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Audio-Technica AT-LP120XUSBSE / Reloop Turn 5 / Mixars LTA / Technics SL-100C+A -A |
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Autor |
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wummew
Inventar |
#1 erstellt: 10. Nov 2021, 15:50 | |||
[Vorab: Da ich nun bereits mehrfach darauf hingewiesen wurde, daß meine Beiträge, die ich als "Meine Erfahrungsberichte" gesammelt in diesem Thread schreibe, anderenorts vereinzelt eventuell besser aufgehoben sein könnten, habe ich mich dazu entschlossen damit zu beginnen, ausgewählte Texte in die entsprechenden Bereiche als Kopie zu verschieben. Die folgenden Beiträge sind über einen Zeitraum von ein paar Monaten vereinzelt in oben genanntem Thread veröffentlicht. Da sie sich alle mit dem Thema Plattenspieler befassen, habe ich sie hier zusammengefaßt.] Audio-Technica AT-LP120XUSBSE (Juli 2020): Günstiger ist fast nicht möglich, dennoch gut? Mein Sound 6001 Plattenspieler hält leider die Geschwindigkeit nicht mehr zuverlässig, daher sollte spontan etwas anderes her. Den gewohnten Funktionsumfang mit Vollautomatik und Wiederholfunktion scheint es überhaupt nicht mehr zu geben. Vor ein paar Monaten war ein RP-7000MK2 hier, der allerdings aufgrund eines technischen Defekts nach kurzer Zeit wieder gehen mußte. Nun kam also die Überlegung, in welcher Preisklasse ich mich bewegen möchte. Da gibt es entweder die richtig günstigen Dreher ab 200 EUR, die massiveren DJ-Vertreter oder mit bekannteren Namen versehenen Bretter tummel sich dann bis knapp 1.000 EUR, und dann kommen halt die Dreher außerhalb meiner Reichweite. Nach dem RP-7000MK2 (im Vergleich zum alten Sound 6001) war eigentlich klar, entweder so günstig wie möglich mit annehmbaren Klang, oder aber eben direkt um 1.000 EUR investieren. Bei den 1.000 EUR Spielern war ich dann bei Technics (1500er) oder Cambridge, wobei ich hier nur noch nach Optik geschaut habe und davon ausgehe, daß in dieser Preisklasse der Plattenspieler selbst über jeden Zweifel für den "normalen" Musikhörer erhaben sein sollte (Erweiterung über anderen Tonabnehmer bei Bedarf). Ich habe mich für die vorab kostengünstigere Variante entschieden und zunächst einen "Billig"-Dreher gekauft. Dies war allerdings zugegeben auch der Optik geschuldet, da mir der Audio-Technica AT-LP120XUSBSE, also in der Limited Edition, in der Farbkombination Schwarz/Kupfer (oder Gold, was auch immer) direkt positiv aufgefallen ist. Der Plattenspieler kostet aktuell knappe 200,- EUR. Dafür bekommt man dann den verbreiteten DJ-Look, zumindest optisch wirkt das Gerät auch recht massiv, dazu bereits eine Haube, einen integrierten Vorverstärker und AT-VM95E mit AT-VMN95E in schwarzer Version und AT-HS6 Headshell. Letztere Kombination kostet schon als Komplett-System ca. ein Drittel des ganzen Plattenspielers. Das könnte nun positiv für das Plattenspieler-Paket oder negativ für den Rest des Pakets bezüglich dessen voraussichtlicher Qualität angesehen werden. Direkt beim Zusammenbau bemerkt man recht deutlich die Preisklasse, in der sich der AT-LP120XUSBSE bewegt. Das Gerät selbst ist zwar angenehm schwer, dies wird allerdings vermutlich lediglich einer Platte geschuldet sein, die sich in dem deutlich als solches spürbaren Kunststoffchassis befindet. Die untere Kante des Chassis, die man zugegeben nur dann in die Finger bekommt, wenn man den Plattenspieler tragen muß, ist verhältnismäßig scharfkantig. Die großen massiv wirkenden Füße sind natürlich auch nur aus Kunststoff. Der Plattenteller hat wenig Gewicht und dürfte dem des RP-2000MK3 entsprechen, der hier im Haus ebenfalls seit ein paar Jahren seine Runden dreht. Der Plattenteller des bereits genannten RP-7000MK2 war dagegen wesentlich massiver, insgesamt