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Verständnisfrage T4P-Geometrie (P-Mount)+A -A |
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Autor |
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Ad.
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 16. Mrz 2020, 19:25 | |
Hallo zusammen, ich habe eine Reihe T4P-Tonabnehmer, die ich momentan in Verbindung mit einem Technics SH-90S an einem Technics 1500C nutze. Unter anderem ein Shure M105, ein Ortofon 320 und ein ADC PSX 20. Mir ist da nun etwas aufgefallen, was ich mir nicht wirklich erklären kann: Wenn ich einen der Tonabnehmer in den Adapter schraube und mit der Technics Overhang Gauge auf 52 mm einstelle dann kann ich den Tonabnehmer danach ja einfach rausnehmen und einen neuen einbauen. Alle Tonabnehmer kommen genau bei den 52 mm raus. Das ist ja das schöne an T4P. Funktioniert mit der SH-90S genauso wie mit einem T4P-Tonarm. ABER: Wenn ich meinen Technics P24 - probiert mit mehreren Originalnadeln - anschnalle, stimmt die Geometrie nicht mehr. Ich komme dann nicht mehr bei 52 mm raus. Die Nadelspitze steht ein ganzes Stück weiter raus. Ich komme eher auf 53-54 mm. Kann mir das jemand erklären? Ich meine, das ganze System hinter T4P ist doch darauf ausgelegt, dass man die Tonabnehmer problemlos wechseln kann. Und gerade mit dem Technics-Tonabnehmer kommt man auf eine falsche oder zumindest andere Geometrie als mit Shure, Ortofon und ADC. Das irritiert mich doch sehr, muss ich sagen. Hat jemand eine Idee, womit das zu tun hat? Beste Grüße Adrian [Beitrag von Ad. am 16. Mrz 2020, 21:05 bearbeitet] |
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Papa_San
Inventar |
#2 erstellt: 16. Mrz 2020, 22:43 | |
Moin ich kenne das System nicht aber kommt das nicht aus der Endphase des T4P (98-2000)? Kann mir vorstellen, dass das System damals zugekauft wurde genauso wie die Plattenspieler. Gruß Siggi |
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Ad.
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 17. Mrz 2020, 11:04 | |
Hallo Siggi, nee, das System stammt ca. von 83/84. Also eher aus der Zeit, in der T4P aufkam. Dieses hier ist es: https://www.vinylengine.com/library/technics/epc-p23.shtml Beste Grüße Adrian |
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Papa_San
Inventar |
#4 erstellt: 17. Mrz 2020, 11:51 | |
ach so, das P23, nicht das P24. Kenne ich leider überhaupt nicht. Habe ein P202 und P22 und beide Werte sind exakt gleich. Gruß Siggi |
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childofman
Stammgast |
#5 erstellt: 17. Mrz 2020, 13:23 | |
Hm also ich würde jetzt mal behaupten: a) T4P ist definiert und damit MUSS die Nadel jeweils exakt gleich im Überhang stehen. b) Wenn das beim P24 nicht so ist dann ist entweder der Einschub blockiert (Nadel sitzt nicht ganz drin..) oder das ganze System verzogen (Einschub in Adapter). In jedem Fall darf das nicht sein, wenn das Originalnadeln sind. Bei Nachbauten hätte ich in Erwägung gezogen, dass da Fehler beim Nachbau gemacht wurden... Es ist abso9lut egal ob P23 oder P24 oder P22 bzw. P202. Die grundsätzlichen Parameter sind überall gleich, lediglich Serienstreuung und Nadelaufbau (Alu/Boron - getippt / Volldiamant usw.) unterscheiden sich. |
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Ad.
