HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Fisher MT-6250, Frage zur Plattentellerbremse | |
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Fisher MT-6250, Frage zur Plattentellerbremse+A -A |
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Autor |
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rholten
Stammgast |
#1 erstellt: 05. Mai 2020, 06:33 | |
Hallo, ich habe vor kurzem einen Fisher Plattenspieler MMT-6250 erstanden, und bin auch sehr zufrieden mit meinem Kauf. Was ich aber merkwürdig finde ist das Verhalten der Plattentellerbremse. Drehe ich im ausgeschalteten Zustand den Plattenteller, läuft dieser natürlich ungebremst aus. Schalte ich den Plattenspieler ein und drehe von Hand am Plattenteller wird dieser sofort gebremst. Dies würde ja bedeuten die Bremse ist immer aktiv, möglicherweise erkennt die Elektronik auch die Bewegung da es ja auch einen Sensor am Plattenteller gibt. Bei meinem Gerät kann man die Bremse, die ja rein magnetisch funktioniert, leicht hören. Das Geräuch ist ein leises Tickern, aber deutlich zu hören. Auch wenn der Plattenteller startet, ist dieses Geräuch bis zum erreichen der Solldrehzahl zu hören. Davon abgesehen läuft das Gerät einwandfrei, die Drehzahl wird einwandfrei gehalten, kann also auch alles so in Ordnung sein. Nu meine Fragen. 1. Wenn Ihr euren Plattenteller von Hand dreht, wird dieser auch sofort wieder gebremst? 2.Könnt ihr bei eurem auch die Bremse hören, und wenn ja ist das Geräusch auch beim starten des Plattentellers da? 3.Wie lange brauch euer Plattenteller zum Auslaufen wenn ihr bei 33 1/3 RPM das Gerät ausschaltet? Meiner kommt schon nach ca 10 sek. zum stehen. Danke und viele Grüße Reiner |
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Spacehead
Stammgast |
#2 erstellt: 06. Mai 2020, 09:49 | |
Hallo Reiner, bei meinem ist es ähnlich wie Du es beschreibst, aber nicht identisch. Ist der Hauptschalter auf "Aus" dreht auch bei mir der Teller "frei". Stelle ich die Hauptschalter auf "An" und bewege den Teller händisch setzt die Bremse nach ca. 1/2 Umdrehung im Freilauf ein. Also nicht sofort, wie Du es von Deinem beschreibst. Von daher denke ich wird es hier so eine Art Sensorik geben. Vielleicht ist die auch nur an einer Stelle im Radius gesetzt, sodass Dein Eindruck von "sofort" damit zu erklären ist, dass die Stellung an Deinem Teller kurz vor dem Schalter lag, während mein Teller erstmal noch bis dahin drehen musste. Nur so als Vermutung. Das von Dir beschriebene "Bremsgeräusch" hat meiner auch, ebenso beim Anlaufen gibt es ein kurzes Geräusch, aber wirklich nur sehr kurz. Da der Dreher fast sofort auf Solldrehzahl läuft gehe ich davon aus, dass das bei unseren Geräten identisch ist, nur anders wahrgenommen wird. Wenn Deiner aber erst nach ca. 10 Sek zum stehen kommt ist das anders als bei meinem. Mein Teller steht nach etwa 1/4 Umdrehung (gefühlt, nicht gemessen). 10 Sekunden braucht der Teller meines ungebremsten 6225... Jetzt muss ich aber auch dazu sagen, dass mein 6250er massiv modifiziert wurde (u.a. Teller vom 6225 mit Anpassung des Stroboskops) und ich nicht weiss, was der gute Mann ggf. noch für "Tweaks" vorgenommen hat, sodass möglicherweise eine 1:1 Vergleichbarkeit in diesen Parametern nicht zwingend gegeben sein muss. Davon einmal ab: Tolles Gerät, optisch wie technisch. Von daher Glückwunsch zu der Entscheidung! Beste Grüße, Marcel |
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rholten
Stammgast |
#3 erstellt: 06. Mai 2020, 10:39 | |
Hallo Marcel, erst mal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, hat mich sehr gefreut. Das Verhalten unserer 6250er ist ja ähnlich, und daher so in Ordnung, das beruhigt mich ja schon mal. Ich muss meinen Plattenteller nur ca. 30 Grad vor oder zurück bewegen, dann setzt die Bremse ein. Die Geräusche sind auch normal, ich hatte da schon lose Spulen(windungen) in Verdacht. Mein Plattenteller kommt, wenn das Gerät abschaltet, nach ca. einer halben Umdrehung zu stehen. Was ich meinte ist, dass wenn sich der Teller dreht und ich das Gerät am Hauptschalter ausmache, dann läuft der Teller 10 Sek. nach. Hätte ich besser dazu schreiben sollen, dass ich mit Ausmachen den Hauptschalter meine. Damit wollte ich die Leichtgängigkeit des Lagers testen. Mein