Dual CS600 - in Waage bringen?

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eStyle
Inventar
#1 erstellt: 17. Dez 2020, 09:55
Hallo liebe Hi-Fi Freunde,

ich lese im Netz leider alle möglichen Meinungen zu diesem Thema und bin nun verunsichert. Ich war fast eineinhalb Jahre nicht mehr hier aktiv (viel durchgemacht), bin jetzt anfang November umgezogen und habe das Problem, dass mein Dual Plattenspieler nicht ganz in Waage steht. Es ist ehrlich gesagt minimal, die Wasserblase berührt fast den rechten Strich. Dennoch möchte ich das Teil natürlich vernünftig in Waage haben, doch frage mich, ob dies bei einem Dual, der ja bekanntlich kardanisch gelagert ist, überhaupt notwendig ist. Wenn man im Netz mal so bisschen surft und googelt, liest man zu 80%, dass es nicht nötig sei, aber es gibt eben auch Meinungen, die sagen, dass es auch bei einem Dual Plattenspieler genauso wichtig wäre, das Teil perfekt in Waage zu stellen.

Wie sieht das nun aus?

Vielen Dank im Voraus und einen schönen Tag!

LG
eStyle
Erhabenheit
Stammgast
#2 erstellt: 17. Dez 2020, 09:59
Hallo,

laut vielen erfahrenen Usern hier und auch von Dual selbst ist es nicht nötig.
Im Phono-Museum gibt es da einen sehr anschaulichen Aussteller.

deutsches-phonomuseum
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#3 erstellt: 17. Dez 2020, 10:30
Wenn du ihn präzise ausrichtest, kann es ja nicht falsch sein und du bist in jedem Fall auf der sicheren Seite.
Die kleinen Ausgleichsschritte gehen am besten mit Papier- oder dünnen Pappausschnitten unter den Füßen.

Der kardanisch gelagerte Tonarm funktioniert auch am besten, wenn diese Lager so gering wie möglich belastet werden.
Außerdem: Der Nadelträger am System ist nicht kardanisch gelagert, ich halte es für möglich, dass hier trotzdem Massenträgheitskräfte seitlich wirken können.

Mit der präzisen Ausrichtung hat man auch diese möglichen Problempunkte auf jeden Fall minimiert.
Ich bevorzuge 100% in Waage Ausrichtung.

Gerd
eStyle
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2020, 15:02
Ok, also gibt es auch hier unterschiedliche Meinungen.
Nun, da es wirklich nur minimal ist und es für mich einen großen Aufwand macht, wenn ich das Teil perfekt in Waage bringen möchte, lass ich es einfach so stehen. Es hört sich alles bestens an und somit hoffe ich, dass die Belastung nicht allzu groß sein sollte, wenn es so bleibt, wie es ist.

Vielen Dank für eure Meinung!
hpkreipe
Inventar
#5 erstellt: 19. Dez 2020, 16:34
Hi,

es ist wie üblich, wo ist das Abbruchkriterium?

Wenn Deine Libelle quasi in der Mitte die Luftblase zeigt, dann ist doch alles in Ordnung.

Ich habe da bei meinen Drehern (alle mit Sub-Chassis) nie übertrieben. Da nehme ich eine einfache kleine Wasserwaage.

Das gilt auch für Überhang und VTA, das passt, aber da kann man mit einigen Stunden bestimmt noch etwas verbessern.

Minimal könnte bei Dir das Antiskating nicht passen. Aber das ist ja auch eine nicht über alle Bereiche der Platte passende Kompensation, die dann auch noch von der Nadelform abhängt. Ich schreibe immer, ich versuche das so gut als möglich zu kompensieren, aber perfekt wird es eh nicht über eine Plattenseite ausgeglichen.

Leg einfach eine Platte auf und genieße die Zeit. Dabei kann man dann die Füße unter den Tisch stecken und sich mit der Frage beschäftigen, ob das dabei genossene Bier, Wasser, der Wein, Tee oder Kaffee passend temperiert ist.
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 19. Dez 2020, 17:28
Hallo,

eigentlich gibts bei Duals bei denen mittels Feder die Auflagekraft erzeugt wird nur eine Meinung: egal. Der Tonarm ist ausbalanciert, die Kräfte werden ausschließlich über Federn generiert, sind also Lageunabhängig.

Wers nicht so ganz verstanden hat kann ja nochmal überlegen

Peter
hpkreipe
Inventar
#7 erstellt: 19. Dez 2020, 20:24
Passt,

deshalb habe ich auch nur etwas zum Anti-Skating geschrieben, denn da ist es im Prinzip "wichtig", ob der Tonarm von der Rille einen "Berg" hinaufgezogen werden muss, oder mit der Rille nach innen mit dem "Berg" hinunter möchte.

Und auch hier, da bin ich mir sicher, es ist hier unwichtig.

Platte drauf und gut ist es.

Bei den Duals, nee, den Tonarmen wo die Auflagekraft über Federn eingestellt wird, ist es eher ein interessanter (?) Seitenaspekt, dass die Höhe des Auflagepunktes der Nadel ja mit die Auflagekraft beeinflußt. Sprich dicke 180g Platten werden mit etwas anderer Auflagekraft gefahren, als die dünneren normalen. Für relevant halte ich das aber auch nicht - einzig bei deutlich welligen Platten könnte es auch eine zusätzliche Resonanz geben,
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 19. Dez 2020, 20:42
Hallo,

Da ja die Kraft im Lager erzeugt wird denk ich das nicht...

Peter
hpkreipe
Inventar
#9 erstellt: 19. Dez 2020, 22:45
?

Was meinst Du damit - eine Art von Rutschkupplung?

Mein Verständnis ist, das ist eine Art von Torsionsfeder, die passend gespannt wird und dann eben die 2 Gramm auf die Nadel gibt. Das Lager muss doch weiter frei beweglich bleiben. Sprich es gibt keine Änderung im Losbrechmoment oder in der Lagerreibung?

Für meinen CS 5000 meine ich, das auch einmal so in einem Scann gesehen zu haben, dass eine (Torsions(?)-)Feder in einem Federgehäuse über das Einstellrad "einfach" eine Kraft nach vorne auf die Nadel gibt. Ein Haken des Federendes drückt auf den Arm, das andere sitzt in dem Einstellrädchen, das selber an der Basis abgestützt ist.

Eine Auf- oder Abwärtsbewegung des Tonarms, sollte dann auf die Feder wirken und eine passende Gegenkraft erfahren.

Ist das anders gelöst?
eStyle
Inventar
#10 erstellt: 20. Dez 2020, 00:44
Danke nochmal an euch beide für euren Input, somit kann ich es so belassen, wie es gerade ist und einfach weiterhin meine Platten genießen, die aufgrund der viel besseren Raumakustik in der neuen Wohnung nun noch mehr Spaß machen!
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