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 18. Mrz 2020, 11:03 | |
Hmmm ja, genau deswegen bin ich ja so verwundert. Was ich definitiv ausschließen kann ist, dass der Einschub blockiert ist. Die Nadel sitzt genauso im Body, wie sie es soll. Auch das System selbst kommt mir nicht irgendwie verzogen vor oder so. Ich werde später einmal ein paar Fotos machen um das Ganze zu verdeutlichen. Und bei dem System handelt es sich um ein P24. Die Nadeln, die ich nutze sind sind EPS-24CS. Und zwar Originalnadeln. Sorry für die Verwirrung. Ich habe gestern versehentlich den falschen Link auf Vinylengine geschickt. Ich möchte auch noch einmal betonen, dass ich das mit mehreren der Nadeln probiert habe und immer zu dem gleichen Ergebnis komme. |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 18. Mrz 2020, 14:54 | |
Tag, die genauen Abmessungen des Tonabnehmers des T4P-Standards finden sich in diesem Technics-Katalog von '84/'85 auf der Seite 24: https://www.vinyleng...oducts-1984-85.shtml Die Vorgabe für den Abstand zwischen Einschubkante des Aufschubteils bis Abtastspitze beträgt danach 20 mm. - Dieser Abstand wäre von Fall zu Fall zu prüfen. Mit höherer Wahrscheinlichkeit kommt es dabei zu gewissen Abweichungen, etwa um ein bis zwei Millimeter (z.B. bei der Länge des Nadelträgers). Getreu der auch in BDAs verbreiteten Erleichterung "beim Überhang genügt eine Genauigkeit von +/- 2 mm". Die T4P-Produkte sollten diese Imperfektibilität einst gerade vermeiden (Katalog-Text, Seite 24). Freundlich Albus |
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Passat
Inventar |
#8 erstellt: 18. Mrz 2020, 21:28 | |
Es hat auch seinen Grund, warum das in einem Technics-Katalog drin steht: Technics ist der Erfinder des Systems. T4P ist die Abkürzung für "Technics 4 Point". Ziel des Systems ist es, einen Standard zu schaffen, bei dem man einfach Tonabnehmer wechseln kann, ohne irgendwelche Einstellarbeiten vornehmen zu müssen. Sogar die Auflagekraft ist genormt. Und das gerade ein Technics-System da Abweichungen zeigt, wundert mich sehr. Grüße Roman |
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#13
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 19. Mrz 2020, 10:43 | |
Wenn's Dich stört, einfach eine normale Headshell mit Bajonet-Verschluß nehmen und einen T4P Adapter (z.B. von Ortofon), schon kann die Abweichung ausgeglichen werden. Man verliert natürlich den Vorteil des Plug-and-Play was das T4P eigentlich bietet |
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Ad.
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 19. Mrz 2020, 18:38 | |
Hallo zusammen, danke für die Beteiligung . Roman: Ja genau. Deswegen war ich eben auch so verwundert, dass gerade das Technics-System diese Abweichung zeigt(e). #13: Das Technics SH-90S selbst ist glücklicherweise verstellbar. Das heißt, ich muss gar nicht mit Headshell und Adapter arbeiten, um Abweichungen auszugleichen. Albus: Vielen Dank für den Link mit den genauen Maßen! Ich habe nun noch einmal nachgemessen und du hast recht. Es ist in der Tat so, dass es bei jedem einzelnen der Systeme eine Abweichung von der Vorgabe 20 mm gibt...bei dem einen mehr bei dem anderen weniger, bei dem einen nach oben, bei dem anderen nach unten. Bei meinem Technics P24 komme ich zum Beispiel auf 21 mm. Meine anderen Systeme liegen alle knapp unter den 20 mm. Wenn ich das Ganze nun gemäß des Ansatzes „beim Überhang genügt eine Genauigkeit von +/- 2 mm" betrachte, den du hier ins Spiel gebracht hast, bewegen sich aber alle Systeme innerhalb dieser 2 mm, soweit ich das beurteilen kann. Von daher sollte ich mir vielleicht einfach nicht mehr zu viele Gedanken darüber machen und das SH-90S auf einen Mittelwert einstellen. Die Range, in der sich all meine T4P-Systeme wiederfinden würden, läge dann zwischen 51 und 53 mm. Das ist dann zwar vielleicht nicht optimal, aber sicher noch im Rahmen, nehme ich an. Beste Grüße Adrian |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 19. Mrz 2020, 20:08 | |
Tag, und Tag Adrian, ja, man kann das mit gewissen Abweichungen durchaus noch als gut tauglich, als gehörig praktikabel ansehen - soweit es bei den 53 mm bleibt. 54 mm sind dann - unter kritischen Gesichtspunkten - doch zuviel an Abweichung: es ergibt sich im gesamten Abspielradius kein Nullpunkt des horizontalen Spurwinkels. Auch das kann man vernachlässigen wollen, die Kurve nähert sich im mittleren Abspielbereich, im typischen Zwischenabschnitt von äußerem und innerem Nullpunkt der Nulllinie recht dicht, aber eben, ohne diese zu schneiden. Wenn möglich, dann sollte die Korrektur auf 53 mm, entsprechend 16 mm Überhang, vorgenommen werden, man ist dann auf der sicheren Seite (der gängigen Tonarmgeometrie). Freundlich Albus |
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lini
Inventar |
#12 erstellt: 20. Mrz 2020, 14:35 | |
Adian: Knapp unter 20 mm würden eigentlich logisch erscheinen, wenn Du im unbelasteten Zustand gemessen hast - denn unter Auflagekraft wandert die Nadelspitze ja noch ein wenig nach vorne. Grüße aus München! Manfred / lini |
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Ad.