war der komplette RP-7000MK2 in dieser Hinsicht einfach ein ganz anderes Gerät als es der RP-2000MK3 oder eben dieser AT-LP120X sind. Auf der Rückseite bietet der AT-LP120XUSB zusätzlich wie die Bezeichnung vermuten läßt einen USB-Anschluss. Darüber hinaus ist ein Vorverstärker integriert und die Kabel sind nicht fest verdrahtet. Im Lieferumfang ist alles Nötige vorhanden, um den Plattenspieler in Betrieb zu nehmen. Wer hier ein wenig herumspielen möchte, kann so aber alternativ andere Kabellage verwenden. Ist der AT-LP120XUSBSE nun lediglich ein optischer Blender? Nun, ich bin in dieser Hinsicht nicht unbedingt "audiophil". Ich finde diese Geräte einfach schön anzusehen, ich mag auch die Technik und sie erinnert ein wenig an die eigene Vergangenheit. Darüber hinaus haben sich über die Jahre halt so ein paar Platten angesammelt, die ich ungern verstauben lassen möchte. So ein paar Plattenspieler habe ich bereits bessen und gehört, wobei ich bisher immer der Meinung war, daß die Geräte selbst eigentlich nicht unterschiedlich klingen, so lange sie technisch funktionieren. Einen mehr oder weniger deutlichen Unterschied habe ich immer erst dann vernommen, wenn ich den Tonabnehmer gewechselt habe. Wobei ich auch hier nie über eine Nadel hinaus gekommen bin, die als System die 250-Euro-Marke überschritten hat. Dies sei nur erwähnt, damit man meinen "Anspruch" an diese Geräte in etwa einordnen kann. Zurück zum AT-LP120XUSBSE, nach erfolgreicher Verkabelung und Einstellung muß man sich halt damit anfreunden, daß alles an diesem Dreher, abgesehen vom Tonarm (nicht höhenverstellbar, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht) und dem Plattenteller, aus Kunststoff besteht. Die Tasten haben etwas Spiel und einen recht weichen Druckpunkt. Abgesehen davon scheint aber der AT-LP120XUSBSE uneingeschränkt zu funktionieren. Der Plattenteller dreht sich zumindest scheinbar in (mehr oder weniger, zumindest ist es über die Markierungen nicht anders zu erkennen) gleichbleibender Geschwindigkeit und der Lift arbeitet sanft. Das mitgelieferte System klingt für mich sogar ziemlich gut. Ich habe es zum Test auch an meinem alten Sound 6001 betrieben, im Vergleich zum (eventuell bereits ausgenudelten) AT-95E oder auch einem (preislich zumindest) höherwertigem Reloop Vibe klingt es "frischer", ein wenig detaillierter. Die neuen Systeme sind angeblich untereinander kompatibel, so daß hier mit einer höherwertigeren Nadel eventuell noch mehr "Klang" herausgeholt werden kann. Für den Anfang ist das vorhandene System aber für mein Empfinden wirklich gut. Ob der Motor, der im Vergleich zum RP-7000MK2 lahm und mit wenig Durchzug daher kommt, für DJ-Anwendungen reicht, kann ich nicht beurteilen. Ich würde eher vermuten, daß es weniger DJ-, sondern eher ein "normaler" HiFi-Plattenspieler in eben diesem Look sein soll. Vom Motor selbst hört man beim Starten nur zwei ganz leise dumpfe "Plong" und beim Beenden dies noch einmalig, allerdings auch nur, wenn man mit dem Ohr ganz nah an den Plattenteller heran geht. Also ich würde ob der vorhandenen Haptik schon sagen, daß der AT-LP120XUSBSE ein optischer Blender ist, aber bezogen auf den Klang bin ich mit dem Plattenspieler im HiFi-Gebrauch absolut zufrieden. Ich denke, für den Kaufpreis von 200 EUR ist das schon ein stimmiges Paket, das man hier geliefert bekommt. Reloop Turn 5 (Dezember 2020): Ich habe mir vor einer Weile einen günstigen Audio-Technica AT-LP120XUSBSE gekauft. Als Alternative habe ich nun einen Reloop Turn 5 hier, der den Audio Technica abgelöst hat. Gegen den Audio Technica sprachen nach ein paar Monaten Nutzung zwei Dinge. Zunächst hat mir auf Dauer dessen Haptik immer weniger gefallen, auf die ich bei meinem damaligen Kommentar bereits hinwies. Gemessen am Preis war