Phono Equalizer f. Plattenspieler?

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hasemike
Neuling
#1 erstellt: 02. Okt 2003, 06:10
Hallo zusammen,
habe einen neuen Receiver gekauft (Onkyo TX SR 500E), der leider keinen Phono Ausgang hat. In der Beschreibung steht, dass man über einen "Phono Equalizer" den Plattenspieler dennoch betreiben kann. Lohnt sich das denn? Oder gibt es einen "Trick" mit dem man das Phono Signal verstärken kann (es kommt bei Anschluss an Video 2 schon was raus, aber sehr leise)
Danke u. Gruß
Michael
EWU
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2003, 06:28
Wenn Du Platten hören willst, brauchst Du einen Phonoverstärker.Anders geht´s nicht.
Oliver67
Inventar
#3 erstellt: 02. Okt 2003, 07:08
Der Phonovorverstärker macht zweierlei: er hebt die sehr kleinen Signale des Tonabnehmers auf das Niveau des Hochpegeleingangs (Video, CD, Tuner, Aux) und er entzerrt das Signal wieder. Auf der Schallplatte sind nämlich Bässe im Pegel abgesenkt und Höhen angehoben.

Phonovorverstärker findest Du z.B. hier:

http://www.phonophono.de/html/preamp1.html

Mußt aber vorher schauen, ob Du ein MM- oder ein MC-System als Tonabnehmer hast.

Oliver
drbobo
Inventar
#4 erstellt: 02. Okt 2003, 10:33
Hallo,
Sorry fürs kleinkariet sein, aber Du meinst wohl einen Phono-EINGANG.
Das Wort Phono-Equalizer ist wohl durch Übersetzung aus dem Japanischen da reingerutscht, wie oben gesagt braucht man einen Phono-vorverstärker.
"Billiglösungen" gibt es im Elektronikfachhandel, wertige Vorverstärker ab 50 Euro im HIFI-Handel
schmoove
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Okt 2003, 10:41

und er entzerrt das Signal wieder. Auf der Schallplatte sind nämlich Bässe im Pegel abgesenkt und Höhen angehoben.


kannst du das etwas genauer erläutern ?
passt der vorverstärker das signal dann wieder an ?
machen das im prinzip alle gleich, also kann man
auch mit dem eingebauten Phonovorverstärker seines
Verstärkers glücklich werden, oder hat man mit einem seperaten Vorverstärker immer den besseren Klang ?
Bruno
Stammgast
#6 erstellt: 02. Okt 2003, 10:52
Hey schmoove,


kannst du das etwas genauer erläutern ?
passt der vorverstärker das signal dann wieder an ?
machen das im prinzip alle gleich, also kann man
auch mit dem eingebauten Phonovorverstärker seines
Verstärkers glücklich werden, oder hat man mit einem seperaten Vorverstärker immer den besseren Klang ?


Die Ver-/Entzerrung ist genormt und wird beim Schreiben der Scheibe verbogen um dann beim Abspielen der Scheibe wieder zurückgebogen zu werden, so dass das Ergebnis wieder richtig ist - das klappt eben nur, wenn man sich auf eine gemeinsame Kennlinie verständigt. Diese verbindliche Kennlinie ist die sog. RIAA-Kurve. Man hat sich das einfallen lassen, um gewisse Nachteile der mechanischen Abtastung etwas zu kompensieren.

Ein bisschen genauer findest Du das z.B. auf http://www.phonoinfo.de/1024/html/technik.html (unter "Phonovorstufe ? Prepre?? Übertrager ???") - gibt aber sicher noch mehr Quellen.



machen das im prinzip alle gleich

Ist eine einheitliche Norm - theor. Unterschiede könnte es in Aufwand und Genauigkeit geben, "im Prinzip" machen das aber alle gleich.


also kann man auch mit dem eingebauten Phonovorverstärker seines Verstärkers glücklich werden, oder hat man mit einem seperaten Vorverstärker immer den besseren Klang ?

Über grundsätzliche, prinzipbedingte Unterschiede lässt es sich vermutlich ebenso streiten wie über Für & Wider getrennter Vor- und Endstufen oder den unterschiedlichen Klang verschiedener Verstärker überhaupt.
Fakt bleibt aber, dass die Spannungen im Phono-Bereich sehr sehr gering sind (je nachdem obs MM oder MC ist) - 10er Potenzen weniger als normaler Hochpegel- und die Verstärkung (z.B. auch Rauscharmut) relativ aufwändig, wenn man echter Vinyl-Fan ist, wird man hier nicht am falschen Ende sparen. Es gilt allerdings: Muss jeder selbst wissen, probieren und für sich entscheiden.

MFG
Bruno


[Beitrag von Bruno am 02. Okt 2003, 11:12 bearbeitet]
Oliver67
Inventar
#7 erstellt: 02. Okt 2003, 11:56
Hallo Schmoove,

natürlich funktioniert auch ein eingebauter Phonoeingang. Da Plattenspieler immer seltener werden, haben auch immer mehr Verstärker serienmäßig keinen Phonoeingang (dieser ist finanziell aufwendig) sondern nur noch eine optional zu bestellende Phono-Platine.

Bevor man sowas dazunimmt, sollte man meiner Meinung nach einen separaten PrePre kaufen, denn den kan man auch bei den nächsten Verstärkern verwenden.

Wichtig ist (falls man das Ganze etwas ernster betreibt), dass der Phoneingang verschieden Kapazitäten (für MM-Systeme) und Eingangswiderstände (für MC-Systeme) einstellbar hat. Bei alten Verstärkern war das selbstverständlich, heute bei integrierten PrePres ziemlich selten. Das braucht man, um seinen Tonabnehmer optimal anpassen zu können.

Oliver
drbobo
Inventar
#8 erstellt: 02. Okt 2003, 16:09

Wichtig ist (falls man das Ganze etwas ernster betreibt), dass der Phoneingang verschieden Kapazitäten (für MM-Systeme) und Eingangswiderstände (für MC-Systeme) einstellbar hat. Bei alten Verstärkern war das selbstverständlich, heute bei integrierten PrePres ziemlich selten. Das braucht man, um seinen Tonabnehmer optimal anpassen zu können.


Gilt allerdings nur in der Preisklasse TA - System über Euro 200, vorher m.e. etwas übertrieben, die meisten TA-Systeme (solange keine Exoten) sind auf die übliche Kapazität bzw. Eingangswiderstand der Phono-Pre's abgestimmt.
Falls du etwas ernster mit über 1000 Euro Klasse (Abnehmer und Spieler) meinst, dann gebe ich dir allerdings recht.
Zum oben angegebenen Onkyo Reciever tuts sicher auch eine günstige phono-box.
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