Sonus TA, Headshellkabel zu eng

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alfred1410
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Mai 2020, 20:41
Guten Abend,

hab mir aus Schweden ein Sonus Silver E kommen lassen und bin soweit zufrieden, aber kennt wer passende (und zwar wirklich: passende) Headshellkabel? Die Stecker sind so dick, daß die gängige Kabelware (Thakker Analogis) nicht recht drüberpaßt und bloß mit der Spitze dranhängt. Einmal scharf geschaut: ab.

Freue mich über Tips, wenn's preislich dem TA angemessen ist, um so besser!

Viele Grüße
a
Albus
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Jun 2020, 10:12
Tag,
und Tag a,

wie sehr zu viel dick sind denn die vier Anschluss-Stifte bloß, gefragt, weil die 'eigentlich' genormt sind in der Stärke (DIN 45 539), und zwar mit der Stärke von 1,25 mm +/-0,05 mm. Was weitherum gut eingehalten wird, auf Wunsch hatte ich zwanzig Stück gerade einmal nachgemessen, dabei war die Spanne 1,14 mm - 1,30 mm, dicker war kein Exemplar. Die Längen betrugen von 3,56 mm bis 5,26 mm, häufigster Wert war 4,00 mm.

Headshell-Kabel sind gängig markiert für die jeweilige Seite der Verwendung, die '3' oder die '1.25' in der Hülse gehört auf den Tonabnehmer (wegen 1,25 mm +/-0,05 mm), die Hülse mit der '0' bzw. '1' an den Stift des Headshell-Sockels. Oder die vier Farben an den Tonabnehmer, die schwarzen Abdeckungen an das HS.
Was denn nun? - Gut brauchbar sind die Audio-Technica AT 6108, die fest aufschiebbaren Hülsen sind auch entsprechend gekennzeichnet.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 01. Jun 2020, 10:22 bearbeitet]
alfred1410
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Jun 2020, 10:56
Tag Albus,

mir fehlt das Werkzeug, um auf den Zehntelmillimeter zu messen, aber in der kleinen Reihe meiner TAs -- vom Denon 110 übers Nagaoka 312 BE bis zum Ortofon OD 20 und Grado Prestige Green -- passten die Standardkabel (also die Analogis vom Thakker zu 8,50) immer, egal wie rum. Auf das Sonus passen sie bloß gerade eben so, also bloß an die Spitze, lassen sich nicht "überziehen". (Hab neue Analogis hier; wenn ich das ohne Lupe beurteilen soll, sind die an den Enden identisch.)

35-Euro-Kabel wie die Audio-Technica sind fürn 70-Euro-TA halt schon ordentlich; deswegen fragte ich, ob wer das Problem kennt und es was günstig Gutes gibt.

Frohe Pfingsten wünscht
a
Holger
Inventar
#4 erstellt: 01. Jun 2020, 11:47
Aufbiegen bzw. weiten schon probiert?
Hat bei mir bei zu engen Anschlüssen immer geklappt...
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Jun 2020, 14:54
Tag,

dann noch einen Blick auf die Analogis-Hülsen. - Eine derartige Hülse ist 3,5 mm lang, bei 1,5 mm hat diese eine Fixierungseinkerbung. An dieser Kerbe hat man eben den Stift des Tonabnehmers mit mehr oder weniger Anpressdruck vorbeizuschieben. Wie? Eine Pinzette fasst die Crimpzuführung der Litzendrähte gehörig fest an um den Drauf-Schub auf die Öffnung der Hülse wirksam werden zu lassen. Ein Ruck-artiger Andruck ist zweckmäßig.

Bei einem Stift von normgerechter Stärke 1,25 mm +/-0,05 mm ergibt sich eine Umschließung von gut 300°. Das kostet dann nichts.

Freundlich
Albus
alfred1410
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Jun 2020, 19:38
Hab's nach Deiner Anleitung grad noch mal probiert, Kombination aus Pinzette und Schmackes -- jetzt sitzt es. Nicht so, als wären Stecker und Kabel füreinander bestimmt, aber so, daß es hält. Ich danke!