das aber eben auch nicht verwunderlich. Der zweite Punkt, das Gold bzw. Kupfer paßt nicht gänzlich zu meinen gold-/champagnerfarbenden Geräten von Pioneer, die einen etwas helleren Ton haben. Eventuell könnte optisch ein Dreher aus dem Hause Denon passen, allerdings ist dieses Brett nicht so ganz mein Ding. Ein älterer Dual CS-455-1M in der Variante Gold kam mir aus optischer Sicht auch wieder in den Sinn, aber beim Betrachten meiner alten Bilder wurden mir dann Dinge bewußt, die mir nicht so gut gefallen haben. Gemessen an der Haptik und dem Komfort Dank Vollautomatik hätte es auch die kleine Zicke Dual CS 601 wieder werden können, aber meine gewünschte Farbvariante ist halt wirklich schwer zu finden. Dann stieß ich auf den genannten Reloop Turn 5, der grundsätzlich schwarz (matt und Klavierlack) gehalten ist, allerdings einen goldenen Plattenteller nutzt. Nicht ganz unverwandt soll er mit dem mir bekannten Reloop RP-7000 MK2 sein bzw. da diese Dreher alle mehr oder weniger miteinander verwandt sind, sollte man ihn aufgrund der erheblichen Ähnlichkeit doch eher eventuell die HiFi-Variante des RP-7000 MK2 nennen. Es wurde also wieder ein Dreher aus dem Hause Reloop, von denen ich bisher eigentlich auch noch nicht enttäuscht wurde. RP-4000 M3D RP-7000 RP-7000 MK2 Der Reloop Turn 5 ist damit auch der für mich bisher teuerste Dreher, den ich mir zugelegt habe. Natürlich war auch wieder die Überlegung, ob ich nicht einen Technics SL-1500C kaufen sollte. Ein SL-BD3 hat mich auch einige Jahre begleitet. Zugegeben, haptisch sind die Geräte nicht miteinander vergleichbar. Allerdings war es dann zunächst die Optik, die eventuell bei dem Turn 5 durch dessen Plattenteller besser passen könnte, sowie der integrierte Vorverstärker im Technics. Über die Qualitäten von integrierten Vorverstärkern habe ich zu vielen Modellen noch sehr viel mehr Meinungen gelesen und irgendwie kam immer wieder der Hinweis auf, daß trotz optionaler Deaktivierung des Integrierten, das Signal dennoch nicht unberührt den Dreher verlassen würde. Ob das nun beim SL-1500C wirklich ein Problem darstellt, werde ich gewiß dieses Jahr nicht mehr erleben, da ich mich nun eben gegen diesen entschieden habe. Beim Aufbau des Reloop Turn 5 fällt sofort das enorme Gewicht von ca. 13 kg auf. Im Vergleich zum günstigen Audio Technica bietet der Turn 5 dann auch einen Plattenteller mit erheblich mehr Eigengewicht. Der Motor scheint zumindest optisch identisch zum Antrieb des RP-7000 MK2 zu sein, der Plattenteller, abgesehen von dessen Farbe, ebenfalls. Der RP-7000 MK2 besitzt ebenfalls einen integrierten Vorverstärker, auf den man beim Turn 5 verzichtet hat. Entsprechend gibt es nur einen Anschluss für Cinch und Erdung und natürlich Strom auf der Rückseite zu bewundern, USB oder sonstige Schnittstellen finden sich in diesem Gerät nicht. Der Tonarm ist wie beim RP-7000 MK2 höhenverstellbar. Die geriffelte Optik hat hier also sogar einen Nutzen und ist nicht nur ein optischer Blender. Gegenüber dem RP-7000 MK2 gehört zum Paket des Turn 5 darüber hinaus als Tonabnehmer das 2M Red, welches z. B. auch beim SL-1500C dabei gewesen wäre. Bei der DJ-Variante RP-7000 MK2 befindet sich kein Tonabnehmer im Lieferumfang. Beim günstigen Audio Technica gab es ein AT-VM95E mit AT-VMN95E dazu, welches einen nicht unerheblich günstigeren Marktpreis hat, allerdings könnte ich nun klanglich dem 2M Red nicht wirklich Vorteile zusprechen. Ich finde beide Tonabnehmer klanglich vollkommen in Ordnung und als Zugabe zu einem Plattenspieler auch nicht verwerflich. Haptisch ist der Turn 5 gegenüber dem Audio Technica, wie ich auch bereits bei meinem damaligen Kommentar zum Audio Technica im Vergleich zum RP-7000 MK2 erwähnte, ein gänzlich anderes Gerät. Dazu kommt der extrem starke Motor