiker und Moderne. Aber dann müßte ich erst einmal einen oder 2 Dreher verkaufen, was ich nicht übers Herz bringe. Ich bin auch nicht der Typ, der sie hat, um sie zu haben und in Kartons gammeln läßt, meine Dreher sind ständig betriebsbereit und werden auch regelmäßig genutzt.

Aber, da man bei Einsteigern nie weiß, ob eine Langzeitwirkung eintritt, wäre er ob des Preises schon grenzwertig. Immerhin, der größte Posten kommt dann erst. Für 10-20 Platten braucht sich Niemand einen teuren Dreher hinstellen, es sei denn, es ist Jemand aus den Kreisen, die dem Hype nachrennen und "Vinyl Fan" auf ihre Visitenkarten drucken lassen. Damit sich ein Dreher für 1500€ im Gesamtpaket rechnet, sollte die Sammlung mMn schon 200+ Platten betragen. Und rechnet man Preise für Neuware, sind das selbst bei günstigen Angeboten noch einmal 3500-4000€ als Untergrenze.
Marsilio
Inventar
#28 erstellt: 19. Nov 2019, 17:00
Wenn man wirklich nicht sicher ist, ob dieses Hobby auch längerfristig Bestand hat, dann würde ich wirklich als Erstes einen günstigen Gebrauchten suchen. Ein SABA PSP350 etwa kostet höchstens einen Hunderter, eine Nachbaunadel für erste Versuche vielleicht noch 30.-. Der Vorteil: Bei Nichtgefallen lässt sich so ein SABA jederzeit und mit grosser Wahrscheinlichkeit auch verlustlos wieder verkaufen.

Bei Neugeräten hingegen gibt's in dem Fall einen Abschreiber.

Oder man wird dann richtig reingezogen. Dann macht man nämlich mit diesem SABA weiter und holt sich für 600 Euro das derzeit bei Thakker wieder erhältliche Ortofon MC20-Tonabnehmersystem mit der Gyger-Nadel und lässt sich bei Herrn Otto auf Mass einen passenden Aikido-MC-Vorverstärker für vielleicht weitere 300.- anfertigen (da kenne ich die aktuellen Preise nicht). Die SABA PSP250 und PSP350 kommen nämlich auch mit hochwertigen Tonabnehmern klar.

Oder man holt irgendwann als etwas günstigere MM-Option das als auch schon ziemlich hochwertige Audio Technica AT-VM95ML für 150.- und einen ART DJ PRE II-Vorverstärke für 50.-r.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 19. Nov 2019, 17:32 bearbeitet]
frank60
Inventar
#29 erstellt: 19. Nov 2019, 17:21
Ja, DAS wäre eine vernünftige Herangehensweise für einen Einsteiger, zumindest aus meiner Sicht.

Wobei es beim Dreher auch noch ungemein viele aus den 80ern gibt, die wegen ihres (oftmals ungerechfertigten) Rufs als "Plastikbomber nicht den Kultstatus haben und dementsprechend wenig kosten, aber trotzdem absolut tadellos ihren Job verrichten.
Da kämen z.B. auch diverse, sehr günstig gehandelte T4P Dreher ins Spiel. Dazu einen Shure M9x oder M10x Tonabnehmer und macht das Hobby dauerhaft Spaß, für diesen für 200€ eine SAS Nadel mit Bor Cantilever, die gibt es immer noch. Damit ist man dann, trotz relativ einfacher Basis, schon sehr hochwertig unterwegs.


[Beitrag von frank60 am 19. Nov 2019, 17:26 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#30 erstellt: 19. Nov 2019, 17:28
Aktuell läuft bei mir ein SABA PSP 244, welchen ich vor der Verschrottung retten konnte.
Top Dreher für kleines Geld.
Liquid_Spirit
Stammgast
#31 erstellt: 19. Nov 2019, 20:10
Ich denke es ist vollbracht, der Threadsteller ist weg. Sollte er nicht weg sein, hier mein Leidensweg (der im übrigen noch nicht vorbei ist.):

2010: „Mensch, Schallplatten hörten sich früher echt gut an“. Spieler waren günstig, ich versuche mal halbwegs in Reihenfolge zu bleiben.