Viele Grüße
a
alfred1410
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Jun 2020, 20:41
Ähm, wo ich die Profis gerade an der Strippe habe: Der linke Kanal ist leiser als der rechte. Kanäle am TA hab ich invers verkabelt, Fehler wandert mit, Spulen hab ich durchgemessen, links: 340, rechts: 333 Ohm, ist das schon zuviel? System ist sauber nach Werk justiert (Sony PS-X45), entspricht ziemlich genau der IEC-Schablone.

Danke noch mal!
a
Albus
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Jun 2020, 10:13
Tag,

die realen 340/333 Ohm sind sehr gut, nominell 300 Ohm in Kombination mit 150 mH, ferner eine Kanalbalance von 2 dB, dazu die Ausgangsspannung 1 mV/cms auch mit +/-2 dB Toleranz. Mit gewissen Abweichungen ist von daher zu rechnen, auch für ein einstiges Neuexemplar. Eine Spannungsdifferenz von 2 dB, Verhältnis 1 : 1,259 ist schon gut merklich. Ist die Ungleichheit L gegen R nur deutlich oder gar krass? Die Verschiebung der Mittenschallquellen zur Seite ist schon störend, 50 cm, halbseitig? Wie steht es denn um die Kanaltrennung?

Sonus Silver E. Es ist ein unbekannt gealtertes Exemplar, man kann es mit reichlich Einrauschen (Rosa Rauschen, Burn-In) zu normalisieren versuchen, verschiedene Test-/Mess-/Einrichtungs-Platten bieten Geeignetes an, Cardas, Analogue Productions. Der Dämpfer könnte inhomogen gealtert sein, die Elastizität ist dahin, dahin die hohe Nadelnachgiebigkeit, was die Spannungsausbeute verändert.
Der Azimut, senkrecht von vorn geprüft, ist auch kritisch zu prüfen, auch die Stellung des Diamanten in der Rille, von seitlich angesehen - bitte keine Rechtsneigung (!).

Freundlich
Albus
alfred1410
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Jun 2020, 19:41
Nabend,

klar, Azimuth natürlich zuerst geprüft, alles im Lot. L ist eher schwächer als leiser, weniger Bass und Mitten, im Gesamteindruck macht das ca. 30/70. Nein, nicht kraß, aber so deutlich, daß es selbst arglose Hörerinnen gemerkt haben.

Zum Einrauschen fehlen mir die Werkzeuge; meine Frage zielte eher dahin, ob man einen altersbedingten Defekt (die Gummis) annehmen darf; dann würde ich beim Händler nach Rückgabe/Kulanz wenigstens fragen. -- An der Verkabelung sollte es nicht liegen, oder? Ein Kabel geht, oder es geht nicht -- man muß die Analogis ziemlich biegen, bis sie hier passen.

Danke jedenfalls für die ausführliche Antwort!
a
Albus
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Jun 2020, 08:36
Tag,

Alterungseffekte des Nadellagerdämpfers, ja, die einfache Aufhängung der SONUS-Tonabnehmer hält nicht ewig. Bei einem SONUS Bronze war schon der Neuzustand brüchig gewesen. - Wie steht es denn um die Abtastfähigkeit des Silver E mit hoher Nadelnachgiebigkeit (vor der sogar die BDA warnt) - ist die denn noch wirksam? Probe auf Alterung der Elastizität des Gummi/Elastomer-Dämpfers: Wenn der Nadelträger mittels hölzernem Zahnstocher oä. niedergedrückt wird, schnellt er freigegeben impulsartig in einem Ruck in die Ausgangsposition zurück oder wird der Nadelträger langsam hochgeschoben?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 04. Jun 2020, 09:20 bearbeitet]
alfred1410
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Jun 2020, 16:16
Nein, Nadel kommt direkt zurück; "impulsartig" vielleicht nicht, aber auch nicht langsam. Normal, würde ich sagen.
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