des Turn 5, wodurch die Bedienung des Geräts einfach wirklich sehr viel Spaß macht. Die Kabel sind beim Turn 5 nicht fest verlötet, so daß man hier variabler mit den Längen und den Kabeln selbst umgehen kann. Nachteilig empfinde ich beim Turn 5 hingegen die weit nach innen verlagerten Anschlüsse. Dadurch hat man kaum Sicht auf die Anschlüsse bei der Verkabelung. Die massiven Füße saugen sich darüber hinaus wirklich extrem mit dem Untergrund fest, spontan mal eben den Dreher ein wenig verschieben bzw. dessen Position verändern, ist kaum möglich. Fazit: Berücksichtige ich nur den Original-Lieferumfang ist der Audio-Technica AT-LP120XUSBSE aus klanglicher Sicht dem Turn 5 eigentlich gleich zu setzen. Die Tonabnehmer klingen unterschiedlich, aber so wirklich könnte ich weder dem einen noch dem anderen einen Vorzug geben. Bis zu welcher Stufe bzgl. des Tonabnehmers ein Aufwerten der jeweiligen Plattenspieler Sinn macht bzw. ob der Turn 5 irgendwann hier dank hochwertigerem Aufbaus und vielleicht Innenverkabelung oder sonstiger Dinge sich absetzen könnte, kann ich nicht beurteilen. Zumindest aufgrund des nicht integrierten Vorverstärkers könnte man hier flexibler sein. Der deutliche Preisunterschied ist nicht auszublenden, geschuldet vermutlich insbesondere der Haptik und dem Motor. Wer darauf weniger Wert legt, kann meiner Meinung nach bedenkenlos zu dem günstigeren Plattenspieler greifen. Abschließende Anmerkung: Das Gold des Plattentellers paßt leider auch nicht so wirklich zur Anlage. Mixars LTA (April 2021): Und schon wieder hat ein Plattenspieler den Weg zu mir gefunden. Nachdem der günstige Audio-Technica AT-LP120XUSBSE, zu dem ich hier etwas geschrieben habe und auch der nicht mehr ganz so günstige Reloop Turn 5, zu dem es hier ein paar Zeilen zu lesen gibt, optisch (Kupfer bzw. Gold) leider beide nicht so wirklich zum Champagner meines Pioneer-Verstärkers paßten und ich sie daher wieder verkauft habe, war der Weg für den Technics SL-1500C in schwarzer Version dann jetzt doch letztlich frei. Aber dann kam mir die aktuelle Situation in die Quere: nicht lieferbar. Und während ich mich eigentlich nach aktiven Monitoren umgesehen habe, bin ich dann in der - provokant ausgedrückten - Preisklasse "Ramsch-Ecke" auf den Mixars LTA gestoßen. Eigentlich sieht der Dreher mehr oder weniger wie alle diese Dreher aus dem entsprechenden Baukasten aus, aus dem auch die oben genannten Geräte stammen. In diesem Fall sind die Bedienelemente rund gehalten, das ist doch mal ein Highlight! Nein, weshalb wider Erwarten dieser Plattenspieler dann doch mit mal meine Aufmerksamkeit hatte, waren drei Dinge: 1. der Motor (vergleichbar Reloop RP-7000 MK2 u. Turn 5) 2. der Preis (gemessen an Ausstattung u. Haptik, ca. 250 EUR) 3. zwei gleichzeitig nutzbare Ausgänge Mit dem Preis liegt er dabei beim erwähnten AT-LP120XUSBSE, allerdings befindet sich beim Mixars LTA zwar immerhin aber eben auch nur ein Headshell bei, einen Tonabnehmer wie auch eine Haube findet man hier nicht. Der Turn 5 ist halt in einer gänzlich anderen Preisklasse unterwegs, aber auch hier liegt dann zumindest ein Tonabnehmer der ca. 100-Euro-Klasse bei. Ich bleibe kurz beim Thema Preis. Für die genannten 250 EUR, wobei dies eventuell aktuell nur ein günstiges Angebot darstellt, ich habe auch Preise um ca. 400 EUR entdeckt, bekommt man bezüglich der Haptik einen Plattenspieler, dem die hochwertigere Deckelplatte eines z. B. Turn 5 fehlt, aber ansonsten kann ich hier nicht viele Unterschiede entdecken. Die Gehäusestärke könnte auch vielleicht etwas geringer ausfallen oder vielleicht fehlen Versteifungen im Inneren, zumindest wirkt der Turn 5 beim Tragen bzw. Aufstellen ein wenig robuster. Zum AT-LP120XUSB ist es aber ein großer Abstand, dem man die günstige Preisklasse