Mein erster war ein Technics SL 3210 Plastikbomber. Gekauft bei eBay für 30,-€ in Top Zustand. Hat mit ner Nachbaunadel von Cleorec am 270c wirklich gut gespielt. Dann stieß ich aufs HiFi-Forum......es gibt besseres ? Hmmmm......

Okay, wieder in die Bucht, einen Technics SL 1610 MK2 gekauft. An dem musste ein wenig was gemacht werden, aber nichts was man als Laie nicht hinbekommt. Gekostet hat er 110,-€ und wurde mir sogar gebracht. Als TA musste natürlich was besseres dran. Es wurde ein AT 150 MLX. Feines System. Ich glaub das hat damals noch unter 200,-€ gekostet.

Immer wieder dieser Zweifel......gibt es besseres ? Warum werden Plattenspieler für mehrere tausend € verkauft. Auf die Suche gemacht. Eine Odyssee begann. Ich glaub bis heute hatte ich an die 30 neue und gebrauchte Spieler, Systeme und Zubehör.
Unter anderem auch etliche Geräte von Pro-Ject. Und bis auf den RPM waren die alle Grütze. Motorbrummen oder halt übertragende Vibrationen. Bei wirklich jedem. Außer der RPM. Auch den Perspective Anniversary hatte ich. Motorbrummen. Nicht so signifikant wie bei den billigbrettchen, aber hörbar.
Ich glaub diejenigen die Pro-Ject empfehlen machen das aus Argwohn weil sie zu faul sind oder waren ihre Geräte umzutauschen 😂😂😂 (Spaß).
Regas waren auch dabei. Ein Music Hall (werden bei Pro-Ject gebaut, wußte ich aber nicht), Denon gebraucht und neu, Linn Basik, Thorens (TD 318 - dem und dem Linn mit neuem Jelco Arm trauere ich hinterher) und jetzt spielt ein Technics SL 1210 GR mit dem ich soweit zufrieden bin........bin ich ? Ich weiß es nicht. Ich schaue immer wieder nach dem anderen, dem besseren, obwohl ich eigentlich weiß, das meiste an Klang kommt von der Nadel/dem TA.

Den jetzigen Technics hab ich neu gekauft, weil ich keinen Bock mehr auf Bastelei hatte. Interessieren tut mich (Design-lediglich Design) ein Transrotor Dark Star. Aber kann er es besser als der 1210 ? Vermutlich nicht.

Mein Fazit : Hände weg von Pro-Ject und Rega. Versuch einen Technics SL Q3 oder Q33 zu bekommen. In gutem Zustand. Gibt es häufiger mal bei eBay Kleinanzeigen. Da einen guten Tonabnehmer dran, und Du wirst glücklich. Erstmal 😂
KyleCrane
Stammgast
#32 erstellt: 19. Nov 2019, 23:46
Puuh, 30 Plattenspieler in 9 Jahren? Und alle waren nicht zufriedenstellend bis auf einen? Ich war mit einem Pro-Ject wieder eingestiegen, flüsterleise, keinerlei vernehmbare Störungen. Keine Faulheit. Aber wie du war ich stets auf der Suche nach Besserem, obwohl das Teil eigentlich super lief. Der Nachfolger, ein 3 Mal so teures Gerät verursachte hingegen hörbare Motorengeräusche. Konnte durch eine Justierung vom Händler und einer besseren Aufstellung komplett behoben werden.

Nicht missverstehen, deine Ansprüche sind offensichtlich sehr hoch, was nicht verkehrt ist. Aber gleich alle Geräte von Pro-Ject zu verteufeln scheint mir übertrieben. Wäre das so, weiss ich wirklich nicht wie sich diese Firma über Jahre erfolgreich am Markt halten könnte.

lg
KC
Liquid_Spirit
Stammgast
#33 erstellt: 20. Nov 2019, 00:28

KyleCrane (Beitrag #32) schrieb:
Wäre das so, weiss ich wirklich nicht wie sich diese Firma über Jahre erfolgreich am Markt halten könnte.


DAS weiß ich auch nicht. Und ich schrieb ja, einzig ein RPM 1 lief einwandfrei. Der, mit dem Acrylteller von Tizo Acryl ausgestattet, lief sehr gut.
opacer
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 20. Nov 2019, 06:14
Guten Morgen,

vielen Dank für die vielen Antworten und nein, ich bin nicht weg. Das solche Threats häufig ausarten ist mir (leider) bewusst..