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 21. Mrz 2020, 08:34 | |
Hallo und vielen Dank für eure Beiträge! Albus: Gehe ich dann recht in der Annahme, dass alles, was im Bereich zwischen 51 und 53 mm liegt, noch zu tolerieren ist? Also gilt das eben auch für den geringeren Wert? Denn, wenn ich die SH-90S auf einen Mittelwert einstelle und somit mit meinem P24-System auf einen Überhang von 16 mm komme, komme ich zum Beispiel mit meinen Ortofon-Systemen auf einen Überhang von nur 14 mm. Ist das genauso unkritisch zu sehen? Manfred: Hmmm...in der Technics-Broschüre, die Albus verlinkt hat, sind aber ja die Maße angegeben. Dort ist der Wert 20 mm für den Abstand Einschubkante bis Abtastspitze zu finden. Das heißt, der zusätzliche Abstand, den die Nadelspitze unter Auflagekraft noch nach vorne rutscht, findet hier – wohl gemerkt bei Technics selbst – keine Beachtung. Wäre es nicht verwunderlich, wenn andere Hersteller diese Abweichung mit in ihre Berechnungen einbezogen hätten? Oder habe ich dich da falsch verstanden ? Beste Grüße Adrian |
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lini
Inventar |
#14 erstellt: 21. Mrz 2020, 10:26 | |
Adrian: Ich würd bei einer Prospektskizze nicht unbedingt davon ausgehen, dass sie die genauen/vollständigen Umsetzungsvorschriften einer Normierung enthält. Oder anders formuliert: Da die Nadelträger-Grundstellungen/-Anstellwinkel und Nachgiebigkeiten etwas variieren können, hätt's aus meiner Sicht mehr Sinn, wenn die Position der Nadelspitze für den belasteten Zustand unter der Standard-Auflagekraft von 1,25 g festgelegt wär. Weil solche Feinheiten aber im Wesentlichen nur für Tonabnehmer-Hersteller relevant gewesen wären, würd ich nicht unbedingt erwarten, dass sie auch in einer Skizze in einem für Endverbraucher gedachten Katalog berücksichtigt sind. Grüße aus München! Manfred / lini |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 21. Mrz 2020, 12:02 | |
Tag, und Tag Adrian, ja, so ist der Verwendungsrahmen wohl gut eingekreist: 14-16 mm (bzw. 51-53 mm) als Überhang bei gegebenener Kröpfung, bei Schwellenwerten der ordentlichen Gebrauchstauglichkeit von 13,5 mm und 16,5 mm (bzw. 50,5-53,5 mm). Innerhalb dieser Spanne sind irgend nachteilige Effekte von Abweichungen im Range von Zehntelmillimetern belanglos. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 21. Mrz 2020, 12:15 bearbeitet] |
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Ad.
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 21. Mrz 2020, 18:10 | |
Hallo Manfred, hallo Albus, vielen Dank euch beiden noch einmal für die weiteren Ausführungen. Einen (den äußeren Umständen entsprechend möglichst) schönen Samstagabend wünsche ich! Beste Grüße Adrian |
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