in dieser Hinsicht deutlich anmerkt. Einen integrierten und abschaltbaren Vorverstärker bieten nur der AT-LP120XUSB sowie der hier besprochene Mixars LTA. Der Tonarm ist wie beim Turn 5 höhenverstellbar. Der Motor, der sich von den Daten her sehr kräftig liest, bringt den schweren Plattenteller (auch hier ein deutlicher Unterschied zum AT-LP120XUSB) bei Bedarf sehr schnell auf Touren. Bei der Bedienung, wobei mich wie bekannt nur die reine Abspielfunktion, die DJ-Ausstattung hingegen weniger, interessiert, kann ich abgesehen von gerader/S-förmiger Tonarm keine Unterschiede zum Turn 5 feststellen. Zugegeben, oben genannter dritter Punkt interessierte mich am ehesten. Der Mixars LTA verfügt nun über zwei Cinch-Ausgänge, die gleichzeitig genutzt werden können. Ich meinem Fall interessiert mich hierbei die eventuell dadurch bessere Vergleichbarkeit von der Nutzung externer Vorverstärker. Zumindest war dies meine Idee als ich die Bestellung aufgegeben hatte. So stand es in der Beschreibung des Anbieters, Phono/Line gelte für beide Ausgänge. Hier habe ich aber unterschiedliche Angaben gefunden. In einer engl. Bedienungsanleitung habe ich gelesen, daß eben die Umschaltmöglichkeit nur für den ersten Ausgang Anwendung fände. Der Plattenspieler war schon unterwegs, also habe ich es einfach selber ausprobiert. Die Umschaltung Phono/Line gilt nur für den ersten Ausgang, der zweite Ausgang ist immer ein Line-Ausgang. Eine direkte Vergleichbarkeit von zwei externen Vorverstärkern entfällt dadurch. Ansonsten handelt es sich halt um einen ganz normalen Plattenspieler. Vergleiche ich ihn abschließend mit dem günstigen AT-LP120XUSB, liegt der Mixars LTA mit gleichem Tonabnehmer (ca. 45 EUR) und Haube (ca. 35 EUR) bei ungefähr 350 EUR. Für den Aufpreis gibt es dann eine bessere Haptik, einen höhenverstellbaren Tonarm, zwei Ausgänge (kein USB) und den wesentlich kräftigeren Motor aus dem Baukasten. Mir persönlich sagt der Mixars eher zu als der Audio-Technica. Der Turn 5 ist halt die vom Auftreten her nobelste Variante. Ich habe dennoch versucht, zwei externe Vorverstärker dann jeweils mit dem internen Vorverstärker zu vergleichen. Ich besitze den ART DJ Pre II (ca. 60 EUR) sowie den Vincent PHO-8 (ca. 300 EUR). Zunächst ist merklich, daß der Pegel über den internen Vorverstärker am geringsten ausfällt. Beim ART läßt sich dies nun über den Pegelsteller leicht anpassen. Der Vincent gibt deutlich den höchsten Pegel aus, beim ART muß ich um mehrere dB korrigieren, um es in etwa vergleichen zu können. Der Mixars hat keinen extra Erdungsanschluss. Sowohl beim Vincent als auch beim ART bei entsprechender Einstellung ist ein leises Brummen aus den Lautsprechern zu vernehmen. Ansonsten kann ich aber klanglich nicht wirklich einen Unterschied zwischen den drei Varianten ausmachen, obwohl ich nun sehr schnell im laufenden Betrieb umschalten kann und nur den Eingang am Verstärker zu wechseln brauche. Als Tonabnehmer nutze ich den Reloop Concorde Vibe. Wenn ich bedenke, was ich alles in den vergangenen Monaten im Bereich Plattenspieler gehört und gelesen habe, sind die bisherigen Erkenntnisse daraus (zugegeben wenig überraschend) eher ernüchternd. Kabel (ab hier), die u. a. für die Räumlichkeit zuständig seien, Plattentellerauflagen (hier), die ebenfalls eine klangliche Aufwertung versprächen, jetzt mal ganz abgesehen vom Dreher bzw. der Basis selbst, bei denen mir in einem nicht geringen Preisbereich auch nichts Auffälliges zu Ohren gekommen ist, bleiben am Ende dann ja doch nur noch die Tonabnehmer. (Nicht falsch verstehen, das war nur ein umreißender Gedankengang, es ging nicht um die Suche nach was-auch-immer.) Technics SL-100C (September 2021): Immer schön Stück für Stück, alles wird irgendwann abgearbeitet. Heute werde ich