Also Grundsätzlich würdet ihr einen gebrauchten Empfehlen (viele Empfehlungen sind ja genannt worden) was natürlich auch irgendwo sinn ergibt und was man so liest sind die neuen eher schlechter als die alten.

Aufgestellt würde der Plattenspieler auf einem Sideboard, ich *denke* ich könnte dort eine Wandhalterung verbauen (auch wenn das Diskussionen gibt ). Eine Geschwindigkeitsumschaltung sollte er natürlich auch haben und die 33 1/3 UPM sollten schon so halbwegs passen

Und wenn ich die Wahl habe zwischen Klang/Komfort (Automat?), Gebraucht und Design, Neu, werde ich definitiv ersteres bevorzugen ungeachtet des günstigeren Preises.

Also neu würdet ihr mir einen SL1500C empfehlen, grade in schwarz recht schick, silber hätte auch was, gebraucht stehen ja einige Empfehlungen im Fred...

Merci
.JC.
Inventar
#35 erstellt: 20. Nov 2019, 08:02
Moin,

hast Du Beitrag 19 gelesen?

Die Designfrage sollte geklärt werden, insbesondere wenn WAF im Spiel ist.
opacer
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 20. Nov 2019, 08:14
Puhh, schwierig. Ich hätte mit dem JVC kein Problem. Gut, er wäre deutlich im Budget und da müsste halt noch ein paar Schuhe oder ne Handtasche einkalkuliert werden um den WAF zu steigern...

Was denkt ihr/du denn was ein realistischer Preis für den QL-Y5F?

Ein "Brettdesign" am besten in schwarz hätte bei Frau / WAF null Probleme.. Problem ist glaube ich hauptsächlich das Holz / Wurzelholz bei ihr und ich will das ding ja nicht sofort zum Lackierer schicken (wäre in meinen Augen auch eine Süde bei alten schätzen )
Erhabenheit
Stammgast
#37 erstellt: 20. Nov 2019, 08:19
Wie wäre es eigentlich mit einem Dual CS 750-1?
Ist denke ich ein guter Kompromiss aus Technik und Optik.

Edit:
Gepflegt/Gesäubert sieht er dann so aus: Klick mich


[Beitrag von Erhabenheit am 20. Nov 2019, 08:20 bearbeitet]
WBC
Gesperrt
#38 erstellt: 20. Nov 2019, 08:24
Moin,

ja, neu würde ich auch den Technics SL-1500C empfehlen, für den JVC QL-Y5F musst Du - je nach Pflegezustand (logischerweise funktionierend) zwischen 300 und 550,-€ einkalkulieren, denke ich...

Das sind beides perfekte "Plattendrehmaschinen"...

.JC.
Inventar
#39 erstellt: 20. Nov 2019, 08:29
Hi,


opacer (Beitrag #36) schrieb:
Ein "Brettdesign" am besten in schwarz hätte bei Frau / WAF null Probleme.


schon klar zeige ihr mal den Technics SL Q2

mMn nach die perfekte Synthese von hochwertiger, robuster Technik und schlichtem Auftreten
der dürfte so in der Region um 150 € landen

das Headshell ist nicht mehr original, das lässt sich aber günstig ersetzen

lustigerweise kommt beim Link unten ein SL 1710 (sogar zwei)
DER ist auch sehr interessant, mein Lieblingstechnics (s. zB. hier.)


[Beitrag von .JC. am 20. Nov 2019, 08:35 bearbeitet]
opacer
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 20. Nov 2019, 09:05
Ich wollte jetzt grade noch fragen was der Taugt (ich schaue nur auf Design, und finde den sehr cool)
"Acoustic Solid Solid 111+ Q Red + WTB 202"

Aber...
für den Preisunterschied finde ich den SL1710 interessanter, denn letztlich investiere ich natürlich lieber das Geld in Platten... darum geht es ja Design finde ich okay.. müsste man da noch was dran machen (TA) oder passt das erstmal für den Anfang?
Der

Danke
opacer
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 20. Nov 2019, 09:08
Ich weiß.. eigentlich fast ne 180° wende.. aber wenn ich auf WAF mal Puste (wie gesagt, mit Paar Schuhen oder na Handtasche )..