Thorens TD115 läuft ca. 2 Minuten nach. Hast Du schon mal was an der Tellerachse gemacht? Meine hat kein Öl, sondern ist gefettet, möglicherweise muss das aber bei dem Antrieb auch so sein. Könntest Du den Test mit dem Ausschalten am Hauptschalter bei 33 RPM eventuell noch machen? Ich habe von Deinem Fotos gesehen, sehr gut gelungen, eine Augenweide. Bin mit meinem Kauf auch total happy, er gefällt mir sehr gut. Gestern Abend habe ich noch an den Reinigungsarbeiten weiter gemacht, und habe am Gerät noch keinerlei Gebrauchsspuren gefunden. Nur die Haube muss mal poliert werden. Leider habe ich dann noch festgestellt, dass das Zahnrad auf der Tellerachse einen Riss hat, aber es beeinträchtigt die Funktion noch nicht. Ich möchte noch alle Elkos im Gerät tauschen, eventuell auch die Potis und einen Abgleich laut Servicemanual machen. Viele Grüße Reiner |
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Spacehead
Stammgast |
#4 erstellt: 06. Mai 2020, 14:03 | |
Hallo Reiner, keine Ursache, gern geschehen. Den Nachlauf bei "Power Off" habe ich grad auch mal kurz getestet, das sind ca. 8 Sekunden. Ich habe an der Tellerachse nie etwas gemacht, schien mir immer soweit in Ordnung. Allerdings habe ich auch keinen Vergleich zu anderen Drehern, vermute aber mal dass der längere Auslauf bei anderen Herstellern einfach bauartbedingt deutlich höher ist. Grad mal nachgeschaut: Die Dreher von Thorens bringen teilweise über 3kg auf die Waage - der Teller vom 6225er wiegt gerade mal 890g (mit Auflage). Wenn Du technisch bislang alles im grünen Bereich hast würde ich persönlich zumindest keinen Austausch von Bauteilen vornehmen. Aber das ist natürlich Geschmackssache, für manche mag gerade das Restaurieren und "Basteln" den Reiz von Vintage-Geräten ausmachen, ich bin da eher der Typ "muss funktionieren und gut aussehen". A propos gut aussehen: Ich habe mir wirklich einen Ast abgebrochen bei dem Versuch, die Haube(n) zu polieren. Eine habe ich hinbekommen, eine versaut und an die dritte habe ich mich erst gar nicht mehr dran begeben. Ja, es geht grds. mit den richtigen Mitteln, zumindest was Haarkratzer angeht. Bei tieferen Rillen oder anderen Makeln wird's aber echt haarig. Ich habe daraufhin diverse Plexiglasprofis und auch bei KfZ-Aufbereitern in der Gegend um Hilfe nachgefragt, aber entweder hieß es "machen wir nicht weil geht bei dem Material nicht" oder es wurden Preise aufgerufen für die ich nicht nur eine neue Haube, sondern gleich einen neuen Dreher hätte kaufen können. Von daher habe ich mich für die Variante "neue Haube" entschieden und es nicht bereut. Mittlerweile haben alle meine drei Fisher eine neue Klarglashaube, die zumindest in meinen Augen zu einer massiven optischen Aufwertung geführt hat. Bevor Du Dir also den Aufwand antust lautet meine klare Enmpfehlung den Kauf einer Ersatzhaube in Erwähnung zu ziehen. Bezugsquelle bei Interesse gern per PM, da ich nicht weiss ob es zulässig ist hier links auf gewerbliche Angebote zu setzen. Beste Grüße, Marcel |
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rholten
Stammgast |
#5 erstellt: 06. Mai 2020, 19:28 | |
Hallo Marcel, nochmals vielen Dank. Dann verhalten sich die Plattenteller auch ähnlich, sehr schön. Der Plattenteller von meinem Thorens wiegt aber auch nur 1,3kg. War ja auch seinerzeit der kleinste Thorens. Restaurieren von Geräten ist in der Tat etwas Hobby von mir, bin gelernter Radio und Fernsehtechniker, übe den Beruf aber schon mehr als 30 Jahre nicht mehr aus. Übertreiben möchte ich es damit aber nicht, so oft habe ich auch keine Zeit und Lust dazu. Aber meine Geräte möchte ich gerne auch technisch im bestmöglichen Zustand haben. Lieber möchte ich aber auch nur meine Platten hören und dabei den Anblick genißen. Eine PN wegen der Haube wäre nett, je nach Preiß würde ich auch eine kaufen. So eine Klarglashaube macht schon was daher. Viele Grüße Reiner |
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Wuhduh
Gesperrt |
#6 erstellt: 06. Mai 2020, 22:48 | |
Der TD104 war der Kleinste. , Erik |
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rholten
Stammgast |
#7 erstellt: 07. Mai 2020, 11:09 | |
Da hast Du natürlich Recht, ist aber der gleiche Plattenteller. Gruß Reiner |
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