nicht über Lautsprecher, sondern über einen Plattenspieler - mal wieder... - schreiben. Ich erinnere nochmals kurz an diesen Beitrag über einen Reloop Turn 5, den ich mir vor ein paar Monaten gekauft habe und der zusammen mit einem Pioneer VSA-E07 als "goldenes Gespann" seinen Dienst verrichtet hat. Die Pioneer-Anlage ist mittlerweile an den PC gewandert und hier steht nun ein NAD T787. Ein aus heutiger Sicht auch nicht mehr ganz so junges HiFi-Gerät, aufgrund modularen Aufbaus aber bis in die 4K/HDCP 2.2/HDR-Generation noch immer flott dabei. Da dieser Verstärker auch so seine Eigenheiten oder positiv formuliert Besonderheiten aufweist, wird hierüber eventuell auch noch irgendwann etwas folgen. Nun aber zum Plattenspieler, ich habe mich für ein günstiges Gerät eines Herstellers entschieden. Wobei das in diesem Fall nun dennoch kein wie hier bereits öfters vorgestelltes "Billig-(aber gut?)-Modell" geworden ist. Natürlich habe ich mir vorab Gedanken dazu gemacht, für welche Basis ich mich entscheiden oder welche definitiv nicht von mir in die engere Auswahl fallen sollte. Fest stand nur, es sollte jetzt endlich ein Modell aus dem Hause Technics werden. Aber der Hersteller bietet ja mittlerweile recht viele Modelle an. Technics SL-12x0MK7, SL-100C, SL-1500C, SL-12x0GR - und hier war dann Schluß mit lustig, höher wollte ich die Leiter nicht hinauf steigen. Bei Reloop und ähnlichen Anbietern bleibt einem meist keine andere Wahl, DJ-Ausstattung ist einfach mit dabei. Gut, das stört allenfalls die Optik, aber wirklich Schaden richten Schalter oder die Elektronik, wenn sie nicht genutzt werden, meistens ja auch nicht an, also habe ich diese Dinge in der Vergangenheit schlicht ignoriert. Mit dem SL-100C und dem SL-1500C gibt es nun aber eine in dieser Hinsicht abgespeckte Version zu kaufen, die ich optisch auch bevorzuge. Damit war also klar, der SL-12x0MK7 wurde direkt aussortiert. Lediglich die technischen Daten der Modelle habe ich kurz zur Kontrolle verglichen, aber letztlich sprach für mich nichts für den DJ-Dreher. SL-100C oder SL-1500C? Preis/Leistung würde meiner Ansicht nach eigentlich der SL-1500C die Nase vorn haben. Allerdings hatte sich diese Überlegung auch sehr schnell erledigt, der SL-1500C in von mir bevorzugter schwarzer Variante war nicht auf Lager und daher nicht sofort verfügbar. Also... SL-100C oder gleich der SL-12x0GR? Technische Daten deuteten in Richtung des GR, wobei dies noch keine Gewichtung oder Bewertung im Sinne von vermeintlich entsprechend dann auch besser sein soll, Optik ging nun wieder klar an den 100C. Es ist nun also der "kleine" Technics SL-100C geworden. Wie üblich und wohl auch bekannt läuft auch bei diesem Dreher alles manuell - nun ja, zumindest fast alles, aber dazu gleich mehr. Mittlerweile sollte es bekannt sein, Haptik ist mir wichtig. Und hier kann der SL-100C grundsätzlich überzeugen. Der Plattenspieler wirkt insgesamt recht massiv, wobei der Unterbau allerdings wie z. B. beim Reloop Turn 5 aus Kunststoff besteht. Eine Haube und ein Tonabnehmer sind Bestandteil des Lieferumfangs. Die Tonarmhöhenverstellung läßt einen Ausgleich bis zu 6 mm zu. Die Basis dieser Konstruktion, zumindest der Teil, der sichtbar ist und bedient werden will, besteht aus Kunststoff. Die Verstellung wird hierbei nicht durch Drehung des geriffelten Rings, sondern durch simples Hochziehen bzw. Herunterdrücken durchgeführt. Kleine Besonderheit beim Technics, ... ... bei diesem Modell mit integriertem Staub- und Schmutzauffangbecken. Das ging mir schon nach kurzer Zeit auf den Keks, die Oberfläche des SL-100C ist eh schon anfällig für optische Aufwertung von Staub & Co., aber hier bin ich mal gespannt, wie das in ein paar Monaten aussehen wird. Noch eine Besonderheit aus dem Hause Technics, ... ... die