so wie ich kurz gelesen habe ist dieser wohl auch nicht verkehrt ?!? Und wohl ein Vollautomat (gibt es sowas überhaupt noch neu.. bezahlbar?)
Klick

Was dürfte der ca. kosten? Was müsste man machen? Wenn ich recht überlege.. warum nicht? Und warum nicht zur not ein anderen TA montieren. Ich will ja ins Hobby einsteigen, sonst kann ich auch weiter einfach digital hören..
Erhabenheit
Stammgast
#42 erstellt: 20. Nov 2019, 09:39
Jetzt nur mal aus Neugier, aber warum keine Interesse an dem Dual CS 750-1?


[Beitrag von Erhabenheit am 20. Nov 2019, 09:40 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#43 erstellt: 20. Nov 2019, 09:54
Hallo opacer!

Die beiden JVC´s (QL-Y5F und QL-Y55F) besitze ich beide, und kenne mich mit denen recht gut aus. Beides sind Geräte, die man in dieser Qualität heute nicht mehr kaufen kann. Das liegt vor allem am elektronisch gedämpften Tonarm. So einen Aufwand treibt heute kein Hersteller mehr.

Was die kosten dürfen, ist ein ziemlich schwierige Frage. Schau dir bei Ebay einfach die Preise der verkauften Geräte an, damit hast Du die Preisspanne.

Achten sollte man m. E. vor allem darauf, dass alle Funktionen des Geräts in Ordnung sind. Das würde ich mir zusichern lassen. Die Dreher mit elektronischem Tonarm haben intern eine Menge Elektronik verbaut. Wenn da etwas nicht mehr funktioniert, kann man das auch evtl. wieder richten, aber das ist dann schon richtig Aufwand.

Nichtsdestotrotz sollte man auch einem funktionierendem Gerät nach fast 40 Jahren ein wenig Zuwendung gönnen. Bei den Geräten, die ich unter den Fingern hatte, waren allesamt diverse Referenzspannungen nicht mehr im Limit. Nix Großartiges, kann man mit Multimeter und einem Schraubenzieher über Trimmpotis einstellen. Beim QL-Y5F sind immer die Gummis der Gehäusefüße verhärtet und rissig, womit sie praktisch keine Dämpfung gegen Erschütterungen und Trittschall mehr liefern. Ebenso muss man meist die Dämpfungsgummis für die Trafoaufhängung erneuern - wiewohl mir selbst bei brettharten und bröseligen Aufhängungen keinerlei Brummen im Betrieb aufgefallen ist.

Dann sollte man m. E. mindestens die Siebelkos des Netzteils erneuern, und die Kiste von 220 auf 240 Volt umlöten, um unnötige Wärmeentwicklung und Bauteilverschleiß zu vermeiden.

Das alles klingt kompliziert und aufwendig, und wenn man "keine Ahnung" davon hat, ist es das auch. Das ist halt der Nachteil bei Vintage-Geräten. Für diese beiden Geräte kann ich immerhin meine Unterstützung anbieten, je nachdem wo Du wohnst auch persönlich.

Du kannst natürlich auch einfach so einen Boliden kaufen, und dann im gekauften Zustand betreiben. Das funktioniert vielleicht sogar ganz gut. Allerdings greifst Du mit den beiden JVCs m. E. schon ziemlich hoch ins Regal, und da wäre es doch schön, das Gerät in einen praktisch neuwertigen Zustand zu versetzen, mit dem man dann sicher die nächsten Jahrzehnte Ruhe hat.

Zu beiden Geräten gibt es Threads hier im Forum, den zum QL-Y5F findest Du hier, den deutlich kürzeren zum QL-Y55F hier.

Die Zarge meines QL-Y5F habe ich übrigens auf schwarz Hochglanz lackieren lassen, und ich kann ihn mittlerweile über eine App bedienen...