Haube bleibt bis kurz vor Auflage starr in der ihr angedachten Position. Das erinnert mich an meinen alten Technics SL-BD3, der dadurch trotz aufgesetzter Haube auch in niedrigeren Fächern immer noch problemlos bedient werden konnte. Das gefällt mir! Eine Sache gibt es, die mich optisch beim SL-100C zugegeben nicht ganz so überzeugt bzw. bei anderen Modellen nach meinem Geschmack ansprechender präsentiert wird: Der Tonarm ist beim SL-100C, den es nur in schwarz gibt, in silberner Version installiert. Wie bereits angedeutet und sicherlich auch hinlänglich bekannt, nicht alles ist beim SL-100C rein manuell. Denn wie das Geschwisterchen SL-1500C hat auch dieses Modell eine Auto-Lift-Funktion bei Ende der Plattenrille, die über einen kleinen Schalter im hinteren Bereich des Plattenspielers aktiviert oder deaktiviert werden kann. Und bei meinem Modell funktioniert diese Automatik offenbar einwandfrei. Nach ein paar Drehungen wird der Tonarm in die Höhe geführt und verweilt dort. Allerdings hätte ich mir gewünscht, diesen Schalter an eine erreichbare Stelle positioniert zu wissen und darüber hinaus ein wenig haptisch und optisch ansprechender als so wie hier integriert vorzufinden. Die manuelle Liftfunktion erscheint mir etwas... "spontan". Bei meinem alten Sound 6001 wird hierbei der Tonarm fast in Zeitlupe angehoben oder auf die Platte zurück geführt, beim SL-100C fällt die Nadel zwar nicht ungebremst Richtung Rille, aber es ist schon ein recht forscher Umgang. Das habe ich schon deutlich behutsamer erlebt. Grundsätzlich ist der Technics SL-100C ein ansehnliches Gerät mit gewohnter manueller Bedienung und einer kleinen Zusatzausstattung in Form der Lift-Up-Funktion. Kabel sind nicht fest verbunden, wodurch man hier ein wenig flexibler ist was die Aufstellung angeht. Ein etwas günstigerer Reloop Turn 5 wirkt trotz höheren Gewichts haptisch und funktionell auf mich nicht ganz so hochwertig (z. B. Füße, Plattenteller, Haube, Lift). Auch sind die Bedienelemente beim Reloop aus Kunststoff, beim Technics hingegen aus Alu und haben hier weniger Spiel. Darüber hinaus bietet der Technics die genannte Lift-Up-Funktion. Insgesamt würde ich daher schreiben, der Reloop Turn 5 ist im Vergleich ein richtig guter Plattenspieler, in den Details merkt man aber, daß der Technics SL-100C doch ein wenig mehr zu bieten hat. Allerdings punktet der Turn 5 mit einer haptisch wertigeren Tonarmhöhenverstellung. Der stärkere Motor des Reloop macht sich bei meiner Nutzung von Plattenspielern nicht bemerkbar. Klanglich würde ich zwischen den Plattenspielern aber keine Unterschiede attestieren wollen (mitgelieferte Tonabnehmer außen vor gelassen). |
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.JC.
Inventar |
#2 erstellt: 10. Nov 2021, 16:19 | |||
Super Zusammenfassung. Danke für die Informationen. |
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GP-Torsten
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 10. Nov 2021, 17:44 | |||
Ich habe seit 6 Jahren einen Reloop RP7000 in silber, den habe ich damals für 349€ gekauft. Dazu habe ich noch einen gewöhnlichen 1200MK2, den ich 1996 neu gekauft habe und einen alten Dual 521 Bj.1980. Alle mit dem selben System bestückt und durch den selben Pre kann ich an den Lautsprechern keinen Unterschied feststellen. Mein Reloop ist >im< Sidebord an meiner Wohnzimmeranlage (Nubert nuPro A-300, Airlino und eben der Reloop mit Shure M95 und SAS-Nadel und integrierten Pre des Reloop) - macht mir sehr sehr viel Laune! Dazu hat der Reloop eine sehr helle LED zur Nadel-Beleuchtung, darum steht er im Sidebord drin. Die Funzel vom Technics hat mich da immer gestört. |
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wummew
Inventar |
#4 erstellt: 10. Nov 2021, 20:35 | |||
Danke auch.