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 20. Nov 2019, 10:29 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#44 erstellt: 20. Nov 2019, 10:07

opacer (Beitrag #41) schrieb:
so wie ich kurz gelesen habe ist dieser wohl auch nicht verkehrt ?!? Und wohl ein Vollautomat (gibt es sowas überhaupt noch neu.. bezahlbar?)
Klick

Zu dem verlinkten Angebot: An sich ein Top-Gerät. Vor allem vollständig (beide Tonarme dabei). Sehr gut!
Allerdings finde ich folgenden Satz in der Beschreibung verdächtig:

Die Endabschaltung funktioniert einwandfrei.

Die Funktionen des QL-Y55F sind ziemlich umfangreich. Ein Vollautomat eben, bei dem Du über Tasten die Wiedergabe starten und stoppen kannst, und den Tonarm auch nach links oder rechts bewegen kannst. Die Endabschaltung ist die einzige Funktion, die man nicht über die Bedientasten ausführt.

Gut, die funktioniert also.
Aber was ist mir dem ganzen Rest...?

Ich weiß, dass die Schalter nach Jahren manchmal Probleme machen. Da drückt man dann drauf, aber es passiert nix, weil die Kontakte innen oxidiert sind. Man kann die m. W. nicht reinigen, weil sie mit Gummihüllen luftdicht verschlossen sind. Für diese Bauteile findet man keinen gleichwertigen Ersatz, sondern muss sich was frickeln.

Das als Warnung. Kann auch sein, dass alles in Ordnung ist, und der Verkäufer einfach keine Ahnung hat...

Aber da würde ich mir dann schon zusichern lassen, dass der ganze Rest auch funktioniert. Sobald daran Zweifel aufkommen: Finger weg!

Parrot
opacer
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 20. Nov 2019, 10:15
Wäre auch okay der CS-750-1.. ich verliere langsam den überblick und mangels Erfahrung/Wissen kein Plan was was taugt, was etwas kann....... sorry
opacer
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 20. Nov 2019, 10:21
@ParrotHH
Wow, danke für die umfangreiche Antwort!

Da ich täglich mit Software und Elektronik zu tun habe und selber Messtechnik entwickel, mache ich mir um Elektronik von vor 30-40 Jahren so gar keine Sorgen (sofern es nicht um den akustischen Teil / Verstärker etc. geht, das ist eine Wissenschaft für sich wenn man es richtig machen möchten).

Ich werde mal überlegen ob ich nicht vielleicht sogar Lust habe und mich über den QL-Y55F mehr informieren. Grade weil er ein Vollautomat ist mit all den Funktionen / Besonderheiten die du ausgeführt hast.
ParrotHH
Inventar
#47 erstellt: 20. Nov 2019, 10:27

opacer (Beitrag #46) schrieb:
Ich werde mal überlegen ob ich nicht vielleicht sogar Lust habe und mich über den QL-Y55F mehr informieren. Grade weil er ein Vollautomat ist mit all den Funktionen / Besonderheiten die du ausgeführt hast.

Dann empfehle ich Dir vor allem den verlinkten Thread des QL-Y5F zu studieren, dort vor allem die Beschreibung des Benutzers Jenschel (immer noch Seite 1), wie er seine Geräte restauriert hat. Davor ist eigentlich nur Geplänkel, das einen auch noch in die Irre führt (z. B .die Märchen über die Notwendigkeit, alle Lötpunkte zu erneuern, oder die angeblich klangverschlechternde Zarge.)

Von der Elektronik und vom generellen Aufbau sind beide Modelle ziemlich dicht beieinander.

Parrot
.JC.
Inventar
#48 erstellt: 20. Nov 2019, 12:47
Hi,


opacer (Beitrag #40) schrieb:
für den Preisunterschied finde ich den SL1710 interessanter, denn letztlich investiere ich natürlich lieber das Geld in Platten... darum geht es ja ;)


200 € sind für einen gut erhaltenen SL 1710 nicht zu viel bezahlt, mit Geduld geht´s aber auch günstiger
ggü. den JVCs ist da auch viel weniger drin, was kaputt gehen könnte !

Genau dieser SL 1710 von 1977 ist einer robustesten Dreher von Technics,
die laufen nach > 40 Jahren noch tadellos, ohne Wartung oder Reparatur (Revision)!
Und das ist bei den meisten Drehern aus den 70/80er oft nicht so (da ist eine Revision dann Pflicht).

Schau mal wie der SL-Q2 den ich oben verlinkt habe sich preislich entwickelt,
der ist auch völlig problemlos.
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