Na dann bin ich zumindest nicht ganz allein. |
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Lucky_8473
Inventar |
#5 erstellt: 14. Nov 2021, 19:27 | |||
[quote="GP-Torsten (Beitrag #3)"]Alle mit dem selben System bestückt und durch den selben Pre kann ich an den Lautsprechern keinen Unterschied feststellen.[/quote] Na dann bin ich zumindest nicht ganz allein. ;)[/quote] Das könne auch nur die mit den angeblichen ganz feinen Öhrchen hören [Beitrag von Lucky_8473 am 14. Nov 2021, 19:30 bearbeitet] |
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stravinsky
Inventar |
#6 erstellt: 26. Feb 2022, 13:23 | |||
Fantastischer Bericht! Danke dafür, dass du dir so eine Mühe gemacht hast! Hilft mir sehr. |
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wummew
Inventar |
#7 erstellt: 26. Feb 2022, 15:58 | |||
Danke auch! |
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frank60
Inventar |
#8 erstellt: 26. Feb 2022, 19:33 | |||
Gute Hilfe für Einsteiger, die etwas brauchbares Neues zum überschaubaren Preis suchen. Mich persönlich könnte allerdings keiner der Kandidaten optisch überzeugen.
Wenn Dir Anfänger die Hörerfahrung fehlt ... |
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wummew
Inventar |
#9 erstellt: 27. Feb 2022, 08:47 | |||
Ich bin da recht breit aufgestellt bzw. bemerke, dass ich da irgendwie keine festgenagelten Vorlieben habe. Mal ist es dieses Technics-/DJ-Design, (Reloop RP-7000MK2), aber auch diesem alten Dual-Design gegenüber bin ich nicht abgeneigt, (Dual CS 601), und selbst mein alter Sound 6001 weiß mir zu gefallen, . Im günstigen Bereich hat man halt weniger Auswahlmöglichkeiten betreffend des grundsätzlichen Designs (Gebrauchtkauf ausgenommen). Und von diesen leichtgewichtigen "Brettchenspielern" kommt mir gerade auch kein Produkt in den Sinn, das mich optisch eher abholen würde. Noch vor einer Weile für mich kaum denkbar, bin ich aber auch mittlerweile von diesem sehr modernen Design von z. B. einem T+A G 2000 R oder optisch vergleichbaren Geräten von AVM oder Clearaudio recht angetan. Kann aber vielleicht auch daran liegen, daß mein aktueller Verstärker silber ist, und diese Geräte daher schlicht optisch passen könnten. Ansonsten gefällt mir auch z. B. ein McIntosh MT 2 ziemlich gut oder wieder gänzlich entgegengesetzt ein Linn LP 12. Allerdings scheiden diese Geräte aufgrund ihres Preises bei mir ohnehin aus, dafür nutze ich diese Art von Quellgeräten einfach zu selten. Diese sogen. "Bohrinseln" sind optisch imposant, aber so etwas könnte ich mir bei mir nun wieder gar nicht vorstellen. |
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frank60
Inventar |
#10 erstellt: 27. Feb 2022, 10:19 | |||
Geschmäcker sind eben verschieden, optisch finde ich persönlich so manchen "Brettchenspieler" attraktiver, als die DJ Optik und dann auch noch schwarz. Eine Mischung aus Holz und Silber trifft da schon eher meinen Geschmack. |
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stravinsky
Inventar |
#11 erstellt: 27. Feb 2022, 14:46 | |||
Was ich ein bisschen interessant finde, ist die Herangehensweise von Nottingham Analoue. Sie verhindern Störungen durch den langsamen Motor und die schiere Masse des Plattentellers. Allerdings habe ich mich bisher zu wenig mit den verschiedenen Konzepten auseinander gesetzt. |
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wummew
Inventar |
#12 erstellt: 28. Feb 2022, 06:34 | |||
Nottingham Analogue, waren das die Dreher, bei denen man dem Plattenteller per Hand erst noch einen Schubs geben mußte, damit sich alles in Bewegung setzt, da der Motor ansonsten zu schwach ist? Ich habe das mal in einem Video gesehen, bin mir aber nicht mehr sicher, welcher Hersteller das war. Vom Design her nicht wirklich mein Ding, der "kleine" Nottingham Interspace Junior wäre noch am ehesten meins. |
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stravinsky
Inventar |
#13 erstellt: 01. Mrz 2022, 08:26 | |||
Genau, klingt für mich anachronistisch, soll aber angeblich Vorteile bezüglich Störungen durch den Elektromotor haben. Ich kann das fachlich nicht beurteilen. |
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